DE29719496U1 - Gurtstraffer mit pyrotechnischem Rotationsantrieb - Google Patents
Gurtstraffer mit pyrotechnischem RotationsantriebInfo
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Description
PRINZ & PARTNER
GbR
PATENTANWÄLTE Manzingerweg 7
EUROPEANPATENTATTORNEYS D-81241 München
EUROPEAN TRADEMARK ATTORNEYS Tel. +49 89 89 69 80
3. November 1997
Artur Fohl
Auf der Halde 28
73614 Schorndorf
Unser Zeichen: F 1278 DE
KI/Hc
KI/Hc
Gurtstraffer mit pyrotechnischem Rotationsantrieb
Die Erfindung betrifft einen Gurtstraffer mit pyrotechnischem Rotationsantrieb für einen Sicherheitsgurt, vorzugsweise einen Endbeschlagstraffer
eines 3-Punkt-Automatiksicherheitsgurtes.
Derartige Gurtstraffer müssen insbesondere sehr kleine Baumaße haben, da sie neben, unter einem oder an einem Fahrzeugsitz angeordnet
sind. Gurtstraffer sind üblicherweise entweder als Linearstraffer oder als Rotationsstraffer ausgebildet, wobei in letzterem Fall bislang das
freie Ende des Sicherheitsgurts direkt und in seiner vollen Breite an den Straffer angeschlossen ist. Die Breite der heutzutage üblichen
Sicherheitsgurte ist standardisiert und beträgt knapp 50 mm. Insbesondere bei an Gurtaufrollautomaten angeflanschten Rotationsstraffern
bestimmt deshalb die Gurtbandbreite großteils die Baulänge in Achsrichtung.
Die Erfindung schafft einen Gurtstraffer, der eine geringere axiale Baulänge aufweist als bislang bekannte. Dies wird bei einem
Gurtstraffer der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß ein mit
der Spulenwelle verbundenes flexibles Zugmittel vorgesehen ist, welches mit dem Sicherheitsgurt verbunden ist und auf der Spulenwelle
bei Aktivierung aufgewickelt wird. Die Breite des Zugmittels ist kleiner als die des Sicherheitsgurts. Das Zugmittel weist darüber
hinaus wenigstens dieselbe Festigkeit wie der Sicherheitsgurt auf. Bei den bislang bekannten Rotationsstraffern wird das Gurtband über seine
gesamte Breite auf der Aufwickelwelle aufgerollt, wogegen beim erfindungsgemäßen
Gurtstraffer ein Zugmittelstück von geringerer Breite vorgesehen ist, das auf der Spulenwelle aufgewickelt wird und durch
das sich die Breite des gesamten Straffers um mehr als 50 % gegenüber bekannten Gurtstraffern reduzieren läßt.
Das flexible Zugmittel kann aus demselben Material wie das Gurtband
bestehen und auch einstückig mit ihm verbunden sein. Dies kann dadurch erreicht werden, daß das Zugmittel eine Verlängerung des
freien Endes des Sicherheitsgurtes, an dem der Gurtstraffer angreift, darstellt. Dabei ist der Sicherheitsgurt im Bereich des freien Endes
mit seinen seitlichen, freien Rändern nach innen gefaltet. Die freien Ränder werden aneinander oder mit dem Mittelstück des Sicherheitsgurts
verklebt oder vernäht. Eine andere Möglichkeit besteht darin, ein separates Zugmittel vorzusehen, z.B. aus Gewebeband, welches an dem
freien Ende des Sicherheitsgurts befestigt ist, z.B. durch Annähen.
Vorzugsweise weist das flexible Zugmittel im Einzugsbereich des Gurtstraffers stets die gleiche Breite und Dicke auf, so daß auch ein
gleichmäßiger Aufrollvorgang ermöglicht wird.
Ein Schrumpfschlauch oder eine Schutzhülse umgeben vorzugsweise die Verbindungsstelle zwischen Zugmittel und Sicherheitsgurt.
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Die Spulenwelle bei Rotationsstraffern ist direkt mit dem Rotationsantrieb gekoppelt und kann sogar starr mit ihm verbunden
sein.
Der Gurtstraffer weist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eine Einrichtung auf, die nach Aktivierung ein Wiederausziehen des
Gurtbandes verhindert. Darüber hinaus kann auch eine Einrichtung vorhanden sein, die nach Aktivierung des Gurtstraffers ein Wiederaus-
-3-ziehen
des Gurtes unter Kraftbegrenzung zuläßt.
des Gurtes unter Kraftbegrenzung zuläßt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den nachfolgenden Zeichnungen, auf
die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
Figur 1 eine Perspektivansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gurtstraffers,
Figur 2 eine zweite Ausführungsform, des erfindungsgemäßen Gurtstraffers,
wobei nur das freie Ende des Sicherheitsgurtes und das daran befestigte Zugmittel gezeigt sind,
Figur 3 eine Querschnittsansicht durch die Gurtspule bei der Ausführungsform
nach Figur 2,
Figur 4 eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gurtstraffers,
das das freie Ende des Sicherheitsgurts und das daran befestigte Zugmittel zeigt, und
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Figur 5 eine Befestigung des Zugmittels an einem Linearstraffer.
