DE29707603U1 - Schachtabdeckung an einer Kanalisation - Google Patents

Schachtabdeckung an einer Kanalisation

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Description

Bezeichnung: Schachtabdeckung an einer Kanalisation
Beschreibung
Eine Kanalisation ist in vorgegebenen Abständen mit Einstiegsmöglichkeiten versehen, die jeweils durch einen Schacht aus übereinander angeordneten ringförmigen Betonformteilen gebildet wird, der eine obere Auflagefläche aufweist, mit der eine Schachtabdeckung verbunden ist. Die Schachtabdeckung wird im wesentlichen gebildet durch einen mit der oberen Auflagefläche verbundenen eisernen Tragrahmen sowie durch einen in den Tragrahmen einlegbaren Schachtdeckel. Bei der Erstellung dieser Einstiegsmöglichkeiten muß dafür Sorge getragen werden, daß die Fläche der Schachtabdeckung niveaugleich mit der umgebenden Oberfläche einer Fahrbahndecke, einer Fußgängerfläche, einer Parkplatzfläche oder dergl. ist. Die Höhe der einzelnen ringförmigen Betonformteile ist in Abstufungen fest vorgegeben, so daß nach der Erstellung der Fahrbahndecke zwisehen dem Tragrahmen und der Auflagefläche des obersten Betonformteils ein Zwischenraum verbleibt, der bisher durch ein auf die Auflagefläche aufgetragenes Zementmörtelbett ausgefüllt wurde. Dieses Zementmörtelbett bildet eine harte, vollkommen starre Verbindung zwischen der Auflagefläche und dem Tragrahmen, die insbesondere bei hohen Verkehrslasten ungenügende Standzeiten veursacht und entsprechend häufige Reparaturen an den Schachtabdeckungen erfordert. Der Nachteil eines Zementmörtelbettes besteht zum einen in der generellen Rißanfälligkeit und zum anderen in einer Empfindlichkeit gegen schwere Stoßbelastungen, die insbesondere durch LKW-Räder hervorgerufen werden. Diese Stoßbelastungen wirken sich vor allem dann zerstörerisch aus, wenn die Schachtabdeckung nicht oder nicht mehr bündig mit der angrenzenden Fahrbahndecke liegt. Hinzu kommt noch, daß in vorhandene oder entstandene Risse
Wasser eindringen kann, was zu Frostschäden führt oder auch Tausalze eindringen können, die ebenfalls das Mörtelbett zerstören können. Die statistische Standzeit eines derartigen Zementmörtelbettes einer Schachtabdeckung beträgt bei stark befahrenen Straßen mit Schwerlastverkehr nur etwa 1 Jahr. Werden in diesen Fällen rechtzeitige Reparaturen versäumt, so kann die Zerstörung auch auf die darunterliegenden Betonformteile des Schachtes übergreifen.
10
Die Verwendung kunstharzvergüteter Zementmörtel anstelle eines einfachen Zementmörtels ergab nur geringfügige Verbesserungen der Standzeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schachtabdeckung zu schaffen, die in ihrem Aufbau erheblich höhere Standzeiten erreicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Schachtabdeckung für einen aus übereinanderangeordneten, ringförmigen Betonformteilen gebildeten Schacht an einer Kanalisation, der eine obere Auflagefläche aufweist, auf der ein Tragrahmen für einen einlegbaren Schachtdeckel angeordnet ist und bei dem zumindest zwischen dem Tragrahmen und der Auflagefläche eine dauerelastische Auflage angeordnet ist, die zumindest aus einer organischen Kunstharzmasse mit stoßdämpfenden Eigenschaften besteht. Eine derartige dauerelastische, stoßdämpfende Reaktionsharzmasse besitzt den Vorteil, daß zum einen ihre dynamischmechanischen und ihre statisch-mechanischen Eigenschaften durch die Art und Zusammensetzung der Reaktionsharzmasse an die jeweiligen Belastungsverhältnisse optimal angepaßt werden kann. Nach ihrer chemischen Vernetzung weisen derartige Reaktionsharzmassen die für diesen Einsatzfall geforderte Dauerelastizität auf und sind darüber hinaus un-
