DE29716738U1 - Gleisanlage für schienengebundene Fahrzeuge - Google Patents
Gleisanlage für schienengebundene FahrzeugeInfo
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- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01B—PERMANENT WAY; PERMANENT-WAY TOOLS; MACHINES FOR MAKING RAILWAYS OF ALL KINDS
- E01B1/00—Ballastway; Other means for supporting the sleepers or the track; Drainage of the ballastway
- E01B1/008—Drainage of track
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Description
Die Erfindung betrift eine Gleisanlage für schienengebundene Fahrzeuge, insbesondere Eisenbahnen, mit einem
Oberbau, der auf Schwellen gelagerte Schienen und ein die Schwellen unterstützendes Schotterbett aufweist, wobei
der Oberbau zumindest eines Gleises in einem in Längsrichtung der Gleisanlage verlaufenden, U-förmigen Trog
aus Beton aufgenommen ist, der eine Bodenplatte und an entgegengesetzten Seiten nach oben vorstehende, das
Schotterbett seitlich abstützende Randkappen aufweist, wobei im Trog zumindest eine Abflußleitung zur Entwässerung
des Troginnenraums vorgesehen ist.
Seit langer Zeit wird bei Eisenbahn-Gleisanlagen als Oberbau der sogenannte Schotteroberbau verwendet, bei dem
die Schwellen auf einem Schotterbett aufliegen, das seinerseits auf einem Unterbau aufgelagert ist, über den
die vom Eisenbahnfahrzeug ausgeübten Kräfte in den Erdboden abgeleitet werden. Der Schotteroberbau hat sich
bisher bewährt, da er eine hohe Flexibilität und Anpas-0 sungsfähigkeit besitzt und in relativ einfacher Weise
instandzuhalten ist. Für eine ordnungsgemäße Funktionsfähigkeit des Schotteroberbaus ist es notwendig, zuverlässig
zu verhindern, daß dieser durch eventuell aufsteigendes Grundwasser überschwemmt oder unterspült wird. Wenn
Gleisanlagen in Geländeabschnitten mit hohem Grundwasserstand errichtet werden sollen, ist es daher notwendig und
üblich, den gesamten Verkehrsraum, d.h. die Gleisanlage mit allen Nebenbauwerken wie seitlichen Masten, Schallschutzwänden
etc. mit einer wasserdichten Betonwanne unterseitig zu umgeben. Da eine derartige Betonwanne
bautechnisch aufwendig ist und relativ große Abmessungen aufweist, sind mit dieser Vorgehensweise sehr hohe Kosten
verbunden. Darüber hinaus treten bei derartigen Betonwannen bei steigendem Grundwasser häufig Auftriebsprobleme
auf, die zusätzliche Verankerungen notwendig machen.
Gleichartige Probleme treten auch bei anderen Oberbauformen auf. Aus der DE 195 00 443 Al, der DE 41 00 881 Al
und der DE 44 39 894 Al ist es bekannt, das Schotterbett in einem in Längsrichtung der Gleisanlage verlaufenden
Trog aus Beton anzuordnen, um eine gute Abstützung des Oberbaus auch bei hohen Fahrgeschwindigkeiten der Eisenbahnfahrzeuge
zu gewährleisten. Um das bei Regen oder sonstigen Niederschlagen in den Trog gelangende Wasser
stetig abführen zu können, sind in den Trog eine Vielzahl von Abflußleitungen integriert, durch die das Wasser aus
dem Troginnenraum abfließen kann. Bei ansteigendem Grundwasserspiegel besteht auch hier die Gefahr, daß das
Grundwasser durch die Abflußleitungen hindurch in den 0 Troginnenraum eintritt und dort die Tragfähigkeit des
Oberbaus beeinträchtigt oder diesen sogar beschädigt. Auch derartige Gleisanlagen werden deshalb mit den oben
genannten Grundwasser-Betonwannen versehen, wodurch die
bereits genannten Nachteile verbunden sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gleisanlage der genannten Art zu schaffen, bei der das Eintreten
von Grundwasser in den Trog zuverlässig und in einfacher Weise vermieden ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Gleisanlage
des o.g. Aufbaus dadurch gelöst, daß der Abflußleitung
eine Verschlußeinrichtung zugeordnet ist, mittels der zumindest das Eindringen von Wasser durch die Abflußleitung
in den Troginnenraum verhinderbar ist.
Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß der der seitlichen Abstützung des Schotterbetts dienende Trog
auch als Schutzwanne gegen aufsteigendes Grundwasser verwendet werden kann. Dabei ist weiterhin vorgesehen,
das im Troginnenraum befindliche oder bei Niederschlägen eintretende Wasser bei normalem Grundwasserstand über die
Abflußleitungen abzuführen. Der Eintritt von Wasser bei 0 steigendem Grundwasserspiegel durch die Abflußleitungen
hindurch wird jedoch entweder stetig oder nur im Bedarfsfall unterbunden. Zu diesem Zweck kann in den Abflußleitungen
beispielsweise jeweils ein Rückschlagventil vorgesehen sein, daß eine vom Troginnenraum nach außen gerich-5
tete Wasserströmung zuläßt, eine entgegengesetzte Wasserströmung jedoch verhindert.
Die Randkappen sind bei der erfindungsgemäßen Gleisanlage
selbstverständlich so hoch ausgebildet, daß das stati-0 stisch zu erwartende Grundwasser nicht über die Randkappen
in den Trog hineinlaufen kann. Der Trog ist dabei in Höhe und Querschnitt so bemessen, daß er bei allen zu
erwartenden Grundwasserständen auftriebssicher ohne
Verankerungen auf dem Baugrund aufliegt.
Da eine Absperrung der Abflußleitungen aufgrund steigenden
Grundwassers relativ selten und gegebenenfalls in Jahrzehnten nur einmal notwendig ist, wird erfindungsgemaß
als Verschlußvorrichtung ein mechanisches Verschlußelement bevorzugt, das entweder manuell oder mit einer
entsprechenden Antriebsvorrichtung wahlweise in eine geöffnete, die Abflußleitung freigebende Stellung oder in
eine die Abflußleitung in beide Fließrichtungen verschließende Stellung gebracht werden kann. Als Verschlußvorrichtung
hat sich eine verstellbar und insbesondere schwenkbar gelagerte Verschlußklappe bewährt. Alternativ
kann auch ein über Zahnstange und Gewinde steuerbares Schiebeschott verwendet werden.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist der Verschlußeinrichtung
eine Detektoreinrichtung zugeordnet, mittels der der aktuelle Grundwasserstand in der Umgebung
des Troges erfaßt wird. Wenn die Detektorvorrichtung ein Überschreiten eines vorbestimmten Grenzwertes des Grundwasserstandes
feststellt, wirkt sie entweder direkt auf das Verschlußelement ein und verschließt die Abflußleitung,
vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, daß die Detektoreinrichtung ein Signal abgibt, das von einer Steuereinheit
empfangen wird, woraufhin die notwendige Maßnahme zur Aktivierung einer Antriebsvorrichtung zum Verschließen
des Verschlußelementes oder eine Benachrichtigung von Servicepersonal erfolgt, das dann die Verschlußelemente
in die geschlossene Stellung bringt.
Wenn das Verschlußelement die Abflußleitung über längere
Zeit verschlossen hält, weil der Grundwasserspiegel auf einem hohen Niveau verbleibt, kann sich im Trog aus
Niederschlagen resultierendes Wasser ansammeln. Um auch
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dieses im Bedarfsfall entfernen zu können, ist vorzugsweise vorgesehen, daß in dem Trog eine Entwasserungspumpe
angeordnet ist, mittels der der Troginnenraum entwässert werden kann.
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Für den erfindungsgemäßen Trog sind verschiedene Ausgestaltungen
denkbar. Einerseits kann vorgesehen sein, jedes Gleis in einem eigenen Trog aufzunehmen, aus Kostengründen
dürfte es jedoch günstiger sein, mehrere benachbarte Gleise in einem gemeinsamen Trog aufzunehmen.
