DE29800997U1 - Ringartiges Axial-Einstellelement - Google Patents
Ringartiges Axial-EinstellelementInfo
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Description
ZENZ · HELBER · HOSBACH & PARTNER
Patentanwälte · European Patent Attorneys · 64673 Zwingenberg, Scheuergasse 24
Tel: 06251-73008 · Fax: 06251-73156
EXPERT Maschinenbau GmbH, 64653 Lorsch
Ringartiges Axial-Einstel!element
Die Erfindung betrifft ein ringartiges Einstellelement für die exakte axiale Einstellung von Wellen, Lagern/ Zahnrädern
und anderen Bauteilen in eine vorgegebene Soll-Ausrichtstellung, welche nach Art eines Distanzrings zwischen
einer Anschlagfläche am einzustellenden Bauteil und einer Gegen-Anschlagflache eines Bauteils, relativ zu welchem die
Axialeinstellung erfolgt, anbringbar ist.
In vielen Fällen des Maschinenbaus ist es erforderlich,
einen - beispielsweise auf einer Welle angeordneten - Bauteil, wie ein Zahnrad, einen Hebel, einen Steuerbolzen etc.
in Axialrichtung der Welle exakt auf einen zugeordneten Gegenbauteil einzustellen, indem entweder der betreffende
Bauteil auf der fest im Gehäuse gelagerten Welle axial verstellt und in der Sollstellung fixiert oder die Welle insgesamt
im Gehäuse um das erforderliche Axialmaß verstellt und fixiert wird. So tritt z.B. bei Schneckengetrieben das
Problem der genauen Ausrichtung des Schneckenritzels zum
Schneckenrad - oder umgekehrt - auf. Bei Schrittgetrieben, bei denen die Übertragung der kontinuierlichen Motor-Antriebsdrehzahl
auf eine Abtriebswelle über eine Zylinderwalze mit einer eingefrästen Steuernut erfolgt, in welche
radial von einem auf der Abtriebswelle angeordneten Abtriebselement vortretende Steuerbolzen eingreifen, kann es
erforderlich sein, die mit der Steuernut versehene Zylinderwalze relativ zum Abtriebselement - oder umgekehrt - in
Axialrichtung zu verstellen, um beispielsweise eine Still-Standsbewegung
des Abtriebselements, welche durch einen in Umfangsrichtung in der Zylinderwalze verlaufenden Abschnitt
der Steuernut erzielt wird, in einen konstruktiv vorgegebenen Punkt zu legen.
Bei spieleinstellbaren Wälzlagern tritt ebenfalls das Problem einer Axialverstellung eines der Lagerringe auf der
Welle bzw. im Gehäuse auf, um ein vorgegebenes Lagerspiel exakt einstellen zu können. Insbesondere bei der Einstellung
des Außenrings von Lagern wird dann häufig so verfahren, daß - je nach Einstellrichtung - zwischen der Stirnfläche
des Lagerrings und der zugeordneten Anschlagfläche am Gehäuse bzw. einem Bund eines Gehäusedeckels entweder
ein oder mehrere gestapelte Distanzringe eingelegt werden, welche das Spiel ausgleichen oder auch durch nachträgliches
Abschleifen an einer Anschlagschulter die Verstellung ermöglicht wird. Bei der Axialeinstellung von Bauteilen mittels
der erwähnten Einstellringe oder Scheiben wird eine exakte Einstellung oft erst nach mehrfacher Montage und
Demontage solcher Scheiben unterschiedlicher Dicke bzw. 0 Beilegen weiterer Scheiben erreicht, was zeit- und arbeitsaufwendig
ist.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein ringartiges Einstellelement für exakte axiale Einstellung
zu schaffen, welches geeignet ist, in bestimmten vorgegebenen Bereichen axiale Einstellungen einfach und schnell
durchzuführen, ohne daß hierfür aufwendige Montagearbeiten
anfallen.
