DE29810062U1 - Arbeitsplatte für eine Küche - Google Patents
Arbeitsplatte für eine KücheInfo
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Description
DIPL.-ING. R. LEMCKE
DR.-ING. H. J. BROMMER
DIPL.-ING. F. PETERSEN
DR.-ING. H. J. BROMMER
DIPL.-ING. F. PETERSEN
DIPL.-ING. D. BLUMENROHR
BISMARCKSTRASSE 16
76133 KARLSRUHE
TELEFON (07 21) 9128 00
TELEFAX (07 21) 2 11 05
19. Mai 1998 17 311 (P/gr)
Die Erfindung betrifft eine Arbeitsplatte für eine Küche mit einer Deckschicht
und einem stabilisierenden, mit der Deckschicht verklebten Plattenunterbau.
Küchenarbeitsplatten dieser Art sind allgemein bekannt. Üblicherweise
besteht eine Arbeitsplatte aus einer Deckschicht aus Kunststoff, die auf einen Plattenunterbau oder -kern aus Holz, insbesondere Holzspanplatte
flächig aufgeklebt ist. In manchen Fällen ist die Deckschicht der Arbeitsplatte
nicht aus Kunststoff sondern aus Edelstahl.
In derartige Arbeitsplatten werden Einbauspülen eingebaut. Weiterhin werden
in solche Arbeitsplatten Einbaukochmulden und Glaskeramikkochfelder eingesetzt.
Es ergibt sich jetzt das Problem, daß Kochtöpfe, die von diesen Herdplatten
abgenommen und auf die Arbeitsplatte gesetzt werden, lokal eine große Hitze aufbringen. Insbesondere Bratpfannen, die eine sehr hohe Temperatur
haben können, führen hier bei Kunststoffoberflächen von Arbeitsplatten zu Verfärbungen.
Bei Deckschichten aus Edelstahl hat man dementgegen das Problem, daß
die Hitze des auf diese Deckschicht aufgesetzten Topfes die Klebeschicht anlöst, mit der Deckschicht und Plattenunterbau verklebt sind, so daß sich
aufgrund der Wärmeausdehnung im Bereich des abgestellten Topfes dann
eine Beule der metallenen Deckschicht ausbilden kann. Bei anschließendem
Wegnehmen des Topfes kühlt die metallene Deckschicht wieder ab und zieht sich somit wieder glatt. Die Verklebung in diesem Bereich bleibt
aber gelöst. Dies führt dazu, daß später bereits erheblich geringere Temperaturänderungen
zu einem Arbeiten des Metalles führen mit entsprechender Aufwölbung. Außerdem kann eine geringe Restwelligkeit verbleiben,
die neben einer optischen Beeinträchtigung auch ein einfaches Abwischen behindert von auf der Arbeitsfläche evtl. stehenden Flüssigkeiten,
beispielsweise verschüttete Milch etc.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Möglichkeit anzugeben,
so daß auch heißere Töpfe auf der Arbeitsplatte aufgesetzt werden können, ohne daß die beschriebenen Probleme auftreten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Deckschicht
einen Einsatz aufweist mit einer Oberflächenschicht, die eine erhöhte Widerstandsfähigkeit
aufweist und mit einem sie stabilisierenden Unterbau verbunden ist.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß lediglich für einen lokal begrenzten Bereich
ein erhöhter technologischer Aufwand betrieben werden muß, während
die restliche Arbeitsplatte in unveränderter Weise preiswert herstellbar ist.
Wie bereits erwähnt ist für die Erfindung im wesentlichen eine erhöhte Widerstandsfähigkeit
gegen Hitze ins Auge gefaßt, wobei der Einsatz dann benachbart zu einer Kochstelle angeordnet ist, um einem Koch kurze Wege
mit heißen Topfen zu ermöglichen, wenn die Töpfe vom Feuer zu nehmen
und auf dem Einsatz abzusetzen sind.
Selbstverständlich sind außer einer Widerstandsfähigkeit gegen Hitze auch
Widerstandsfähigkeiten gegen Säure, Abrieb, Schnittfestigkeit etc. denkbar.
