DE29822705U1 - Geberzylinder für eine Fahrzeughydraulik - Google Patents
Geberzylinder für eine FahrzeughydraulikInfo
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Description
ANR 91 50 099
3359-11-DE
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Geberzylinder für eine hydraulisch betätigte
Kupplung oder Bremse von Fahrzeugen. In der Kraftfahrzeugtechnik ist es
vielfach üblich, eine Einrichtung, die durch eine Kraft zu betätigen ist, mittels
hydraulischer Kräfte zu bedienen. Hierzu werden sogenannte Geberzylinder benötigt, die auch als Arbeitszylinder bezeichnet werden, und die eine mechanische
Kraft in eine hydraulische Kraft umwandeln. Der Geberzylinder ist über eine Druckleitung mit der zu betätigenden Einrichtung, beispielsweise einen
Nehmerzylinder verbunden.
Der Arbeitszylinder umfaßt ein aus Kunststoff hergestelltes Gehäuse, das einen
zylindrisch als Sacklochbohrung gestalteten Druckraum umfaßt. Der Druckraum ist mit einem Zulaufanschluß und einem Druckanschluß verbunden
und dient zur Aufnahme eines axial verschiebbar eingesetzten Kolbens. Axial versetzt zum Druckraum ist im Gehäuse eine Führungshülse eingebracht, die
den Kolben in einer Neutralstellung umschließt. Am Kolben ist eine schwenkbar angelenkte Kolbenstange angeordnet, die eine Verbindung zu einer manuell
zu betätigenden Pedalvorrichtung herstellt.
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Aus der DE 38 16 608 A1 ist ein Arbeitszylinder der eingangs genannten Bauart
bekannt. In das Gehäuse dieses bekannten Arbeitszylinders ist eine kurze
Führungshülse eingesetzt, deren Länge weniger als 30 % der Längserstrekkung des Kolbens beträgt. Zur weiteren Abstützung des Kolbens in der Neutrallage
ist der bekannte Arbeitszylinder zusätzlich mit einem als Blechtopf bezeichneten
zusätzlichen Halteelement versehen, das den Kolben außen umschließt. Zur Abdichtung des Kolbens bzw. der Führungshülse umfaßt der bekannte
Arbeitszylinder insgesamt drei Dichtungen. Eine Primärdichtung ist außenseitig in das Gehäuse eingepaßt, wobei deren radial innere Dichtlippe
dichtend an der Mantelfläche des Kolbens anliegt. Der Primärdichtung ist in Richtung der Führungshülse eine Scheibe vorangestellt, die zum Dichtungsrücken
der Primärdichtung zeigend mit radialen umfangsverteilten Kanälen versehen ist. Über diese Kanäle kann in der Neutrallage des Kolbens und bei
einem Druckgefälle zwischen dem Reservoir und dem Druckraum des Arbeitszylinders
Druckmittel nachströmen.
Von dem Zulaufanschluß ausgehend , besteht eine Strömungsverbindung über
einen Ringspalt, gebildet durch einen radial abgesetzten Abschnitt der Führungshülse,
der sich bis zum Dichtungsrücken der Primärdichtung erstreckt und an den sich ein radialer Kanal der Zwischenscheibe anschließt, bevor das
Druckmittel über axiale Aussparungen des Kolbens in den Druckraum einströmen kann. Da die radialen Kanäle der Scheibe mit den axialen Aussparungen
des Kolbens korrespondieren, ist ein lageorientierter Einbau der Scheibe zwingend
erforderlich. Eine Fehlmontage der Scheibe, bei der die radialen Kanäle in Richtung der Führungshülse ausgerichtet sind, verhindert ein selbsttätiges
Nachströmen von Druckmittel aus dem Reservoir über den Zulaufanschluß. Als Sekundärdichtung dient eine stirnseitig in der Führungshülse eingesetzte Nutringdichtung,
deren innere Dichtlippe dichtend am Kolben abgestützt ist. Weiterhin ist zur Abdichtung eines Ringspaltes zwischen der Führungshülse und
der Gehäusewandung ein Dichtring vorgesehen, der in eine Ringnut der Führungshülse
eingelegt ist und dichtend an der Gehäusewandung anliegt.
