DE29720617U1 - Ventil für eine Formmaschine zur Herstellung kastenloser Formen sowie Formmaschine - Google Patents

Ventil für eine Formmaschine zur Herstellung kastenloser Formen sowie Formmaschine

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EUROPEAN PATENT ATTORNEYS D-81241 München
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Unser Zeichen: R 1487 DH
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Ventil für eine Formmaschine zur Herstellung kastenloser Formen sowie
Formmaschine
Die Erfindung betrifft ein Ventil zum Freigeben und Unterbrechen einer Luft-Formstoff-Strömung in einer Formmaschine zur Herstellung kastenloser Formen, wobei die Formmaschine einen ein- und ausfahrbaren Modellplattenträger, eine Einrichtung zur Erzeugung der Luft-Formstoff-Strömung, durch die der Formstoff bei offenem Ventil zusammen mit Luft schlagartig aus wenigstens einer Vorratskammer in eine Formkammer einströmt, einen Abscheider, in dem Formstoff stromabwärts der Formkammer separiert wird, und eine Strömungsleitung zwischen Modellplattenträger und Abscheider aufweist, wobei das Ventil in der Strömungsleitung angeordnet ist und eine Ventilplatte, einen zugeordneten Ventilsitz sowie eine Betätigungseinrichtung zum Verschieben der Ventilplatte aufweist.
Ferner betrifft die Erfindung eine Formmaschine zur Herstellung kastenloser Formen, mit einem Ober- und einem Unterkasten sowie einem zwischen Ober- und Unterkasten ein- und ausfahrbaren Modellplattenträger, der in eingefahrenem Zustand zusammen mit dem Ober- und dem
Unterkasten wenigstens eine Formkammer definiert, einer Einrichtung zur Erzeugung einer Luft-Formstoff-Strömung, durch die der Formstoff bei offenem Ventil zusammen mit Luft schlagartig aus wenigstens einem Vorratsbehälter in die Formkammer einströmt, einem Abscheider, in dem Formstoff stromaufwärts der Formkammer separiert wird, einer Strömungsleitung zwischen dem Modellplattenträger und dem Abscheider und einem in der Strömungsleitung angeordneten Ventil, insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, welches bei Betätigung die Luft-Formstoff-Strömung schlagartig freigibt oder unterbricht.
Ein derartiges Ventil und eine derartige Formmaschine sind aus der DE 32 06 169 Cl bekannt. Das bekannte Ventil hat einen Ventilteller sowie eine überlange Kolbenstange zur Betätigung des Ventiltellers. Die Kolbenstange erstreckt sich durch das Innere eines Tragrohres, das einerseits den Modellplattenträger hält und andererseits als Strömungsleitung dient. An dem stromabwärtigen Ende des Tragrohres ist ein Betätigungszylinder vorgesehen, über den die Kolbenstange verschoben werden kann. Vor diesem Ende des Tragrohres sind radiale Schlitze im Tragrohr selbst vorgesehen, über die ein Luft-Formstoff-Gemisch einströmt und über die Strömungsleitung zu einem Abscheider gelangt. Der Formstoff ist üblicherweise Sand mit kleiner Korngröße, der zum Teil über Schlitze im Modellplattenträger in dessen hohles Inneres und, wie geschildert, in das Innere des Tragrohres strömt. Die Strömung selbst wird durch eine Hochvakuumanlage hervorgerufen, wobei das stromabwärtig erzeugte Vakuum bei Öffnen des Ventils schlagartig auf die Formkammern wirkt und ein Luft-Sand-Gemisch ansaugt, um den mit hoher Geschwindigkeit in die Formkammer einströmenden Sand vorzuverdichten. Dieser Vorgang wird auch als Hochvakuum-Schießen bezeichnet, und das Ventil, welches den Unterdruck freigibt, wird auch Schußventil genannt. Nachteilig an dem bekannten Ventil, das in das Tragrohr integriert ist und einen Teil des Tragrohrs bildet, ist die extreme Verschleißanfälligkeit. Die Kolbenstange muß ausgesprochen aufwendig gegenüber dem stromabwärtigen stirnseitigen Ende des Tragrohres, durch das sie hindurchragt, abgedichtet sein. Die Dichtung liegt in einem strömungsmäßig ruhigen Bereich nach den radialen Schlitzen im Tragrohr, so daß sich in diesem Bereich Sand ablagert, der bei der ständigen Bewegung der Kolbenstange zu der Zerstörung ihrer Oberfläche und damit der Dichtung führt.
