DE29811872U1

DE29811872U1 - Beleuchtungseinrichtung für Innenräume

Info

Publication number: DE29811872U1
Application number: DE29811872U
Authority: DE
Original assignee: KOELLISCH WERNER DIPL ING
Current assignee: KOELLISCH WERNER DIPL ING
Priority date: 1998-07-03
Filing date: 1998-07-03
Publication date: 1998-11-26
Anticipated expiration: 2008-07-04

Description

Dipl.-Ing.

Werner Köllisch 02. Juli 1998

Pfinztalstraße 13

76227 Karlsruhe

Beleuchtungseinrichtung für Innenräume

Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung für Innenräume, mit einer Trägerschiene, die unterhalb einer Innenraumdecke in Abstand zu dieser montierbar ist und im Inneren eine zumindest einphasige Stromzuführung aufweist, wobei an der Unterseite der Trägerschiene zumindest ein Leuchtkörper, insbesondere ein Strahler, anbringbar ist.

In früheren Zeiten wurden die Beleuchtungseinrichtungen eines Innenraums, d.h. die Lampen und Strahler, üblicherweise fest an den Wänden oder der Innenraumdecke montiert. Dies erwies sich insbesondere bei derartigen Räumen als nachteilig, bei denen sich die Ausstattung häufig ändert und somit eine neue Beleuchtungssituation erfordert, wie es beispielsweise in Ausstellungsräumen von Geschäften und Museen der Fall ist.

Um die Anordnung der einzelnen Lampen und Strahler schnell und mit nur geringem Aufwand verändern zu können, sind die eingangs genannten Lichtschienensysteme entwickelt worden, bei denen von der Innenraumdecke eine

· &tgr;

Trägerschiene abgehängt oder in Abstand von einer Wand gehalten wird, die zentral mit Strom versorgt wird und an die wahlweise mehrere gleiche oder unterschiedliche Strahler angebaut werden können. Auf diese Weise läßt sich die Beleuchtungssituation im unteren Bereichs des Innenraums in weiten Grenzen verändern und an die auszustellenden Objekte anpassen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß der Raum oberhalb der Trägerschiene schlecht ausgeleuchtet wird, so daß für einen Besucher eines mit dem Lichtschienensystem ausgeleuchteten Innenraums ein starker optischer Kontrast zwischen dem hellen Fußbodenbereich und dem relativ dunklen Deckenbereich gegeben ist, wodurch der Innenraum flacher wirkt. Wenn darüber hinaus in einem Innenraum, in dem bereits ein Lichtschienensystem montiert ist, auch die Decke angeleuchtet werden soll, sind dazu zusätzliche Strahler oder Deckenfluter notwendig, wodurch der konstruktive Aufwand wesentlich erhöht ist. Darüber hinaus hat es sich gezeigt, daß das Lichtschienensystem bei Ausleuchtung der Decke mit zusätzlichen Strahlern häufig einen Schatten auf die Decke wirft, was unerwünscht ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beleuchtungseinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der die genannten Probleme vermieden sind und die dem Benutzer weitreichende Veränderungen der Beleuchtungssituation in einfacher Weise ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Beleuchtungseinrichtung der genannten Art dadurch gelöst, daß auf der Oberseite der Trägerschiene ein weiterer Leuchtkörper montierbar und an eine Stromzuführung anschließbar ist. Die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung kann einerseits somit sämtliche Funktionen der herkömmlichen

Lichtschienen wahrnehmen. Mittels des oberseitig angeordneten weiteren Leuchtkörpers, bei dem es sich insbesondere um eine Leuchtstofflampe oder eine Leuchtröhre handeln kann, kann wahlweise auch die Decke des Innenraums beleuchtet werden. Da die Leuchtröhre die vorzugsweise relativ dünn mit einem Durchmesser von ca. 7mm ausgebildet wird, oberhalb der Trägerschiene verläuft, ist auch die Gefahr einer Schattenbildung der Trägerschiene an der Decke nicht gegeben.