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Die Nachteile der bekannten Vorrichtung berücksichtigend, ist es Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, einen bauteiloptimierten Geberzylinder zu schaffen mit einer wirksamen Strömungsverbindung bei einer Druckdifferenz zwischen dem
Reservoir des Druckmittels und dem Druckraum. Weiterhin soll der Arbeitszylinder
eine funktionssichere, einfache Montage ermöglichen.
Diese zuvor genannte Problemstellung wird erfindungsgemäß durch die im
Kennzeichnungsteil von Anspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Danach besitzt der erfindungsgemäße Geberzylinder eine axial aus dem Gehäuse austretende
Führungshülse, die den Kolben in einer Neutrallage vollständig umschließt, ohne die Verwendung eines weiteren zusätzlichen Bauteils. Weiterhin
ist ein lageorientierter Einbau der Führungshülse im Gehäuse des Geberzylinders vorgesehen, um damit einen in der Führungshülse integrierten Endanschlag
zu ermöglichen und gleichzeitig bei der Betätigung einen Kontakt bzw. Berührung zwischen der Kolbenstange und der Führungshülse im Bereich des
Kolbenstangenaustritts zu unterbinden. Die druckraumseitig stufenartig gestaltete
Führungshülse ermöglicht neben der Aufnahme einer Sekundärdichtung gleichzeitig eine Zentrierung einer Distanzscheibe, die zwischen der Primärdichtung
des Geberzylinders und der Führungshülse eingesetzt ist. Die Distanzscheibe verfügt über radial ausgerichtete Durchtritte bzw. Aussparungen,
die in der Einbaulage der Distanzscheibe mit dem Zulaufanschluß korrespondieren.
Aufgrund der zentrierten Einbaulage der Distanzscheibe in der Führungshülse unterbleibt eine Fehlmontage, die ein für die Funktion des Geberzylinders
erforderliches selbsttätiges Nachströmen von Druckmittel - bei einer Druckdifferenz zwischen dem Reservoir und dem Druckraum bzw. bei
auftretendem Vakuum im Druckraum - aus dem Reservoir über den Zulaufanschluß in den Druckraum verhindert. Die Ausgestaltung der Distanzscheibe
sieht vor, daß sich in der Einbaulage ein Ringspalt zwischen dem Kolben und der Innenwandung der Distanzscheibe einstellt. In der Neutrallage des Kolbens
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stellt sich außerdem zwischen der radial inneren Dichtlippe der Primärdichtung
und der Mantelfläche des Kolbens ein Zuströmquerschnitt ein, der ebenfalls für die selbsttätige Druckmittelströmung bei einem Druckgefälle zwischen dem
Druckmittelreservoir und dem Druckraum erforderlich ist.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche 2 bis 9.
Zur Erreichung einer gerichteten Einbaulage ist die Distanzscheibe erfindungsgemäß
zumindest einseitig radial so gestuft, daß der gestufte Abschnitt in der Einbaulage in die stirnseitige Ausnehmung der Führungshülse eingreift.
Eine Fehlmontage wird durch diese Formgestaltung der Distanzscheibe wirksam unterbunden. Der Einbauzustand der Distanzscheibe ist auch bei einem
fertig montierten Geberzylinder bestimmbar, da ein radialer Ansatz der Führungshülse
nur in der richtigen Einbaulage der Distanzscheibe bündig mit einer Stirnseite des Geberzylinders fluchtet.
Der Aufbau des Kolbens sieht vor, daß dieser eine topfartig gestaltete, zum
Druckraum geschlossene Stahlbuchse umfaßt, in die zwei Kunststoff-Halbschalen eingepaßt sind, welche durch eine radial nach innen gerichtete
Bördelung an der geöffneten Seite der Stahlbuchse gesichert sind. Die Halbschalen
aus Kunststoff sind mit einer kalottenförmigen Ausnehmung versehen, in der ein Kugelkopf der Kolbenstange formschlüssig gehalten ist. Zur Montage
der Kolbenstange im Kolben sind folgende Montageschritte vorgesehen. Nach einem Aufweiten oder Aufspreizen der an einem Ende über ein Scharnier verbundenen
Kunststoff-Halteschalen wird der Kugelkopf der Kolbenstange axial in die Kalotte der Halteschalen eingeführt. Anschließend wird die Stahl-Kolbenbuchse
auf die Halbschalen geführt und dann zur Sicherung aller Bauteile eine stirnseitige Bördelung der Buchse vorgenommen.