-3-
Um dies zu vermeiden, wurden in der Praxis im Inneren des Tragrohrs vor den radialen Schlitzen angeordnete Dichtungskörper und Umlenkbleche vorgesehen, die einerseits der Abdichtung des Tragrohrs zur Kolbenstange hin und andererseits der Strömungsumlenkung (von einer axialen Strömung zu einer radialen Strömung) dienen. Die Dichtungskörper unterliegen damit einem hohen Verschleiß, denn die ständig auf sie auftreffende Luft-Sand-Strömung wirkt wie eine Sandstrahlanlage. Aufgrund der Strömungsumlenkungen im Tragrohr und in anschließenden Rohrleitungen kommt es auch zu Abnutzungen von ineinander verschiebbaren Teilen des Tragrohres beim Ein- und Ausfahren des Modellplattenträgers. Diese Abnutzungen konnten bei bekannten Formanlagen dazu führen, daß die Wand des Tragrohres soweit abgescheuert wurde, bis die Tragfunktion des Rohres nicht mehr sicher gewährleistet war und es ausgewechselt werden mußte.
Die Erfindung schafft ein Ventil sowie eine Formanlage, die sich durch einen geringeren Verschleiß sowie höhere Standzeiten auszeichnen. Dies wird bei einem Ventil der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß das Ventil einen in der Strömungsleitung axial verschiebbar angeordneten Körper aufweist, an dem die Ventilplatte befestigt ist, und der die Strömung außenseitig wenigstens teilweise begrenzt. Die Betätigungseinrichtung greift radial außenseitig am Körper an. Beim erfindungsgemäßen Ventil ist durch das Ventil selbst keine Umlenkung des Gasstroms mehr erforderlich, denn die Betätigungseinrichtung greift radial außenseitig an einem Körper an, welcher die Funktion der Kolbenstange übernimmt. Der Körper selbst, vorzugsweise ein Rohr, dient zudem als Strömungsleitung, denn das Luft-Formstoff-Gemisch strömt am Körper entlang bzw. durch das Rohr hindurch. Anstatt einem umfangsmäßig geschlossenen Rohr können selbstverständlich auch langgestreckte Segmente vorgesehen sein, die die von der Betätigungseinrichtung ausgeübte Kraft an die Ventilplatte weiterleiten. Es sind somit keine Umlenkbleche mehr vorzusehen, die starker Abnutzung unterliegen und die zu einer Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit führen. Beim erfindungsgemäßen Ventil ragt kein Körper in die Strömung hinein, so daß eine lineare Strömung ohne wesentliche Druckverluste vom Ausgang der Formkammer bis in den Abscheider möglich ist.
-A-
Bei der erfindungsgemäßen Formmaschine ist vorgesehen, daß die Strömungsleitung linear ausgeführt ist, was insbesondere durch das erfindungsgemäße Ventil erreicht werden kann. Die den Gegenständen, nämlich Ventil und Formanlage, gemeinsame Idee besteht demnach darin, eine Umlenkung der Luft-Formstoff-Strömung in der Strömungsleitung zwischen Formkammer und Abscheider durch Vorsehen einer entsprechenden Strömungsleitung oder Vorsehen eines entsprechenden Ventils zu vermeiden.
Bei der bevorzugten Ausführungsform wird die Strömungsleitung durch das Ventil und das hohle Innere eines Gemischführungsrohres definiert, das den Modellplattenträger mit dem Abscheider verbindet. Der Körper ist verschiebbar im Gemischführungsrohr angeordnet und begrenzt in radialer Richtung die Strömung, welche außerhalb des Körpers, vorzugsweise Rohres, durch das Gemischführungsrohr begrenzt wird. Damit ergibt sich ein kontinuierlicher Übergang der Strömung vom Rohr in das Gemischführungsrohr, ohne daß eine Strömungsumlenkung erforderlich ist. Rohr und Gemischführungsrohr sind konzentrisch zueinander angeordnet. Der Begriff Gemischführungsrohr ist in diesem Zusammenhang nicht so zu verstehen, daß es einteilig ausgebildet ist, vielmehr handelt es sich um eine aus mehreren Teilen zusammengesetzte, die Funktion eines Gemischführungsrohrs ausübende Einrichtung mit einem hohlen Inneren. Im übrigen kann das Gemischführungsrohr auch den Modellplattenträger abstützen und als Tragrohr ausgebildet sein.