Ausgehend von einem ringartigen Einstellelement der eingangs erwähnten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß das Einstellelement ein Paar von aneinander anliegenden Einstellringen aufweist, deren in entgegengesetzte
Richtung weisende freie äußere Stirnflächen jeweils in einer rechtwinklig zur Axial-Verstellrichtung verlaufenden
Ebene liegen, während ihre einander zugewandten aneinander anliegenden Stirnflächen in eine Anzahl von unter
einer vorgegebenen Neigung in Umfangsrichtung verlaufende
komplementäre Stirnflächenabschnitte unterteilt sind, welche bei relativer Verdrehung der Einstellringe zueinander
in Umfangsrichtung aufeinander auf- bzw. abgleiten und dabei die in Axialrichtung über die äußeren Stirnflächen
gemessene Stärke des Einstellelements verändern. Somit ist es z.B. möglich, übermäßiges Lagerspiel durch Verdrehung
der beiden Einstellringe relativ zueinander derart, daß die Stirnflächenabschnitte aufeinander aufgleiten, auszugleichen
.
Die Einstellringe sind zweckmäßig mit jeweils wenigstens zwei, vorzugsweise drei komplementären Stirnflächen-Abschnitten
jeweils gleicher Winkelerstreckung in Umfangsrichtung versehen, obwohl grundsätzlich auch eine Ausgestaltung
mit mehr als drei geneigten Stirnflächenabschnitten in Frage kommt.
Um sicherzustellen, daß ein mittels des erfindungsgemäßen
Einstellelements getroffene Axialeinstellung dann auch zuverlässig eingehalten wird, d.h. keine Rückstellung durch
Veränderung der relativen Drehlage der Einstellringe zueinander, z.B. durch Erschütterung während des Betriebs etc.
erfolgt, sind die Einstellringe in bevorzugter Weiterbildung
der Erfindung mit einer Anzahl von in Umfangsrichtung
zueinander versetzten, jeweils in formschlüssigen Eingriff bringbaren komplementären Kopplungselemente versehen.
Als besonders vorteilhaft hat sich dabei eine Ausgestaltung herausgestellt, bei welcher die Kopplungselemente jeweils
von einer Vielzahl von in gleichmäßiger Teilung in Radialrichtung verlaufend auf den zugeordneten Stirnflächenabschnitten
der Einstellringe vorgesehenen komplementären Kerbzähnen gebildet werden. Es handelt sich also um eine
Art von Stirnverzahnung, welche eine formschlüssige Sicherung gegen Verdrehung der Einstellringe relativ zueinander
gewährleistet. Eine Verstellung der Einstellringe relativ zueinander ist dann schrittweise entsprechend der Zahnteilung
und der Zahnbreite der Kerbzähne möglich, wobei aber eine hinreichend feinfühlige Axialverstellung durch geeignete
Wahl der Neigung der Stirnflächenabschnitte und Wahl der Anzahl und Bemessung der Kerbzähne möglich ist.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Aus-0 führungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert,
und zwar zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
ringartigen Einstellelements;
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Einstellelement, gesehen in Richtung des Pfeils 2
in Figur 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht des Einstellele-
0 ments, in welche die beiden das Ein
stellelement bildenden Einstellringe axial voneinander beabstandet dargestellt
sind;
Fig. 4 eine Ansicht des oberen Einstellrings, gesehen in Richtung des Pfeils 4 in
Figur 3;
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung des in Figur 4 gezeigten Einstellrings;
und
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung des in
Figur 1 innerhalb des strichpunktierten Kreises 6 liegenden Bereichs des
erfindungsgemäßen Einstellelements in
vergrößertem Maßstab.
