DE29815604U1

DE29815604U1 - Kondomhalterung

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Publication number: DE29815604U1
Application number: DE29815604U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1997-09-04
Filing date: 1998-09-03
Publication date: 1999-06-24
Anticipated expiration: 2008-09-04
Also published as: CH692651A5

Description

Mark Maurice 2501 001 U-DE

CH-3629 Kiesen 03.09.1998

Kondomhalterung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine regulierbare Kondomhalterung zum sicheren Festhalten handelsüblicher Kondome während des Geschlechtsverkehrs .

Die Benutzung von Kondomen hat die Empfängnisverhütung und/oder die Verhinderung von Krankheitsübertragungen zum Ziel. Wenn trotz Kondombenutzung dennoch Empfängnisse oder Krankheitsübertragungen vorkommen, ist dies gemäß neuester wissenschaftlicher Untersuchungen praktisch ausschließlich auf die Verwendung überalterter, spröde gewordener Kondome und ebenso oft aber auch auf ein Abgleiten von Kondomen während des Geschlechtsverkehrs zurückzuführen.

Während die Verwendung überalterter Kondome ein Erziehungsproblem darstellt, ist das mögliche Abgleiten von Kondomen durch technische Lösungen vermeidbar.

Ein erster Schritt zur Lösung dieses Problems wird in der US-PS 5,370,130 vorgestellt, die zwei miteinander verbundene elastische Ringe vorschlägt, wovon der eine Ring das über das Glied gestülpte Kondom an dessen Öffnungsende umfaßt, während der andere Ring die Hoden zur Verankerung umgreift. Diese Lösung hat den Nachteil, daß die Umspannungskraft insbesondere des das Glied umfassenden elastischen Ringes, womit eine op-

timale Abdichtung erreicht werden soll, nur bei einem durchschnittlichen Glieddurchmesser zu 100% funktionieren kann. Auch kann der andere auf den durchschnittlichen Glied/Hoden-Umfang ausgelegte elastische Ring für die Verankerung der Vorrichtung nur bei durchschnittlichem Glied/ Hoden-Umfang komfortabel sein. Beide vorgeschlagenen Ringe können somit individuellen Gegebenheiten nicht angepaßt werden.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen regulierbaren Kondomhalter zu schaffen, der die vorbekannten Lösungen wesentlich verbessert, indem er vor allem den individuellen Glieddurchmessern und Glied/ Hoden-Umfängen angepaßt werden kann und dessen Montage- und Demontagevorgang außerdem erheblich komfortabler ist.

Die Aufgabe wird durch eine regulierbare Kondomhaltemng gelöst, bei der von zwei voneinander unabhängigen elastischen Schlingen die eine das auf das Glied aufgestülpte Kondom an dessen offenem Ende dichtend umschlingt und die andere die Gliedbasis und die Hoden zur Verankerung der Halterung umgreift und bei der die voneinander unabhängigen elastischen Schlingen mittels eines Halteteils regulierbar in der gewünschten Position festgehalten sind.

Die Enden der voneinander unabhängigen Schlingen können beispielsweise durch eine, zwei oder vier Durchführungen im Halteteil und durch eine mit einer oder mehreren identischen Durchfuhrungen versehene, ein- oder zweiteilige, im Halteteil angeordnete schiebbare Platte geführt sein, welche durch ein federndes Element derart in ihrer Längsachse verschoben wird, daß sich ihre Durchführungen gegenüber denjenigen des Halteteils ver-

schieben und dadurch die voneinander unabhängigen elastischen Schlingen in der gewünschten Position fest verklemmbar sind.

Die im Halteteil angeordnete, schiebbare Platte kann mit einer über das Halteteil herausragenden Verlängerung versehen sein, was erlaubt, mittels Fingerdruck die in der schiebbaren Platte angebrachten Durchführungen mit denjenigen im Halteteil in eine übereinstimmende Stellung zu bringen, wodurch die voneinander unabhängigen elastischen Schlingen aus ihrer Verklemmung gelöst werden. Dies hat den Vorteil, daß z.B. bei zu hohem Blutstau auch während des Geschlechtsverkehrs die Umspannungskraft der voneinander unabhängigen elastischen Schlingen mit einem kurzen Handgriffgemindert werden kann.