Vorzugsweise ermöglicht es auch ein Drehen des Modellplattenträgers. Falls das Gemischführungsrohr jedoch keine Abstützfunktion hat, sind separate Einrichtungen vorgesehen, die den Modellplattenträger halten und ein Ein- und Ausfahren sowie Drehen desselben bewerkstelligen.
Der Körper des Ventils ist vorzugsweise an der Innenseite der die Strömungsleitung begrenzenden Wandung geführt, um möglichst wenig Teile für die Führung zu benötigen und um den Innendurchmesserunterschied zwischen Gemischführungsrohr und Körpers möglichst klein halten zu können.
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Der Körper des Ventils hat auf seiner Außenseite gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ein radial abstehendes Kolbenteil, welches in einen druckbeaufschlagbaren Zylinderraum ragt. Kolbenteil und Zylinderraum bilden einen Teil der Betätigungseinrichtung. Vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise, ist das Kolben teil von gegenüberliegenden Seiten druckbeauf schlagbar, wobei die entstehende Kolben-Zylinder-Einheit pneumatisch oder hydraulisch betätigbar ist.
Das Kolbenteil ist ein Ringkolben und der Zylinderraum torusförmig, so daß auf das Rohr zu deren Verschiebung gleichmäßig auf den Umfang verteilte Kräfte wirken und kein Verkanten des Rohres auftreten kann.
Ferner ist vorgesehen, daß das Rohr des Ventils am stromaufwärtigen Ende radiale Einlaßöffnungen aufweist, über die bei geöffnetem Ventil das Luft-Formstoff-Gemisch aus einem hohlen Inneren des Modellplatten trägers in das Rohr strömt. Dieses Überströmen am Ausgang der Formkammer kann zwar mit einer Strömungsumlenkung verbunden sein, da jedoch in diesem Bereich vorzugsweise leicht auswechselbare Teile vorgesehen sind, führt dies nicht zu einer Beeinträchtigung der Funktion des Ventils und der Formmaschine.
Eine gute Dichtwirkung läßt sich dadurch erreichen, daß der Ventilsitz kegelförmig und die Ventilplatte einen entsprechend geformten, in geschlossenem Zustand des Ventils anliegenden Abschnitt aufweist.
Die erfindungsgemäße Formmaschine ist gemäß der bevorzugten Ausführungsform mit einer Vakuumpumpe ausgestattet, die die Einrichtung zur Erzeugung der Luft-Formstoff-Strömung bildet. Die Vakuumpumpe ist stromabwärts des Abscheiders angeordnet. Theoretisch ist es im übrigen selbstverständlich auch denkbar, das erfindungsgemäße Ventil bei einer Überdruckpumpe, die dann stromaufwärts der Vorratskammer angeordnet ist, zu verwenden.
• t
• ·
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Die bevorzugte Ausführungsform weist einen Abscheider in Form eines Zyklonenabscheiders auf. Dieser ermöglicht einen diskontinuierlichen und kontinuierlichen Betrieb. Die Strömungsleitung mündet tangential zur Innenseite der Außenwand in den Zyklonenabscheider, damit kein direktes 90"-Aufprallen der Strömung auf die Außenwand und eine damit verbundene hohe Abnutzung auftritt. Die Strömung legt sich bei dieser Ausgestaltung vielmehr an die Innenseite der Außenwand an und wird eine schraubenlinienförmige Kreisbahn einnehmen, wobei der Formstoff aufgrund seiner höheren Dichte an die Außenwand gepreßt wird und die Luft über eine üblicherweise zentrisch angeordnete Ansaugleitung aus dem Zyklonenabscheider austritt.
Ein trichterförmiger, unterer Abschnitt am Zyklonenabscheider dient dem Sammeln des Formstoffes, welcher über eine zentrale Auslaß-Öffnung entnommen werden kann.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den nachfolgenden Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
20
Figur 1 eine Querschnittsansicht durch die erfindungsgemäße Formmaschine im Bereich der Preßeinheit,
Figur 2 eine Seitenansicht eines Zyklonenabscheiders sowie eines Gemischführungsrohres mit dem Modellplattenträger als Teil der erfindungsgemäßen Formmaschine,
Figur 3 eine Draufsicht auf den Zyklonenabscheider nach Figur 2, und
Figur 4 eine Längsschnittansicht des stromaufwärtigen Endes des Gemischführungsrohres mit integriertem, erfindungsgemäßem Ventil.
