DE29809550U1 - Vorrichtung zur sicheren Abschaltung einer elektrischen Last, mit insbesondere hoher Induktivität, von einer elektrischen Gleichspannungsversorgung - Google Patents

Vorrichtung zur sicheren Abschaltung einer elektrischen Last, mit insbesondere hoher Induktivität, von einer elektrischen Gleichspannungsversorgung

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Description

GR 98 G 3384
Beschreibung
Vorrichtung zur sicheren Abschaltung einer elektrischen Last, mit insbesondere hoher Induktivität, von einer elektrischen Gleichspannungsversorgung
Die erfindungsgemäße Schaltung dient zur Sicherheitsabschaltung einer elektrischen Last von einer elektrischen Energieversorgung, z.B. einer speisenden Batterie. Bei der Last kann es sich um elektrische Verbraucher wie z.B. um einen Elektromotor mit hoher Induktivität handeln. Sicherheitsabschaltungen werden zur Zwangsstillegung der elektrischen Last z.B. bei Auftritt eines Fehlers benötigt. Diese kann z.B. dazu dienen, Personen vor unerwünschten, unkontrollierten und u.U.
sogar gefährdenden Eingriffen einer z.B. motorischen elektrischen Last zu schützen. Da die Sicherheitsabschaltung in der Regel mit Hilfe von Relais erfolgt, muß deren Funktionsfähigkeit sichergestellt sein.
Zur Sicherheitsabschaltung von elektrischen Lasten werden bislang spezielle Sicherheitsrelais verwendet. Diese weisen mehrere parallele, mechanisch zwangsgeführte Kontaktsätze auf. Während einer der Kontaktsätze zur Weiterleitung bzw. Unterbrechung des eigentlichen Laststromes dient, kann der 5 andere Kontaktsatz mit einem Prüfstrom beaufschlagt werden.
Durch Auswertung dieses Prüfstromes kann erfaßt werden, ob die zwangsgeführten Kontaktsätze einen gewünschten oder unerwünschten Schaltzustand einnehmen, d.h. ob das Sicherheitsrelais in Ordnung oder defekt ist. Diese Art der mechanischen 0 Überprüfung von Relais mit Hilfe von Redundanzkontakten ist aber aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde eine Abschaltvorrichtung anzugeben, welche ohne den Einsatz von speziellen Sicherheitsrelais auskommt.
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Die Aufgabe wird gelöst dem der im Anspruch 1 enthaltenen Abschaltvorrichtung. Vorteilhafte, weitere Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Die erfindungsgemäße Schaltung beruht darauf, daß die Sicherheit der Abschaltung mit Hilfe der „geprüften Redundanz" von gestaffelten, konventionellen Relais erreicht wird. Die Gestaltung der erfindungsgemäßen Abschaltvorrichtung hat den besonderen Vorteil, daß eine sichere Abschaltung nach dem Prinzip der geprüften Redundanz und Diversität erreicht wird. Hiermit ist es möglich, daß auf den Einsatz von speziellen Sicherheitsrelais verzichtet werden kann. Statt dessen können für die Relais Kl, K2, K3 einfache, z.B. aus Großserienproduktion für den KFZ-Bereich stammende Relais einsetzt werden, welche jeweils nur einen Satz von Schaltkontakten aufweisen. Die Erfindung hat den Vorteil, daß eine sichere Abschaltvorrichtung unter Verwendung von kostengünstigen Relais aufgebaut werden kann, welche bislang in herkömmlichen Sicherheitsschaltungen nicht eingesetzt werden konnten.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiele weiter erläutert.