In Figur 1 ist ein Gurtstraffer, genauger gesagt ein Lamellenrotorstraffer
gezeigt, bei dem ein Drehkolbenantrieb 3 unmittelbar mit einer Spulenwelle 5 gekoppelt ist.
Anstatt eines Drehkolbenantriebs kann jedoch auch ein Linearantrieb
vorgesehen sein, bei dem über eine Zahnstange und ein an der Spulenwelle 5 angeordnetes Ritzel eine Drehbewegung erzeugt wird. Der
in Figur 1 dargestellte Gurtstraffer ist als Endbeschlagstraffer ausgebildet, d.h. das Ende eines Sicherheitsgurtes 7 wird bei Betätigung
des Straffers verschoben. Der Gurtstraffer selbst ist unter dem Fahrzeugsitz angebracht, wobei zudem nicht gezeigte Gurtumlenkelemente
(z.B. Rollen) vorgesehen sind. Der Sicherheitsgurt 7 ist mit seinem freien Ende an der Spulenwelle 5 befestigt, indem er durch einen
Schlitz in der Spulenwelle 5 gezogen und an ihr befestigt wird, wie anhand von Figur 3 näher erläutert werden wird. Um die Breite des
Gurtstraffers möglichst gering zu halten, ist der Sicherheitsgurt 7 im
Bereich seines freien Endes mit den freien Rändern 9 nach innen umgeschlagen, so daß sich im Querschnitt ein C-förmiges Profil ergibt.
Die freien Ränder 9 sind dann aneinander und am Mittelstück des Sicherheitsgurtes durch Vernähen dauerhaft befestigt. Durch dieses
Falten des Sicherheitsgurtes kann seine Breite halbiert oder sogar noch mehr verringert werden. Der Bereich 11, in dem das Gurtband
eingefaltet worden ist, wird als Zugmittel bezeichnet, das eine Verbindung der Spulenwelle 5 mit dem Sicherheitsgurt 7 im Bereich
dessen voller Breite sicherstellt. Die Länge des Zugmittels 11 muß dabei wenigstens dem Straffweg entsprechen. Der Straffweg wiederum
wird bei der gezeigten Ausführungsform durch die vom Gasgenerator im Inneren des Gurtstraffers gelieferte Gasmenge festgelegt. Bei der in
Figur 1 gezeigten Ausführungsform, bei der der Sicherheitsgurt in das Zugmittel 11 übergeht, ist das Zugmittel 11 relativ steif, so daß
aufgrund dieser Steifigkeit ein erhöhter Widerstand beim Aufrollen vorgesehen ist.
Bei der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform ist dieser Nachteil nicht vorhanden, da das Zugmittel 11 als separates, flexibles Teil
ausgebildet ist. Das Zugmittel 11 ist ebenfalls ein Gewebeband, dessen Festigkeit sogar höher als die des Sicherheitsgurtes 7 ist. Die Verbindung
des Zugmittels 11 und des freien Endes des Sicherheitsgurtes 7 erfolgt durch Vernähen, wobei die freien Ränder des Sicherheitsgurtes
7 dreiecksförmig nach innen umgeschlagen sind. Das gegenüberliegende
freie Ende des Zugmittels 11 ist zu einer Schlaufe vernäht, in die ein
Füllstift 13 eingeschoben wird, nachdem das Zugmittel durch einen Schlitz in der Spulenwelle 5 geschoben worden ist, wie Figur 3 näher
zu entnehmen ist.
Die in Figur 4 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von den zuvor beschriebenen darin, daß ein ringförmiges Beschlagteil
15 in das freie Ende des Sicherheitsgurtes 7 eingenäht ist. Am Beschlagteil 15 wiederum greift ein umgelenktes Stahlseil 17 an, an
dessen, dem Beschlagteil 15 entgegengesetzten Enden Anschlußstücke 19 zur Befestigung an der Spulenwelle aufgepreßt sind. Die Verbindungsstelle
von Zugmittel 11, in diesem Falle Zugseil 17, und Sicherheitsgurt 7 kann mit einer Schutzhülse aus Kunststoff oder einem Schrumpfschlauch
21 umgeben sein, der in Figur 4 mit unterbrochenen Linien
-5-angedeutet
ist.
ist.