Zur Erzielung einer ungehinderten Strömungsverbindung vom Zulaufanschluß,
d. h. vom Druckmittelreservior zum Druckraum in einer Neutrallage des Kolbens,
d. h. bei einem Druckgefälle zwischen dem Reservoir und dem Druck-
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raum ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß sich ein Ringspalt zwischen der
Primärdichtung und dem Kolben einstellt. Gemäß der Erfindung ist der Kolben in einer Endlage soweit verlagert, daß sich ein maximales Volumen des Druckraums
einstellt. Dabei ergibt sich ein axialer Versatz des Kolbens zur radial inneren Dichtlippe der Primärdichtung, zur Bildung eines Ringspaltes. In vorteilhafter
Weise kann damit das Druckmittel aus dem Reservoir über den Zulaufanschluß und den radialen Ausnehmungen in der Distanzscheibe dem Kolben
zuströmen, um von dort umgelenkt in axialer Richtung durch einen ersten Ringspalt der Distanzscheibe über den zweiten Ringspalt, der sich zwischen
der radial inneren Dichtlippe der Primärdichtung und dem Kolben einstellt, in den Druckraum einströmen. Dieser Strömungskanal kann ebenfalls für einen
umgekehrten Druckmittelfluß vom Druckraum zum Reservoir genutzt werden, z. B. bei einem temperaturbedingten Volumenausgleich.
Alternativ oder zusätzlich ist gemäß der Erfindung ein zum Druckraum zeigender
Endabschnitt des Kolbens mit umfangsverteilt angeordneten, axial verlaufenden
Längsnuten versehen. Diese Längsnuten gewähren eine Druckmittelströmung in der Neutrallage des Kolbens selbst bei einer Anlage der radial
inneren Dichtlippe der Primärdichtung am Kolben. Diese Kolbenstellung kann sich beispielsweise bei einer ungünstigen Toleranzlage zwischen den Bauteilen
in der Neutrallage des Kolbens einstellen. Die Wirksamkeit dieser Längsnuten wird verbessert, indem diese eine Längserstreckung aufweisen, die
gleich oder größer der Wandstärke der Kolbenschafthülse ausgelegt ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Führungshülse nur in einer gerichteten
Einbaulage montierbar. Dazu eignet sich beispielsweise ein radial nach außen gerichteter Ansatz der Führungshülse, der in eine Längsnut des
Gehäuses eingreift. Alternativ kann eine umgekehrte Anordnung vorgesehen werden, bei der eine radial nach innen gerichtete Nase des Gehäuses in eine
Längsnut der Führungshülse eingreift. Die gerichtete Einbaulage ermöglicht einen definierten Endanschlag für das Kupplungspedal. Außerdem ist dieser
Einbau erforderlich für die stirnseitige, als ein Längsschlitz ausgebildete Ausnehmung
bzw. öffnung in der Führungshülse für die schwenkbeweglich ange-
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ordnete, aus der Führungshülse austretende Kolbenstange, damit diese bei
einer Betätigung des Arbeitszylinders nicht mit der Führungshülse in Kontakt tritt.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist die Führungshülse
endseitig mit einem radial nach innen gerichteten Bord versehen, der eine Auszugssicherung für den Kolben bildet. Damit ist im vormontierten Zustand
des Geberzylinders der Kolben einschließlich Kolbenstange im Gehäuse des Arbeitszylinders gesichert. Weiterhin ist im eingebauten Zustand der Pedalweg
des Kupplungspedals entgegen der Betätigungsrichtung begrenzt.
Zur Erzielung einer dauerhaften und abgedichteten Befestigung der Führungshülse
im Gehäuse sind diese Bauteile unlösbar befestigt. Dazu eignet sich insbesondere
eine Vibrations- oder Ultraschallschweißung.