In der Figur ist beispielhaft das Prinzipschaltbild einer gemaß der Erfindung aufgebauten Abschaltvorrichtung dargestellt, welche zwischen einer elektrischen Energieversorgung und einer elektrischen Last geschaltet ist. Die elektrische Last kann z.B. motorisch und Bestandteil eines Gerätes sein. Dabei stellt auf der linken Seite der Figur die nicht näher 0 dargestellte elektrische Energieversorgung eine speisende Eingangsgleichspannung Ue bereit, während auf der rechten Seite der Figur die nicht näher dargestellte elektrische Last eine Anschlußspannung Ua abnimmt. Im ungestörten Normalbetrieb der Abschaltvorrichtung wird die Eingangsgleichspannung 5 Ue über die Leitungen Ll, L2 unverändert bis an den Anschlußpunkt der elektrischen Last weitergeleitet. Die Anschlußspan-
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nung Ua der elektrischen Last ist dann identisch mit der Eingangsgleichspannung Ue. Im Beispiel der Figur führt somit die Leitung Ll das Spannungspotential der Eingangsgleichspannung Ue bis zum Punkt der Anschlußspannung Ua, während die Leitung L2 ein Bezugspotential trägt, z.B. das Massepotential.
Die erfindungsgemäße Abschaltvorrichtung enthält auf der Seite der elektrischen Energieversorgung ein erstes Relais Kl. Dessen Schaltkontakt KlI ist im Anschluß an die Einspeisung der Eingangsgleichspannung Ue in die Leitung Ll geschaltet und im Normalbetrieb geschlossen. Ferner ist zwischen dem Einspeisepunkt der Eingangsgleichspannung Ue und dem Schaltkontakt KIl eine Sicherung S in die Leitung Ll geschaltet. In Richtung auf die angeschlossene elektrische Last folgt auf das erste Relais Kl ein zweites Relais K2. Dessen Schaltkontakt K21 ist zwischen die Leitungen Ll, L2 geschaltet und im Normalbetrieb geöffnet.
Gemäß einer weiteren, in der Figur bereits dargestellten Ausführung der Erfindung kann im Anschluß an das zweite Relais K2 noch ein drittes Relais K3 angeordnet sein. Dessen Schaltkontakt K31 ist dann in Reihe zum Schaltkontakt KlI ebenfalls in die Leitung Ll geschaltet und im Normalbetrieb geschlossen. An der Ausgangsseite des Schaltkontakts K31 steht 5 schließlich das Spannungspotential für die Anschlußspannung Ua der elektrischen Last bereit.
Die Relais Kl, K2 und gegebenenfalls K3 weisen jeweils eine Erregerwicklung K12, K22 und gegebenenfalls K33 auf. Fällt an 0 diesen eine von einer Freigabesignalleitung FS bereitgestellte Steuerspannung Uf ab, so werden die Relais aktiviert und deren Schaltkontakte KIl, K21 und gegebenenfalls K31 nehmen die oben erläuterten Schaltstellungen ein. Die Relais Kl, K3 können somit als ein "Schließer" und das Relais K2 als ein "Öffner" bezeichnet werden. In diesem Normalbetrieb steht die Eingangsgleichspannung Ue ohne Beeinflussung durch die Ab-
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schaltvorrichtung uneingeschränkt als Anschlußspannung Ua für die elektrische Last zur Verfügung.
Ein Abschaltvorgang der elektrischen Last, d.h. eine Trennung der Anschlußspannung Ua der Last von der Eingangsgleichspannung
Ue der elektrischen Energieversorgung, wird bei dem in
der Figur dargestellten Beispiel durch einen Abfall der Steuerspannung Uf an der Freigabesignalleitung FS ausgelöst.
Hiermit wird der Eintritt eines Fehlers z.B. im Inneren eines die elektrische Last enthaltenden Gerätes signalisiert, welcher
eine Zwangsabschaltung der elektrischen Last erfordert.
