DE297121C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B3/00—Ohmic-resistance heating
Landscapes
- Powder Metallurgy (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE'21A. GRUPPE
Heizkörpern für elektrische Öfen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Februar 1916 ab.
Die Erfindung bezweckt die Herstellung von durchaus gleichförmigen und homogenen Rohren
aus schwer schmelzbaren Stoffen, insbesondere Wolfram, und Molybdän. Solche Rohre
werden insbesondere als Heizkörper in elektrischen Öfen gebraucht.
Bisher wurden Rohre aus solchen Metallen gewöhnlich in der Weise hergestellt, daß ein
Pulver des betreffenden ' Stoffes mit einem plastischen Bindemittel gemischt und zu einer
Röhre geformt wurde/ worauf das Bindemittel durch Glühen beseitigt und die zurückbleibende
Masse zu einem dichten homogenen Körper gesintert wurde. Diese einzelnen Schritte
wurden erforderlich wegen der Schwierigkeit, das trockene Pulver zu einem gleichförmigen
röhrenförmigen Körper zu vereinigen, der genügend widerstandsfähig ist, um gehandhabt
werden zu können, und welcher gesintert vollständig homogen und gleichförmig in der Dicke
wird. Die Erfindung beseitigt diese Schwierigkeiten und ermöglicht, gleichförmige Rohre
unmittelbar aus dem gepulverten Stoff ohne Zusatz eines Bindemittels herzustellen.
Bei der Ausführung der Erfindung wird das Pulver lose in eine Form von Röhrengestalt
eingefüllt. Diese Form ist so ausgebildet, daß in ihr auf die ganze Masse ein gleichförmiger
starker Druck von innen in radialer Richtung auswärts ausgeübt werden kann, wodurch die
Masse gegen die Außenwand der Form gepreßt wird. Diese Außenwand wird dann als Träger für die röhrenförmige Masse benutzt,
bis sie teilweise gesintert und dadurch genügend fest geworden ist, um gehandhabt zu
werden.
In der Zeichnung stellt Fig. 1 eine beispielsweise
Ausführungsform der gemäß der Erfindung zu benutzenden Vorrichtung dar, während Fig. 2 ein fertiges Rohr zeigt, wie es als
Heizkörper in einem elektrischen Ofen benutzt werden kann.
Wie Fig. ι zeigt, umfaßt die Preßform eine röhrenförmige Außenwand 1, die beispielsweise
aus einem Porzellanrohr oder einem anderen hitzebeständigen Stoff besteht und die gewünschte Länge besitzt. Die Innenwand 2
besteht aus einem nachgiebigen Stoff, z. B. aus einem Gummirohr. Innerhalb des letzteren
ist ein durchlochtes Metallrohr 3 angeordnet, damit das nachgiebige Rohr 2 seine
Gestalt beibehält. Beim Formen der Masse wird eines der beiden Endstücke 4 und die
Außenwand 1 über die Innenwand geschoben und der Zwischenraum 5 zwischen beiden Wänden
mit dem gepulverten Stoff gefüllt. Dann wird das andere Endstück 4 über die Innenwand
geschoben und über die Verbindungsstellen zwischen den Endstücken und den Wänden zwecks wasserdichten Abschlusses
kurze Gummirohrstücke 6 und 7 gestülpt. Die gefüllte Form wird dann in ein mit einer
Flüssigkeit gefülltes Metallgehäuse 8 gesetzt und der Deckel 9 des Gehäuses mittels der
Überwurfmutter 10 festgeschraubt. Hierauf wird die Flüssigkeit im Gehäuse in irgendeiner
bekannten Weise durch die Öffnung 11 im Deckel 9 hindurch einem starken hydrostatischen
Druck ausgesetzt. Dieser Druck wirkt durch die Löcher des Rohres 3 auf die Innenwand
2 der Form und wird in radialer Richtung über die ganze Fläche der Innenwand gleichmäßig verteilt. Das Pulver in dem Zwischenraum
5 wird hierdurch zu einer gleichmäßigen Schicht gegen die Außenwand 1 der
Form zusammengepreßt.
Nachdem die Masse genügend zusammengedrückt worden ist, wird die Form aus. dem
Gehäuse 8 genommen und die Endstücke 4 und die Innenwand 2 entfernt. Letztere hat
sich während der Anwendung des Druckes ausgedehnt und zieht sich beim Aufhören des
Druckes infolge ihrer Elastizität sofort wieder zusammen und löst sich dadurch von der zusammengepreßten
Pulvermasse los. Die Außenwand ι wird mit der daran haftenden zusammengepreßten
Pulvermasse in einen geeigneten Ofen gebracht und genügend hoch erhitzt, um die Teilchen der Pulvermasse teilweise zusammenzusintern.
Diese Sinterung bewirkt eine Zusammenziehung der Masse und daher ihre Trennung von der Außenwand 1 und verleiht
gleichzeitig dem gebildeten Rohr genügende Stärke, so daß es ohne zu brechen gehandhabt
werden kann. Das zum Teil gesinterte Rohr wird dann in einer Wasserstoffatmosphäre
durch hindurchgeleiteten Strom höher erhitzt, um vollständig zu sintern. ■ Das
so erhaltene Rohr ist von gleichförmiger Stärke und hat ein dichtes homogenes Gefüge.
Um solche Rohre für den Gebrauch in einem Ofen geeignet zu machen, ist gewöhnlich noch
angezeigt, sie mit passenden Endstücken zu versehen, wie Fig. 2 zeigt. Nun. bereitet es
aber eine gewisse Schwierigkeit, einen zufriedenstellenden elektrischen Kontakt zwischen
Wolfram und den Stromzuführungsleitern zu sichern. Diese Schwierigkeit wird umgangen,
indem um die Rohrenden in passenden Gußformen Kupferendstücke gegossen werden. Das
Umgießen wird zweckmäßig in einem Vakuumofen vorgenommen, um Oxydation des Wolframs
zu verhüten. Ferner soll das Kupfer vor dem Umgießen in an sich bekannter Weise,
z. B. durch Zusatz von Bor, Borsuboxyd oder Borkarbid, entgast sein. Auf diese Weise werden
Endstücke hergestellt, die sehr gut leiten und mit dem Metall des Rohres autogen verbunden
sind.
Das beschriebene Verfahren kann sowohl bei reinem Wolfram benutzt werden als auch bei.
Wolfram mit Zusätzen, z. B. von Thoriumoxyd. Ebenso kann es auch bei Molybdän und anderen
schwer schmelzbaren Metallen benutzt werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Rohren, insbesondere röhrenförmigen Heizkörpern
für elektrische öfen, aus schwer schmelzbaren Stoffen, insbesondere Wolfram
und Molybdän, durch Pressen 'und darauffolgende Sinterung einer pulverförmigen
Masse, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver in einer Form mit starrer Außenwand
und nachgiebiger Innenwand durch letztere hindurch einem radial nach außen gerichteten hydrostatischen Druck ausgesetzt
und das so zusammengepreßte Pulver zunächst nach Entfernung der Innenwand einer vorläufigen und dann nach Entfernung
der Außenwand der -endgültigen Sinterung unterworfen wird.
2. Form zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit starrer Außenwand
und nachgiebiger Innenwand, dadurch gekennzeichnet, daß letztere von einem nachgiebigen
Stoff, z. B. Gummi, in Röhrenform gebildet wird.
3. Form nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein innerhalb der nachgiebigen
Innenwand liegendes starres Rohr, das mit Lochungen versehen ist, durchweiche hindurch
der hydrostatische Druck auf die nachgiebige Innenwand wirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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