DE29724418U1 - Vorrichtung zur Abtrennung von Stoffen aus Suspensionen - Google Patents

Vorrichtung zur Abtrennung von Stoffen aus Suspensionen

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Description

Beschreibung
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Filtration von Suspensionen, deren flüssige Phase auch aus einer 'Emulsion bestehen kann.
Anwendungsgebiete sind z.B. die Mikrobiologie, die Lebensmitteltechnologie, die Pharmazie, die Chemie oder die Mineralogie.
Es ist bekannt, daß die Filtration von Suspensionen oder Schlämmen (im folgenden Suspensionen genannt), welche kleine Partikeln unterschiedlicher Größe enthalten, mit herkömmlichen Verfahren problematisch ist .
Bei dem Versuch, Bestandteile aus Suspensionen, deren flüssige Phase auch aus einer Emulsion bestehen kann, abzutrennen, bildet sich auf dem Filtermittel sehr schnell eine undurchlässige Schicht (Filterkuchen) , die von den zu separierenden Partikeln oder der flüssigen Phase der Suspension nicht mehr passiert werden kann.
Es gibt verschiedene Verfahren dieses Problem zu lösen. So besteht bei der Druckfiltration zum Beispiel die Möglichkeit, die Oberfläche des Filtermittels durch die Konstruktion sogenannter Filterkerzen zu vergrößern. Durch Rückspülung können diese von Zeit zu Zeit vom Filterkuchen befreit werden. Diese sogenannte Druckfiltration versagt jedoch wenn es darum geht, aus einer Suspension mit sehr kleinen Partikeln (z.B. 1 - 500 &mgr;&pgr;&igr;) sowie einem hohen Feststoffanteil, die kleinste Fraktion der festen Phase oder einen bestimmten Bestandteil der flüssigen Phase (im Falle, daß diese aus einer Emulsion besteht) abzutrennen, da das Filtermittel zu schnell verstopft. Andere Verfahren, bei denen der bei der Druckfiltration entstehende Filterkuchen vom Filtermittel abgespült wird (Offenlegungsschrift DE 4110999 Al, WO-A-
92/21427 und WO-A-92/O676 &bgr;) haben sich in der Praxis bisher nicht bewährt.
Um die genannten Nachteile zu vermeiden, wurde das Cr&ogr;ss- Flow-Verfahren entwickelt, bei dem die Suspension an dem Filtermittel vorbeifließt. Auf diese Art und Weise- bewegen sich die abzufilternden Bestandteile, ohne daß von der Suspension ein starker Druck auf das Filtermittel ausgeübt wird, durch das Filtermittel hindurch. Die Bewegung der abzutrennenden Bestandteile von der Suspension durch das Filtermittel hindurch erfolgt mehr oder weniger zufällig. Sie erfolgt jedoch nur solange bis sich ein Gleichgewicht eingestellt hat. Die Filtration kann daher nie vollständig durchgeführt werden. Außerdem hat die Methode den Nachteil, daß sie sehr viel Zeit in Anspruch nimmt und nur für relativ kleine Mengen an Suspension geeignet ist. Das Cross-Flow-Verfahren erlaubt zudem keine kontinuierliche Arbeitsweise.
Bekannt ist außerdem, das Prinzip der Cross-Flow-Filtration mit der Wirkung einer azimutalen Strömung in der Suspension, die durch rotierende Scheiben ausgelöst wird, zu verbinden. Diese 'Dynamische Mikrofiltration' soll es ermöglichen, die separationsbestimmenden Faktoren (transmembrane Druckdifferenz, azimutale Strömung und Verwei1 zeit) produktspezifisch zu entkoppeln und die Anlagerung der suspendierten Partikel an das Filtermittel damit zu verhindern (Information der Firma PaIl Filtrationstechnik GmbH) . Eigene Versuche mit dieser Technologie haben jedoch gezeigt, daß sich das Filtermittel früher oder später zusetzt und umständlich gereinigt oder ausgetauscht werden muß. Außerdem ist es auch mit dieser Technologie nicht möglich, die zu separierenden Bestandteile vollständig aus der Suspension abzutrennen bzw. eine kontinuierliche Arbeitsweise zu gewährleisten. Die vollständige Reinigung ei-
ner Suspension z.B. von bakteriellen Verunreinigungen in der Biotechnologie ist daher mit dieser Methode nicht möglich.