Die Erkennung des Fehlereintrittes und die darauf folgende
Unterbrechung der Steuerspannung Uf können z.B. durch entsprechend
angebrachte Schaltmittel bzw. Detektoren im Inneren des elektrischen Gerätes bewirkt werden, welches die elektrische Last enthält. Derartige Elemente sind aus Gründen der
besseren Übersichtlichkeit im Beispiel der Figur nicht dargestellt. Mit Wegfall der Steuerspannung Uf fallen auch die Erregerspannungen an den Erregerwicklungen K12, K22 und gegebenenfalls an K32 der Relais Kl, K2 und gegebenenfalls K3, so
daß die Relais am Ende des Abschaltvorganges die gegenüber
der Darstellung im Prinzipschaltbild der Figur komplementären Schaltzustände einnehmen.
5 Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Abschaltvorrichtung
beruht zum einen darauf, daß die Relais Kl, K2 und ein gegebenenfalls
zusätzlich vorhandenes Relais K3 während eines Abschal tvorganges sukzessive in den jeweils komplementären
Schaltzustand übergehen. Im Beispiel der Figur öffnet somit
0 das Relais Kl als erstes den Schaltkontakt KIl. Im Anschluß
daran schließt das Relais K2 den Schaltkontakt K21. Falls zusätzlich das Relais K3 vorhanden ist, so öffnet abschließend
auch dieses den Schaltkontakt K31.
5 Zur Erreichung dieser Reihenfolge der Aktivierung können den
Relais Kl, K2 und gegebenenfalls K3 entsprechend der Darstel-
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lung im Prinzipschaltbild der Figur Verzögerungsglieder K13, K23 und gegebenenfalls K33 vorgeschaltet sein, welche jeweils eine zunehmende Verzögerungszeit aufweisen. Im Beispiel der Figur weist das Verzögerungsglied K13 des Relais Kl die Verzögerungszeit tO, das Verzögerungsglied K23 des Relais K2 die Verzögerungszeit tO + ti und das Verzögerungsglied K33 eines eventuell zusätzlich vorhandenen Relais K3 die Verzögerungszeit tO + ti + t3 auf. Mittels dieser abgestuften Verzögerungszeiten wird bewirkt, daß die Relais in der Reihenfolge Kl, K2, K3 abfallen.
In der Praxis hat es sich gezeigt, daß es durchaus möglich ist, auch ohne diskrete Verzögerungsglieder K13, K23 auszukommen und trotzdem das gewünschte sukzessive Abfallen der Relais beginnend bei Kl, gefolgt von K2 bis hin zu K3 zu erreichen. Dies hat seine Ursache darin, daß die bauteilspezifische Eigenschaltverzögerung eines "Öffners", d.h. des Relais Kl, kleiner sein kann als die Eigenschaltverzögerung eines "Schließers", d.h. des Relais K2. Bei geeigneter Bauele-0 menteauswahl von Kl, K2 schaltet somit das Relais K2 ohne zusätzliche Maßnahmen zeitlich nach dem Relais Kl. Lediglich bei einem eventuell zusätzlich vorhandenen drittes Relais K3 ist u.U. ein diskretes, zusätzliches Verzögerungsglied vorzusehen. Dieses kann z.B. in Form einer in Sperrichtung zur Steuerspannung Uf parallel zur Erregerwicklung K32 geschalteten Freilaufdiode ausgeführt sein.
Vorteilhaft kann eine Ausschaltverzögerung der Relais Kl, K2, K3 auf einfache Art passiv implementiert werden. Die Zulei-0 tung der Steuerspannung Uf auf der Freigabesignalleitung FS erfolgt dann über eine hochspannungsfeste Diode. Ein Ausfall einer der Dioden Richtung Unterbrechung führt zum Abschalten der elektrischen Last, ein Ausfall einer der Dioden in Richtung Kurzschluß hebt die Verzögerungswirkung auf, gefährdet 5 aber eine Abschaltung der elektrischen Last nicht. Jedes Relais Kl, K2, K3 wird mit einer eigenen Freilaufdiode beschal-
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tet. Vorteilhaft wird zusätzlich ein Widerstand in Serie zur Freilaufdioden geschaltet. Ist dieser Widerstand klein, so fließt der Spulenstrom aufgrund des Restmagnetfeldes noch einige Zeit weiter. Ist der Widerstand größer, so wird dieser Stromfluß schneller abgebaut und das Relais fällt schneller ab. Bei der Auswahl der Widerstände kann auch die unterschiedliche Geschwindigkeit der Relaismechanik der Relais zu berücksichtigt werden. Eine andere Möglichkeit zur Verzögerung der Abschaltzeit ist die Verwendung von Kondensatoren. 10
Der Ablauf eines Abschaltvorganges mit Hilfe der erfindungsgemäßen Abschaltvorrichtung soll nachfolgend im Detail erläutert werden.