In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß für den unterseitigen Strahler und den oberseitigen weiteren Leuchtkörper separate Stromzuführungen ausgebildet, wodurch es möglich ist, daß der weitere Leuchtkörper, d.h. die oberseitige Leuchtröhre, unabhängig von den auf der Unterseite der Trägerschiene angeordneten Strahlern schaltbar ist. Somit kann die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung je nach Wunsch des Benutzers zur Beleuchtung des unteren Innenraumbereichs und/ 0 oder zur Beleuchtung der Innenraumdecke verwendet werden.

Um die Beleuchtung der Decke mittels der oberen Leuchtröhre individuell einstellen zu können und.um insbesondere spezielle Deckenabschnitte durch eine gezielte Beleuchtung hervorzuheben, ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß dem oberen Leuchtkörper bzw. der Leuchtröhre verstellbare Reflektorelemente zugeordnet sind. Durch Einstellung der Reflektorelemente kann der Benutzer individuell vorgeben, welche Beleuchtungssitua-0 tion an der Decke gegeben sein soll.

Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Reflektorelemente von beidseitig des weiteren Leuchtkörpers bzw. der Leuchtröhre angeordneten Reflektorplatten gebildet

sind. Die Reflektorplatten, die entweder aus einem Metall oder einem anderen reflektierend beschichteten Werkstoff bestehen können, sind gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung jeweils um eine im wesentlichen in Längsrichtung der Trägerschiene verlaufende Schwenkachse schwenkbar, wobei die Halterung in der von dem Benutzer eingestellten Position entweder alleine durch Reibungskräfte oder durch vorgegebene Rastungen erreicht werden kann.

Es ist bekannt, die Trägerschiene eines Lichtschienensystems als Hohlprofil auszubilden, wobei erfindungsgemäß ein &EEgr;-Profil bevorzugt wird. Der Bereich unterhalb des Querstegs des &EEgr;-Profils wird in herkömmlicher Weise für die in Richtung des Fußbodens strahlenden Leuchtkörper bzw. Strahler genutzt, während der oberhalb des Querstegs vorhandene Raum zur Aufnahme des weiteren Leuchtkörpers bzw. der Leuchtröhre dienen kann. Um ein Leuchtschienensystem wahlweise mit und ohne weiteren oberen Leuchtkör-0 per ausrüsten zu können, ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß der weitere Leuchtkörper zunächst an einem Profilträger, beispielsweise einer Kunststoffprofilleiste, vormontiert ist, die dann ihrerseits bei Bedarf an der Trägerschiene angebracht werden kann. In einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Profilträger ein nach unten offenes U-Profil aufweist, auf dessen Oberseite der weitere Leuchtkörper montiert ist. Mit seinen nach unten weisenden Schenkeln greift der Profilträger von oben in das &EEgr;-Profil der 0 Trägerschiene ein und ist in diesem sicher gehalten.

Diese Ausführung bringt den weiteren Vorteil mit sich, das oberhalb des Querstegs des &EEgr;-Profils der Trägerschiene und unterhalb des den weiteren Leuchtkörper tragenden Profilkörpers ein Leitungskanal gebildet ist, in dem

J J : ·

Installationsleitungen längs der Trägerschiene geführt werden können.

Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich, wobei die einzige Figur einen Querschnitt durch eine Trägerschiene zeigt.

Die in der Figur dargestellte Beleuchtungseinrichtung weist eine aus einem Stranggußprofil bestehende Trägerschiene 11 auf, die einen H-förmigen Querschnitt besitzt, der aus zwei im wesentlichen parallelen, in Abstand angeordneten vertikalen Seitenwänden 11a und 11b sowie einem horizontalen, die Seitenwände auf Abstand haltenden Quersteg lic besteht. Im unteren Bereich des H-Profils der Trägerschiene 11 sind in herkömmlicher Weise Vorsprünge und Hinterschneidungen ausgeformt, die zur Aufnahme einer mehrphasigen Stromzuführung insbesindere 0 einer Stromschiene 13 dienen. Ein Strahler 12 kann von unten in die Trägerschiene 11 derart eingesetzt werden, daß ein Anschlußteil 12a mit der Stromzuführung 13 in Eingriff tritt, so daß der Strahler 12 bei Aktivierung eines nicht dargestellten, üblicherweise zentral angeordneten Schalters wahlweise an- und ausgeschaltet werden kann.