Das der Erfindung zugrundeliegende Problem besteht darin, daß die Abtrennung von Partikeln oder einzelnen flüssigen Bestandteilen aus Suspensionen mit herkömmlichen Filtrationsverfahren nicht effektiv gelöst ist. Die Filtration ist entweder sehr aufwendig, kann nur mit relativ kleinen Mengen an Suspension durchgeführt werden oder nimmt sehr viel Zeit in An spruch.
Der Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu entwickeln, das es gestattet, Stoffe aus Suspensionen nahezu vollständig zu entfernen, wobei diese Stoffe insbesondere kleine Partikel <500 pm sind, wie z.B. bakterielle Partikel. Außerdem sollte das Verfahren kontinuierlich arbeiten und effektiv hinsichtlich eingesetzter Materialien sein.
Die Erfindung wird gemäß dem Anspruch 1 gelöst, die Unteransprüche 2 bis 7 sind Vorzugsvarianten.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Filtration von Stoffen aus Suspensionen ist gekennzeichnet durch
eine verschließbare Wanne, in der sich
eine Trommel befindet, deren Mantelfläche mit einem Filtermittel bespannt ist, und die ein verschließbares Einführteil für die Suspension aufweist, sowie
eine in die Wanne einragende, auf die Trommel gerichtete Zufuhreinrichtung, die mit einer oder mehreren Düsen für ein Spülmittel versehen ist,
eine aus der Wanne führende Abflußeinrichtung für das FiItrat und
gegebenenfalls einem Separator mit gegebenenefalls vorgeschalteter Pumpe, der eine Ableitung für abgetrennte Bestandteile aufweist und mit der
Spülmittel-Zuführungseinrichtung zur Rückführung von Flüssigkeit zu Spülen verbunden ist.
Das Aufbringen des Spülmittels erfolgt kontinuierlich auf die gesamte Mantelfläche der Trommel durch entsprechende Anordnung der Düsen durch Übergießen, Besprühen oder Bespritzen.
Mit dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung gelingt es auch große Mengen kleiner Partikeln, wie z.B. Pilzsporen, oder bestimmte Bestandteile der flüssigen Phase nahezu vollständig aus der betreffenden Suspension abzutrennen, ohne daß das Filtermittel verstopft. Bei einem kontinuierlichen Anfall der zu bearbeitenden Suspension ist das Verfahren auch geeignet, eine kontinuierliche Separation der entsprechenden Suspensionsbestandteile zu gewährleisten. Durch die Verwendung eines Separators kann der Flüssigkeit sverbrauch (z.B. Wasser, Öl, Alkohol etc.) auf eine Mindestmenge beschränkt werden. Das heißt, für einen erfolgreichen FiItrationsverlauf ist es nicht erforderlich, die Suspension ständig zu verdünnen .
So werden aus der festen Phase von Suspensionen Partikeln abgetrennt bzw. die feste Phase wird in 2 Fraktionen geteilt. Außerdem können, sofern die flüssige Phase der Suspension aus einer Emulsion verschiedener Bestandteile unterschiedlicher Dichte besteht, auch Bestandteile der Flüssigphase aus der Suspension abgetrennt werden, ohne daß die feste Phase dadurch beeinflußt wird. Somit kann das Verfahren sowohl zur Reinigung einer Suspension von unerwünschten Bestandteilen als auch zur Gewinnung von Wertstoffen sowohl aus der festen wie der flüssigen Phase genutzt werden.