Nach einem Abfall der Steuerspannung Uf reagiert das Relais Kl nach Ablauf einer Verzögerungszeit tO als erstes. Der Schließerkontakt KlI öffnet und unterbricht die Stromversorgung zur abzuschaltenden Last auf der Seite der speisenden Eingangsgleichspannung Ue. Als zweites reagiert das Relais K2 nach einer Verzögerungszeit tO + ti. Der Öffnerkontakt K21 schließt und schließt damit die Eihgangsgleichspannung Ue kurz. Sollte das Relais Kl vorher nicht korrekt getrennt haben, so löst jetzt die Sicherung S aus und unterbricht die Eingangsgleichspannung Ue. Falls zur weiteren Erhöhung der Abschaltsicherheit ein drittes Relais K3 vorhanden ist, so reagiert dieses nach Ablauf einer Verzögerungszeit tO + ti + t2. Dessen Schließerkontakt K31 öffnet und unterbricht so den Stromfluß auf der Seite der abzuschaltenden Last.
0 Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die erfindungsgemäße Abschaltvorrichtung eine zusätzliche Testschaltung TS aufweisen. Dieser wird die Steuerspannung Uf über die Freigabesignalleitung FS zugeführt. Eine Auslösung des Abschaltzustandes kann durch die Testschaltung TS mit Hilfe einer Aus-5 wertung der Freigabesignalleitung FS festgestellt werden.
Diese öffnet daraufhin zusätzliche Kontakte Sl, S2, S3, wel-
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ehe in Verbindungsleitungen K14, K24, K34 zwischen den Erregerwicklungen K12, K22, K32 und dem Massepotential auf der Leitung L2 angeordnet sind. Damit wird eine versehentliche Wiedereinschaltung der Relais Kl, K2 und gegebenenfalls K3 verhindert.
Die erfindungsgemäße Schaltung ist besonders geeignet zur sicheren Abschaltung von elektrischen Lasten, welche eine hohe Induktivität aufweisen. Als ein Beispiel kann z.B. ein Gleichstrommotor genannt werden, welcher von einer Batterie versorgt wird, z.B. einem Bleiakkumulator mit 24V Nennspannung. Ein Problem bei der Zwangsabschaltung derartiger Lasten besteht darin, daß bei bestimmten Fehlersituationen kurzzeitig sehr hohe Ströme von der elektrischen Last verursacht werden können, welche von der Abschaltvorrichtung sicher unterbrochen werden müssen. So kann z.B. aufgrund einer durchgebrannten Leistungsendstufe ein Gleichstrommotor einen sehr hohen Strom aufnehmen. Die dabei auftretende Maximalbeschleunigung des Motors stellt einen äußerst gefährlichen Betriebszustand dar. Durch ein in jedem Falle sicheres Ansprechen der Abschaltvorrichtung muß der Motor in diesem Fall zwangsweise stillgelegt werden. Auch bei einer mechanischen Blockade des Motors kann durch eine Überlastung der Leistungsendstufen ein sehr hoher Strom auftreten. Schließlich kann z.B. auch ein 5 Kurzschluß innerhalb der Vollbrücken der Leistungsendstufe eines Gleichstrommotors einen zwangsweise abzuschaltenden, hohen Strom verursachen.