Zweckmäßigerweise werden die voneinander unabhängigen elastischen Schlingen nach deren Einbau in das Halteteil an ihren Enden mit fest angebrachten Endstücken, die vorteilhafterweise kugelförmig sind, versehen, was ein bequemes Festziehen der voneinander unabhängigen elastischen Schlingen bei der Montage der Köndomhalterung erlaubt, nachdem diese vollständig gelöst, ohne jede Behinderung über das Glied und die Hoden gestreift worden sind. Gleichzeitig verhindern die Endstücke, daß bei der Demontage der Köndomhalterung die voneinander unabhängigen elastischen Schlingen aus dem Halteteil herausgleiten. Beim Geschlechtsverkehr wirken solche Endstücke wie auch das Halteteil keineswegs als störend; im Gegenteil reizen sie zusätzlich die Klitoris der Frau.

Die voneinander unabhängigen elastischen Schlingen sind vorzugsweise aus Latex oder andern hypoallergenen Gummiarten und als Schlauch, Band oder Rundschnur ausgebildet, hergestellt.

Das Halteteil und die ein- oder zweiteilige schiebbare Platte weisen vorzugsweise vier übereinstimmende, paarweise im Abstand von ungefähr 5 bis 20 mm angebrachte Durchführungen auf, wodurch verhindert wird, daß beim Festziehen der voneinander unabhängigen Schlingen die Haut eingeklemmt wird.

Das Halteteil kann auch eine zweiteilige schiebbare Platte umfassen, wobei jedes Plattenteil mit einer das Halteteil überragenden Verlängerung und mit separatem federnden Element versehen ist, so daß das Festziehen bzw. das Lösen der das Glied umfassenden elastischen Schlinge separat vom Festziehen bzw. dem Lösen der die Hoden umgreifenden Schlinge, erfolgen kann.

Für die Herstellung des Halteteils und der schiebbaren Platte dürften sich Formteile aus hypoallergenen Kunststoffen besonders eignen.

Das für die Verklemmung der voneinander unabhängigen elastischen Schlingen benötigte federnde Elemente ist vorzugsweise eine Feder aus nicht oxidierendem Stahl, kann jedoch beispielsweise auch ein Teil aus hochelastischem Material sein.

Der Kondomhalter kann auch als Erektionsring verwendet werden.

Zum besseren Verständnis wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung sind eine Ausfuhrungsform und unterschiedliche Einzelteile dargestellt. Es zeigen:

Figur 1 die montierte Kondomhalterung in seitlicher Ansicht,
Figur 2 einen vertikalen Schnitt durch das Halteteil,

Figur 3 das Halteteil in der Draufsicht in drei alternativen Ausführungen,

Figur 4 ein anderes Halteteil mit einer zweiteiligen schiebbaren Platte,

Figur 5 ein weiteres Halteteil mit einer zweiteiligen schiebbaren Platte in zwei alternativen Ausführungen.

In Figur 1 ist eine als Beispiel dienende, erfindungsgemäße Kondomhalterung dargestellt, bei der die elastische Schlinge 1 das über das Glied gestülpte Kondom an dessen offenem Ende dichtend umfaßt, während die elastische Schlinge 2 die Gliedbasis und die Hoden als Verankerung umgreift. Die beiden Schlingen 1, 2 sind mittels des Halteteils 3 in der gewünschten Position festgehalten. Die Enden der voneinander unabhängigen elastischen Schlingen weisen fest angebrachte Endstücke 4 auf.

Figur 2 zeigt eine der denkbaren Ausfuhrungsmöglichkeiten des Halteteils 3 im vertikalen Schnitt, bei das Halteteil 3 eine darin angeordnete schiebbare Platte 5 und ein federndes Element 6, das hier als Druckfeder dargestellt ist, umfaßt. Die schiebbare Platte 5 weist eine das Halteteil 3 überragende Verlängerung 7 auf. Beim gezeigten Beispiel sind im Halteteil 3 und in der schiebbaren Platte 5 übereinstimmende Durchführungen 8 vorgesehen, durch welche die Enden der voneinander unabhängigen elastischen Schlingen 1, 2 geführt sind, wobei zu deren Verklemmung die Durchfüh-

rungen 8 der schiebbaren Platte 5 durch das federnde Element 6 gegenüber den Durchführungen 8 im Halteteil 3 verschoben sind.

In Figur 3 sind drei unterschiedliche Ausführungen des in Figur 2 beispielhaft vorgestellten Halteteils 3 in der Draufsicht dargestellt:

a) zeigt eine Ausführung mit zwei länglichen Durchführungen 8, die je zwei Enden der beiden voneinander unabhängigen elastischen Schlingen 1, 2 aufnehmen, wobei die Lage der schiebbaren Platte 5 im Halteteil 3, gestrichelt eingezeichnet ist.

b) zeigt eine ähnliche Ausführung eines Halteteils 3 mit vier runden Durchführungen 8, wovon jede ein Ende der voneinander unabhängigen elastischen Schlingen 1, 2 aufnimmt.

c) zeigt eine weitere Ausführung eines Halteteils 3 mit nur einer Durchführung 8, welche alle vier Enden der voneinander unabhängigen elastischen Schlingen 1, 2 aufnimmt.

