DE29717284U1 - Federdehngeschiebe für das Korrigieren von Fehlstellungen von Zähnen - Google Patents

Federdehngeschiebe für das Korrigieren von Fehlstellungen von Zähnen

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    • A61C7/00Orthodontics, i.e. obtaining or maintaining the desired position of teeth, e.g. by straightening, evening, regulating, separating, or by correcting malocclusions
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Description

F0E1E011 DEU/Be97sO82fl"W/Be/25.O9.1997
Bernhard Förster GmbH., D-75172 Pforzheim
Federdehngeschiebe für das Korrigieren von Fehlstellungen von Zähnen Beschreibung:
Die Erfindung geht aus von einem Federdehngeschiebe mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Ein solches Federdehngeschiebe ist aus der US 5,167,500 A bekannt. Das bekannte Federdehngeschiebe besteht aus zwei Körpern, die durch zwei parallele Führungsstangen miteinander verbunden sind, sowie aus einer pseudoelastischen Wendelfeder, welche zwischen den beiden Körpern angeordnet ist. Jede der beiden Führungsstangen ist mit einem ihrer Enden in einer Bohrung eines der beiden Körper festgelegt und steckt mit ihrem anderen Ende in einer dazugehörigen Bohrung des gegenüberliegenden Körpers, so daß die beiden Körper durch Verschieben entlang den beiden Führungsstangen ihren gegenseitigen Abstand ändern können. Die Verschiebung kann durch die Wendelfeder bewirkt werden. Die beiden Körper sind dazu bestimmt, entweder in eine Gaumenplatte aus Kunststoff eingebettet zu werden und/oder angelötete oder angeschweißte Arme zu tragen, welche jeweils Retentionselemente, Klammern oder ösen tragen, welche an Zähnen angreifen, deren Stellung korrigiert werden soll, was unter Einwirkung der Feder geschieht. Zu
Westliche Karlfriedrich-Straße 29-31 D-75172 Pforzheim Telefon (07231) 39840 Telefax (0723IJ 398444
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diesem Zweck wird das Federdehngeschiebe in zusammengedrücktem Zustand in das Gebiß eingebaut, wirkt danach mit der Rückstellkraft der Feder auf den Zahn oder die Zähne ein, deren Stellung korrigiert werden soll, wobei sich das Federdehngeschiebe so lange dehnen kann, bis die Rückstellkraft der Feder so weit abgenommen hat, daß sie für eine Korrektur der Zahnstellung nicht mehr ausreicht. Das Ausmaß der tatsächlich erfolgenden Korektur ergibt sich also aus der Dehnung, die die Feder vollführt, bis sie sich entspannt hat. Will man das Ausmaß der Korrektur ändern, muß man entweder das Maß, um welches man das Federdehngeschiebe anfänglich zusammendrückt, ändern und/oder die Feder austauschen. Beides ist aufwendig und für den praktischen Gebrauch ungeeignet. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der vorgewählte Verschiebeweg für die beabsichtigte Korrektur der Zahnstellung zu groß ist, wobei sich das erst im Verlauf der Behandlung herausstellen mag. Der behandelnde Arzt kann das jedoch nur dann feststellen, wenn der Patient regelmäßig zur Kontrolle kommt.
Tut das der Patient nicht oder zu spät, kann die Zahnstellung schon so weit verändert worden sein, daß eine Gegenkorrektur erforderlich ist. Derartiges kann man jedoch vermeiden durch eine Dehnschraube, welche in der US 5,167,500 bereits als Stand der Technik offenbart ist und die beiden abstandsveränderlichen Körper nicht mittels einer Feder, sondern mittels einer Doppelspindel mit gegenläufigen Gewindeabschnitten verschiebt. Eine solche Dehnschraube kann, um zu hohe Korrekturkräfte zu vermeiden, stets nur um höchstens 0,25 mm gedehnt werden. Für eine typische Zahnkorrektur mit 4 mm Zahnbewegung muß der Patient deshalb 16 mal zum behandelnden Arzt gehen, um die Dehnschraube nachstellen zu lassen, was lästig und aufwendig ist. Entsprechendes gilt für die kombinierten Zug- und Druckschrauben zur Sagittalbewegung von Zähnen nach Heller.