30
In Figur 1 ist eine Formmaschine zur Herstellung kastenloser Formen dargestellt. Zwei gegenüberliegende Vorratsbehälter 3 sind mit Formstoff in Form von Sand gefüllt. Die Behälter 3 grenzen an Seitenwände 5 an, welche zusammen mit einem Oberkasten 7 und einem Unterkasten 9 eine Formkammer II begrenzen. Oberkasten 7 und Unterkasten 9 sind über entsprechenden Stangen mit einer Presse verbunden. Die in Figur 1 gezeigte Einheit der Formmaschine wird deshalb als Preßeinheit
bezeichnet. Oberkasten und Unterkasten 7 bzw. 9 können zusammen- und auseinandergefahren werden. Nach dem Auseinanderfahren ist es möglich, einen Modellplattenträger 13, an dem ein Gemischführungsrohr 15 befestigt ist, in die Preßeinheit, genauer gesagt zwischen Ober- und Unterkasten einzufahren. In zusammengefahrenem Zustand, der in Figur 1 gezeigt ist, begrenzt auch der Modellplattenträger die Formkammer 11. Schräge Einlaßschlitze 17 in den Seiten wänden 5 schaffen eine Strömungsverbindung zwischen dem Inneren der Behälter 3 und der Formkammer 11. Der Modellplattenträger 13 hat eine Wandung mit zahlreichen schmalen Öffnungen, und sein hohles Inneres steht über die Strömungsleitung im Gemischführungsrohr 15 mit einem Zyklonenabscheider 19 in Strömungsverbindung. Das Gemischführungsrohr 15 mündet, wie Figur 3 zu entnehmen ist, im wesentlichen tangential zur Innenseite der Außenwand 21 des Zyklonenabscheiders in dessen Inneres. Das Gemischführungsrohr 15 ist linear ausgeführt, das heißt, es ist keine Strömungsumlenkung zwischen Modellplattenträger 13 und Eingang in den Zyklonenabscheider 19 vorgesehen. Ein Saugrohr 23 ragt in etwa in radialer Richtung bis in die Mitte des Zyklonenabscheiders. Das Saugrohr 23 steht mit einer Einrichtung zur Erzeugung einer Luft-Formstoff-Strömung in Form einer Vakuumpumpe (nicht gezeigt) in Strömungsverbindung. Während das Saugrohr 23 im oberen Bereich des zylindrischen Abschnitts des Zyklonenabscheiders 19 in diesen mündet, mündet das Gemischführungsrohr 15 im Bereich des unteren Endes des zylindrischen Abschnitts des Zyklonenabscheiders 19 in diesen. Nach unten setzt sich die Außenwand 21 in einen trichterförmigen Abschnitt 25 fort, welcher eine Auslaßöffnung für abgeschiedenen Sand hat, die über einen Schieber 27 oder eine Klappe geöffnet werden kann.
Im Betrieb wird durch die Vakuumpumpeneinheit ein Unterdruck im Zyklonenabscheider 19 und im Gemischführungsrohr 15 geschaffen, welches sich bei Öffnen eines im Gemischführungsrohr integrierten und in Figur 4 gezeigten Ventils bis in das Innere des Modellplattenträgers 13 und in die Formkammer 11 fortsetzt. Die gezeigte Formmaschine zeichnet sich dadurch aus, daß keine Strömungsumlenkung stattfindet, sondern daß die später noch näher erläuterte Luft-Form-
stoff-Strömung in linearer Richtung vom Ausgang der Formkammer 11 bis in den Zyklonenabscheider 19 strömt, wodurch Verschleiß von Teilen, die die Strömungsleitung zwischen dem Modellplatten träger 13 und dem Zyklonenabscheider 19 definiert, sowie Druckverluste vermeidet.