In Figur 4 ist eine andere Ausführungsform des Halteteils 3 in der Draufsicht dargestellt, bei der die schiebbare Platte 5 in die Teile 5a und 5b aufgeteilt ist und jedes dieser Teile eine über das Halteteil 3 herausragende Verlängerung 7 und ein separates, federndes Element 6 aufweist, wodurch die voneinander unabhängigen elastischen Schlingen 1, 2 separat festziehbar bzw. lösbar sind.

Schließlich wird in Figur 5 eine weitere Alternative in zwei Ausführungsvarianten gezeigt, bei der die voneinander unabhängigen elastischen

Schlingen separat festziehbar bzw. lösbar sind, wobei die beiden Enden der Schlinge 1 durch das Teil 5a und diejenigen der Schlinge 2 durch das Teil 5b der schiebbaren Platte 5 gefuhrt sind. Mittels einer nicht dargestellten, zusätzlichen Blockierungsvorrichtung, z.B. durch einen Keil, können die beiden Teile 5 a und 5b der schiebbaren Platte 5 in der die unabhängigen elastischen Schlingen 1, 2 festhaltenden Position gesichert werden.

Im Beispiel a) sind die beiden Teile 5a und 5b der schiebbaren Platte 5 durch ein einzelnes federndes Element 6 gesteuert.

Im Beispiel b) weist das Halteteil 3 einen Steg 9 auf, gegen welchen sich je ein, den Teilen 5a und 5b der schiebbaren Platte 5 zugeordnetes federndes Element 6 abstützt.

Claims

Mark Maurice 2501 OO1 U-DE CH-3629 Kiesen 03.09.1998 Schutzansprüche

1. Regulierbare Kondomhalterung,
dadurch gekennzeichnet,

daß sie durch zwei voneinander unabhängige elastische Schlingen (1, 2) gebildet ist, wovon die Schlinge (1) das auf das Glied aufgestülpte Kondom an dessen offenem Ende dichtend umschlingt und die Schlinge (2) die Gliedbasis und die Hoden zur Verankerung der Halterung umgreift, wobei die voneinander unabhängigen Schlingen (1,2) mittels eines Halteteils (3) regulierbar in der gewünschten Lage festgehalten sind.

2. Regulierbare Kondomhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (3) und eine im Halteteil angeordnete ein- oder zweiteilige Platte (5) eine, zwei oder vier identische Durchführungen (8) aufweisen, durch welche die Enden der voneinander unabhängigen Schlingen (1, 2) geführt sind, wobei ein federndes Element (6) die schiebbare Platte (5) derart verschiebt, daß die voneinander unabhängigen elastischen Schlingen (1,2) gegenüber dem Halteteil (3) fest verklemmt sind.

3. Regulierbare Kondomhalterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die schiebbare Platte (5) eine über das Halteteil (3) herausragende Verlängerung (7) aufweist.

4. Regulierbare Kondomhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die schiebbare Platte (5) zweiteilig ist und

jedes Teil (5a, 5b) eine herausragende Verlängerung (7), ein federndes Element (6) aufweist und mit einer oder zwei Durchführungen (8) versehen ist, wobei die Enden der Schlinge (1) durch die Durchführungen des Teils (5a) und die Enden der Schlinge (2) durch diejenigen von Teil (5b) der zweigeteilten schiebbaren Platte (5) geführt sind.

5. Regulierbare Kondomhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die voneinander unabhängigen elastischen Schlingen (1,2) band-, schlauch- oder rund-schnurfÖrmig ausgebildet sind und aus Latex oder jeder anderen hypoallergenen Gummiart bestehen.

6. Regulierbare Kondomhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die voneinander unabhängigen elastischen Schlingen (1,2) fest angebrachte Endstücke (4) aufweisen, die größer sind als die Durchführungen (8).

7. Regulierbare Kondomhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Element (6) eine nichtoxydierende Stahlfeder oder ein Formteil aus hochelastischem Material ist.

8. Regulierbare Kondomhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (3) und die ein- oder zweiteilige schiebbare Platte (5) Formteile aus hypoallergenen Kunststoffen sind.