Mit etwas weniger Nachstellungen als bei einer ungefederten Dehnschraube kommt man mit einer Federdehnschraube nach Hauser aus, welche in der DE-824 832 offenbart ist. Eine solche Federdehnschraube ist jedoch aufwendiger in der Herstellung als eine ungefederte (starre) Dehnschraube.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzuzeigen, wie der Fortschritt einer Zahnstellungskorrektur auf einfache und zuverlässige Weise unter Kontrolle gehalten werden kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Federdehngeschiebe mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Erfindungsgemäß ist zum Einstellen des Maßes, um welches der Abstand der beiden Körper des Federdehngeschiebes verändert werden kann, für die Feder und/oder für einen der beiden Körper ein Anschlag mit veränderlicher Länge vorgesehen, wobei die Länge des Anschlags in Richtung der Geradführungsmittel gemessen wird. Durch einen solchen Anschlag kann das Maß, um welches sich die Feder entspannen kann und damit das Maß, um welches sich der Abstand der beiden Körper ändern kann, veränderbar vorgegeben werden. Auf diese Weise kann der behandelnde Arzt das Ausmaß der Zahnkorrektur bis zur ersten Kontrolle durch in Augenscheinnahme gezielt vorgeben. Selbst wenn der Patient einen vereinbarten Kontrolltermin nicht wahrnimmt, hat das keine schädlichen Folgen, weil die Korrektur der Zahnstellung automatisch endet, wenn das eingestellte Maß erreicht ist.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Länge des Anschlags nur schrittweise veränderlich. Das hat den Vorteil, daß die Länge der Schritte so gewählt werden kann, daß einerseits ein hinreichender Behandlungsfortschritt erzielt wird, andererseits der Schritt nicht so groß ist, daß eine zu starke, fehlerhafte Veränderung der Zahnstellung zu befürchten ist. Durch geeignete Wahl der Schrittlänge kann Fehleinstellungen vorgebeugt werden. Im einfachsten Fall ist die Länge der Anschläge in gleichen Schritten veränderlich. Es ist aber auch möglich, die Anschläge so auszubilden, daß sie in ungleich langen Schritten veränderlich sind. Das hat insbesondere den Vorteil, daß zu Beginn der Behandlung
längere Schritte eingestellt werden können, wohingegen bei Annäherung an das Behandlungsende die Länge der Schritte kürzer gewählt werden kann, wodurch die Behandlungsdauer und die Anzahl der Kontrollen vermindert werden kann.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist zur Bildung eines nur in Schritten veränderlichen Anschlages ein Stapel von insbesondere plattenförmig ausgebildeten Abstandhaltern vorgesehen, welche zwischen der Feder und einem der Körper oder zwischen einem der Körper und einem Festanschlag vorgesehen sind. Die Abstandhalter lassen sich einfach auf die Geradführungsmittel, bei welchen es sich zweckmäßigerweise um Führungsstangen handelt, stecken, und zwar am besten quer zur Längsrichtung der Geradführungsmittel, weil sie dann entnommen werden können, ohne das Federdehngeschiebe auseinanderzubauen und ohne die Abstandhalter zu zerstören. Um die Abstandhalter quer zur Längsrichtung der Geradführungsmittel auf diese stecken zu können, haben sie zweckmäßigerweise eine seitlich offene Ausnehmung, in welche die Geradführungsmittel eingreifen. Bei dieser seitlich offenen Ausnehmung kann es sich um einen Schlitz handeln, in welchen die Geradführungsmittel hintereinander eingeführt werden, wenn der Abstandhalter in Richtung der Ebene, welche von den beiden Geradführungsmitteln aufgespannt wird, auf diese aufgeschoben wird. Man kann die Abstandhalter aber auch quer zu der Ebene, welche von den Geradführungsmitteln aufgespannt wird, auf diese aufschieben, wenn die Abstandhalter zwei im Abstand der Geradführungsmittel vorgesehene Schlitze haben. Statt dessen könnte man aber auch halbrunde Ausnehmungen an gegenüberliegenden Enden der plattenförmigen Abstandhalter vorsehen und diese mit den Ausnehmungen lediglich zwischen die Geradführungsmittel klemmen. Damit sie auf den Geradführungsmitteln sicher gehalten sind, werden sie zweckmäßigerweise aufgerastet, was infolge der Eigenfederung eines plattenförmigen, insbesondere geschlitzten Abstandhalters leicht möglich ist.