Das in Figur 4 gezeigte Ventil ermöglicht eine solche lineare Strömungsleitung zwischen Modellplattenträger 13 und Zyklonenabscheider 19. Das Ventil ist in das Gemischführungsrohr 15 integriert. Das Innere des Gemischführungsrohrs und teilweise Teile des Ventils bilden die Strömungsleitung zwischen Modellplattenträger 13 und Zyklonenabscheider 19. Das Gemischführungsrohr 15 ist mehrteilig ausgeführt. Es hat einen langen Rohrabschnitt 29 sowie an seinem stromaufwärtigen Ende am Rohrabschnitt 29 befestigte Teile, die einerseits der Aufnahme des Ventils und andererseits der Verbindung zu einer Lagereinheit dienen, an der der Modellplatten träger 13 befestigt ist, und ein Schwenken des Modellplattenträgers 13 erlaubt. Das Ventil weist ein Rohr 31 auf, welches in der Strömungsleitung und im Gemischführungsrohr 15 axial verschiebbar angeordnet ist. Am stromaufwärtigen Ende ist stirnseitig eine aus verschiedenen Teilen zusammengesetzte Ventilplatte 33 am Rohr 31 des Ventils befestigt. Das Rohr 31 kann durch eine Betätigungseinrichtung verschoben werden, so daß die Ventilplatte 33 an dem kegelförmigen Ventilsitz 35 anliegt (wie in Figur 4 gezeigt) oder vom Ventilsitz 35 abhebt, wenn das Rohr stromaufwärts verschoben wird. Die Betätigungseinrichtung greift außenseitig am Rohr 31 an und umfaßt ein am Rohr angebrachtes, von ihm radial abstehendes Kolbenteil in Form eines Ringkolbens 37, der in einen torusförmigen Zylinderraum 39 ragt. Der Zylinderraum 39 wird durch den Ringkolben 37 in zwei Teilräume unterteilt, wobei Hydraulikflüssigkeit oder Luft in beide Teilräume über entsprechende Bohrungen strömen kann, so daß der Ringkolben 37 von gegenüberliegenden Seiten druckbeaufschlagbar ist. Am stromabwärtigen Ende des Rohres 31 des Ventils liegt dieses unmittelbar an der Innenseite des Rohrabschnitts 29 an, die als Führung in diesem Bereich wirkt.
Der Betrieb der Formmaschine und des Ventils wird im folgenden erläutert. Zuerst wird über die Ventilpumpeneinheit ein Unterdruck erzeugt, der bis zur Ventilplatte 33 reicht. Sobald der Modellplattenträger 13 zwischen Oberkasten und Unterkasten 7 bzw. 9 eingefahren ist
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und diese gesenkt wurden, um die Formkammer 11 zu bilden, wird das Ventil geöffnet, indem die linke Teilkammer des Zylinderraums 39 druckbeaufschlagt wird, so daß das Rohr 31 nach rechts verschoben wird und die Ventilplatte 33 vom Ventilsitz 35 abhebt. Durch den sich damit ergebenden Unterdruck in der Formkammer 11 schießt schlagartig Sand über die Einlaßöffnungen 17 in die Formkammer, wobei die Geschwindigkeit des einströmenden Sandes so hoch ist, daß eine Vorverdichtung des Sandes stattfindet. Ein Teil des Sandes und die beim sogenannten "Hochvakuum-Schießen" mit angesaugte Luft strömen über Schlitze im Modellplattenträger 13 und über radiale Einlaßöffnungen 41 am stromaufwärtigen Ende des Rohres 31 in die Strömungsleitung, die durch das Rohr 31 und den sich anschließenden Rohrabschnitt 29 definiert ist, in den Zyklonenabscheider 19, wo der Sandbestandteil der Luft-Sand-Strömung abgeschieden wird. Das Ventil, dessen Betätigungseinrichtung radial außerhalb der Strömungsleitung liegt, zeichnet sich durch eine hohe Zuverläßigkeit und einen geringen Verschleiß aus. Das Ventil bedingt keine Strömungsumlenkung. Ferner sind nach dem Einströmen ins Rohr keine Flächen vorhanden, auf die die Strömung unmittelbar aufprallt.