Der obere Abschnitt des &EEgr;-Profils der Trägerschiene 11 ist als offener Querschnitt ausgebildet, wobei auf der Innenseite der vertikalen Seitenwände 11a und 11b jeweils kleine Konsolen lld angeformt sind.

Ein ebenfalls aus einem Strangprofil bestehender Profilträger 14, der einen nach unten offenen, U-förmigen

Querschnitt besitzt, trägt eine in Längsrichtung, d.h. senkrecht zur Zeichenebene, verlaufende Leuchtröhre 15, die auf der Oberseite des Profilträgers 14, d.h. auf dessen Steg 14b, angeordnet ist. Beidseitig der Leuchtröhre 15 ist jeweils eine nach oben weisende Reflektorplatte 16 vorgesehen, die an ihrem unteren Ende über eine Schwenklager 17 schwenkbar am Profilträger 14 gelagert ist und somit in verschiedene Schwenkstellungen gebracht werden kann, wie in der Figur gestrichelt und mittels der Pfeile V angedeutet ist. Die Reflektorplatten 16 erstrecken sich über die gesamte Länge der Leuchtröhre 15 und bestehen aus Metall oder einem reflektierend beschichteten Werkstoff.

Der Profilträger 14 mit der Leuchtröhre 15 und dem beidseitigen Reflektorplatten 16 wird als Bauteil vorgefertigt und dann von oben derart in das &EEgr;-Profil der Trägerschiene 11 eingesetzt, daß die unteren freien Enden der Schenkel 14a des Profilträgers 14 auf den Konsolen lld des &EEgr;-Profils zu liegen kommen. Dabei liegt der Steg 14b im eingebauten Zustand im Bereich der oberen Enden des &EEgr;-Profils, wobei die Breite des Profilträgers 14 der lichten Weite zwischen den Seitenwänden 11a und 11b der Trägerschiene entspricht. Somit ist der Profilträger 14 unter enger Passung in der Trägerschiene 11 gehalten und unterhalb des Profilträgers 14 ist ein allseitig verschlossener Leitungskanal 18 gebildet, in dem Installationsleitungen längs der Trägerschiene 11 geführt werden können.

Die Leuchtröhre 15 ist unabhängig von dem Strahler 12 schaltbar, so daß der Benutzer wahlweise den Strahler und/oder die Leuchtröhre an- bzw. abschalten kann.

Claims

Schutzansprüche

1. Beleuchtungseinrichtung für Innenräume, mit einer Trägerschiene (11), die unterhalb einer Innenraumdecke in Abstand zu dieser montierbar ist und im Inneren eine zumindest einphasige Stromzuführung (13) aufweist, wobei an der Unterseite der Trägerschiene (11) zumindest ein Leuchtkörper, insbesondere ein Strahler (12), anbringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberseite der Trägerschiene (11) ein weiterer Leuchtkörper (15) montierbar und an eine Stromzuführung anschließbar ist.

2. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Leuchtkörper eine Leuchtröhre (15) ist.

20

3. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem weiteren Leuchtkörper (15) verstellbare Reflektorelemente (16) zugeordnet sind.

• ■» 2 ·-<

4. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektorelemente von beidseitig des weiteren Leuchtkörpers (15) angeordneten Reflektorplatten (16) gebildet sind.

5. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektorplatten (16) jeweils um eine im wesentlichen in Längsrichtung der Trägerschiene (11) verlaufende Schwenkachse (17) schwenkbar sind.

6. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für den unterseitigen Strahler (12) und den oberseitigen weiteren Leuchtkörper (15) separate Stromzuführungen vorgesehen sind.

7. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Leuchtkörper (15) unabhängig von den auf der Unterseite der Trägerschiene (11) angeordneten Strahlern (12) schaltbar ist.

8. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschiene

(11) im wesentlichen ein &EEgr;-Profil aufweist.

9. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Leuchtkörper (15) an einem Profilträger (14) montiert ist, der an der Trägerschiene (11) anbringbar ist.

10. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilträger (14) unter enger Passung von oben in das Profil der Trägerschiene (11) einsetzbar ist.

11. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in der Trägerschiene (11) unterhalb des weiteren Leuchtkörpers

(15) ein Leitungskanal (18) ausgebildet ist.