Werden die Abstandhalter zwischen der Feder und einem der Körper angeordnet, dann wird mit zunehmender Dicke des Abstandhalterstapels bei
vorgegebenem anfänglichen Abstand der beiden Körper die Feder stärker gespannt und das Maß, um welches sich das Federdehngeschiebe im Verlauf der Behandlung dehnt, größer. Wird hingegen der Abstandhalterstapel nicht zwischen der Feder und einem der Körper, sondern zwischen dem Körper und einem äußeren Festanschlag angeordnet, dann wird mit zunehmender Dicke des Abstandhalterpakets die Feder zwar auch stärker zusammengedrückt, gleichzeitig aber der mögliche Verschiebeweg begrenzt. In diesem Fall wird das Federdehngeschiebe nämlich so eingesetzt, daß die beiden Körper beim Beginn der Zahnkorrektur einen geringeren Abstand haben, als durch die eingesetzten Abstandhalter bestimmt wäre, d.h., der den Abstandhaltern benachbarte Körper liegt beim Beginn der Behandlung nicht an dem Abstandhalterstapel an, sondern ist entgegen der Federspannung dem anderen Körper stärker angenähert, so daß das Maß der Dehnung, welches möglich ist, bestimmt wird durch den Abstand des den Abstandhaltern benachbarten Körpers vom Abstandhalterstapel. Die Zahnkorrektur kommt zum Stillstand, wenn der besagte Körper am Abstandhalterstapel anschlägt. Die bis dahin erreichte Veränderung der Zahnstellung kann dann vom behandelnden Arzt kontrolliert und die Behandlung einfach dadurch fortgesetzt werden, daß einer der Abstandhalter aus dem Abstandhalterstapel entfernt und dadurch ein weiterer Dehnschritt freigegeben wird, an dessen Ende der Behand-Iungsfortschritt erneut kontrolliert werden kann. Diese zuletzt genannte Vorgehensweise ist besonders vorteilhaft, weshalb es bevorzugt wird, den Anschlag mit veränderlicher Länge nicht zwischen der Feder und einem der Körper, sondern zwischen dem Körper und einem äußeren Festanschlag anzuordnen. Der behandelnde Arzt hat bei diesem Aufbau des Federdehngeschiebes die Wahl zwischen unterschiedlichen Vorgehensweisen. Er könnte z.B. von vornherein sämtliche Abstandhalter entfernen und dadurch von vornherein den maximalen Verschiebeweg des Federdehngeschiebes zulassen. Er könnte aber auch immer nur einen der Abstandhalter entfernen, um nach jedem Schritt den Stand der Zahnkorrektur zu kontrollieren. Er könnte zunächst auch zwei oder drei Abstandhalter entfernen, um mit einem großen Korrekturschritt zu beginnen und die Korrektur dann in kürzeren Einzelschritten beenden. Er hat sogar die Möglichkeit, es dem Patienten zu
überlassen, nach einem vorgegebenen Zeitplan einzelne Abstandhalter zu entfernen, die zu diesem Zweck, insbesondere wenn sie unterschiedlich dick sind, unterscheidbar markiert sind, z.B. durch unterschiedliches Einfärben. Das Entfernen von Abstandhaltern ist für den Patienten kinderleicht: Dazu kann er die Apparatür, deren Bestandteil das Federdehngeschiebe ist, durch leichtes Zusammendrücken des Federdehngeschiebes vom Gebiß lösen und aus dem Mund herausnehmen. Er kann dann nach einer ihm vom behandelnden Arzt an die Hand gegebenen Vorschriften einen Abstandhalter herausziehen und die Apparatur dann auf dem gleichen Wege wieder in das Gebiß einsetzen. Fehleinstellungen sind dabei praktisch ausgeschlossen, weil die Behandlungsschritte durch die Dicke der Abstandhalter vorgegeben sind.
