DE29803355U1 - Trocknungsvorrichtung - Google Patents
TrocknungsvorrichtungInfo
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Description
P&'erifanwalt Dipl. Ing. Walter Jackisch & Partner
Menzelstf. 40· 70192 Stuttgart
SECO Reinigungs- & umweit- A 41 024/styie
technische Anlagen GmbH &Lgr; c _ . ^
Bellinostr. 14 2 5. FeD. 1S98
72108 Rottenburg a.N.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen von Gütern, insbesondere Textilien, die mit einer leicht entflammbaren
Flüssigkeit befeuchtet sind, und zur Rückgewinnung der bei der Trocknung verdampfenden Flüssigkeit.
Bei einer solchen leicht entflammbaren Flüssigkeit kann es
sich beispielsweise um Lösungsmittel handeln, mit denen die Textilien in einem vorhergehenden Arbeitsgang behandelt
wurden. In einem geschlossenen Prozeßluftkreis ist ein Trocknungsbehälter angeordnet, welcher das zu trocknende
Gut aufnimmt. Ein Gebläse versetzt die Prozeßluft in Bewegung, wobei die Prozeßluft in ihrem Kreislauf immer wieder
durch den Trocknungsbehälter geleitet wird und verdunstendes Lösungsmittel aufnimmt und transportiert. In dem Prozeßluftkreis
ist weiterhin eine Lufttrocknereinheit angeordnet, welche einen Kühler und eine in Durchströmungsrichtung
hinter dem Kühler liegende Heizeinrichtung umfaßt. Die Heizeinrichtung erwärmt den zirkulierenden Prozeßluftstrom,
so daß das zu trocknende Gut im Trocknungsbehälter mit warmer Prozeßluft angeblasen wird, wobei die Temperatur
des Warmluftstroms die Verdunstung des Lösungsmittels begünstigt. Die den Trocknungsbehälter verlassende, warme
Prozeßluft wird dem Kühler der Trocknereinheit zugeführt. Durch die Temperaturabnahme kondensiert das dampfförmige
Lösungsmittel an dem Kühler und fließt durch einen dem Küh-
ler zugeordneten Kondensatablauf ab. Das Lösungsmittelkondensat
kann zurückgewonnen und einer weiteren Verwendung zugeführt werden.
Zwar kann durch Anblasen der zu trocknenden Güter mit warmer Prozeßluft der Verdunstungsvorgang gefördert werden,
jedoch ist hierbei zu berücksichtigen, daß mit ansteigender Konzentration der verdampften Flüssigkeit in der abströmenden
Prozeßluft die Gefahr der Selbstzündung des Dampf/Luft-Gemisches erhöht ist. Die Explosionsgrenze, genauer gesagt
die untere Explosionsgrenze des abströmenden Gemisches ist abhängig von dem Gemischverhältnis der Prozeßluft zum
transportierten Dampf, d.h. der Konzentration der verdunsteten Flüssigkeit in der Prozeßluft sowie der Temperatur
des abströmenden Gemisches als zweite Zustandsgröße. Der Zustand des bei der Trocknung gebildeten Prozeßluftgemisches
muß daher grundsätzlich unter der Explosionsgrenze gehalten werden, oberhalb der das Gemisch zur Entflammung
neigt. Die Temperatur der in den Trocknungsbehälter einströmenden Prozeßluft ist mittels der Heizeinrichtung
in der Trocknereinheit beeinflußbar. Es sind Trocknungsvorrichtungen
bekannt, welche mittels geeigneter Meßfühler die Konzentration der verdunsteten Flüssigkeit im
Gemisch ermitteln. Nähert sich das Gemischverhältnis dem gefährlichen Bereich oberhalb der Explosionsgrenze, so wird
die Heizeinrichtung abgeschaltet und die Erwärmung der Prozeßluft abgebrochen. Durch die anschließende Abkühlung der
Prozeßluft sinkt jedoch auch die Verdunstungsmenge, so daß der Trocknungsvorgang verzögert wird.