Zu Beginn einer Abschaltung wird durch das Relais Kl zunächst 0 ein normaler Trennvorgang durchgeführt, wobei der gesamten Laststrom unterbrochen werden muß. Sollte in diesem Moment ein extremer Spitzenwert des Laststrom auftreten, so kann dies zu einer Beschädigung des Relais Kl führen. Die Praxis hat aber gezeigt, daß das Relais Kl in der Regel trotz einer 5 Beschädigung der trennende Zustand einnimmt.
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Nur in seltenen Ausnahmefällen kann das Relais Kl auf Grund der Beschädigung „kleben", d.h. geschlossen bleiben, und somit der gewünschte Trennvorgang fehlschlagen. Auch eine mechanische Verklemmung des Relais Kl ist nicht vollkommen auszuschließen. Im Falle eines Versagens von Relais Kl wird eine sichere Abschaltung nun durch das weitere Relais K2 bewirkt. Dieses schließt die Eingangsgleichspannung Ue kurz und löst damit die Sicherung S aus. Da dieser Vorgang sich nur nach einem Versagen des Relais Kl ereignet, signalisiert das Auslösen der Sicherung S eine Fehlfunktion von Kl, so daß zur Instandsetzung sowohl die Sicherung S auch das Relais Kl auszuwechseln sind. Diese Abschaltung durch Kurzschluß der Eingangsgleichspannung mittels des Relais K2 bewirkt eine erhebliche Steigerung der Sicherheit der Abschaltvorrichtung. Die Ursache hierfür liegt darin, daß auch mit Hilfe eines Relais K2 mit kostengünstigen Relaiskontakten sehr hohe Ströme einschaltbar sind, da beim Einschaltvorgang kein Lichtbogen entsteht. Es können somit vielfach höhere Ströme eingeschaltet werden, als sich mit vergleichbaren Kontakten trennen ließen.
0 Weiterhin liegt bei der Aktivierung des Relais K2 in der Regel bereits eine Situation vor, bei der bereit ein hoher Laststrom fließt. Durch das Schließen des als ein Kurzschlußrelais dienenden Relais K2 wird also nur noch ein geringer, zusätzlicher Stromfluß durch das Relais K2 hervorgerufen, um die Sicherung S zur Auslösung zu bringen.
Die erfindungsgemäße Abschaltvorrichtung ist hochverfügbar, d.h. besitzt selbst eine hohe Sicherheit gegen Ausfall, da neben dem Relais Kl, welches im Normalfall den größten Teil 0 des abzuschaltenden Laststromes übernimmt, ein zusätzliches
Relais K2 aus Gründen der Redundanz vorhanden ist. Dieses wird nur im Notfall benötigt, d.h. bei einem Versagen des Relais Kl, und ist dann, wie oben ausgeführt, während des Ausschaltvorganges nicht stark belastet. 35
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Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung kann die Verfügbarkeit der Abschaltvorrichtung, d.h. deren Abschaltsicherheit, durch ein drittes, auf der Seite der abzuschaltenden Last in Reihe geschaltetes Relais K3 weiter erheblich erhöht werden. Das Relais K3 bewirkt nur dann den Abschaltvorgang, wenn die Relais Kl und K2 gleichzeitig versagt haben. Praktisch ist es nicht ausgeschlossen, daß auch das Relais K2 mechanisch verklemmt ist oder daß die Sicherung S z.B. auf Grund eines Abfalles einer durch eine Batterie gespeisten Eingangsgleichspannung nicht auslöst. In diesem Fall übernimmt ein zusätzliches Relais K3 die Abschaltung. Da im Normalfall die Relais Kl oder K2 den größten Teil des abzuschaltenden Stromes übernehmen, ist der Schaltkontakt K31 eines dritten Relais K3 in aller Regel unbelastet und schaltet aus, ohne dabei einen Stromfluß unterbrechen zu müssen. Das Relais K3 muß also eine wesentlich geringere Belastung schalten als die Relais Kl oder K2, so daß die Abnutzung von dessen Kontakten und damit dessen Ausfallwahrscheinlichkeit wesentlich geringer ist. Mit Hilfe eines dritten Relais K3 wird somit 0 die sehr sichere Abschaltung bewirkt.