Besonders vorteilhaft ist das erfindungsgemäße Federdehngeschiebe, wenn als Feder, die zweckmäßigerweise als Wendelfeder ausgestaltet ist, nicht eine herkömmliche Stahlfeder verwendet wird, sondern eine Feder aus einer Formgedächtnislegierung, die unter den im Mund vorherrschenden Temperaturen pseudoelastisch ist. Bevorzugte Formgedächtnislegierungen sind Legierungen auf der Basis von Nickel und Titan, welche Nickel und Titan in ungefähr gleichen Atomprozenten enthalten. Solche Legierungen können - abhängig von der gewählten Temperatur - entweder in austenitischem oder in martensitischem Zustand vorliegen. Martensit liegt bei niedrigerer Temperatur, Austenit bei höherer Temperatur vor. Die Temperatur, bei welcher sich die Legierung beim Abkühlen von Austenit in Martensit umzuwandeln beginnt, bezeichnet man als den Ms-Punkt. Im martensitischen Zustand unterhalb des Ms-Punktes können solche Legierungen Formgedächtnis zeigen: Eine im martensitischen Zustand erfolgte plastische Verformung kann durch Erwärmen auf Temperaturen oberhalb des Ms-Punktes wieder rückgängig gemacht werden. In einem an den Ms-Punkt nach oben anschließenden Temperaturbereich kann eine solche Formgedächtnislegierung pseudoelastisches Verhalten zeigen. Das pseudoelastische Verhalten, gelegentlich auch als Superelastizität bezeichnet, ist dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftbedarf für eine zunehmende Dehnung des Materials zwar zunächst, wie bei einem Austenit
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erwartet, deutlich ansteigt, dann jedoch nach Erreichen von ungefähr 1 bis 2% Dehnung mit weiter fortschreitender Dehnung nur noch geringfügig zunimmt und erst nach Erreichen größerer Dehnungen von 6% bis 8% wieder steil ansteigt. Der mittlere Dehnungsbereich wird als das "Martensit-Plateau" bezeichnet. Der Name stammt daher, daß sich in der Legierung unter der Einwirkung der Zugspannung Martensit bildet. Wird das Material vom Zug entlastet, kehrt es in den austenitischen Zustand zurück. Diese pseudoelastischen Dehnungen sind in hohem Ausmaß, bis zu Dehnungen von über 6% bis 8%, reversibel. Die Pseudoelastizität gehorcht wegen des ausgeprägten Martensit-Plateaus dem Hooke'schen Gesetz nicht. Das macht Federn, die sich auf diese Weise pseudoelastisch verhalten, für Zwecke der vorliegenden Erfindung besonders geeignet, denn bei Federwegen im Bereich des Martensit-Plateaus ist die Rückstellkraft der Feder nahezu unabhängig vom Federweg.
Ein Federdehngeschiebe gemäß der Erfindung hat deshalb den großen Vorteil, daß der von der Feder auf die Zähne ausgeübte Druck oder Zug während der Dauer der Behandlung nahezu unverändert bleibt. Wegen des gleichbleibenden Drucks oder Zugs wird die Zahnstellung schneller verändert als bisher. Da sich die Federkraft, solange man sich auf dem Martensit-Plateau bewegt, kaum ändert, kann unter Anwendung der Erfindung obendrein zuverlässig verhindert werden, daß versehentlich zu starke Kräfte eingestellt werden. Die Verwendung einer pseudoelastischen Feder erlaubt es darüberhinaus, die Schrittlängen, in welchen der Anschlag veränderlich ist, allein danach festzulegen, in welchen Abständen eine Kontrolle gewünscht ist. Aus technischen Gründen gibt es keine Beschränkung der Schrittlänge, im Gegensatz zu Federdehnschrauben mit normalelastischen Federn, bei denen die auf den Zahn ausgeübte Kraft proportional zur Schrittlänge wächst und zur Vermeidung von schädlichen Druckspitzen begrenzt werden muß, und erst recht im Gegensatz zu Dehnschrauben ohne Federn, welche zur Vermeidung von schädlichen Druckspitzen um nicht mehr als 0,25 mm pro Schritt verstellt werden dürfen.
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Bei erfindungsgemäßen Federdehngeschieben mit pseudoelastischer Feder wählt man die Schrittlänge, in welcher die Länge des Anschlages verändert werden kann, vorzugsweise zwischen 0,75 mm und 1,25 mm, insbesondere zu 1 mm. In der überwiegenden Anzahl der Behandlungsfälle kommt man dann mit vier Behandlungsschhtten und höchstens vier ärztlichen Kontrollen aus, im Gegensatz zum Stand der Technik bei federlosen Dehnschrauben, bei welchen man ungefähr die 4-fache Anzahl von Behandlungsschritten und ärztlichen Kontrollen benötigt.