Nach erfolgtem Straffen kann eine bekannte Einrichtung im
Gurtstraffer wirken, die ein Wiederausziehen des Gurtbandes verhindert
oder ein Wiederausziehen des Gurtbandes unter Limitierung einer aufzubringenden Kraft zuläßt.
Die Verringerung der Gurtbandbreite erlaubt es, den erfindungsgemäßen
Gurtstraffer wesentlich schmäler auszubilden als bekannte.
Darüber hinaus ist die Idee, ein schmales, bandförmiges Zugmittel 11,
wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt, zu verwenden, durchaus auch bei Linearstraffern sinnvoll. So könnte ein (z.B. als Endbeschlagstraffer
vorgesehener) Linearstraffer unter einem Fahrzeugsitz angebracht sein, und das Zugmittel 11 erstreckt sich über wenigstens
die Länge des Straffwegs über eine Umlenkeinrichtung hinaus. Die Umlenkeinrichtung kann beispielsweise den horizontalen Verlauf des
Zugmittels 11 in einen vertikalen Verlauf oder annähernd vertikalen Verlauf ändern. Bei dieser Ausgestaltung wäre entsprechend Figur 5
beispielsweise das Zugmittel 11 über einen Lagerstift 25 an einem gabelförmigen Ende einer Kolbenstange 27 als Teil des Linearstraffers
gelagert.
Claims (1)
- PRINZ & PARTNERGbRPATENTANWÄLTE Manzingerweg 7european patent attorneys D-81241 MünchenEUROPEAN TRADEMARK ATTORNEYS Tel. + 49 89 89 69 803. November 1997Artur FohlAuf der Halde 2873614 SchorndorfUnser Zeichen: F 1278 DH
KI/scSchutzansprüche1. Gurtstraffer mit pyrotechnischem Rotationsantrieb für einen Sicherheitsgurt (7), vorzugsweise Endbeschlagstraffer eines 3-Punkt-Automatik-Sicherheitsgurtes (7), gekennzeichnet durch ein mit der Spulen welle (5) verbundenes flexibles Zugmittel (11), das mit dem Sicherheitsgurt (7) verbunden ist und auf der Spulenwelle (5) bei Aktivierung aufgewickelt wird, wobei die Breite des Zugmittels (11) kleiner als die des Sicherheitsgurtes (7) ist und das Zugmittel (11) wenigstens dieselbe Festigkeit wie der Sicherheitsgurt (T) hat.2. Gurtstraffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Zugmittel (11) aus demselben Material wie das Gurtband des Sicherheitsgurtes (7) besteht.3. Gurtstraffer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Zugmittel (11) einstückig mit dem Sicherheitsgurt (7) verbunden ist.4. Gurtstraffer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Zugmittel (11) durch Einfalten von freien Rändern (9) am freien Ende des Sicherheitsgurtes (7) und durch Verkleben oder Vernähen der umgefalteten Ränder (9) gebildet ist.-2-5. Gurtstraffer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Zugmittel (11) ein schmales Gurtband ist und durch Nähen mit dem freien Ende des Sicherheitsgurtes (7) verbunden ist.6. Gurtstraffer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Zugmittel (11) aus flexiblem Material ist und eine Breite von ca. 35 bis 50 % der Breite des Sicherheitsgurtes (7) aufweist.7. Gurtstraffer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Zugmittel (11) im Einzugsbereich des Gurtstraffers gleiche Breite und Dicke aufweist.8. Gurtstraffer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Zugmittel (11) aus wenigstens zwei dünnen, flexiblen Stahlseilen (17) besteht.9. Gurtstraffer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Zugmittel (11) an einem Beschlagteil (15) angreift, welches in den Sicherheitsgurt (7) eingenäht ist.10. Gurtstraffer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstelle zwischen Zugmittel (11) und Sicherheitsgurt (7) von einer Schutzhülse oder einem Schrumpfschlauch(21) umschlossen ist.11. Gurtstraffer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulenwelle (5) direkt mit dem Rotationsantrieb (3) gekoppelt ist.12. Gurtstraffer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulenwelle (5) starr mit dem Rotationsantrieb (3) gekoppelt ist.13. Gurtstraffer nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, die nach Aktivierung ein Wiederausziehen des Sicherheitsgurtes (7) verhindert.-3-14. Gurtstraffer nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, die nach Aktivierung ein Wiederausziehen des Sicherheitsgurtes (7) unter Begrenzung der aufzubringenden Kraft zuläßt.15. Gurtstraffer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotationsantrieb als Rotationskolbenantrieb ausgebildet ist.
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