Claims (14)

Schutzansprüche
1. Ventil zum Freigeben und Unterbrechen einer Luft-Formstoff-Strömung in einer Formmaschine zur Herstellung kastenloser Formen, wobei die Formmaschine einen ein- und ausfahrbaren Modellplattenträger (13), eine Einrichtung zur Erzeugung der Luft-Formstoff-Strömung, durch die der Formstoff bei offenem Ventil zusammen mit Luft schlagartig in eine Formkammer einströmt, einen Abscheider, in dem Formstoff stromabwärts der Formkammer (11) separiert wird, und eine Strömungsleitung zwischen Modellplattenträger (13) und Abscheider aufweist, wobei das Ventil in der Strömungsleitung angeordnet ist und eine Ventilplatte (33), einen zugeordneten Ventilsitz (35) sowie eine Betätigungseinrichtung zum Verschieben der Ventilplatte (33) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil einen in der Strömungsleitung axial verschiebbar angeordneten, die Strömung außenseitig wenigstens teilweise begrenzenden Körper aufweist, an dem die Ventilplatte (33) befestigt ist, und daß die Betätigungseinrichtung radial außenseitig am Körper angreift.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper ein Rohr (31) ist, durch dessen Inneres das Luft-Formstoff-Gemisch
strömt.
-2-
3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein mit dem Modellplattenträger (13) verbundenes Gemischführungsrohr, das Teil des Ventils ist, wobei das hohle Innere des Gemischführungsrohrs (15) zusammen mit dem Körper die Strömungsleitung bildet, und wobei in dem Gemischführungsrohr (15) der Körper verschiebbar angeordnet ist.
4. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper an der Innenseite einer die Strömungsleitung begrenzenden Wandung des Gemischführungsrohrs (15) geführt ist.
5. Ventil nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemischführungsrohr (15) als Tragrohr für den Modellplattenträger (13) augebildet ist.
6. Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper auf seiner Außenseite ein radial abstehendes Kolbenteil hat, das in einen druckbeaufschlagbaren Zylinderraum (39) ragt, wobei Kolbenteil und Zylinderraum (39) Teil der Betätigungseinrichtung sind.
7. Ventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kolbenteil von gegenüberliegenden Seiten druckbeaufschlagbar ist.
8. Ventil nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Kolbenteil ein Ringkolben (37) und der Zylinderraum (39) torusförmig ist.
9. Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche soweit auf Anspruch 2 rückbezogen, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (31) des Ventils an seinem stromaufwärtigen Ende radiale Einlaßöffnungen (41) hat, über die bei geöffnetem Ventil das Luft-Formstoff-Gemisch aus dem hohlen Inneren des Modellplattenträgers (13) in das Rohr (31) strömt.
10. Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (35) kegelförmig und die Ventilplatte
(33) einen entsprechend geformten, am Kegelsitz in geschlossenem Zustand des Ventils anliegenden Abschnitt aufweist.
-3-
11. Formmaschine zur Herstellung kastenloser Formen, mit einem Ober- und einem Unterkasten (7, 9) einem zwischen Ober- und Unterkasten (7, 9) einfahrbaren Modellplatten träger (13), der in eingefahrenem Zustand zusammen mit dem Ober- und dem Unterkasten (7, 9) wenigstens eine Formkammer (11) definiert, einer Einrichtung zur Erzeugung einer Luft-Formstoff-Strömung, durch die der Formstoff bei offenem Ventil zusammen mit Luft schlagartig aus wenigstens einem Vorratsbehälter (3) in die Formkammer (11) einströmt, einem Abscheider, in dem Formstoff stromabwärts der Formkammer (11) separiert wird, einer Strömungsleitung zwischen Modellplattenträger (13) und Abscheider und einem in der Strömungsleitung angeordneten Ventil, insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, das bei Betätigung die Luft-Formstoff-Strömung freigibt oder unterbricht, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsleitung linear ausgeführt ist.
12. Formmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Erzeugung der Luft-Formstoff-Strömung eine stromabwärts des Abscheiders angeordnete Vakuumpumpe ist.
13. Formmaschine nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Abscheider ein Zyklonenabscheider (19) ist, in dessen Inneres die Strömungsleitung tangential zur Innenseite der Außenwand (21) mündet.
14. Formmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Zyklonenabscheider (19) einen trichterförmigen unteren Abschnitt (25) mit einer zentralen Auslaßöffnung für den abgeschiedenen Formstoff hat.
DE29720617U 1997-11-20 1997-11-20 Ventil für eine Formmaschine zur Herstellung kastenloser Formen sowie Formmaschine Expired - Lifetime DE29720617U1 (de)

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