Als Material für den in seiner Länge veränderlichen, insbesondere als Plattenstapel ausgebildeten Anschlag wird vorzugsweise ein Kunststoff verwendet.
Die Erfindung ist nicht darauf beschränkt, den Anschlag nur in Schritten zu verändern. Nach einer anderen vorteilhaften Weiterbildung besteht der Anschlag aus einem sich im Mund auflösenden oder abbauenden Werkstoff, so daß sich die Länge des Anschlags im Mund selbsttätig verkürzt und dadurch mit dem Behandlungsfortschritt eine gleitende Anpassung des Verschiebeweges des Federdehngeschiebes stattfindet. Geeignete Materialien für einen solchen Anschlag sind Polyglykolide (PGA), Polyaktide (PLA), Stereocopolymere von PLA, Copolymere von PLA, sowie resorbierbare keramische Materialien. Infrage kommen auch Hyaluronsäure und Mischungen der genannten Materialien, ferner Polydioxanon, Polyhydroxibuttersäure, Copolymere von Polyhydroxibuttersäure und Hydroxivaleriansäure, sowie Bernsteinsäurepolyester.
Damit sich ein solcher sich allmählich auflösender oder abbauender Anschlag definiert verkürzt, befindet er sich zweckmäßigerweise in einer Hülle, welche nur an einem oder beiden Enden offen ist, nicht aber längs ihres Mantels, so daß der Abbau bzw. das Auflösen des Materials nur fortschreitend von einem oder beiden Enden her erfolgen kann, nicht aber allseitig. Durch Auswahl der Länge des Anschlags kann der maximale Verschiebeweg festgelegt werden, und durch die Art
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des Materials die Geschwindigkeit, mit welcher es sich auflöst bzw. abgebaut wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen dargestellt. Gleiche oder einander entsprechende Teile sind in den verschiedenen Ausführungsbeispielen mit übereinstimmenden Bezugszahlen bezeichnet.
Figur 1 zeigt ein Federdehngeschiebe für Transversalbewegungen in einem Horizontalschnitt,
Figur 2 zeigt das Federdehngeschiebe aus Figur 1 zur Hälfte in der Seitenansicht und zur Hälfte in einem Vertikalschnitt gemäß Schnittlinie IMI1
Figur 3
Figur 4
Figur 5
Figur6
Figur 7
Figur 8
zeigt die Ansicht IH-III des Federdehngeschiebes aus Figur 1,
zeigt ein kombiniertes Zug- und Druck-Federdehngeschiebe in Abwandlung einer Dehnschraube nach Heller in einer Seitenansicht,
zeigt das Federdehngeschiebe aus Figur 4 in der Draufsicht, zeigt die Ansicht Vl des Federdehngeschiebes aus Figur 5, zeigt ein abgewandeltes Federdehngeschiebe in einer Draufsicht,
zeigt das Federdehngeschiebe aus Figur 5 vor dem Festlegen seines "Schlittens" auf einem Zahn,
Figur 9 zeigt das Federdehngeschiebe aus Figur 8 nach dem Festlegen seines Schlittens auf einem Zahn,
Figur 10 zeigt ein Federdehngeschiebe für Transversaldehnungen in einem Längsschnitt mit einem Widerlager aus einem sich auflösenden Material,
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Figur 11 zeigt ein Federdehngeschiebe für Transversaldehnungen mit zwei Federn und zwei sich auflösenden Widerlagern zur Hälfte im Längsschnitt und zur Hälfte in Draufsicht, und
Figur 12 zeigt ein Federdehngeschiebe für Transversaldehnungen in einem Längsschnitt, ebenfalls mit einem Widerlager aus sich auflösendem
Material.