Die Erfindung wird anhand der Abbildungen 1 bis 3 näher erläutert. Die Abbildungen zeigen:
Abb. 1: Funktionsprinzip der Vorrichtung mit
Filtertrommel
Abb. 2: Filtertrommel mit Zu- und Abflußrohr
Abb. 3: Filtertrommel in Form einer Filterrohres im Läng s s chn i 11
Das Funktionsprinzip ist in Abbildung 1 dargestellt. Der Mantel einer horizontal rotierenden Trommel 2 ist mit einem Filtermittel 1 bespannt. Dieses Filtermittel weist in Abhängigkeit von der Größe der abzutrennenden oder zurückzuhaltenden Partikel unterschiedlich große Maschen- oder Porenweiten auf (z.B. 10 um zum Abtrennen kleiner Pilzsporen) . Es besteht in der Regel aus einer Schicht, vorzugsweise Metall- oder Kunstfasergewebe, die von der Außenseite der Trommel leicht von einer Flüssigkeit durchdrungen werden kann. Die Trommel besitzt eine fest mit einem Deckel zu verschließende Öffnung 3 zum Einfüllen der Suspension 4. Der Mantel wird von außen mit der gereinigten Flüssigphase der Suspension (z.B. Wasser) in einer Art und Weise besprüht, bespritzt oder begossen, daß die gesamte Mantelfläche, bedingt durch die Rotation der Trommel, während eines Umlaufes überstrichen wird. Dies hat zur Folge, daß der sich an der Innenseite des Mantels bildende Filterkuchen 6 durch die von außen durch das Filtermittel drückende Flüssigkeit kontinuierlich wieder entfernt wird, bzw. gar nicht erst die Möglichkeit erhält, sich zu bilden. Durch die durch den Mantel eindringende Flüssigkeit wird die Suspension, welche durch den Abfluß des die zu separierenden Bestandteile enthaltenden Filtrates 7 ständig reduziert wird, kontinuierlich wieder aufgefüllt. Das Filtrat wird einem Separator 8 zur Flüssig-Fest- oder Flüssig- Flüssig-Trennung (z.B. der Westfalia Separator AG) zugeleitet, wo die zu separierenden Bestandteile 9 von dem Filtrat abgetrennt und aufgefangen werden. Die Restflüssigkeit wird der Filtertrommel wieder
zugeführt, indem sie hier erneut zum Freispülen des Filtermittels eingesetzt wird. Auf diese Art und Weise kann die Abtrennung von Bestandteilen aus der Suspension mit einem Minimum an Flüssigkeit durchgeführt werden. Der Prozeß kann solange fortgeführt werden, bis die abzutrennenden Bestandteile vollständig aus der Suspension separiert sind. Im Falle der Abtrennung kleiner Partikel aus der Suspension kommt dies durch eine zunehmende Klärung des von der Filtertrommel abfließenden Filtrates zum Ausdruck. Die Filtertrommel hängt in einer Wanne 10, in der das abfließende Filtrat aufgefangen und über einen Abfluß 11, der mit einer Pumpe 12 verbunden sein kann, zum Separator geleitet wird. Die Wanne ist mit einem Deckel 13 verschlossen, damit keine Verunreinigungen von außen in die Wanne und damit in das abfließende Filtrat gelangen können. Nach Beendigung der Filtration wird die sich im Trommelmantel befindliche Öffnung 3 freigelegt und die in der Trommel verbliebene Suspension kann unter fortgesetztem Rotieren der Trommel sowie weiterer Flüssigkeitszufuhr von außen aus der Trommel herausgespült und entsprechend der Zielstellung entweder in einem separaten Gefäß aufgefangen oder ordnungsgemäß entsorgt werden.
Eine andere Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die darin besteht, die Trommel mit der Suspension zu beschicken bzw. nach der Filtration wieder zu entleeren, ist in Abbildung 2 dargestellt.
Dabei ist die Trommel 2 an den Stirnseiten an dem Einfüllrohr 3 und der Abflußeinrichtung 11, die ein Entlee rungs rohr ist, drehbar gelagert. Die Rohre, die gleichzeitig als Achse fungieren, um die sich die Trommel dreht, sind mittels Simmerringen 14 zur Trommel hin abgedichtet, so daß die Suspension 4 hier nicht entweichen kann. Beide Rohre sind mit einem Ventil 15 versehen, das während der Filtration
geschlossen gehalten werden kann. Zur restlosen Entleerung der Trommel nach der Filtration kann über das Einfüllrohr eine Reinigungs- oder Spülflüssigkeit zugegeben werden, die über das Ent lee rungs rohr wieder abgezogen wird.