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Nachstehend wird die Erfindung in der Beschreibung von insgesamt zwei Figuren
näher erläutert. Es zeigen:
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Figur 1 in einem Längsschnitt einen erfindungsgemäßen Geberzy
linder;
Figur 2 in einer Einzelteilzeichnung die erfindungsgemäße Distanzscheibe,
die in der Einbaulage zwischen der Primär
dichtung und der Führungshülse eingesetzt ist.
In Figur 1 ist ein aus Kunststoff hergestellter Geberzylinder 1 in einem Längsschnitt
abgebildet. Der Arbeitszylinder 1 umfaßt ein Gehäuse 2 mit einer weitestgehend zylindrischen, radial gestuften Aufnahme 3, die auch als eine
Sacklochbohrung zu bezeichnen ist. Ein erster Abschnitt der Aufnahme 3 mit
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dem kleinsten Innendurchmesser dient zur Führung eines Kolbens 4. In dem
Abschnitt der Aufnahme 3 mit dem größten Innendurchmesser ist eine Führungshülse
5 eingesetzt. Zwischen den beiden Abschnitten der Aufnahme 3 stellt sich eine als Stufensprung 6 bezeichnete radiale Stufe ein, deren Maß
übereinstimmt mit einer Wandstärke der Führungshülse 5. Damit ergibt sich ein übereinstimmender Innendurchmesser zwischen der Führungshülse 5 und dem
kleinsten Durchmesserbereich der Aufnahme 3. Diese Übereinstimmung gewährleistet
eine exakte Führung des Kolbens 4 unabhängig von dessen Lageposition im Gehäuse 2. Zur Befestigung des Gehäuses 2 ist dieses mit zwei
Befestigungslaschen 7 versehen, deren Bohrungen zur Aufnahme von Schrauben dienen, mit denen das Gehäuse 2 beispielsweise an einer Pedalvorrichtung
befestigt werden kann. Weiterhin verfügt das Gehäuse 2 über einen Zulaufanschluß
8, der mit einem Druckmittelreservoir in Verbindung steht sowie über einem Druckanschluß 9 an dem eine Druckleitung anschließbar ist.
Der Bereich kleinsten Durchmessers der Aufnahme 3 bildet den Druckraum 10,
der von den Wandungen des Gehäuses 2 und in einer Richtung axial von der
Stirnseite des Kolbens 4 begrenzt ist. Zur Abdichtung des Kolbens 4 umfaßt der Geberzylinder 1 eine Primärdichtung 11 sowie eine Sekundärdichtung 12,
die jeweils als Nutringdichtung gestaltet sind. Die Primärdichtung 11 ist außenseitig
in einem zum Druckraum 10 radial gestuften Bereich an der Innenwandung
des Gehäuses 2 geführt. Bei betätigtem Geberzylinder 1 liegt die radial innere Dichtlippe 13 der Primärdichtung 11 dichtend an einer Mantelfläche 14
des Kolbens 4 an. Der Dichtungsrücken 15 der Primärdichtung 11 stützt sich
an einer Distanzscheibe 16 ab, die in axialer Richtung, d. h. in Richtung der Führungshülse 5 zeigend, gezahnt gestaltet ist. Dadurch ergeben sich radiale
Durchtritte 17, deren Lage mit dem Zulaufanschluß 8 korrespondiert. Der verzahnte
Abschnitt der Distanzscheibe 16 bildet weiterhin einen axial vorspringenden Ansatz 18, der in einer stirnseitigen Ausnehmung 19 der Führungshülse
5 zentriert ist. Axial versetzt zum Ansatz 18 dient die Ausnehmung 19 der
Führungshülse 5 weiterhin zur Aufnahme der Sekundärdichtung 12, deren Dichtungsrücken 20 sich an einer Schulter 21 der Führungshülse 5 abstützt.