. Das in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Federdehngeschiebe enthält einen ersten Körper 1 und einen zweiten Körper 2 und zueinander parallele Führungsstangen 3 und 4, welche die Körper 1 und 2 verbinden. Zu diesem Zweck enthält der erste Körper 1 zwei Bohrungen, in welchen die beiden Führungsstangen 3 und 4 stekken und durch Verstemmen festgelegt sind. Der zweite Körper 2 enthält zwei mit den Bohrungen im ersten Körper 1 fluchtende Bohrungen, in welche die Führungsstangen 3 und 4 hineingeschoben sind. Der erste Körper 1 enthält eine zentrale zylindrische Ausnehmung 5, welche zum zweiten Körper 2 hin offen ist und eine Wendelfeder 6 aufnimmt, welche auf den zweiten Körper 2 Druck ausübt und sich dabei am gegenüberliegenden Boden der Ausnehmung 5 abstützt. Die von der Feder 6 ausgeübte Druckkraft wird von einem Anschlag 7 aufgefangen, welcher zwischen dem zweiten Körper 2 und einem außenliegenden Festanschlag 8 angeordnet ist und in einer Ausnehmung 9 des zweiten Körpers 2 liegt.
Der Festanschlag befindet sich am Ende einer zentral angeordneten Zugstange 10, deren anderes Ende in einer Bohrung 11 steckt, welche sich von der Ausnehmung 5 bis zum äußeren Ende des ersten Körpers 1 erstreckt. Die Zugstange 10 ist in der Bohrung 11 durch Verstemmen festgelegt. Figur 1 zeigt die durch das Verstemmen entstandene Vertiefung 12 im Ende der Zugstange 10.
Der Anschlag 7 besteht aus einem Stapel von deckungsgleichen, länglichen Platten 13, welche an ihrem einen Ende einen Schlitz 14 aufweisen, mit welchem sie von der Seite her in die einseitig offene Ausnehmung 9 und auf die Zugstange 10 gesteckt werden können. Am gegenüberliegenden Ende haben die Platten 13 je-
weils ein Loch 15, welches sich außerhalb des Körpers 2 befindet. In die Löcher
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15 kann man mit einem Stift hineinfahren und die Platten 13 einzeln herausziehen. Zieht man eine dieser Platten heraus, dann kann sich die in Figur 1 vollständig zusammengedruckte Feder 6 um ein mit der Dicke der herausgezogenen Platte 13 übereinstimmendes Maß dehnen und dabei den relativen Abstand der beiden Körper 1 und 2 um dieses Maß vergrößern. Die Körper 1 und 2 haben auf ihrer Außenseite Retentionen 16, um sie formschlüssig in Formteile (Platten) aus Gießharz einbetten zu können, welche ihrerseits Klammern, Ösen oder dergleichen Verankerungselemente aufweisen, mit denen sie am Gebiß verankert werden, um auf diese Weise eine Zahnbewegung zu bewirken, deren Ausmaß von der Anzahl der gezogenen Platten bestimmt wird.
Das in den Figuren 4 bis 6 dargestellte Federdehngetriebe hat einen Einsatzbereich entsprechend einer kombinierten Zug- und Druckschraube nach Heller. Es hat als Geradführungsmittel einen U-förmig gebogenen Bügel 17 hat, auf dessen parallele Schenkel ein erster Körper 1 fest, ein zweiter Körper 2 verschieblich und ein dritter Körper 8 fest angeordnet sind. Auf jeden Schenkel 3 und 4 ist eine Wendelfeder 6 geschoben und zwischen dem ersten Körper 1 und dem zweiten Körper 2 angeordnet. Zwischen dem zweiten Körper 2 und dem dritten Körper 8, welcher als Festanschlag dient, ist ein in der Länge verschieblicher Anschlag 7 angeordnet, welcher aus einem Stapel von plattenförmigen Abstandhalten! 13 besteht, welche quer zur Längsrichtung der Schenkel 3 und 4 auf diese gesteckt sind und zu diesem Zweck nebeneinander zwei Schlitze 14 haben. Ähnlich wie im ersten Ausführungsbeispiel haben die plattenförmigen Abstandhalter 13 an einem über die Körper 2 und 8 hinausragenden Fortsatz jeweils ein Loch 15, um die plattenförmigen Abstandhalter abziehen zu können. Die Fortsätze mit den Löehern 15 sind zur leichteren Handhabung von Platte zu Platte 13 versetzt angeordnet, wie in den Figuren 5 und 6 dargestellt. Die Figuren 8 und 9 zeigen, wie das in den Figuren 4 bis 6 dargestellte Federdehngetriebe verwendet wird. Jeder der drei mit Retentionen 16 versehenen Körper 1, 2 und 8 wird in eine gesonderte Platte 18 bzw. 19 bzw. 20 eingegossen. Diese Platten 18 bis 20 werden am Gebiß befestigt, und zwar die mittlere Platte 19 an dem Zahn 21, dessen Stellung