Die vorteilhaft um das dritte Relais K3 ergänzte erfindungsgemäße Abschaltvorrichtung zeichnet sich somit durch eine dreifache Abschaltredundanz aus. Selbst bei Ausfall von zwei Lastrelais Kl und K2 ist eine Abschaltung durch das wenig belastete dritte Relais nahezu immer gewährleistet. Da mit den Relais Kl, K2 und K3 verschiedene Abschaltmechanismen ausgeführt werden, wird damit zusätzlich die Sicherheit gegen Designfehler erhöht.
Weist die erfindungsgemäße Abschaltvorrichtung zusätzlich eine Testschaltung TS auf, so kann hiermit vor einer Wiedereinschaltung der Abschaltvorrichtung die Funktionsfähigkeit aller Relais geprüft werden.
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Voraussetzung für die Einleitung eines Einschaltvorganges ist es, daß die Schaltkontakte Sl, S2 und S3 in den Verbindungsleitungen K14, K24, k34 geöffnet sind. Ferner muß das Potential auf der Leitung Ll zwischen dem zweiten und dritten Relais K2 und K3 niederohmig auf OV liegt, was über eine Prüfleitung PsI erfaßt werden kann. Schließlich muß die Anforderung zum Einschalten in Form einer aktiven Steuerspannung Uf auf der Freigabesignalleitung vorliegt.
Der Ablauf eines Einschaltvorganges wird nachfolgend näher erläutert.
Zunächst wird der Schaltkontakt S2 von der Testschaltung TS geschlossen. Die bewirkt eine Aktivierung des Relais K2 und eine Öffnung von dessen Schaltkontakt K21. Die Testschaltung versucht nun über die Prüfleitung PsI festzustellen, daß das Potential auf der Leitung Ll zwischen dem zweiten und dritten Relais K2 und K3 nicht mehr niederohmig auf OV liegt, sondern hochohmig wird. Stellt sich dieser Zustand nicht nach einer 0 gewissen Zeit ein, so wird der Einschaltvorgang abgebrochen und ein Fehler angezeigt. Liegt der Prüfpunkt 1 auf 24V, so ist das Relais K1 defekt und der Einschaltvorgang wird ebenfalls abgebrochen.
Ist das Potential auf der Leitung Ll zwischen dem zweiten und dritten Relais K2 und K3 hochohmig, wird der Schaltkontakt Sl von der Testschaltung TS geschlossen. Die bewirkt eine Aktivierung des Relais Kl und eine Schließung von dessen Schaltkontakt KIl. Dieser Vorgang ist erfolgreich abgeschlossen, 0 wenn die Testschaltung über die Prüfleitung PsI nach kurzer Zeit das Potential der Eingangsgleichspannung Ue erfaßt. Andernfalls wird der Einschaltvorgang abgebrochen, da dann entweder das Relais Kl oder das Relais K2 defekt ist.
5 Wird von der Testschaltung TS über eine weitere Prüfleitung Ps2 die Spannung am Anschlußpunkt für die Anschlußspannung Ua
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der elektrischen Last überwacht, so kann auch ein gegebenenfalls zusätzlich vorhandenes Relais K3 überprüft werden. Falls auf der Prüfleitung Ps2 ebenfalls das Potential der Eingangsgleichspannung ansteht ist das Relais K3 defekt und der Einschaltvorgang wird abgebrochen.
