DE29817062U1

DE29817062U1 - Kühleinrichtung für Kühlvitrinen

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Publication number: DE29817062U1
Application number: DE29817062U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1998-09-22
Filing date: 1998-09-22
Publication date: 1999-04-01
Anticipated expiration: 2008-09-23

Description

KÜHLEINRICHTUNC FÜR TlEFKÜHLVITRINEN

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kühleinrichtung fur Tiefkahlvitrinen, mit einem in der Tiefkohlvitrine angeordneten, zwangsbelüfteten Verdampfer für ein Kältemittel, der ober Kältemittel-Hin- und Rückflußleitungen mit einem externen Kälteaggregat verbunden ist, wobei das Kälteaggregat einen Verdichter, einen Kältemittelsammler und zumindest einen Wärmetauscher für das Kältemittel aufweist.

Bei Tiefkühlvitrinen oder ähnlichen Kühlmöbeln, wie sie beispielsweise in Lebensmittelgeschäften oder Großmärkten aufgestellt sind, ist es erforderlich, den Verdampfer periodisch abzutauen, um die Kälteleistung wegen der sich bildenden Eisschicht nicht allzusehr zu verringern. Bisher erfolgt ein derartiges Abtauen, das beispielsweise zwei- oder mehrmals täglich durchgeführt werden muß, mit Hilfe einer Elektrobeheizung, wobei Heizstäbe fur d»e Zufuhr der nötigen Wärme an den Verdampfer sorgen. Wenngleich der Aufbau eines Verdampfers bzw. einer Tiefkühlvitrine mit einer solchen Elektroabtauung einfach und verhältnismäßig billig ist, steht dem als Nachteil gegenüber, daß ein? hohe Netzbelastung auftritt und während der Abtau2fcit von ca. 10 bis 15 Minuten die Temperatur des Luftschleiers im Inneren der Tiefkühltruhe am Ende des Abtauzyklus bis zu + 10 ^&bgr; C ansteigt, wodurch die Qualität eingelagerter Tiefkühlwarc beeinträchtigt werden kann. Abgesehen von der kurzfristig auftretenden, hohen Netzbelastung sind auch die Stromkosten für die Elektroabtauung als sehr hoch zu bezeichnen.

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Kühleinrichtung für Tiefkühlvitrinen oder verwandte Tiefkühlmöbel zu schaffen, bei welcher die Abtauung kostengünstiger und für die Tiefkühlware schonender durchgeführt werden kann.

Diese Aufgabe wird mit einer Tiefkühleinrichtung der eingangs genannten Art erreicht, bei welcher erfindungsgemäß das Kälteaggregat einen zusätzlichen Wärmetauscher zwischen Kältemittel und einem Warmsolekreislauf besitzt, für die Warmsole ein Speichergefäß vorgesehen ist, dem zusätzlichen Wärmetauscher ein Ventil paralleigeschaltet ist, das von einem dem Speichergefäß zugeordneten Temperaturfühler gesteuert ist, und von dem Speichergefaß Warmsole-Hin- und Rückflußleitungen zu in dem Verdampfer vorgesehenen Warmsolerohren führen, wobei Warmsole mit Hilfe einer gesteuerten Pumpe zu vorgegebenen Zeiten, während welchen der Verdichter abgeschaltet ist, durch die Warmsoleröhren des Verdampfers leitbar ist.

Die Erfindung bietet den Vorteil, daß keine zusätzliche Energie fur das Abtauen benötigt wird, und vielmehr die ohnedies bei dem Kälteaggregat anfallende Abwärme zum Teil genutzt wird. Wenngleich die Gesamtanordnung technisch aufwendiger und teurer ist, als bei einer Abtauung mit Elektroheizstäben, ist der Lösung nach der Erfindung gegenüber einer Elektroabtauung der Vorzug zu geben, da sich die erhöhten Anschaffungskosten binnen kurzer Zeit amortisieren.

Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Warmsolerohre auch im Bereich des Tauwasserabflusses einer Tiefkühlvitrine angeordnet, sodaß dort problemlos eine Eisbildung beseitigt werden kann, ohne daß es zusätzlicher Einrichtungen bedarf.

Die Erfindung samt weiterer Vorteile ist im folgenden anhand beispielsweise Ausführungen näher erläutert, die in der Zeichnung veranschaulicht sind. In dieser zeigen

Fig. 1 ein Leitungsschema einer Ausführungsform einer Kühleinrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 etwas vergrößert und gleichfalls schematisch einen Verdampfer aus Fig. I₁

Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch eine Tiefkühlvitnne mit einem darin angeordneten Verdampfer,

Fig. 4 einen Verdampfer in Draufsicht und teilweiser Darstellung in einer realisierten Ausfuhrungsform nach der Erfindung,

Fig. 5 eine rechte Seitenansicht auf den Verdampfer nach Fig. 4 und
Fig. 6 dne linke Seitenansicht auf den Verdampfer nach den Fig. 4 und 5.

Eine mögliche Ausführungsförm der Erfindung besitzt gemäß Fig. 1 einen Verdampfer 1, der in einer Tiefkühlvitrine 2 (siehe Fig. 3) angeordnet ist und hier aus zwei Einheiten besteht. Im Betrieb ist der Verdampfer 1 mit Hilfe von Ventilatoren 3 zwangsbelüftet, wodurch für eine gute Kaltluftumwälzung innerhalb der Tiefkühlvitrine 2 bzw. um eingelagerte Waren herum gesorgt ist.

Der Verdampfer 1 steht über Kältemittel-Hin- und Rückflußleitungen 4, S mit einem Kälteaggregat 6 in Verbindung, welches räumlich entfernt von der Tiefkühlvitrine 2 angeordnet ist und meist noch weiteren Tietkühleinrichtungen zugeordnet ist, die jedoch der Übersichtlichkeil halber hier nicht gezeigt sind.