Die Bestimmung der Konzentration der verdunsteten Flüssigkeit im abströmenden Gemisch erfordert bei den bekannten
Vorrichtungen einen enormen baulichen Aufwand, um sicherzustellen, daß sich der Gemischzustand zu jedem Zeitpunkt
410 2 4BE . MA
während des Trocknungsprozesses außerhalb des gefährdeten Gemischzustandsbereiches befindet. Zur genauen Gemischkonzentrationsermittlung
sind teure Präzisionsmeßeinrichtungen erforderlich, welche die Herstellungskosten der
Trocknungsvorrichtung erheblich erhöhen. Die Meßergebnisse der Konzentrationsmeßeinrichtungen müssen bei den bekannten
Vorrichtungen mit hohem Aufwand mit im voraus bekannten Werten verglichen werden, welche aus einer Dampftafel der
verwendeten Flüssigkeit entnommen werden müssen. Es ist daher eine zusätzliche Auswertungseinheit erforderlich, in
der die erforderliche Dampftafel elektronisch abgespeichert ist. Die Trocknungsvorrichtung soll jedoch vielfältig einsetzbar
sein und mit unterschiedlichen Flüssigkeiten befeuchtete Güter trocknen können. Werden verschiedene Flüssigkeiten
eingesetzt, so müssen der Auswertungseinheit die individuellen Dampftafeln der jeweils zu verdunstenden
Flüssigkeiten vorgegeben werden, um ein gefahrloses Trocknen der Güter zu gewährleisten.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, welche mit einfachen Mitteln ein
schnellstmögliches und gefahrloses Trocknen von Gütern, die mit einer leicht entflammbaren Flüssigkeit befeuchtet sind,
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird der Trocknungsprozeß mit der Prozeßlufttemperatur
der vom Kühler abströmenden Prozeßluft als Führungsgröße geregelt. Im Prozeßluftkreis ist zwischen dem
Kühler und der Heizeinrichtung ein Temperatursensor angeordnet, welcher signalübertragend mit einer Reglereinheit
für den Trocknungsprozeß verbunden ist. Die Heizeinrichtung
410 2 4BE. NA
ist in Abhängigkeit vom Meßsignal des Teraperatursensors von
der Reglereinheit schaltbar. Mit der überwachung der Prozeßtemperatur
im Regelkreis kann sichergestellt werden, daß sich der Gemischzustand mit einem vorbestimmten Abstand
unterhalb der unteren Explosionsgrenze befindet und dieser Sicherheitsabstand genau eingehalten wird. Der Gemischzustand
wird vorteilhaft der unteren Explosionsgrenze nur auf maximal 70 % genähert, wodurch eine gefahrlose Durchführung
des Trocknungsvorganges ermöglicht ist. Die Temperaturmessung der vom Kühler abströmenden Prozeßluft liefert
eine verläßliche Aussage über den Gemischzustand, da an dieser Stelle von einer vollständigen Sättigung der Prozeßluft
ausgegangen werden kann, so daß der Gemischzustand ausschließlich von der Temperatur als Zustandsgröße geprägt
ist. Die Regelung des Trocknungsprozesses ist mit geringem baulichen Aufwand durchführbar, da die Temperatur als
Zustandsgröße direkt meßbar ist und ohne weitere Auswertung eine Aussage über den Gemischzustand relativ zur unteren
Explosionsgrenze möglich ist. Eine mit einfachen Mitteln direkt meßbare physikalische Größe bestimmt somit die
Regelung des Trocknungsprozesses, ohne daß wie bei bekannten Anordnungen mit komplizierten Algorithmen erst eine
verläßliche Regelgröße ermittelt werden müßte. Die Heizeinrichtung bildet das Stellglied im Regelkreis der
Prozeßtemperatur und zur überwachung des Trocknungsprozesses.
Die Temperaturüberwachung gibt darüber hinaus Aufschluß über die Strömungsverhältnisse im Prozeßluftkreis und somit
über das Betriebsverhalten der Trocknungsvorrichtung und ermöglicht eine Aussage über den Wirkungsgrad, d.h. die
Effektivität der Trocknungsvorrichtung. Die erfindungsgemäße Temperaturüberwachung kann daher auch zur Anzeige
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von turnusmäßig erforderlich werdenden Wartungsvorgängen der Trocknungsvorrichtung herangezogen werden.
