DE29724083U1 - Folienbehältnis zum Verpacken von zu entsorgendem Gut - Google Patents
Folienbehältnis zum Verpacken von zu entsorgendem GutInfo
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Description
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Folienbehältnis zum Verpacken von zu entsorgendem Gut wie beispielsweise Abfällen und Speiseresten.
Im Rahmen der Müllentsorgung ist es heute neben der Verringerung des bestehenden Mülls eines der Hauptziele, den anfallenden Müll soweit wie möglich wieder aufzuarbeiten und weiterzuverwenden. In diesem Zusammenhang erfolgt in den Haushalten eine Mülltrennung, wobei im allgemeinen eine Dreifachtrennung nach Bioabfällen, Kunststoffen und sonstigen Abfällen vorgenommen wird. Diese Mülltrennung trägt zur Einsparung von Wertstoffen bei, bringt jedoch Probleme hinsichtlich der sogenannten Müllhygiene mit sich. Durch die Verteilung des Mülls auf verschiedene Tonnen wird nämlich die Verweildauer des Mülls im Haushalt deutlich erhöht, da die einzelnen Tonnen nur in relativ großen Zeitabständen entleert werden. Insbesondere beim Biomüll hat es sich gezeigt, daß eine Aufbewahrung von Lebensmittelresten in den Biotonnen schon nach wenigen Tagen zur Verunreinigung durch Sporen, Bakterien, Maden etc. führen kann. Außerdem kann es relativ schnell zu unangenehmen Geruchsbildungen kommen.
In der WO 97/03899 wird daher ein Verfahren zum Sammeln und Entsorgen von Abfällen vorgeschlagen, bei dem der Abfall in den Haushalten in Folienbehältnissen, die in den jeweils benötigten Größen aus einem Folienschlauch hergestellt werden, unter Vakuum verschweißt wird. Durch diese Art der Verpackung können Geruchsbildungen weitgehend verhindert werden.
Es hat sich jedoch in der Praxis gezeigt, daß trotz des Vakuums in den Folienbehältnissen Gärungsprozesse stattfinden. Die hierbei auftretende Gasbildung ist zum Teil so stark, daß sich in den Folienbehältnissen ein Druck aufbaut, der die Behältnisse platzen läßt, so daß die Abfallstoffe aus den Behältnissen fallen können.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Folienbehältnis anzugeben, mit dem dazu entsorgendes Gut auf sichere Weise und ohne die Gefahr eines Platzens verpackt werden kann.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Sollbruchstelle vorgesehen ist, die nach einem luftdichten Verschließen eines befüllten Behältnisabschnitts aufbricht, wenn innerhalb des Behältnisabschnitts ein vorgegebener Innendruck überschritten wird. Die Sollbruchstelle ist dabei zweckmäßigerweise so klein ausgebildet, daß beim Aufbrechen zwar Gase, aber keine Abfälle aus dem Folienbehältnis entweichen können.
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Das Folienbehältnis kann so zugeschweißt sein, daß außerhalb des mit Gut befüllten und verschweißten Behältnisabschnitts eine Kanuner gebildet wird, in welche das Gas beim Aufbrechen der Sollbruchstelle entweichen kann. Dies hat den Vorteil, daß die Gase aus dem befüllten Behältnisabschnitt zunächst nicht an die Umgebung gelangen und dort zu unangenehmen Geruchsbildungen führen. Die zusätzliche Kammer stellt somit einen Puffer dar, der ein Platzen des Folienbehältnisses während einer gewissen Zeitdauer verhindert. Um bei dieser Ausführungsform ebenfalls einen dauerhaften Schutz zu erreichen, sollte die zusätzliche Kammer mit einer Sollbruchstelle versehen sein, welche aufbricht und Gase an die Umgebung entweichen läßt, wenn auch in ihr ein kritischer Innendruck erreicht ist.
Das Folienbehältnis kann in an sich bekannter Weise aus einer Schlauchfolie hergestellt werden, indem an der Oberseite und Unterseite eines Folienabschnitts quer zur Längsrichtung der Schlauchfolie verlaufende Schweißnähte hergestellt werden. In diesem Fall kann die Herstellung der zusätzlichen Kammer erfolgen, indem oberhalb des gefüllten und durch eine Schweißnaht verschlossenen Folienabschnitts eine weitere Schweißnaht vorgesehen wird. Im übrigen kann in dem Folienbehältnis in an sich ebenfalls bekannter Weise ein Vakuum erzeugt werden, um die Gefahr eines Auftretens von Gärungsprozessen von vornherein zu vermindern.
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Im übrigen ist es auch möglich, die Sollbruchstelle an einer anderen Stelle des Folienbehältnisses vorzusehen. Die Anordnung der Sollbruchstelle in der beim Verschließen des Folienbehältnisses herzustellenden Schweißnaht ist lediglich besonders bevorzugt, da sie in einfacher Weise hergestellt werden kann, ohne in den Herstellungsprozeß des Folienbeutels bzw. der Schlauchfolie eingreifen zu müssen.