Besonders günstig ist in diesem Zusammenhang, einen Einsatz vorzusehen,
bei dem die Oberflächenschicht aus Edelstahl ist, der die oben angeführten Eigenschaften in besonders günstiger Weise in sich vereint.
Grundsätzlich wäre aber auch eine Oberflächenschicht aus Glas, Keramik etc. möglich.
Bei einer Oberflächenschicht aus Edelstahl können an dieser auch Bolzen
angeschweißt sein, über die eine Fixierung der Oberflächenschicht an dem sie stützenden Unterbau erreicht werden kann. So kann eine mechanische
Ankopplung von Oberflächenschicht und Unterbau einem Lösen dieser beiden entgegenwirken.
Es bleibt selbstverständlich unbenommen, die Oberflächenschicht insbesondere
flächig mit dem sie stützenden Unterbau zu verkleben.
Bei einer Ausbildung der Oberflächenschicht des Einsatzes in Edelstahl
und gleichzeitiger Ausbildung der Deckschicht der Arbeitsplatte in diesem Material hat die Oberflächenschicht eine größere Dicke: Aufgrund dieser
größeren Dicke von etwa 3 mm ist die Ableitung der durch einen aufgesetzten Topf aufgebrachten Hitze zur Seite erheblich größer als bei den
Deckschichtdicken von üblicherweise nur 1 mm. Aufgrund dieser Ableitung der Wärme zur Seite ist die spezifische Wärmebelastung auf der verklebten
Seite der Oberflächenschicht erheblich niedriger und führt deshalb nicht zu einer lokalen Verflüssigung und damit Ablösung des Klebers. Es
treten also nicht die oben beschriebenen Beulen bzw. Wellen auf.
Grundsätzlich kann die Oberflächenschicht auf dem gleichen Plattenunterbau
aufgebracht werden, wie die normale Deckschicht. Man hat dann nur einen einstückigen Plattenunterbau.
Vorteilhafterweise ist die Oberflächenschicht aber mit einem separaten
Einsatzunterbau verklebt, der dann in eine Ausnehmung des Plattenunter-
baus eingesetzt wird. Dies hat den Vorteil, daß die Oberflächenschicht und
der sie stabilisierende Einsatzunterbau bereits werksmäßig miteinander verklebt werden können und erst bei der Montage einer Küche vor Ort in
die Arbeitsplatte ein entsprechendes Loch zur Aufnahme des Einsatzes gesägt wird. Diese Anbringung des Einsatzes ist somit vergleichbar zu der
einem Küchenmonteur bereits bekannten Anbringung einer Einbauspüle oder einer Einbaukochmulde und bereitet ihm daher keine Probleme.
Für diese Art der Montage hat es sich auch als vorteilhaft erwiesen, daß
die Oberflächenschicht zumindest abschnittsweise seitlich über den Einsatzunterbau
übersteht und mit diesem Überstand auf der Deckschicht der normalen Arbeitsplatte aufliegt. Abgesehen davon, daß damit die Schnittkante
eines Ausschnittes in der Arbeitsplatte abzudecken ist, ist damit auch die Möglichkeit gegeben, daß sich die Oberflächenschicht in seitlicher
Richtung ausdehnen kann, ohne direkt auf die Deckschicht Einfluß zu nehmen. Damit unter diesen Überstand keine Flüssigkeit eindringt, wird
vorgeschlagen, in diesem Bereich zwischen Oberflächenschicht und Deckschicht einen Dichtstreifen anzuordnen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Dabei zeigt
Figur 1 einen Küchenunterschrank mit Arbeitsplatte mit einer Ausnehmung
zur Aufnahme eines erfindungsgemäßen Einsatzes;
Figur 2 einen Küchenunterschrank gemäß Figur 1 mit in die Arbeitsplatte
eingebautem Einsatz;
Figur 3 einen Schnitt durch eine Arbeitsplatte mit eingebautem Einsatz
und
Figur 4 einen Schnitt durch eine Arbeitsplatte mit einem eingebauten Einsatz
in einer anderen Ausführungsform.