In den Figuren 1 bis 3 ist ein Ausführungsbeispiel eines in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichneten erfindungsgemäßen
Einstellelement gezeigt, welches sich aus zwei in Axialrichtung aneinanderllegenden Einstellringen 12 zusammensetzt,
die in Figur 1 in Aneinanderlage und in Figur 3 in axial voneinander beabstandeter Stellung gezeigt sind. Die
jeweils in entgegengesetzte Richtung weisenden freien äußeren Stirnflächen 14 jedes Einstellrings 12 sind ebenflächig
ausgebildet und liegen beim montierten Einstellelement in parallelen Ebenen, die rechtwinklig zur vorgesehenen Axial-Verstellrichtung
verlaufen.
Die einander jeweils zugewandten Stirnflächen der Einstellringe 12 sind im Falle des dargestellten Einstellelements
10 in drei in Umfangsrichtung zueinander versetzte Stirnflächenabschnitte
16a, 16b, 16c gleicher Winkelstreckung unterteilt, wie insbesondere in Figur 4 und 5 erkennbar
ist. Die Stirnflächenabschnitte 16a bis 16c ihrerseits liegen
nicht in rechtwinklig zur Längsmittelachse (= Axial-Verstellrichtung)
verlaufenden Ebene, sondern verlaufen rampenartig geneigt in Umfangsrichtung, so daß also am Ende
jedes Stirnflächenabschnitts im Übergangsbereich zum in Um-
fangsrichtung nächstfolgenden Stirnflächenabschnitt eine
rechtwinklig zu den Stirnflächenabschnitten radial verlaufende Übergangsfläche 18 entsteht, die die grundsätzlich
gleichen, jedoch in der in den Zeichnungen erkennbaren, um 180° zueinander verdrehten Lage montierten Einstellringe
auch zentrieren, d.h. fluchtend zueinander ausrichten, wenn die Ringe in der in Figur 1 ausgezogen dargestellten Lage
geringster Axialerstreckung des Einstellelements mit aneinander anliegenden Übergangsflächen 18 zusammengesetzt werden.
Die in Axialrichtung gemessene minimale Stärke des Einstellelements ist in Figur 1 mit hg angegeben.
Werden die Einstellringe 12 relativ zueinander in Umfangsrichtung
in Richtung der Pfeile a, b verdreht, gleiten die Stirnflächenabschnitte 16a, 16b und 16c der Einstellringe
12 aufeinander auf. Bei einer Verdrehung der Einstellringe 12 in die in Figur 1 strichpunktiert veranschaulichte Stellung
wird dann der Abstand zwischen den Stirnflächen 14 der Einstellringe 12 auf das Maß ha und bei einer weiteren Verdrehung
in die gestrichelt dargestellte Stellung auf ein Maß hb vergrößert, wobei die Stirnflächen 14 der beiden
Einstellringe 12 aber weiterhin in parallelen Ebenen liegen. Durch die Verdrehung der Einstellringe 12 relativ zueinander
wird also die Stärke des Einstellelements 10 ver-5 ändert.
Um eine getroffene Axial-Einstellung des Einstellelements
gegen Veränderungen durch ungewollte Verdrehung der Einstellringe 12 relativ zueinander zu sichern, sind die
0 Stirnflächenabschnitte mit Stirnverzahnungen aus jeweils einer Vielzahl von radial verlaufenden Zähnen nach Art einer
Hirth-Verzahnung versehen, wie dies in der vergrößerten Teilansicht gemäß Figur 6 erkennbar ist, in welcher das
komplementäre Ineinandergreifen der Kerbzähne 2 0 der Einstellringe 12 veranschaulicht ist.
Es ist ersichtlich, daß im Rahmen des Erfindungsgedankens
Abwandlungen und Weiterbildungen des beschriebenen Einstellelements 10 verwirklichbar sind, welche sich z.B. auf die
Anzahl und Neigung der Stirnflächenabschnitte 16a bis 16c beziehen. So ist festzuhalten, daß· wenigstens zwei sich
dann um etwa 180° in Umfangsrichtung erstreckende geneigte Stirnflächenabschnitte vorgesehen sein sollten, obwohl auch
eine größere Anzahl von vier oder mehr Stirnflächenabschnitten grundsätzlich in Betracht kommt. In Sonderfällen
kann die formschlüssige Sicherung gegen Verdrehung der Einstellringe
12 darstellende Stirnverzahnung gegebenenfalls auch entfallen, wenn die Drehsicherung mit anderen
(bekannten) Maßnahmen sichergestellt wird.