Insbesondere im,letzteren Fall sollten auf beiden Seiten des Troges, d.h. in beiden Randkappen Abflußleitungen
angeordnet sein, die jeweils mittels einer Verschlußeinrichtung absperrbar sind.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
Figur 1 einen Querschnitt durch eine Gleisanlage bei normalen Grundwasserstand,
Figur 2 die Gleisanlage gemäß Figur 1 bei hohem Grundwasserstand,
Figur 3 einen Querschnitt durch einen zwei Gleise aufnehmenden Trog bei normalen Grundwasserstand
und
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Figur 4 die Gleisanlage gemäß Figur 3 bei hohem Grundwa sserstand.
Gemäß Figur 1 umfaßt eine Gleisanlage 10 für eine ein-
gleisige Eisenbahnstrecke einen aus Beton gebildeten, sich vorzugsweise als kontinuierliches Band in Längsrichtung
der Gleisanlage erstreckenden Trog 14, der eine auf einem Unterbau bzw. dem Erdboden 22 aufgelagerte Bodenplatte
15 und daran angebrachte seitliche, nach oben vorstehende Randkappen 16 umfaßt. Die Bodenplatte 15
bildet zusammen mit den Randkappen 16 den U-förmigen Trog 14 zur Aufnahme eines Schotterbettes 13 in dem Troginnenraum
24. Das Schotterbett 13 ist gegebenenfalls zur Bildung eines in sich stabilen Schotterkörpers verklebt
und lagert Schwellen 11 sowie Schienen 12 in bekannter Weise.
Am Fuß der gemäß Figur 1 rechten Randkappe 16 ist eine Abflußleitung 17 vorgesehen, durch die sich im Troginnenraum
24 bei Niederschlagen ansammelndes Wasser seitlich abfließen kann, wie durch den Pfeil W angedeutet ist. Zur
Unterstützung des Abflusses kann die Bodenfläche des Troginnenraums 24 mit einer entsprechenden Querneigung
versehen sein.
Auf der Außenseite der Randkappe 16 ist eine schwenkbar gelagerte Verschlußklappe 18 vorgesehen, die aus der in
Figur 1 gezeigten geöffneten Stellung in eine Schließstellung gebracht werden kann, in der sie die Abflußleitung
17 vollständig verschließt.
Desweiteren ist im Troginnenraum 24 eine Entwässerungspumpe
19 vorgesehen, mittels der im Bedarfsfall Wasser 0 aus dem Troginnenraum 24 über eine Leitung 23 abführbar
ist.
Seitlich neben dem Trog 14 ist eine Detektorvorrichtung 20 installiert, die den Grundwasserstand GW in der Umge-
bung des Troges 14 erfaßt und ein entsprechendes Signal über eine Leitung 21 an eine nicht dargestellte Steuereinheit
abgibt.
Bei Normalbetrieb der Gleisanlage befindet sich die Verschlußklappe 18 in der geöffneten Stellung und die
Entwasserungspumpe 19 ist deaktiviert, wobei das sich im Troginnenraum 24 ansammelnde Wasser durch die Abflußleitung
in Form eines Freispiegelabflusses abströmen kann.
Wenn die Detektoreinrichtung 20 ein Ansteigen des Grundwasserstandes
GW über einen vorbestimmten Grenzwert feststellt, wird von der Steuereinheit veranlaßt, daß die
Verschlußklappe 18 in die geschlossene Stellung gebracht wird, so daß der Eintritt von Grundwasser in den Troginnenraum
24 vermieden ist, wie es in Figur 2 dargestellt ist. Dabei kann die Entwässerung des Troginnenraums 24
von eventuellen Niederschlagen durch Aktivierung der Entwasserungspumpe 19 erfolgen.