Eine Befüllung und Entleerung der Trommel mittels axial angeordneter Rohre ist auch realisierbar, indem die Rohre als Welle fungieren, über die das Drehmoment auf die- Trommel übertragen wird.
In einer dritten Variante der Vorrichtung, die eine kontinuierliche Arbeitsweise gestattet, ist die Filtertrommel 2 zu einem Filterrohr verlängert. Die Mantelfläche des Filterrohres ist mit dem Filtermittel 1 bespannt. Im Rohr läuft eine Förderschnecke 16. Die Welle der Förderschnecke kann als Hohlwelle ausgebildet sein, wodurch die Suspension 4 dem Filterrohr kontinuierlich zugeführt wird.
Durch die horizontale Rotation des Filterrohres wird die Suspension nunmehr von den abzutrennenden Bestandteilen befreit, und durch die separat zum Filterrohr rotierende Förderschnecke- zur Entnahmeseite 17 befördert. Die gereinigte Suspension wird über den Abfluß 18 abgeleitet und entsprechend der Zielstellung entweder in einem separaten Gefäß aufgefangen oder ordnungsgemäß entsorgt.
Während der Filtration wird das Filtermittel durch die horizontale Rotation des Filterrohres ständig ganzflächig von der zugeführten Spü1flüssigkeit 5 über die Düsen 19 freigespült. In der Wanne 10 wird das durch das Filtermittel dringende, die zu separierenden Bestandteile enthaltende Filtrat aufgefangen und über den Abfluß 11 einem Separator 8 zur Flüssig-Fest- oder Flussig-Flüssig-Trennung zugeleitet, wo die zu separierenden Bestandteile von dem Filtrat abgetrennt und aufgefangen werden. Die Restflüssigkeit wird dem Filterrohr als Spülflüssigkeit wider zugeführt.
Die neue Vorrichtung und das damit durchführbare Verfahren kann zum Zweck der Reinigung einer Suspension (z.B. von bakteriellen Verunreinigungen) auch ohne einen Separator betrieben werden. In diesem Falle muß der Filtertrommel oder dem Filterrohr ständig neu Flüssigkeit (im günstigsten Falle Wasser) zugeführt werden, und das abfließende Filtrat wird sofort ordnungsgemäß entsorgt.
Ausführungsbeispiele
Beispiel 1
Der Pilz Coniothyrium minitans wurde an einem Kultursubstrat, bestehend aus Weizenkleiepellets kultiviert. Um die Konidien (Pyknidiosporen des Pilzes), die sich in geschlossenen Frucht körpern (Pyknidien) bilden und einen Durchmesser von etwa 6 um aufweisen, freizusetzen, wurde das Substrat nach der Kultur in Wasser mechanisch dispergiert. Als Resultat wurde eine Suspension erhalten, bestehend aus den Resten der Weizenkleie, Pilzmyzel, den Fragmenten der Fruchtkörper sowie den Konidien des Pilzes. Die Partike1 große in der Suspension variierte sehr stark. Während die kleinsten Partikel (die Konidien) ca. 6 ym im Durchmesser aufwiesen, wurden bei den größten Partikeldurchmesser von ca. 500&mgr;&pgr;\ gemessen. Der Masseanteil der Konidien in der Suspension, bezogen auf die Gesamtt rocke-nmas se, betrug etwa 5,4 %. Die Dichte der Konidien in der Suspension zu Beginn des Filtrationsprozesses betrug 1,7 &khgr; &Igr;&Ogr;8 pro ml. Für die Filtration wurde eine Filtertrommel mit einem Durchmesser von 450 mm und einer Achsenlänge ( Zy1inderlänge) von 250 mm verwendet. Der Mantel der Trommel war mit einem Filtergewebe aus Edelstahldraht (Webart: Panzertresse) mit einer nominalen Filterfeinheit von 17 &mgr; m bespannt.