Vorteilhaft ist der Reglereinheit ein Höchstwert für das Meßsignal des Temperatursensors als Schwelle zum Ausschalten
der Heizeinrichtung vorgegeben. Ausgehend von der Erkenntnis, daß den Kühler gesättigte Prozeßluft verläßt,
kann durch die Vorgabe des Höchstwertes als Führungsgröße im Regelkreis der Gemischzustand unter präziser Einhaltung
des gewünschten Abstandes zur unteren Explosionsgrenze gehalten werden. Mit der genauen Kenntnis des Gemischzustandes
kann eine höchstmögliche Prozeßtemperatur eingeregelt werden und somit der Trocknungsvorgang schnell und gefahrlos
durchgeführt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Zeichnungsfigur zeigt eine Vorrichtung zum Trocknen von Textilien, die in einem vorherigen Arbeitsgang
mit leicht entflammbaren Lösungsmitteln behandelt wurden. In einem geschlossenen Prozeßluftkreis 1 der Trocknungsvorrichtung
sind eine Trocknereinheit 7 sowie ein Trocknungsbehälter zur Aufnahme der feuchten Textilien angeordnet.
Der Trocknungsbehälter ist im Ausführungsbeispiel eine Zentrifugiertrommel 2, welche von einem nicht dargestellten
Antrieb rotierend antreibbar ist. In der Trommel 2 werden die feuchten Textilien bereits auf mechanischem Wege
durch die Zentrifugierung getrocknet, wobei die ausgeschleuderte Flüssigkeit gesammelt wird, um einer Wiederverwertung
zugeführt zu werden. Die Trommel 2 ist von der Prozeßluft durchströmbar, welche von einem Gebläse 3 im
Prozeßluftkreis 1 bewegbar ist.
410 24BE . HA
Das Gebläse 3 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel in einem Gehäuse 13 der Trocknereinheit 7 aufgenommen. Die
Trocknereinheit 7 ist von der Prozeßluft längs durchströmbar, wobei ein Eintrittsbereich 11 und ein Austrittsbereich
12 jeweils mittels einer Rohrleitung 4, 5 mit der Schleudertrommel 2 verbunden sind. Am Austritts- und Eintrittsbereich
sind jeweils Stutzen ausgebildet, auf die die Rohre 4, 5 mittels Manschetten abgedichtet aufgesteckt sind. Das
Gebläse 3 ist im Austrittsbereich 12 der Trocknereinheit 7 untergebracht und treibt die Prozeßluft in Pfeilrichtung
im Prozeßluftkreis 1 durch die Trommel 2 und die Trocknereinheit 7.
Die Trocknereinheit 7 umfaßt einen Kühler 8 und eine in Durchströmungsrichtung 18 hinter dem Kühler 3 liegende
Heizeinrichtung 9. Die von der Heizeinrichtung 9 erwärmte Prozeßluft wird von dem Gebläse 3 durch die Rohrleitung 4
in die Trommel 2 getrieben und auf die darin zentrifugierten feuchten Textilien geblasen. Die warme Prozeßluft
trocknet die Textilien und fördert den Verdunstungsvorgang des Lösungsmittels. Das mit Lösungsmitteldampf gebildete
Prozeßluftgemisch wird durch die Rohrleitung 5 in den Eintrittsbereich 11 der Trocknereinheit 7 gefördert und durch
ein Filterelement 15 bewegt. In Durchströmungsrichtung hinter dem Filter 15 ist der Kühler 8 angeordnet, welcher die
auftreffende Prozeßluft rasch abkühlt. Auf der Oberfläche
des Kühlers 8 kondensiert der Als Dampf mitgeführte Lösungsmittelanteil des Prozeßluftstroms. Das Lösungsmittelkondensat
19 schlägt sich auf der Oberfläche des Kühlers 8 nieder und tropft in einen Auffangbereich des Bodens
23 des Trocknergehäuses 13. Der Gehäuseboden 23 ist zu diesem Zweck geneigt ausgebildet, und am tiefsten Punkt befindet
sich ein Kondensatablauf 14 der Trocknereinheit 7. Das flüssige Lösungsmittelkondensat 19 fließt demzufolge auf
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dem Boden 23 zum Kondensatablauf 14, wo es gesammelt wird und einer Wiederverwendung zugeführt werden kann.