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korrigiert werden soll, die Platten 18 und 20 an Zähnen 22, 23 und 24, deren Stellung nicht verändert werden soll, dem Federdehngetriebe jedoch den nötigen Halt geben. An der mittleren Platte 19 ist ein Bügel 25 verankert, welcher auf den zu korrigierenden Zahn 21 geschoben wird. Zu diesem Zweck wird durch Ziehen eines Teils der plattenförmigen Abstandhalter 13 zunächst das gewünschte Maß X eingestellt, um welches die Stellung des Zahns 21 verändert werden soll. Nun wird die aus dem Federdehngetriebe und den drei Platten 18 bis 20 bestehende Apparatur im Gebiß angeordnet, wie in Figur 8 dargestellt, wobei der Bügel 25 gegenüber dem zu korrigierenden Zahn 21 zunächst einen Versatz X aufweist. Durch Verschieben des Schlittens 19 entgegen der Kraft der Federn 6 wird der Bügel 25 dann exakt über den Zahn 21 geschoben und auf diesem verankert (Figur 9). Durch die auf diese Weise gespannten Federn wird der Zahn 21 in der Folge um das Maß X verschoben. Anschließend kann nach Bedarf ein weiterer plattenförmiger Abstandhalter 12 gezogen werden, um die Stellung des Zahns 21 weiter zu verändern. Sind die Federn 6, wie bevorzugt, pseudoelastisch, bleibt die Federkraft, welche die Korrektur bewirkt, im Verlauf der Korrektur nahezu konstant.
Das in Figur 7 dargestellte Federdehngetriebe unterscheidet sich von dem in den Figuren 4 bis 6 dargestellten Federdehngetriebe lediglich darin, daß es anstelle von zwei Federn nur eine Feder 6 enthält, welche nicht auf den Bügel 17 geschoben, sondern zentrisch angeordnet ist.
In den beiden dargestellten Federdehngetrieben können die Plätze des Anschlages 7 und der Federn 6 gegeneinander vertauscht werden.
Figur 10 zeigt ein Federdehngeschiebe, welches sich von dem in den Figuren 1 bis 3 dargestellten im wesentlichen darin unterscheidet, daß der in seiner Länge veränderliche Anschlag 7 nicht durch einen Stapel von plattenförmigen Abstandhaltern 13 gebildet ist, sondern durch einen Ring aus einem sich im Mund allmählich auflösenden Material, welches durch den perforiert ausgebildeten
Festanschlag 8 (er ist fest bezogen auf den ersten Körper 1) dem Speichel ausgesetzt ist und sich von dem am Festanschlag 8 anliegenden Ende her allmählich auflöst und dadurch verkürzt, was zu einer allmählichen Verlängerung des Verschiebeweges führt, um welchen der Abstand zwischen den beiden Körpern 1 und 2 vergrößert werden kann.
Das in Figur 11 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in Figur 10 dargestellten Ausführungsbeispiel dahingehend, daß nicht nur eine zentrale Feder vorgesehen ist, sondern zwei Federn 6, welche die beiden Führungsstangen 3 und 4 umgeben, auf deren Enden zwei Festanschläge 8 und 8a befestigt sind. Die Federn 6 drücken die beiden Körper 1 und 2 auseinander und Richtung auf die Festanschläge 8 bzw. 8a, soweit zwischen den Festanschlägen 8 und 8a und den Körpern 1 und 2 vorgesehene, in ihrer Länge veränderliche Anschläge 7 aus sich auflösendem Material das zulassen. Die Auflösung erfolgt von den Enden hier über längs durchbohrte Stößel 26, welche von den Festanschlägen 8, 8a ausgehen und gegen die sich auflösenden Anschläge 7 gerichtet sind.
