DE29815843U1 - Vorrichtung zum Entwickeln von lichtempfindlichem, belichtetem, fotografischem Material - Google Patents
Vorrichtung zum Entwickeln von lichtempfindlichem, belichtetem, fotografischem MaterialInfo
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Description
Vorrichtung zum Entwickeln von lichtempfindlichem, belichtetem, fotografischem
Material
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des ersten
Anspruchs.
In Entwicklungsvorrichtungen für lichtempfindliches Material, insbesondere für
fotografischen Film oder für Fotopapier, werden für die Überleitung des Materials
von einem in den nächsten Behandlungstank oftmals Leitbleche verwendet, die die Vorderkante des Materials in den Aufnahmeschlitz des ersten Transportrollenpaares
des folgenden Behandlungstankes führen. Um Kratzer zu vermeiden und eventuelle Funktionsstörungen mit größerer Sicherheit ausschließen zu können,
werden diese Leitbleche neuerdings durch mehrere Transportwalzenpaare ersetzt. Diese Walzenpaare und weitere sog. Abquetschwalzenpaare, die dazu
dienen, Bestandteile des eben verlassenen Behandlungsbades von dem lichtempfindlichen
Material zu entfernen, sind vollständig oberhalb des Badniveaus angeordnet, so daß sie ausschließlich über das transportierte, lichtempfindliche
Material mit der Behandlungsflüssigkeit benetzt werden.
A-G 6682
6682.doc
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Es hat sich herausgestellt, daß für diese Walzen ein erhöhter Wartungsaufwand
notwendig ist. Im Bereich der Lagerung der Walzenachsen tritt verstärkt ein Auskristallisieren
der Behandlungschemie auf. Diese Kristallisation führt dazu, daß die Lager in kurzer Zeit sehr schwergängig werden und schließlich vollkommen
blockieren. Bei Walzen, die innerhalb des Behandlungsbades angeordnet sind und bei Walzenpaaren, von denen wenigstens eine Walze in das Behandlungsbad
eintaucht, tritt dieses Phänomen nicht auf.
Es war daher die Aufgabe der Erfindung, die über dem Niveau des Behandlungsbades
angeordneten Walzen so auszubilden, daß ein Auskristallisieren im Bereich der Lager verhindert oder zumindest soweit verringert werden kann, daß
ein Blockieren der Lager nicht zu befürchten ist.
Gelöst wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Entwickeln von lichtempfindlichem,
belichtetem, fotografischem Material mit den kennzeichnenden Merkmalen des ersten Anspruchs. Es hat sich überraschenderweise herausgestellt,
daß die verstärkte Kristallisation im Bereich der Lager hauptsächlich auf zwei Vorgängen beruht:
- Während des Betriebs wird insbesondere durch die Umdrehung der Walzen
Behandlungsflüssigkeit in die Randbereiche der Walzen und auf die Achsen übertragen. Diese geringen Mengen von Behandlungsflüssigkeit verdunsten
sehr schnell und lassen dadurch auf den Achsen im Bereich der Lagerung eine Kristallschicht zurück.
Im Aufnahmespalt der Walzenpaare befindet sich immer ein Flüssigkeitsmeniskus,
der von dem lichtempfindlichen Material abgequetscht wurde. Trifft nun bei der Verarbeitung von Blattmaterial die Vorderkante eines gerade
ankommenden Blattes in den Aufnahmespalt, so verspritzt der Flüssigkeitsmeniskus
in sehr feinen Tröpfchen in Richtung der Lagerung der
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Walzen. Auch diese feinen Tröpfchen verdunsten sehr schnell und tragen
somit zum Aufbau einer Kristallschicht in diesem Bereich bei.
Durch das Anbringen von ringförmigen Kanälen in der Oberfläche der Walzen
können beide Effekte so weit minimiert werden, daß eine übermäßige Kristallbildung
im Bereich der Walzenlager sicher verhindert wird.