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Die Stellung des Kolbens 4 gemäß Figur 1 entspricht einer Neutrallage, die
sich bei eingerückter Schalttrennkupplung einstellt. In dieser Kolbenposition
entspricht der sich im Druckraum 10 einstellende Druck weitestgehend dem atmosphärischen Druck. Aufgrund einer axial versetzten Lage zwischen der
radial inneren Dichtlippe 13 der Primärdichtung 11 und dem Kolben 4 stellt sich
ein Ringspalt 22 zwischen diesen Bauteilen ein. Damit kann bei Bedarf, d. h. bei einem erforderlichen Druckmittelausgleich das Druckmittel vom Zulaufanschluß
8 über den Durchtritt 17 der Distan2:scheibe 16 und einem Ringspalt 23,
- die sich zwischen der Mantelfläche 14 des Kolbens 4 und der Innenwandung
der Distanzscheibe 16 einstellt-, in Richtung der Primärdichtung 11 strömen
und gelangt über den Ringspalt 22 in den Druckraum 10. Zusätzlich oder alternativ
zu dem zuvor beschriebenen Ringspalt 22 schließt die Erfindung im Kolben 4 eingebrachte Längsnuten 24 ein. Diese in einem definierten Längenbereich
umfangsseitig im Kolben 4 eingebrachten Längsnuten 24 ermöglichen ebenfalls ein ungehindertes Nachströmen eines Druckmittels vom Reservoir in
den Druckraum 10. Für das Längenmaß der Längsnuten 24 bietet es sich an, diese gleich oder größer einer Wandstärke der Kolbenschafthülse 25 vorzusehen.
Für die Führungshülse 5 ist eine gerichtete Einbaulage vorgesehen. Dazu ist in
der Führungshülse 5 eine Längsnut 35 eingebracht, in die ein radial nach außen gerichteter Ansatz 35 des Gehäuses 2 eingepaßt ist. In der in Figur 1 abgebildeten
Neutrallage des Kolbens 4 ist dieser weitestgehend von der Führungshülse 5 umschlossen. Dazu ist die Führungshülse 5 mit einem Ansatz 33
versehen, der axial an dem Gehäuse 2 austritt.
Der Kolben 4 ist mehrteilig aufgebaut und umfaßt zwei aus Kunststoff hergestellte
Halteschalen 26a, 26b, die von einer aus Stahl hergestellten Kolbenschafthülse 25 umschlossen sind. An dem vom Druckraum 10 abgewandten
Ende bilden die Halteschalen 26a, 26b eine kalottenförmige Aufnahme 27, in
der formschlüssig ein Kugelkopf 28 der Kolbenstange 29 gehalten ist. Zur Bildung
einer Auszugssicherung für den Kolben 4 bildet die Führungshülse 5 stirnseitig einen radial nach innen gerichteten Bord 30.
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Die Figur 2 zeigt in einer Einzelteilzeichnung die vorzugsweise aus Kunststoff
hergestellte Distanzscheibe 16 in einer 3-D-Ansicht. Als Scheibenrücken dient eine Ringscheibe 31, an die sich in einer Richtung axial ausgerichtete Stege 32
bzw. Vorsprünge anschließen. Dabei sind die Stege 32 über den Umfang symmetrisch
angeordnet und bilden radial ausgerichtete Durchtritte 17. Die Figur 2 verdeutlicht weiterhin die radiale Stufung der Stege 32 zur Bildung eines Ansatzes
18, mit dem die Distanzscheibe 16 in der Ausnehmung 19 der Führungshülse
5 in der Einbaulage zentriert ist.
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Geberzylinder | Bezugszahlenliste | Schulter | |
1 | Gehäuse | 21 | Ringspalt |
2 | Aufnahme | 22 | Ringspalt |
3 | Kolben | 23 | Längsnut |
4 | Führungshülse | 24 | Kolbenschafthülse |
5 | Stufensprung | 25 | Halteschale |
6 | Befestigungslasche | 26a | Halteschale |
7 | Zulaufanschluß | 26b | Aufnahme |
8 | Druckanschluß | 27 | Kugelkopf |
9 | Druckraum | 28 | Kolbenstange |
10 | Primärdichtung | 29 | Bord |
11 | Sekundärdichtung | 30 | Ringscheibe |
12 | Dichtlippe | 31 | Steg |
13 | Mantelfläche | 32 | Ansatz |
14 | Dichtungsrücken | 33 | Ansatz |
15 | Distanzscheibe | 34 | Längsnut |
16 | Durchtritt | 35 | |
17 | Ansatz | ||
18 | Ausnehmung | ||
19 | Dichtungsrücken | ||
20 | |||
Claims (9)
1. Geberzylinder (1) für eine hydraulisch betätigte Kupplung oder Bremse
von Fahrzeugen, dabei umfaßt der Geberzylinder (1),
ein Gehäuse (2) aus Kunststoff, versehen mit einem Zulaufan-Schluß
(8) und einem Druckanschluß (9) sowie einem als Sack
lochbohrung gestalteten Druckraum (10);
einen im Druckraum (10) axial verschiebbar eingesetzten Kolben (4), der über zwei ortsfest angeordnete, axial zueinander versetzte
Dichtungen, und zwar eine Primärdichtung (11) und eine
Sekundärdichtung (12) abgedichtet ist;
eine schwenkbar am Kolben (4) angelenkte Kolbenstange (29) und
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eine aus Kunststoff hergestellte Führungshülse (5), die in das Gehäuse (2) eingesetzt ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale.