Die vom Kühler 8 abströmende, kühle Prozeßluft ist durch die Heizeinrichtung 9 erwärmbar, wodurch warme Prozeßluft
aus der Trocknereinheit 7 austreten kann und im Prozeßluftkreis 1 erneut zur Trommel 2 strömt.. Die Trocknereinheit
umfaßt weiterhin einen Prozeßluftregenerator 10, welcher Wärme vom Kühler 8 abführt. Die Wärmemenge Q, welche dem
Prozeßluftstrom am Kühler 8 entzogen wird, wird dem Regenerator
10 zugeführt und von diesem - natürlich mit den üblichen Verlusten behaftet - zur Wiedererwärmung der Prozeßluft
verwendet. Als besonders geeignet ist hierfür ein Kältemittelkreis, in dem der Kühler 8 als Verdampfer und
der Regenerator 10 als Kondensator betrieben werden.
Die Heizeinrichtung 9 ist von einer Reglereinheit 6 für den Trocknungsprozeß schaltbar, welche den thermodynamischen
Zustand der unterschiedlichen Prozeßluft/Lösungsmitteldampf-Gemischkonzentrationen
an jedem Ort des Prozeßluftkreises 1 außerhalb des entflammbaren Bereiches
hält. Die Reglereinheit 6 ist signalübertragend mit einem Temperatursensor 20 verbunden, welcher zwischen dem
Kühler 8 und der Heizeinrichtung 9 angeordnet ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Temperatursensor 20 in
Durchströmungsrichtung 18 der Trocknereinheit 7 vor dem Regenerator 10 angeordnet, wodurch die Temperatur T der vom
Kühler 8 abströmenden, mit Lösungsmittel gesättigten Prozeßluft gemessen wird. Der Einfluß unterschiedlicher
Lösungsmitteldampf-Konzentrationen im Prozeßluftgemisch auf die Explosionsgrenze kann im grundsätzlich gesättigten Zustand
hinter dem Kühler ausgeschlossen werden, so daß die gemessene Temperatur T direkt mit der Explosionstemperatur
für das gesättigte Lösungsmittelgemisch vergleichbar ist.
41024BE.NA
8 ·* &idigr; &idigr;*&idigr; i·* * **J I \
Der Reglereinheit ist ein Höchstwert für das Meßsignal des Temperatursensors vorgegeben, welcher die Schwelle zum
Ausschalten der Heizeinrichtung 9 bildet, überschreitet die
gemessene Temperatur der Prozeßluft hinter dem Kühler &bgr; den vorgegebenen Höchstwert, was einer Annäherung an die
Explosionsgrenze entspricht, so schaltet die Reglereinheit 6 die Heizeinrichtung 9 ab und verhindert eine weitere
Aufwärmung der Prozeßluft.
Die untere Explosionsgrenze ist stoffspezifisch unterschiedlich,
sie liegt beispielsweise bei einem Lösungsmittel mit einer Gemischkonzentration von 38 g/m3 bei etwa
7O0C. Als vorteilhafter Höchstwert für das Meßsignal des
Temperatursensors 20, welcher der Reglereinheit als Abschaltwert für die Heizeinrichtung 9 vorgegeben wird, wird
eine Temperatur T von 20"C angesehen. Liegen Temperaturen
des Prozeßluftstroms hinter dem Kühler 8 von über 20eC vor,
so kann auch der Regenerator 10 abgekoppelt und der zirkulierende Prozeßluftstrom durch ausschließlichen Betrieb des
Kühlers 8 abgekühlt werden.
Zur Inbetriebnahme oder zur Abschaltung der Heizeinrichtung 9 steuert die Reglereinheit 6 ein Absperrorgan 17 an, welches
in der Wärmezufuhrleitung 16 zur Heizeinrichtung 9 angeordnet ist. In der Wärmezufuhrleitung 16 wird Heißdampf
geführt, wobei der Heißdampfstrom durch das Absperrorgan, nämlich ein Drosselventil 17, einstellbar ist. Es kann jedoch
auch mit der gleichen Wirkung einer elektrisch betreibbaren Heizeinrichtung in der Trocknereinheit 7 eingesetzt
werden und als Absperrorgan ein Schalter in der Energiezufuhr angeordnet sein. Im Ausführungsbeispiel ist die
Wärmezufuhrleitung 16 an eine Heißdampfquelle angeschlossen.