Im folgenden Schritt wird der Schaltkontakt Sl wieder geöffnet. Dieser Schritt dient dazu, den eigentlichen Einschaltvorgang über das Relais Kl und nicht über das Relais K3 durchzuführen. Damit ist sichergestellt, daß die Kontakte des Relais K3 die gewünschte längere Lebensdauer aufweisen, als die des Relais Kl.
Nun wird der Schaltkontakt S3 geschlossen und damit das Relais K3 eingeschaltet, d.h. dessen Schaltkontakte K31 geschlossen. Als letztes wird der Schaltkontakt Sl geschlossen, wodurch der Schaltkontakt KIl des Relais Kl schließt und die Last mit Strom versorgt wird.
Der Abbrechen des Einschaltvorganges in einer der oben darge-0 stellten Zustände hat zur Folge, daß das Steuersignal Uf auf
der Freigabesignalleitung FS von der Testschaltung TS unterbrochen wird. Dadurch wird wieder ein regulärer Abschaltvorgang eingeleitet, welcher der oben bereits im Detail beschriebenen Abschaltung entspricht.
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Vorteilhaft ist die Testschaltung TS so ausgelegt, daß in regelmäßigen Zeitabständen die oben beschriebenen Abschalt- und Einschaltvorgänge probeweise durchlaufen werden. Auf diese Weise kann die Funktionsfähigkeit aller Relais Kl, K2, K3 re-0 gelmäßig getestet werden.

Claims (3)

GR 98 G 3384 ·«·«.»· &Bgr;« · fr «fr1 · · 12 Schutzansprüche
1. Vorrichtung zur hochverfügbaren Trennung eines elektrischen Verbrauchers von der Eingangsgleichspannung (Ue) einer Gleichspannungsversorgung, mit
a) einer potentialführenden ersten Leitung (Ll) und einer ein Bezugspotential, insbesondere das Massepotential, führenden zweiten Leitung (L2), welche die Eingangsgleichspannung (Ue) zu einem Anschlußpunkt für die Anschlußspannung (Ua) des elektrischen Verbrauchers leiten,
b) einer Sicherung (S), welche im Bereich der Zuführung der Eingangsgleichspannung (Ue) in Reihe in die erste Leitung (Ll) geschaltet ist,
c) einem ersten Relais (Kl), dessen Schaltkontakt (KlI) auf der von der Eingangsgleichspannung (Ue) abgewandten Seite der Sicherung (S) in Reihe in die erste Leitung (Ll) geschaltet und im Normalbetrieb geschlossen ist, und der bei Auslösung eines Abschaltvorganges zur Auftrennung der ersten Leitung (Ll) geöffnet wird, und
d) einem zweiten Relais (K2), dessen Schaltkontakt (K21) auf der von der Eingangsgleichspannung (Ue) abgewandten Seite des Schaltkontaktes (KIl) des ersten Relais (Kl) parallel zwischen erste und zweite Leitung (Ll,L2) geschaltet und im Normalbetrieb geöffnet ist, und der bei Auslösung eines Abschaltvorganges im Anschluß an die Öffnung des Schalt-0 kontaktes (KIl) des ersten Relais (Kl) zum Kurzschluß der ersten mit der zweiten Leitung (Ll) geschlossen wird.
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2. Vorrichtung nach Anspruch 1, mit einem dritten Relais (K3), dessen Schaltkontakt (K31) auf der von der Eingangsgleichspannung (Ue) abgewandten Seite des Schaltkontaktes (K21) des zweites Relais (K2) in Reihe in die erste Leitung (Ll) geschaltet und im Normalbetrieb geschlossen ist, und der bei Auslösung eines Abschaltvorganges im Anschluß an die Schließung des Schaltkontaktes (K21) des zweiten Relais (K2) zur Auftrennung der ersten Leitung (Ll) geöffnet wird.
3. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei als erste, zweite oder dritte Relais (Kl,K2,K3) handelsübliche Relais mit Einfachkontaktsätzen verwendet werden.
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