Um das Kriechen der Behandlungsflüssigkeit von der Walzenoberfläche auf die
Achsen und von dort zu den Lagern zu verhindern, sind im Außenbereich der Oberfläche ringförmige Kanäle vorgesehen. Diese Kanäle sind außerhalb der
eigentlichen Führungsbahn für das lichtempfindliche Material angeordnet und grenzen somit den durch das Material benetzten, feuchten Bereich von dem
trocken zu haltenden, seitlichen Randbereich ab. Diese Sperrfunktion ist bereits
gegeben, wenn nur eine Walze eines Walzenpaares mit derartigen Kanälen versehen ist.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel sind jedoch beide Walzen eines Walzenpaares
mit einem ringförmigen Kanal ausgeführt. Als zusätzliche Sicherheit ist in die Kanäle der einen Walze jeweils eine ringförmige Scheibe eingesetzt, die in
den jeweils gegenüberliegenden Kanal der anderen Walze eingreift und somit nicht nur eine Kriechsperre, sondern gleichzeitig auch einen Spritzschutz bildet.
Das Verspritzen der Behandlungsflüssigkeit beim Auftreffen der Vorderkante von
blattförmigem, lichtempfindlichem Material kann jedoch auch durch eine Art Drainagekanal verhindert werden. Dieser Kanal muß in dem feuchten Bereich
der Walze, also innerhalb der Führungsbahn für das lichtempfindliche Material, vorgesehen sein. Durch ihn wird der zurückbleibende Flüssigkeitsmeniskus aus
dem Aufnahmespalt des Walzenpaares abgezogen. Die Walzenoberflächen sind in diesem Führungsbereich durch diese Maßnahme nur noch benetzt, d. h. in
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dem Aufnahmespalt des Walzenpaares befindet sich kein Flüssigkeitsmeniskus
mehr, der beim Auftreffen der Vorderkante eines Blattes verspritzen könnte.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind sowohl in dem Außenbereich
eines Walzenpaares, also rechts und links der Führungsbahn, als auch innerhalb der Führungsbahn ringförmige Kanäle vorgesehen. Diese Kanäle sind in beiden
Walzenoberflächen angeordnet, so daß sie sich gegenüber liegen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
im Zusammenhang mit der Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die anhand der Zeichnung eingehend erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Walzenpaares in einem erfindungsgemäßen
Entwicklungsgerät,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Walzenpaares nach dem Stand der
Technik und
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Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Walzenpaares.
In Fig. 1 ist ein Walzenpaar eines Entwicklungsgerätes dargestellt, welches
oberhalb der Oberfläche des Behandlungsbades angeordnet ist. Die Einzelwalzen 1 und 2 bilden den Aufnahmespalt 10 für das lichtempfindliche Material. Die
Achszapfen 3 sind in hier nicht dargestellten Aufnahmen gelagert. Der Führungsbereich
für das lichtempfindliche Material liegt zwischen den ringförmigen Kanälen 4, die in die Oberfläche der Walzen eingearbeitet sind. Die ringförmigen
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Kanäle 5 dagegen befinden sich innerhalb dieses Führungsbereichs zwischen
den Kanälen 4.
In Fig. 3 sind in die ringförmigen Kanäle 4 der oberen Walze 1 ebenfalls ringförmige
Scheiben 7 eingesetzt, die in die ringförmigen Kanäle der unteren Walze 2 eingreifen. Damit wird der Führungsbereich zwischen den ringförmigen Kanälen
4 durch eine Art Führungswand begrenzt.
Wird ein aus dem Behandlungsbad kommendes Blatt lichtempfindiches Material
durch den Führungsspalt 10 des Walzenpaares 1, 2 gefördert, so wird an dem Blatt anhaftende Behandlungsflüssigkeit abgepreßt. Bei einer Walzenanordnung
8, 9, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, bleibt nach dem Abtransport des Blattes
in dem Aufnahmespalt ein meniskusförmiger Rest 6 an Behandlungsflüssigkeit zurück. Trifft das nächste ankommende Blatt mit seiner Vorderkante in den
Aufnahmespalt, so spritzt diese Behandlungsflüssigkeit in sehr feinen Tröpfchen,
insbesondere in seitliche Richtung, auf die Achszapfen 3 und die hier nicht dargestellten
Lagerbuchsen.
