DE29815342U1

DE29815342U1 - Elektronische Black-Box Kontrollvorrichtung

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Publication number: DE29815342U1
Application number: DE29815342U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1998-08-27
Filing date: 1998-08-27
Publication date: 1998-12-24
Anticipated expiration: 2008-08-28

Description

Anmelder:

Michael Westermann Eickhoffstraße 8 59071 Hamm

02381/371367

Titel:

Elektronische Black-box Kontrollvorrichtung Aktenzeichen: 298 15 342.4 Anmeldetag: 27.08.1998 Elektronische Black-box Kontrollvorrichtung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektronische Black-box Kontrollvorrichtung für motorbetriebene Landfahrzeuge.

Eine solche Vorrichtung ist aus dem Stand der Technik bisher nicht bekannt.

Z. B. nach Unfällen besteht ein Bedürfnis, den Unfallhergang zu rekonstruieren. Dazu dienen u. a. Aussagen von Zeugen, die den Unfallhergang mitverfolgt haben. Aber auch die Messung der Länge von Bremsspuren sowie die physikalische Rückrechnung anhand der Verformung, Verformungsrichtung dient zur Ermittlung des Unfallvorganges. Alle bisher bekannten Verfahren sind zwar schon relativ genau, aber nicht genau genug und können zudem auch nicht anderweitig, z. B. vorbeugend, eingesetzt werden.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, eine elektronische Black-box Kontrollvorrichtung für motorbetriebene Landfahrzeuge· zu schaffen, die neben der einfachen Rekonstruktion von fahrzeugspezifischen Unglücken auch eine Unfalldatenerfassung, Unfallminimierung, und Unfallverhütung und Brandursachenrekonstruktion ermöglicht.

Die Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 gelöst durch eine elektronische Black-box Kontrollvorrichtung für motorbetriebene Landfahrzeuge, mit einer Sensoreinrichtung mit mehreren Sensorelementen zur Aufnahme von Fahrzeug - und/oder TeIemetriedaten, einer Speichereinrichtung zur Speicherung der aufgenommenen Daten, einer Wiedergabeeinrichtung zur Wiedergabe der gespeicherten Daten.

Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, während der Fahrt laufend eine Vielzahl von Fahrzeug- und/oder

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Telemetriedaten eines motorbetriebenen Landfahrzeugs, wie beispielsweise einem Automobil, 2u erfassen und wiederzugeben, so daß aufgrund der wiedergegebenen Daten nahende Unfallrisiken frühzeitig erkannt werden können. Dadurch ist es möglich, Unfallgefahren zu verringern oder gar völlig auszuräumen.

Gemäß Anspruch 2 ist es von Vorteil, daß die Wiedergabeeinrichtung im Blickfeld des Fahrers angeordnet ist. Dadurch kann eine sich nahende Gefahrensitutation optisch an den Fahrer übermittelt werden.

Gemäß Anspruch 3 kann es aber auch von Vorteil sein, wenn die Wiedergabeeinrichtung ausschließlich oder alternativ für einige Meßdaten auch außerhalb des Fahrzeugs angeordnet ist, so daß eine übergeordnete Leitstelle das Verkehrsverhalten einzelner Verkehrsteilnehmer oder von Gruppen von Verkehrsteilnehmern regeln kann.

Von besonderem Vorteil gemäß Anspruch 4 ist, daß die Sensoreinrichtung neben den Fahrzeug- und Telemetriedaten auch das momentane Schaltsignal einer der entsprechenden Fahrspur zugeordneten Ampeleinrichtung erfassen kann. Dadurch wird es dem Fahrer möglich, auch bei schlechter Sicht, bei blendendem Gegenlicht oder bei sichtversperrenden Objekten immer die richtige Leuchtphase (rot, gelb, grün) zu erkennen. Zudem ist es möglich, eine dem Schaltsignal zugeordnete Information über die noch verbleibende restliche Schaltzeit zu erkennen, so daß die Fahrweise entsprechend angepaßt werden kann. Die erfaßten Daten können nach einem Unfall zu Unfallrekonstruktion beitragen.