Die Figuren 3 und 4 zeigen ein alternatives Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Gleisanlage, das sich von
dem Beispiel gemäß den Figuren 1 und 2 lediglich dadurch unterscheidet, daß nunmehr zwei nebeneinander verlaufende
Gleise mit ihrem Schotterbett 13 in einem gemeinsamen Trog 14a ausgebildet sind. In beiden Randkappen 16 ist
jeweils eine Abflußleitung 17 ausgebildet, die mit einer zugeordneten Verschlußklappe 18 in genannter Weise verschließbar
ist. Zur Erleichterung des Abflusses aus dem Troginnenraum 24 ist dessen Bodenfläche mit einer dachförmigen
Querneigung ausgestaltet und an deren tiefsten Punkt ist jeweils eine Entwasserungspumpe 19 angeordnet.
Claims (1)
- Gleisanlage für schienengebundene Fahrzeuge, insbesondere Eisenbahnen, mit einem Oberbau, der auf Schwellen (11) gelagerte Schienen (12) und ein die Schwellen (11) unterstützendes Schotterbett (13) aufweist, wobei der Oberbau zumindest eines Gleises in einem in Längsrichtung der Gleisanlage verlaufenden U-förmigen Trog (14; 14a) aus Beton aufgenommen ist, der eine Bodenplatte (15) und an entgegengesetzten Seiten nach oben vorstehende, das Schotterbett (13) seitlich abstützende Randkappen (16) aufweist, wobei im Trog (14; 14a) zumindest eine Abflußleitung (17) zur Entwässerung des Troginnenraums (24) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Abflußleitung (17) eine Verschlußeinrxchtung (18) zugeordnet ist, mittels der zumindest das Eindringen von Wasser durch die Abflußleitung (17) in den Troginnenraum (24) verhinderbar ist.Gleisanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß die Verschlußeinrichtung ein Rückschlagventil ist.3. Gleisanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußeinrichtung ein Verschlußelement (18) umfaßt, das wahlweise in eine geöffnete und eine die Abflußleitung (17) verschließende Stellung bringbar ist.4. Gleisanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußelement (18) eine verstellbar gelagerte Verschlußklappe ist.5. Gleisanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, ge-kennzeichnet durch eine Detektoreinrichtung (20) zur Erfassung des GrundwasserStandes in der Umgebung des Troges (14; 14a).6. Gleisanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Detektoreinrichtung (20) bei Überschreiteneines vorbestimmten Grenzwertes des Grundwasserstandes ein Signal abgibt, mittels dessen das Verschlußelement (18) mittelbar oder unmittelbar in die geschlossene Stellung bringbar ist. 257. Gleisanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Trog (14; 14a) eine Entwässerungspumpe (19) angeordnet ist, mittels der der Troginnenraum (24) bei geschlossenem Verschluß-0 element (18) entwässerbar ist.8. Gleisanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Gleise in einem gemeinsamen Trog (14a) nebeneinander aufgenommensind.9. Gleisanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in beiden Randkappen (16) jeweils Abflußleitungen (17) ausgebildet sind.
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DE29716738U1 true DE29716738U1 (de) | 1997-11-06 |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE29716738U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0953692A2 (de) | 1998-04-28 | 1999-11-03 | Georg Grötz | Entwässerungsvorrichtung für wannenartige Bauwerke |
GB2440146A (en) * | 2006-07-14 | 2008-01-23 | Pandrol Ltd | Railway track panels |
-
1997
- 1997-09-18 DE DE29716738U patent/DE29716738U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0953692A2 (de) | 1998-04-28 | 1999-11-03 | Georg Grötz | Entwässerungsvorrichtung für wannenartige Bauwerke |
DE19818951A1 (de) * | 1998-04-28 | 1999-11-04 | Georg Groetz | Entwässerungsvorrichtung für wannenartige Bauwerke |
EP0953692A3 (de) * | 1998-04-28 | 2000-03-15 | Georg Grötz | Entwässerungsvorrichtung für wannenartige Bauwerke |
GB2440146A (en) * | 2006-07-14 | 2008-01-23 | Pandrol Ltd | Railway track panels |
GB2440146B (en) * | 2006-07-14 | 2010-10-13 | Pandrol Ltd | Railway track panels |
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R207 | Utility model specification |
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R157 | Lapse of ip right after 6 years |
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