Das in Figur 12 dargestellte Federdehngeschiebe unterscheidet sich von dem in Figur 10 dargestellten Federdehngeschiebe dahingehend, daß die Feder 6 nicht unmittelbar zwischen den beiden Körpern 1 und 2 eingespannt ist, sondern sich in einer Bohrung 27 des einen Körpers 2 befindet und auf den Kopf 28a eines Stößels 28 drückt, welcher mit seinem Kopf 28a in der Bohrung 27 des Körpers 2 angeordnet ist und sich mit seinem Schaft in ein Sackloch 29 erstreckt, welches in dem anderen Körper 1 vorgesehen ist. Das Maß, um welches der Stößel 28 aus der Bohrung 17 herausgeschoben werden kann, wird begrenzt durch einen Anschlag 7, welcher den Schaft des Stößels 28 in der Nachbarschaft seines Kopfes 28a auf eine gewisse Länge umgibt und am umbördelten Rand 30 der Bohrung 27 anschlägt. Kanäle 31 im Körper 2 führen zur Mantelfläche des aus sich auflösendem Material bestehenden Anschlags. Durch diese Kanäle hindurch kann Speichel auf das Material einwirken und zu einer allmählichen Auflösung
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des Anschlags führen, wodurch sich das Maß, um weiches sich das Federdehngeschiebe ausdehnen kann, allmählich vergrößert.
Die Federn bestehen in allen Ausführungsbeispielen vorzugsweise aus einer pseudoelastischen Legierung.

Claims (18)

-15- Ansprüche:
1. Federdehngeschiebe für das Korrigieren von Fehlstellungen von Zähnen,
welches zwei durch Geradführungsmittel (3,4) verbundene Körper (1,2) aufweist, deren gegenseitiger Abstand durch eine zwischen ihnen angeordnete Feder (6) veränderbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Einstellen des Maßes, um welches der Abstand der beiden Körper (1,2) verändert werden kann, für die Feder (6) und/oder für einen der beiden Körper (1,2) ein Anschlag (7) mit veränderlicher Länge (in Richtung der Geradführungsmittel gemessen) vorgesehen ist.
2. Federdehngeschiebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Anschlags (7) nur schrittweise veränderlich ist.
3. Federdehngeschiebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Anschlags (7) nur in gleich langen Schritten veränderlich ist.
4. Federdehngeschiebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Anschlags (7) in ungleich langen Schritten veränderlich ist.
5. Federdehngeschiebe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der veränderliche Anschlag (7) zwischen einem der Körper (2) und einem Festanschlag (8) angeordnet ist.
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6. Federdehngeschiebe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des Anschlags (7) ein Stapel von Abstandhaltern (13) vorgesehen ist.
7. Federdehngeschiebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandhalter (13) plattenförmig sind.
8. Federdehngeschiebe nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandhalter (13) auf die Geradführungsmittel (3,4) gesteckt sind.
9. Federdehngeschiebe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandhalter (13) quer zur Längsrichtung der Geradführungsmittel (3,4) auf diese gesteckt und zu diesem Zweck eine seitlich offene Ausnehmung (14) haben, in welche die Geradführungsmittel (3,4) eingreifen.
10. Federdehngeschiebe nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekenn· zeichnet, daß die Abstandhalter (13) nach Wahl einzeln entnehmbar sind.
11. Federdehngeschiebe nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandhalter (13) unterscheidbar ausgebildet sind.
12. Federdehngeschiebe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandhalter (13) unterschiedlich gefärbt sind.
13. Federdehngeschiebe nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandhalter (13) mit den Geradführungsmitteln (3,4) verrastet sind.
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14. Federdehngeschiebe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (6) pseudoelastisch ist.
15. Federdehngeschiebe nach Anspruch 14 in Verbindung mit einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandhalter (13) zwischen 0,75 mm und 1,25 mm, vorzugsweise 1 mm dick sind.
16. Federdehngeschiebe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (7) ganz oder teilweise aus Kunststoff besteht.
17. Federdehngeschiebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (7) aus einem sich im Mund auflösenden oder abbauenden Werkstoff besteht, so daß sich die Länge des Anschlags im Mund selbsttätig verkürzt.
18. Federdehngeschiebe nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß sich der längliche Anschlag (7) in einer Hülle befindet, welche nur an einem oder beiden Enden offen ist, nicht aber längs ihres Mantels.
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