Um dies zu verhindern, sind in den Walzen 1, 2 ringförmige Kanäle 5 vorgesehen.
Diese Kanäle nehmen den in Fig. 2 dargestellten Rest 6 der Behandlungsflüssigkeit
auf, so daß die Ausbildung eines Flüssigkeitsmeniskus verhindert werden kann. Ein Verspritzen der Behandlungsflüssigkeit kann dadurch so stark
reduziert werden, daß eine übermäßige Kristallbildung an den Lagern der Walzen sicher vermieden wird.
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Die durch das lichtempfindliche Material auf die Walzen übertragene Behandlungsflüssigkeit
benetzt die Walzen 8, 9 nach dem Stand der Technik über die gesamte Breite und kriecht weiter nach außen über die Achszapfen 3 bis zu den
Lagern. Durch Verdunstung kommt es auch hier zur Kristallbildung. Dieses Kriechen
der Behandlungsflüssigkeit nach außen wird erfindungsgemäß durch die
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ringförmigen Kanäle 4 verhindert. Es hat sich überraschenderweise herausgestellt,
daß die Bereiche der Walzenoberflächen, die außerhalb der Kanäle 4 liegen, vollkommen trocken bleiben. Ein Übertritt von Behandlungsflüssigkeit über
die Kanäle 4 auf die Walzenzapfen und die Lagerbuchsen findet nicht statt.
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Bei Flüssigkeiten mit extrem niederer Oberflächenspannung kann das in Fig. 3
gezeigte Ausführungsbeispiel noch mehr Sicherheit bieten. Hier bildet die ringartige
Scheibe 7 ein weiteres Hindernis für die Behandlungsflüssigkeit auf dem Weg zu den gefährdeten Lagerstellen. Selbstverständlich könnte eine weitere
Scheibe in den Kanälen 4 der Walze 2 vorgesehen sein, wobei die Stärke der Scheiben dann nicht mehr als die halbe Breite des Kanals aufweisen darf, so
daß sich die Scheiben überlappen.
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Claims (10)
1. Vorrichtung zum Entwickeln von lichtempfindlichem, belichtetem, fotografischem
Material mit wenigstens einem Behandlungsbad, mit Transportwalzen, die das fotografische Material durch das Behandlungsbad hindurchfördern
und mit einem oder mehreren Walzenpaaren, die über dem Behandlungsbad angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche von über
dem Behandlungsbad liegenden Walzen mit wenigstens zwei ringförmigen Kanälen versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle im
Außenbereich der Oberfläche, in dem kein Kontakt mit dem lichtempfindlichen Material stattfindet, angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle in der
Oberfläche beider Walzen eines Walzenpaares gegenüberliegend vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kanal der
einen Walze eine ringförmige Scheibe eingesetzt ist, die in den Kanal der anderen
Walze des Walzenpaares hineinragt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle in
dem Bereich der Oberfläche angeordnet sind, der mit dem lichtempfindlichen Material in Kontakt kommt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle in der
Oberfläche beider Walzen eines Walzenpaares gegenüberliegend vorgesehen sind.
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7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle im
Außenbereich der Oberfläche, in dem kein Kontakt mit dem lichtempfindlichen Material stattfindet, und in dem Bereich der Oberfläche, der mit dem lichtempfindlichen
Material in Kontakt kommt, angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Oberfläche
vier Kanäle vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in beiden Randbereichen
der Oberfläche je zwei Kanäle vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle in der
Oberfläche beider Walzen eines Walzenpaares gegenüberliegend vorgesehen sind.
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Legal Events
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R207 | Utility model specification |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
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