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ein axial aus dem Gehäuse (2) austretender Ansatz (33) der Führungshülse
(5) umschließt den Kolben (4) in einer Neutrallage bei
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der sich ein maximales Volumen des Druckraums (10) einstellt;
die Führungshülse (5) ist lageorientiert im Gehäuse (2) eingesetzt
und druckraumseitig mit einer zum Kolben (4) offenen ringförmigen Ausnehmung (19) versehen;
die Ausnehmung (19) dient zur Aufnahme der Sekundärdichtung (12), deren Dichtungsrücken (20) an einer Schulter (21) der Führungshülse
(5) abgestützt ist und deren radial innere Dichtlippe am Kolben (4) dichtend anliegt;
eine Distanzscheibe (16) ist zwischen der Primärdichtung (11) und der Führungshülse (5) lageorientiert angeordnet;
- die Distanzscheibe (16) weist zumindest einen radial ausgerich
teten, mit dem Zulaufanschluß (8) in Verbindung stehenden Durchtritt (17) auf, der radial innen in einen Ringspalt (23) zwischen
dem Kolben (4) und der Distanzscheibe (16) mündet und an die sich in der Neutrallage des Kolbens (4) ein Zuströmquerschnitt
zwischen einer radial inneren Dichtlippe (13) der Primär
dichtung (11) und dem Kolben (4) anschließt, der mit dem Druckraum
(10) verbunden ist.
2. Geberzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Distanzscheibe (16) an der Führungshülse (5) zentriert ist und dazu ein axial vorstehender Ansatz (18) in die Ausnehmung (19) der Führungshülse
(5) eingepaßt ist.
3. Geberzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kolben (4) eine topfartig gestaltete, zum Druckraum (10) geschlossene Kolbenschafthülse (25) umfaßt, in die Halbschalen (26a, 26b) aus
Kunststoff eingesetzt sind.
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4. Geberzylinder nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch Halbschalen
(26a, 26b), die zur formschlüssigen Befestigung eines Kugelkopfs (28)
der Kolbenstange (29) eine kartenförmige Aufnahme (27) bilden.
5. Geberzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Primärdichtung (11) derart im Gehäuse (2) angeordnet ist, daß sich in
der Neutrallage des Kolbens (4) zwischen der radial inneren Dichtlippe (13) der Primärdichtung (11) und dem Kolben (4) ein Ringspalt (22) bildet,
der eine Strömungsverbindung vom Zulaufanschluß (8) in den Druckraum (10) sicherstellt.
6. Geberzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kolben (4) an einem druckraumseitigen Endabschnitt mit umfangsverteilt
angeordneten Längsnuten (24) versehen ist, deren Längserstreckung gleich oder größer einer Wandstärke der Kolbenschafthülse (25) ist.
7. Geberzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungshülse (5) zur Erzielung einer gerichteten Einbaulage außenseitig mit einer Längsnut (35) versehen ist, in die ein Ansatz (34) des
Gehäuses (2) formschlüssig eingreift.
8. Geberzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungshülse (5) endseitig einen radial nach innen gerichteten Bord (30) aufweist, der eine Auszugssicherung für den Kolben (4) darstellt.
9. Geberzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungshülse (5) unlösbar durch eine Vibrations- oder Ultraschallschweißung mit dem Gehäuse (2) verbunden ist.
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