Gemäß Anspruch 5 ist es von Vorteil, daß die Wiedergabeeinrichtung errechnen kann, wann das Fahrzeug die Haltelinie erreicht. Dadurch wird es möglich, Informationen zur Verhaltensweise zu ermitteln.

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So ist es gemäß Anspruch 6 von Vorteil, wenn die errechnete Ankunftszeit in Abhängigkeit zu dem momentanen Schaltsignal gesetzt wird und ein Warnsignal abgibt, wenn die errechnete Ankunftszeit einen vorbestimmten zeitlichen Abstand von der Signalerfassung aus unterschreitet. Dadurch ist es für den Fahrer möglich, zu erkennen, ob bei vorliegender Fahrweise die Ankunftszeit in eine Grünphase oder eine Rotphase fällt, wobei im letzteren Fall das Warnsignal ertönt. Dies vermindert die Gefahr einer Rotüberquerung.

Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche 7 bis 10.

Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Automobils (teilweise offen) mit einer Kontrollvorrichtung gemäß vorliegender Erfindung;

Fig. 2 eine schematische Draufsicht einer Fahrsitutation vor einer Kreuzung mit der erfindungsgemäßen Kontrollvorrichtung .

In Fig. 1 ist schematisch eine Seitenansicht eines Automobils dargestellt. Eine Sensoreinrichtung 1 umfaßt, verteilt über die Front- und Heckklappe, beide Kotflügel vorn, alle Türen, Sitze, beide Heckseitenteile, Stoßfänger vorn und hinten, die gesamte Bodengruppe, Motor, Getriebe, Hinterachse, Antriebsstrang, Lenkung, Fahrwerk, Reifen, Räder, die gesamt Elektronik und Elektrik, Bremsanlage und Tank, Sensorelemente 2.

Die Sensorelemente 2 können Hybridbausteine, Piezoelemente, Faserlaserkabel, Fotozellen, lastabhängige Sensoren, Stell-

glieder oder andere aus dem Stand der Technik bekannte Sensorelemente sein.

Eine aus dem Stand der Technik allgemein bekannte Speichereinrichtung 3 ist vorgesehen, um die von den Sensorelementen 2 erfaßten Daten zu speichern. Die Speichereinrichtung 3 ist in einer unzerstörbaren, hitze- und explosionsbeständigen Black-box 4 angeordnet.

Eine Wiedergabeeinrichtung 5 ist aus dem Stand der Technik ebenfalls bekannt. In der vorliegenden Ausführungsform gibt die Wiedergabeeinrichtung 5 die erfaßten Meßwerte optisch an den Fahrer wieder. Ebenso können aber auch Warnsignale akustisch an den Fahrer übertragen werden, Auch Kombinationen von optischer und akustischer Übertragung sind denkbar.

Die Wiedergabeeinrichtung 5 kann aber zusätzlich, wenigstens für einige Daten auch extern angeordnet sein.

Die von der Sensoreinrichtung 1 erfaßten Meßdaten sind vorzugsweise

- Beginn und ende der jeweiligen Fahrt

- Datum'.und Uhrzeit

- Geschwindigkeitszustände - Motorfrequenzen

- Bremsverzögerung und Bremsweg

- Wetterverhältnisse

- Außentemperaturen

- Fahrverhalten

- Lastzustände des Motors und des Fahrzeugs

- Aufenthaltsort des Fahrzeugs

- Entfernung zum vorausfahrenden Fahrzeug

- Entfernung zum hinteren Fahrzeug

- Beladungszustand und -gewicht - Zahl der Insassen

Es sind aber auch weitere Meßdaten denkbar, die bedarfsweise erfaßt werden können. Im Prinzip können alle sinnvollen Meßdaten erfaßt werden und untereinander in einen Sinnzusaraitienhang gebracht werden.

Ein Beispiel dafür ist die Erfassung eines momentanen Schaltsignals einer für eine Fahrspur geltenden Ampeleinrichtung. Durch die Erfassung zum Beispiel eines Rotsignals kann in Abhängigkeit von dem Beladungszustand, der Entfernung zum hinteren Fahrzeug, den Wetterverhältnissen und der Geschwindigkeit das optimale Bremsverhalten angezeigt werden. Es ist auch denkbar, in einer anderen Ausführungsform, einen Bremsvorgang automatisch auszulösen.