In Figur 1 erkennt man einen Küchenunterschrank 1, der mit einer Arbeitsplatte
2 versehen ist. In diese Arbeitsplatte 2 ist eine Kochmulde 3 mit
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mehreren Kochfeldern 4 und Bedienungstasten 5 für diese eingesetzt. Neben
der Kochmulde 3 ist eine Aussparung 6 in die Arbeitsplatte 2 gesägt, in die ein Einsatz 7 einzubauen ist. Dieser Einsatz 7 hat eine Oberflächenschicht
8, die mit einem Einsatzunterbau 9 verbunden ist.
In der Figur 2 sieht man den Einsatz 7 im eingebauten Zustand. Dies ist in
der Figur 3 im Schnitt dargestellt. Man erkennt dort, daß die Arbeitsplatte 2 (in der Figur 3 links) eine Deckschicht 10 hat, die mit einem Plattenunterbau
11 aus Holz, insbesondere aus Spannplatte verklebt ist. Die Deckschicht
10 ist dabei aus Edelstahl und relativ dünn, so daß ein auf sie gesetzter Topf die Klebschicht 12 zwischen Deckschicht 10 und Plattenunterbau
11 erhitzt und damit löst. Dies führt zu Welligkeiten der aus Edelstahl
bestehenden Deckschicht 10, auf der dann bei einer Feuchtreinigung
leicht Wasserlachen stehenbleiben und Ränder bilden.
Um dies zu verhindern, ist in die Platte 2 die Aussparung 6 gesägt, die neben
einem Loch in der Deckschicht 10 auch eine Ausnehmung im Plattenunterbau 11 mitumfaßt. In diese Aussparung 6 wird dann der Einsatz 7
eingesetzt, bei dem die Oberflächenschicht 8 aus Edelstahl besteht und mit dem Einbauunterbau 9 verklebt ist. Die Oberflächenschicht 8 ist aber
erheblich dicker als die Deckschicht 10, so daß die Hitze eines auf sie gestellten
Topfes in Querrichtung abgeleitet wird und die zwischen Oberflächenschicht 8 und Einbauunterbau 9 vorhandene flächige Verklebung 13
nicht lösen kann.
Die Oberflächenschicht 8 ist seitlich über den Einbauunterbau 9 verlängert
und bildet so einen Überstand 14, mit dem sich der Einsatz 7 auf der Deckschicht 10 der Arbeitsplatte 2 abstützt.
Durch einen Spannbügel 15 wird der Überstand 14 dabei gegen die Deckschicht
10 gezogen, indem eine Schraube 16 in den aus Spanplatte bestehenden
Einbauunterbau 9 eingeschraubt wird. Dabei sorgt ein Dichtstreifen
17 auf der Unterseite des Überstandes 14 für Dichtigkeit zwischen Arbeitsplatte
2 und Einsatz 7, so daß hier keine Feuchtigkeit eindringt.
In der Figur 3 ist noch eine andere Ausführungform für den Einsatz 7 dargestellt.
Bei dieser ist die Oberflächenschicht 8 nicht nur mit einer flächigen Verklebung 13 mit dem Einbauunterbau 9 verbunden, sondern an der
Oberflächenschicht 8, die aus Edelstahl besteht, sind mehrere Befestigungsbolzen
17 angeschweißt oder angelötet, von denen hier lediglich einer dargestellt ist. Dieser an der Oberflächenschicht angeschweißte Befestigungsbolzen
läuft durch eine Bohrung 18 im Einbauunterbau. Das auf der Unterseite aus dem Einbauunterbau herausragende Ende des Bolzens
17 ist mit einem Gewinde 19 versehen, auf das dann eine Gewindemutter 20 aufgeschraubt wird, die dann entweder direkt auf das Material des
Einbsauunterbaus 9 angreift oder aber unter Zwischenschaltung einer Unterlegscheibe
21. Durch Anziehen dieser Mutter 20 wird über den Bolzen 17 die Oberflächenschicht 8 fest an den Einbauunterbau 9 angezogen und
mit diesem so mechanisch verbunden. Diese mechanische Verbindung verhindert ebenfalls wirksam das Lösen der Oberflächenschicht 8 von dem
sie stabilisierenden Einbauunterbau 9, wenn auf die Oberflächenschicht ein heißer Topf o. ä. aufgesetzt wird.