Hinsichtlich weiterer Ausgestaltungsmöglichkeiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung wird auf die Unteransprüche sowie die nachfolgende Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigt
Figur 1 eine Ausführungsform eines Müllbeutels, der mit Abfall gefüllt und in erfindungsgemäßer Weise verschlossen ist, und
Figur 2 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Müllbeutels.
In Figur 1 ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Folienbehältnisses 1 dargestellt, das hier als Müllbeutel ausgebildet ist. Das Folienbehältnis 1 ist mit zu entsorgendem Gut G wie beispielsweise Abfällen oder Speiseresten gefüllt, wobei die offene Oberseite des Folienbehältnisses 1 durch eine Schweißnaht 2 unmittelbar oberhalb des eingefüllten Gutes G luftdicht verschlossen ist. in der Schweißnaht 2 ist eine Sollbruchstelle 3 vorgese-
hen, die so ausgebildet ist, daß sie aufbricht, bevor an irgendeiner anderen Stelle des Folienbehältnisses 1 aufgrund eines zu hohen innendrucks in dem befüllten Behältnisabschnitt IA Beschädigungen auftreten können. Hierdurch kann in sicherer Weise ein unkontrolliertes Platzen des Folienbehältnisses 1 verhindert werden, wenn Gärprozesse und damit verbunden Gasbildungen in dem abgeschlossenen Behältnisabschnitt IA auftreten.
Das Folienbehältnis 1 weist einen über den befüllten und abgeschlossenen Behältnisabschnitt IA überstehenden Abschnitt 4 auf, in dem mehrere Öffnungen 5 vorgesehen sind, an denen das Folienbehältnis 1 beispielsweise an einem Haken aufgehängt werden kann. Alternativ kann auch eine Trageöffnung vorgesehen sein.
Die Herstellung der Sollbruchstelle 3 erfolgt in erfindungsgemäßer Weise bei der Herstellung der Schweißnaht 2, wenn das Folienbehältnis 1 nach dem Befüllen mit Füllgut und gegebenenfalls Evakuierung verschlossen wird.
Das erfindungsgemäße Folienbehältnis kann aus einer Schlauchfolie hergestellt werden, wie dies beispielsweise aus der WO 97/03899 an sich bekannt ist. Dann wird ein Abschnitt der Schlauchfolie, der später das Folienbehältnis 1 bilden soll, von einer entsprechenden Halterung für die Schlauchfolie zunächst abgezogen und das abgezogene Ende durch einen ersten Schweißvorgang verschlossen. Nach dem Einfüllen des Gutes G wird dann der befüllte Behältnisabschnitt durch Herstellung der Schweißnaht 2 mit der
Sollbruchstelle 3 verschlossen, wobei gegebenenfalls eine Evakuierung stattfinden kann.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann das obere Ende des überstehenden Abschnitts 4 des Folienbehältnisses 1 durch eine weitere Schweißnaht 6 verschlossen sein, wie dies in Figur 2 dargestellt ist. In diesem Fall ist an der zusätzlichen Schweißnaht 6 ebenfalls eine Sollbruchstelle 7 vorgesehen, und sind die Öffnungen 4 weggelassen, so daß oberhalb des verschlossenen und mit Füllgut G befüllten Behältnisabschnitts IA eine zusätzliche Kammer 8 gebildet wird, in welche beim Bersten der Sollbruchstelle 3, welche in der zwischen dem befüllten Behältnisabschnitt IA und der Kammer 8 liegenden Schweißnaht 2 vorgesehen ist, Gas aus dem befüllten Behältnisabschnitt IA einströmen kann. Die zusätzliche Kammer 8 bildet einen zusätzlichen Puffer, bis auch in der zusätzlichen Kammer 8 der Gasdruck so hoch ist, daß die weitere Sollbruchstelle 7 aufbricht. Durch die zusätzliche Kammer 8 wird damit eine gewisse Zeit lang ein Austreten von unangenehm riechenden Gasen verhindert.
Claims (5)
1. Folienbehältnis zum Einschweißen von zu entsorgendem Gut wie beispielsweise Müll oder Speisereste, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sollbruchstelle (3, 7) vorgesehen ist, die nach einem luftdichten Verschließen eines gefüllten Behälterabschnitts (1A) aufbricht, wenn innerhalb des Behältnisabschnitts (1A) ein vorgegebener Innendruck überschritten wird.
2. Folienbehältnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollbruchstelle (3, 7) so groß ist, daß beim Aufbrechen zwar Gase, aber kein eingefülltes Gut (G) aus dem Folienbehältnis (1) entweichen kann.
3. Folienbehältnis nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Folienbehältnis (1) so zugeschweißt ist, daß außerhalb des befüllten Behältnisabschnitts (1A) eine geschlossene Kammer (8) gebildet wird, wobei in einer zwischen dem befüllten Behältnisabschnitt (1A) und der Kammer (8) vorgesehenen Schweißnaht (2) eine Sollbruchstelle (3) vorgesehen ist.
4. Folienbehältnis nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in einer die zusätzliche Kammer (8) zur Umgebung verschließenden Schweißnaht (6) eine Sollbruchstelle (7) vorgesehen ist.
5. Folienbehältnis nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Folienbehältnis (1) aus Schlauchfolie hergestellt ist.
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