Für den Fall, daß das Schaltsignal eine Information über die noch verbleibende Schaltdauer trägt, kann unter Umständen ein unnötiger Bremsvorgang in den letzten Sekunden einer Rotphase oder ein zu heftiger Bremsvorgang bei umspringender Grünphase vermieden werden. Dafür ist die Wiedergabeeinrichtung 5 entsprechend zur Abgabe eines Warnsignals ausgebildet.

Ein weiters Beispiel ist die Erfassung eines Straßenhinweisschildes und dessen Wiedergabe im Blickfeld des Fahrers in Abhängigkeit von der Annäherungsgeschwindigkeit und den Wetterverhältnissen. Die sichere Wahrnehmung wird so immer gewährleistet.

Als letztes Beispiel sei der Einsatz in Verbindung mit einein Stauleitsystem genannt.

Die Erfindung kann natürlich auch für Motorräder oder andere motorbetriebene Landfahrzeuge ausgebildet sein.

Bezugszeichenliste zu Figur 2 - Zeichnung Blatt -2/2-

■ 1 = Ampel

■ 2 = Impulsgeber in Fahrbahndecke

■ 3 = Fahrzeug

■ 4 = Impulsnehmer im Fahrzeug

■ 5 . = Impulssender in Ampel

Claims

&igr; *· Schutz ansprüche

1. Elektronische Black-box Kontrollvorrichtung für motorbetriebene Landfahrzeuge, mit

einer Sensoreinrichtung (1) mit mehreren Sensorelementen (2) zur Aufnahme von Fahrzeug - und/oder Telemetriedaten, einer Speichereinrichtung (3) zur Speicherung der aufgenommenen Daten,

einer Wiedergabeeinrichtung (5) zur Wiedergabe der gespeicherten Daten.

2. Elektronische Black-box Kontrollvorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

daß die Wiedergabeeinrichtung (5) ein Anzeigeelement im Blickfeld eines Fahrers ist.

3. Elektronische Black-box Kontrollvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

daß die Wiedergabeeinrichtung (5) außerhalb des Fahrzeugs angeordnet ist.

4. Elektronische Black-box Kontrollvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Sensoreinrichtung (1) das momentane Schaltsignal einer Ampel erfaßt.

5. Elektronische Black-box Kontrollvorrichtung nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet,
daß die Wiedergabeeinrichtung (5) in Abhängigkeit von den ermittelten Fahrzeug- und/oder Telemetriedaten und dem momentanen Schaltsignal der Ampel die Ankunftszeit an der Haltelinie errechnet.

6. Elektronische Black-box Kontrollvorrichtung nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, daß die Wiedergabeeinrichtung (5) in Abhängigkeit von dem momentanen Schaltsignal und der errechneten Ankunftszeit an der Haltelinie ein Warnsignal abgibt, wenn die errechnete Ankunftszeit einen vorbestimmten zeitlichen Abstand von der Signalaufnahme aus unterschreitet.

7. Elektronische Black-box Kontrollvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (1) Straßenhinweisschilder erfaßt.

8. Elektronische Black-box Kontrolleinrichtung nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, daß die Wiedergabeeinrichtung (5) das Straßenhinweisschild optisch wiedergibt.

9. Elektronische Black-box Kontrolleinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (1) ein Stauleitsystem erfaßt.

10. Elektronische Black-box Kontrolleinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensorelemente (2) aus wenigstens einem Bauteil der Gruppe bestehend aus Hybridbaustein, Piezoelement, Faserlaser, Fotozelle, lastabhängiger Sensor, Stellglied sind.

11. Elektronische Black-box Kontrolleinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

daß die Sensorelemente (2) an wenigstens einem Bauteil eines motorbetriebenen Landfahrzeugs bestehend aus der Gruppe Frontklappe, Heckklappe, Kotflügel, Tür, Sitz, Heckseite, Stoßfänger, Bodengruppe, Motor, Getriebe, Hinterachse, Antriebsstrang, Lenkung Fahrwerk, Reifen, Räder, Elektrik, Elektronik, Bremsanlage, Tank angeordnet sind.