Claims (4)
1. Ringartiges Einstellelement (10) für die exakte axiale
Einstellung von Wellen, Lagern, Zahnrädern und anderen Bauteilen in eine vorgegebene Soll-Ausrichtstellung, welche
nach Art eines Distanzrings zwischen einer Anschlagfläche am einzustellenden Bauteil und einer Gegen-Anschlagflache
eines Bauteils, relativ zu welchem die Axialeinstellung erfolgt, anbringbar ist,
■dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellelement (10) ein Paar von aneinander anliegenden
Einstellringen (12) aufweist, deren in entgegengesetzte Richtung weisende freie äußere Stirnflächen (14)
jeweils in einer rechtwinklig zur Axial-Verstellrichtung
verlaufenden Ebene liegen, während ihre einander zugewandten aneinander anliegenden Stirnflächen in eine Anzahl von
unter einer vorgegebenen Neigung in Umfangsrichtung verlaufende komplementäre Stirnflächenabschnitte (16, 16b, 16c)
unterteilt sind, welche bei relativer Verdrehung der Einstellringe (12) zueinander in Umfangsrichtung aufeinander
auf- bzw. abgleiten und dabei die in Axialrichtung über die äußeren Stirnflächen (14) gemessene Stärke des Einstellelements
(10) verändern.
2. Einstellelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellringe (12) mit jeweils wenigstens zwei,
vorzugsweise drei komplementären Stirnflächenabschnitten (16a, 16b, 16c) jeweils gleicher Winkelerstreckung in Umfangsrichtung
versehen sind.
3. Einstellelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die einander zugewandten komplementären Stirnflächenabschnitte (16a, 16b, 16c) der Einstellringe
5 (12) mit einer Anzahl von in Umfangsrichtung zueinander
versetzten, jeweils in formschlüssigen Eingriff bringbaren komplementären Kopplungselementen versehen sind.
4. Einstellelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplungselemente jeweils von einer Vielzahl von in
gleichmäßiger Teilung in Radialrichtung verlaufend auf den zugeordneten Stirnflächenabschnitte (16a, 16b, 16c) vorgesehenen
komplementären Kerbzähnen (2 0) gebildet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29800997U DE29800997U1 (de) | 1998-01-22 | 1998-01-22 | Ringartiges Axial-Einstellelement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29800997U DE29800997U1 (de) | 1998-01-22 | 1998-01-22 | Ringartiges Axial-Einstellelement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29800997U1 true DE29800997U1 (de) | 1998-10-08 |
Family
ID=8051566
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29800997U Expired - Lifetime DE29800997U1 (de) | 1998-01-22 | 1998-01-22 | Ringartiges Axial-Einstellelement |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29800997U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202008016511U1 (de) | 2008-12-12 | 2009-03-12 | Sunny Wheel Industrial Co., Ltd., Hsiushui | Schnell lösbare Befestigungseinrichtung für Fahrräder |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2175949A (en) * | 1985-05-29 | 1986-12-10 | Austen Barnes | Axial locking device |
DE4231339C2 (de) * | 1992-09-18 | 1994-09-29 | Hans Kuehl | Vorrichtung zum Paßzentrieren und Paßverbinden von Teilen |
-
1998
- 1998-01-22 DE DE29800997U patent/DE29800997U1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2175949A (en) * | 1985-05-29 | 1986-12-10 | Austen Barnes | Axial locking device |
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DE202008016511U1 (de) | 2008-12-12 | 2009-03-12 | Sunny Wheel Industrial Co., Ltd., Hsiushui | Schnell lösbare Befestigungseinrichtung für Fahrräder |
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