Bei der Wärmezufuhr zur Heizeinrichtung 9 in Form von Heißdampf sind in der Wärmezufuhrleitung 16 zwei Ventile
41024BE.NA
17, 17' angeordnet, welche beide von der Reglereinheit ansteuerbar
sind. Im Normalbetrieb ist jedoch eines der Ventile grundsätzlich geöffnet, und nur das andere wird zur
Regelung der Wärmezufuhr eingesetzt. Das Redundanzventil kommt nur im Störungsfall der Funktionsuntüchtigkeit des
aktiven Ventils zum Einsatz, um eine sichere Kontrolle der Wärmezufuhr zu gewährleisten.
Die Reglereinheit 6 empfängt als weitere Eingangsgrößen die Meßsignale zweier weiterer Temperatursensoren 21, 22. Ein
Austrittstemperatursensor 21 ist dabei im Austrittsbereich 12 der Trocknereinheit 7 in Strömungsrichtung 18 hinter der
Heizeinrichtung 9 angeordnet. Mit Hilfe seines Meßsignals der Austrittstemperatur T^ der Prozeßluft aus der Trocknereinheit
7 ist eine genaue Begrenzung der Temperatur der in die Trommel eintretenden Prozeßluft möglich. Der Reglereinheit
6 ist ein oberer Grenzwert für die Austrittstemperatur T^ vorgegeben, und sobald der Austrittstemperatursensor
21 ein Oberschreiten des Grenzwertes anzeigt, veranlaßt die Reglereinheit ein Absperren der Wärmezufuhr. Durch
Vorgabe eines geeigneten Grenzwertes wird verhindert, daß zu warme Prozeßluft in die Trommel 2 eintritt und nach Aufnahme
weiteren verdunsteten Lösungsmittels gegebenenfalls ein zündfähiges Gemisch gebildet wird, was in jedem Fall zu
vermeiden ist. Mit der Berücksichtigung der Austrittstemperatur T^ im Regelkreis der Erwärmung der Prozeßluft an
der Heizeinrichtung 9 wird bereits innerhalb des Trocknergehäuses 13 sichergestellt, daß beim späteren Einströmen
der Prozeßluft in die Trommel unschädliche Temperaturen vorliegen. Der obere Grenzwert wird so vorgegeben, daß möglichst
hohe Temperaturen erreicht werden, welche einerseits die Verdunstung des Lösungsmittels aus den Textilien in der
Trommel 2 begünstigen und andererseits mit sicherem Abstand unterhalb der Explosionsgrenze des Lösungsmittelgemisches
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&iacgr;&ogr;
·
·
liegen. Der vorzugebende obere Grenzwert für die Austrittstemperatur
T^ kann geringfügig unterhalb der Explosionsgrenze des verwendeten Lösungsmittels liegen. Bei Verwendung
eines Lösungsmittels mit der oben genannten unteren Explosionsgrenze wird als oberer Grenzwert beispielsweise
eine Temperatur von 70eC gewählt.
Im Eintrittsbereich 11 der Trocknereinheit 7 ist in Durchströmungsrichtung
18 vor dem Kühler 8 ein Eintrittstemperatursensor 22 angeordnet, welcher im Ausführungsbeispiel
auch vor dem Filterelement 15 liegt. Die Seglereinheit 6 überwacht die Eintrittstemperatur Tg zwecks Aktivierung der
Begrenzung der Austrittstemperatur T^ auf den oberen
Grenzwert. Ein Kennwert der Eintrittstemperatur zur Aktivierung der Begrenzung der Austrittstemperatur wird im voraus
ermittelt und der Reglereinheit 6 eingegeben. Wird also durch das Meßsignal des Eintrittstemperatursensors 22 eine
zu hohe Gemischtemperatur der auf den Kühler 8 zuströmenden Prozeßluft festgestellt, beispielsweise 50"C, so startet
die Reglereinheit 6 die Temperaturüberwachung der aus dem Trocknergehäuse 13 austretenden Prozeßluft und schaltet bei
einer Austrittstemperatur von 70*C die Heizeinrichtung 9 und gegebenenfalls den Regenerator 10 zusätzlich ab.
In der Reglereinheit 6 kann eine Notschaltung vorgesehen sein, welche bei Feststellung einer bereits zu hohen Temperatur
der vom Kühler abströmenden Prozeßluft von beispielsweise 25°C das Abschalten jeglicher Wärmezufuhr veranlaßt.