Für die Filtration wurden 5000 ml der beschriebenen Suspension mit einem Trockenmasseanteil von 15 % verwendet. Die Trommel wurde mit einer Drehzahl von 25 U/min angetrieben. Zum Freispülen des Trommelmantels wurde ein Wasserstrahl mit Hilfe einer Br e i t s t r ahldüs e mit einem Druck von 0,5 bar auf das Filtermedium gesprüht. Bei Drehung der Trommel überstrich der Strahl die gesamte Mantelfläche. Die Wasserzufuhr erfolgte mit einem Durchsatz von 260 Litern/Stunde. Der Versuch dauerte 25 Minuten. In dieser Zeit färbte sich das kontinuierlich abfließende Filtrat von zunächst dunkelbraun (die Konidien von C. minitans weisen eine dunkelbraune Färbung auf) bis glasklar am Ende des FiI trat ionsVorganges . In dem zuletzt abfließenden Filtrat waren mit der angewandten Methode keine Konidien mehr nachweisbar, während das zu Beginn des Versuches abfließende Filtrat eine Konzentration von 1,1 &khgr; 107 Konidien/ml aufwies. Die in der Trommel noch verbliebene Menge an Suspension (3520 ml mit einem Feststoffgehalt von 19,9 %) wies eine Konzentration von 4,2 &khgr; 10" Konidien/ml auf. Insgesamt ergab sich folgende Verteilung der Konidien:
Ausgangssuspension: 1,7 &khgr; 10 in 5000 ml
= 8,3 &khgr; 1011 Konidien
Endsuspension: 4,2 &khgr; 104 in 3520 ml
= 1,5 &khgr; 108 Konidien
Filtrat: 7,7 &khgr; 106 in 108000 ml*
8,3 &khgr; 1011 Konidien
*) Das Filtrat wurde nach der Filtration nicht mit einem Separator weiter aufgearbeitet.
Die in der Suspension verbliebene Anzahl von Konidien war so gering, daß dadurch kein Unterschied zwi-
sehen der Ausgangskonidienmenge und der Konidienmenge im Filtrat nachgewiesen werden konnte.
Der Anteil der Verunreinigungen im Filtrat (kleine Partikel, die keine Konidien waren) betrug 6,8 %.
Beispiel 2
Der Pilz Talaromyces flavus wurde an einem Kultursubstrat, bestehend aus Roggenkörnern kultiviert. Um die Ascosporen des Pilzes, die sich in Fruchtkörpern, den sogenannten Kleist&ogr;the &zgr;ien , bilden, freizusetzen, wurde das pilzbewachsene KuI tür subs trat 42 Tage nach dem Kulturansatz unter Zugabe von Wasser mechanisch dispergiert. Es entstand eine Suspension, welche neben den Ascosporen des Pilzes auch Reste des KuItür substrates sowie Pilzmyzel und Fragmente der Kleist&ogr;the &zgr;ien enthielt. In der Flüssigphase der Suspension waren außerdem die aus den Zellwänden des Roggens herrührenden Pentosane gelöst. Pentosane (Gemisch aus Xylose und Arabinose) sind zelluloseähnliche Verbindungen, die als Schleimstoffe zu einer hohen Viskosität in einer konzentrierten Suspension führen, die den weiteren technologischen Ablauf der Aufbereitung der Ascosporen erheblich stören können. Ziel des Versuches war es daher, die Pentosane aus der Suspension abzutrennen. Die Ascosporen von Talaromyces flavus sollten in der Suspension verbleiben.
Der Nachweis der Pentosane erfolgte über den Nachweis der im Wasser gelösten Xylose mittels Orcin-Reaktion im sauren Milieu, wobei anhand der Intensität einer Farbreaktion der Xylose-Antei1 bestimmt werden kann. Der Xy1ose-Antei1 ist repräsentativ für den Gesamtpentosanteil.