Es soll noch betont werden, daß durch die direkt benachbarte Anordnung
des Einsatzes 7 zur Kochmulde 3 eine gute Ergonomie erreichbar ist, da heiße Kochtöpfe oder Bratpfannen direkt auf den hitzeunempfindlichen
Einsatz 7 gestellt werden können.
Claims (11)
1. Arbeitsplatte (2) für eine Küche, mit einer Deckschicht (10) und einem
stabilisierenden, mit der Deckschicht verklebten Plattenunterbau (11),
dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (10) einen Einsatz (7) aufweist mit einer Oberflächenschicht
(8), die eine erhöhte Widerstandsfähigkeit aufweist und mit einem sie stabilisierenden Unterbau (9) verbunden ist.
2. Arbeitsplatte gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Hitze ist, wobei der Einsatz
(7) benachbart zu einer Kochstelle (3) angeordnet ist.
3. Arbeitsplatte gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenschicht (8) aus Edelstahl ist.
4. Arbeitsplatte gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenschicht (8) über einen an ir angeschweißten Bolzen
(17) mit dem sich stabilisierenden Unterbau (9) verbunden ist.
5. Arbeitsplatte gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberflächenschicht (8) mit dem sie stabilisierenden Unterbau (9)
verklebt ist.
6. Arbeitsplatte gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (10) aus Edelstahl ist, wobei die Oberflächenschicht
(8) eine größere Dicke aufweist.
7. Arbeitsplatte gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Plattenunterbau und der die Oberflächenschicht stabilisierende
Unterbau einstückig sind.
8. Arbeitsplatte gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Oberflächenschicht (8) stabilisierende Unterbau als Einsatzunterbau
(9) in eine Ausnehmung (6) des Plattenunterbaus (11) einsetzbar
ist.
9. Arbeitsplatte gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzunterbau (9) aus dem gleichen Material ist wie der Plattenunterbau
(11), insbesondere aus Holzspanplatte.
10. Arbeitsplatte gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberflächenschicht (8) zumindest abschnittsweise seitlich über den Einsatzunterbau (9) übersteht und mit diesem Überstand (14) auf der
Deckschicht (10) aufliegt.
11. Arbeitsplatte gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Oberflächenschicht (8) und Deckschicht (10) ein Dichtstreifen
(17) angeordnet ist.
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Cited By (2)
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---|---|---|---|---|
DE29817035U1 (de) | 1998-09-23 | 1999-01-14 | Schöpfel, Rudolf, 85125 Kinding | Arbeitsplatte aus Stein für ein Möbel |
CN110477636A (zh) * | 2019-09-05 | 2019-11-22 | 岭南师范学院 | 一种方便颠锅以及自储存砧板的厨房烹饪灶台 |
Citations (1)
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DE9006759U1 (de) | 1990-06-16 | 1990-08-23 | Westag & Getalit AG, 33378 Rheda-Wiedenbrück | Verbundplatte |
-
1998
- 1998-06-05 DE DE29810062U patent/DE29810062U1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
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Cited By (3)
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DE29817035U1 (de) | 1998-09-23 | 1999-01-14 | Schöpfel, Rudolf, 85125 Kinding | Arbeitsplatte aus Stein für ein Möbel |
CN110477636A (zh) * | 2019-09-05 | 2019-11-22 | 岭南师范学院 | 一种方便颠锅以及自储存砧板的厨房烹饪灶台 |
CN110477636B (zh) * | 2019-09-05 | 2024-05-03 | 岭南师范学院 | 一种方便颠锅以及自储存砧板的厨房烹饪灶台 |
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