Es kann auch ein zusätzlicher Nottemperatursensor zwischen dem Kühler 8 und dem Regenerator 10 vorgesehen sein, welcher
als Bestandteil einer separaten Notsteuereinrichtung auch bei Ausfall der Reglereinheit 6 bei Feststellen zu
hoher Temperaturen der gesättigten Prozeßluft geeignete Störmaßnahmen trifft und das überschreiten der Explosions-
41024BE . NA
grenze des Gemisches in jedem Fall vermeidet. Bei Ausfall der Reglereinheit im Störfall veranlaßt die Notschaltung
einen sofortigen Stillstand der Trocknungsvorrichtung, d.h. mindestens das Gebläse 3 sowie die Heizeinrichtung 9 werden
ausgeschaltet.
41024BE . HA
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Trocknen von feuchten Gütern, insbesondere Textilien, die mit einer leicht entflammbaren
Flüssigkeit befeuchtet sind, durch Anblasen mit warmer Prozeßluft und zur Rückgewinnung der dabei verdampfenden
Flüssigkeit,
- mit einem geschlossenen Prozeßluftkreis (1), in dem ein durchströmbarer Trocknungsbehälter (2) zur Aufnahme
des zu trocknenden Gutes, eine Lufttrocknereinheit (7) sowie ein Gebläse (3) zur Bewegung der Prozeßluft
angeordnet sind, wobei
- die Trocknereinheit (7) einen Kühler (8) und eine in Durchströmungsrichtung (18) hinter dem Kühler (8)
liegende Heizeinrichtung (9) sowie einen dem Kühler (8) zugeordneten Kondensatablauf (14) umfaßt, und
- mit einer Reglereinheit (6) für den Trocknungsprozeß, die signalübertragend mit einem Temperatursensor (20)
verbunden ist, welcher im Prozeßluftkreis (1) zwischen dem Kühler (8) und der Heizeinrichtung (9)
angeordnet ist, wobei die Heizeinrichtung (9) von der Reglereinheit (6) schaltbar ist.
2.'
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Reglereinheit (6) ein Höchstwert für das Meßsignal des Temperatursensors (20)
als Schwelle zum Ausschalten der Heizeinrichtung (9) vorgegeben ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknereinheit (7) einen Wärme (Q) vom Kühler (8) abführenden Prozeßluftregenerator
(10) umfaßt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Temperatursensor (20) in Durchströmungsrichtung (18) der Trocknereinheit (7)
vor dem Regenerator (10) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Regenerator (10) in Strömungsrichtung (18) der Prozeßluft vor der Heizeinrichtung
(9) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Austrittsbereich
(12) der Trocknereinheit (7·) in Strömungsrichtung (18) hinter der Heizeinrichtung (9) ein Austrittstemperatursensor
(21) angeordnet ist, der mit Eingangsklemmen der Reglereinheit (6) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Reglereinheit (6) ein oberer Grenzwert für die Austrittstemperatur (T^) vorgegeben
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem Eintrittsbereich (11) der Trocknereinheit (7) in Durchströmungsrichtung
(18) vor dem Kühler (8) ein Eintrittstemperatursensor (22) angeordnet ist, der mit Eingangsklemmen der Reglereinheit
(6) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Reglereinheit (6) ein Kennwert der Eintrittstemperatur (Tg) zur Aktivierung
der Begrenzung der Austrittstemperatur (T^) auf den
oberen Grenzwert vorgegeben ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Wärmezufuhrleitung
(16) zur Heizeinrichtung (9) mindestens ein von der Reglereinheit (6) ansteuerbares Absperrorgan (17, 17')
angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmezufuhrleitung (16)
an eine Heißdampfquelle angeschlossen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Wärmezufuhrleitung (16) ein zweites, in Reihe geschaltetes Absperrorgan
(17, 17') vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Trocknungsbehälter eine
rotierend antreibbare Zentrifugiertrommel (2) ist.
410 2 4AH . NA
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknereinheit (7) ein Filter (15) enthält, das im Strömungsweg (18) der Prozeßluft vor dem Kühler (8) liegt.
dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknereinheit (7) ein Filter (15) enthält, das im Strömungsweg (18) der Prozeßluft vor dem Kühler (8) liegt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kühler (8) und der Regenerator (10) Bestandteile eines Kältemittelkreises
sind.
dadurch gekennzeichnet, daß der Kühler (8) und der Regenerator (10) Bestandteile eines Kältemittelkreises
sind.
4 1024AB . NA
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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