Die verwendete Filtertrommel hatte die gleichen Abmessungen wie in Beispiel 1. Der Mantel der Trommel war mit einem Filter aus Edelstahldrahtgewebe (Webart: Körpertresse) mit einer nominalen Filterfeinheit von 2 pm bespannt. Für die Filtration wurden
5000 ml der beschriebenen Suspension mit einem Trokkenmasseanteil von 16,2 % in die Trommel gefüllt. In dieser Menge war ein Xylose-Gehalt von 38,7 g ermittelt worden. Weiterhin war eine Sporenkonzentration von 9,4 &khgr; 107 pro ml Suspension ermittelt worden. Die sonstigen Versuchsparameter waren die gleichen wie in Beispiel 1. Die Auswertung erfolgte anhand der Messung der Sporenkonzentration sowie des XyIose-Gehaltes der in der Trommel nach dem Versuchsablauf noch vorhandenen Suspension. Zuvor wurde diese, die durch den Fi It rat ions Vorgang auf 4390 ml eingeengt worden war,,durch Zugabe von klarem Wasser wieder auf 5000 ml aufgefüllt. Es ergab sich eine Reduzierung des Xy1 &ogr;se-Gehaltes auf 0,7 g (1,8 % der Ausgangsmenge). Die Konzentration der Ascosporen in der Suspension verringerte sich auf 9,2 &khgr; &Igr;&Ogr;7 Sporen/ml, was in der praktischen Anwendung des Verfahrens vernachlässigbar ist.
Bezugs zeichenliste
1 Filtermittel
2 Trommel
3 Zufuhreinrichtung für Suspension
4 Suspens ion
5 Zufuhr für Spülmittel
6 Filterkuchen
7 abfließendes Filtrat
8 Separator
9 aus Filtrat abgetrennte Bestandteile
10 Wanne
11 Abflußeinrichtung für Filtrat
12 Pumpe
13 Wannendeckel
14 S imme ringe
15 Ventile
16 Förderschnecke
17 Entnahmeseite des Filterrohres
18 Ableitung
19 Düsen

Claims (7)

1. Vorrichtung zur Filtration von Stoffen aus Suspensionen gekennzeichnet durch
- eine verschließbare Wanne (10), in der sich
- eine Trommel (2) befindet, deren Mantelfläche mit einem Filtermittel (1) bespannt ist, und die ein verschließbares Einführteil (3) für die Suspension aufweist, sowie
- eine in die Wanne einragende, auf die Trommel (2) gerichtete Zufuhreinrichtung (5) für ein Spülmittel, die mit einer oder mehreren Düsen versehen ist, so daß das Spülmittel auf die gesamte Mantelfläche der Trommel kontinuierlich aufgebracht wird,
- eine aus der Wanne führende Abflußeinrichtung (11) für das Filtrat.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich einen Separator (8) enthält, ggf. mit vorgeschalteter Pumpe (12), der eine Ableitung (9) für abgetrennte Bestandteile aufweist und der mit der Spülmittel- Zuführungseinrichtung verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (2) zylindrisch ist, durch einen Deckel über der Öffnung für die Suspensionseinführung (3) verschlossen und horizontal rotierend angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (2) zylindrisch ist und auf einer Seite drehbar über ein axial angeordnetes Einführrohr (3) sowie auf der anderen Seite drehbar über ein axial angeordnetes Entleerungsrohr (11) in der Wanne aufgehängt ist, die Rohre durch Simmeringe (14) abgedichtet und mit jeweils einem Ventil (15) versehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (2) als Filterrohr aufgebaut ist, in dessen Innern sich eine Förderschnecke (16) zur Beförderung der Suspension befindet, deren Welle als Hohlwelle (3) zur Einführung (3) der Suspension ausgebildet ist und die nicht mit dem Mantel des Filterrohres (2) verbunden ist, wodurch die Drehzahl der Förderschnecke unabhängig von der Drehzahl des Filterrohres regelbar ist und die Zuführungseinrichtung für die Spülflüssigkeit soviele Düsen (19) aufweist, wie notwendig sind, die gesamte Mantelfläche zu übersprühen, wobei das Filterrohr eine extra Ableitung (18) für die gereinigte Suspension aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtermittel (1) eine an sich übliche Filterschicht aus unterschiedlichen Materialien mit einer Maschen- oder Porenweite, die von der Größe der abzutrennenden oder zurückzuhaltenden Partikel abhängt, ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtermittel ein Metall- oder Kunstfasergewebe ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006038720A1 (de) * 2006-08-18 2008-02-21 Gea Ecoflex Gmbh Plattenwärmetauscher

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