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In bekannter Weise besitzt das Kälteaggregat 6 einen Verdichter 7, der hier aus drei parallel geschalteten Einheiten besteht, einen Kältemittelsammler 8, sowie einen Wärmetauscher 9. Eine Anzahl von gesteuerten Ventilen, Überdruckventilen, Pumpen, Temperatur- und Druckregler etc. sorgt in einer dem Kältetechniker wohlbekannten Art und Weise für die Funktion der Anlage. Diese Elemente sind in einer Standardsymbolik eingezeichnet aber nicht mit Bezugszeichen versehen, da sie fur die Erläuterung der Erfindung nicht wesentlich sind.

Der Wärmetauscher 9 kann Wärme über Leitungen 10, 11 einem Kühlwasserkreislauf übergeben, dessen Wärme bei niedrigeren Außentemperaturen zu Heizwecken heranziehbar ist. Ein zusätzlicher Wärmetauscher 12 in dem Kältemittelkreislauf ist fur die Erfindung wesentlich. Dieser Wärmetauscher 12 kann Wärme an einen Warmsolekreislauf abgeben, in dem eine nicht gefrierbare Flüssigkeit zirkulieren kann, beispielsweise das im Handel erhältliche Frost- und Korrosionsschutzmedium Antürogen® der Hoechst AG. Der Warmsolekreislauf besitzt auch in dem Verdampfer 1 angeordnete Warmsolerohre 13, welche über Hin- und Rückflußleitungen 14,15 zu dem Aggregat 6 fuhren.

In dem Warmsolekreislauf ist weiters ein Speichergefäß 16 vorgesehen, wobei eine Pumpe 17 fur einen ständigen Fluß durch Wärmetauscher 12 und Speichergefäß 16 sorgt. Die Sole in dem Speichergefäß 16 wird während des Betriebes der Kühleinrichtung durch die Wärme des rückströmenden Kältemittels solange aufgeheizt, bis eine vorgegebene Temperatur der Warmsole erreicht ist, in der Praxis z. B. 42 ° C. Sobald diese Temperatur erreicht ist, öffnet ein von einem Temperaturfühler 18 in dem Speichergefäß 16 gesteuertes Magnetventil 19 einen Bypaß 20 des Wärmetauschers 12, wodurch solange keine Wärme mehr an den Warmsolekreiskuf abgegeben wird, bis die Soletemperatur auf einen bestimmten Wert abgesunken ist.

Der Warmsolekreislauf von dem Speichergefäß 16 zu dem Verdampfer 1 besitzt eine Pumpe 21, die hier zwei parallel geschaltete Einheiten aufweist Eine nicht weiters dargestellte Steuerung sorgt nun dafür, daß i. a. periodisch die Pumpe 21 des Wannsolekreislaufes für eine bestimmte Zeitdauer eingeschaltet und gleichzeitig der Verdichter 7 abgeschaltet wird. Während dieser Zeitdauer, die beispielsweise 5 bis 8 Minuten betragen kann, wird der Verdampfer 1 durch die Warmsole erwärmt, und dort angesammeltes Eis schmilzt, tropft nach unten in eine Tauwasserrinne 22 und gelangt von hierin einen Tauwasserabfluß 23 wie in Fig. 3 dargestellt.

Die Ansicht des Verdampfers 1 in Fig. 3 ist die gleiche wie in Fig. S, wobei die Warmsolerohre 13 in einer Ebene zwischen den Kältemittelrohren 24 des Verdampfers liegen. Die Anordnung der Warmsolerohre 13 sowie der Kältemittelrohre 24 geht auch aus den Fig. 4 und 6 näher hervor und bedarf keiner weiteren Erläuterung.

Fig. 3 zeigt eine bevorzugte Ausfuhrungsfbnn, bei welcher Warmsolerohre 13' auch in der Tauwasserrinne 22 und vor allem im Bereich des Tauwasserabflusses 23 liegen, sodaß dieser nicht durch Vereisen blockiert werden kann.

Claims

Ansprüche

1. Kühleinrichtung fur Tiefkühlvitrinen (2), mit einem in der Tiefkahlvitrine angeordneten, zwangsbelüfteten Verdampfer (1) für ein Kältemittel, der über Kältemittel-Hin- und Rückflußleitungen (4, S) mit einem externen Kälteaggregat (6) verbunden ist, wobei das Kälteaggregat einen Verdichter (7), eben Kältemittelsammler (8) und zumindest einen Wärmetauscher (9) für das Kältemittel aufweist,

dadurch gekennzeichnet, daß

das Kälteaggregat (JS) einen zusätzlichen Wärmetauscher (12) zwischen Kältemittel- und einem Warmsolekreislauf besitzt, für die Warmsole ein Speichergefaß (16) vorgesehen ist, dem zusätzlichen Wärmetauscher ein Ventil (IS) parallelgeschaltet ist, das von einem dem Speichergefäß zugeordneten Temperaturfühle (IS) gesteuert ist, und von dem Speichergefäß Warmsole-Hin- und Ruckflußleitungen (14, 15) zu in dem Verdampfer (1) vorgesehenen Warmsolerohren (13) führen, wobei Wannsole mh Hilfe einer gesteuerten Pumpe (17) zu vorgegebenen Zeiten, während welchen der Verdichter abgeschaltet ist, durch die Warmsoleröhren des Verdampfers leitbar ist.

2. Kühleinrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Warmsolerohre (13') im Bereich des Tauwasserabflusses (23) einer Tiefkühlvitrine (2) angeordnet sind.