empfindlich gegen Hitze und gegen Frosteinwirkung und Tausalzeinwirkungen.
Die Elastizitäts- und Dämpfungseigenschaften der fertig vernetzten fertigen Reaktionsharzmasse lassen sich über die Ermittlung des Druckverformungsrestes und der Punktdruckhärte in den hier in Betracht kommenden Bereichen mit hinreichender Genauigkeit festlegen. Der Druckverformungsrest wird zweckmäßigerweise an einem hinsichtlich des Schichtaufbaues anwendungsidentischen Werkstoffsegment mit 8 cm Kantenlänge - bezogen auf die zu belastende Fläche gemessen. Als flächenbezogene statische Druckbeaufschlagung empfiehlt sich die maximal zu erwartende statische Verkehrslast eines einzelnen LKW-Rades, die mit einer Auflast von 320 kp auf die genannte quadratische Fläche des Prüflings, entsprechend 50 N/cm2, ausreichend berücksichtigt sein dürfte. Als Beiwert zur Berücksichtigung zuästzlicher Schwingungsbelastung kann ein Faktor von etwa 1,4 angenommen werden. Somit ist ein Aufbau einer dauerelastisehen Auflage entsprechend der Erfindung dann grundsätzlich geeignet, wenn das Prüfsegment nach einer Beaufschlagung mit einem mittleren Druck von 50 N/cm2 über vier Stunden und einem Druckspitzenwert der Schwingungsamplitude von 70 N/cm2 einen bleibenden Dickenverlust von max. 4 mm ergibt. Ein Werkstoff mit derartigen Eigenschaften weist auch die erforderliche stoßdämpfende Eigenschaft auf.
Die im fertigvernetzten Zustand gegebenen stoßdämpfenden Eigenschaften einer Reaktionsharzmasse lassen sich auch durch die Messung des dynamisch-mechanischen Schwingungsspektrums charakterisieren, wobei für den erfindungsgemäßen Zweck der Lastwechselfrequenzbereich von ca. 0,1 see"1 bis ca. 20 see"1, insbesondere der Bereich von ca. 1 see"1 bis ca. 15 see"1 und ganz besonders der Bereich von 5 see"1
bis 10 sec"1 praxisrelevant ist. Im betrachteten Frequenzbereich kann sowohl die Größe des dynamischen Speichermoduls (Realteil der dynamischen Schwingungsfunktion) als auch die Größe des dynamischen Verlustmoduls (Imaginärteil der dynamischen Schwingungsfunktion) sowie auch das jeweilige Größenverhältnis der beiden Moduli zueinander für den erfindungsgemäßen Zweck erfaßt werden. Angesichts der Vielfalt der im Rahmen der Erfindung einsetzbaren Materialkombinationen ist jedoch eine Materialauswahl anhand dynamischer Moduli schwieriger, da die dynamisch-mechanischen Schwingungsfunktionen heterogen modifizierter Werkstoffe sehr komplex und oftmals nicht in klar definierte Moduli aufschlüsselbar sein können.
Hinsichtlich der dauerelastischen Eigenschaften der eingesetzten Reaktionsharzmasse ist es zweckmäßig, wenn diese im durchreagierten vernetzten Zustand eine Shore A-Härte je nach dem Belastungsfall - im Bereich von 30 bis 98 Skalenteilen oder 40 bis 95 Skalenteilen oder 60 bis 93 Skalenteilen oder 70 bis 90 Skalenteilen aufweist.
Für die Erstellung einer erfindungsgemäßen Schachtabdekkung kann die einzusetzende Reaktionsharzmasse im Verarbeitungszustand entweder gießfähig eingestellt sein oder spachtelfähig eingestellt sein. Bei der gießfähigen Einstellung wird die obere Auflagefläche des Schachtes an wenigstens einem Rand, vorzugsweise am Innenrand, mit einer Schalung versehen, so daß der so begrenzte Bereich mit der Reaktionsharzmasse ausgegossen werden kann. Die noch fließfähige Reaktionsharzmasse fließt dann unter den von Abstandhaltern gestützten Tragrahmen, so daß die untere Fläche des Tragrahmens von der Reaktionsharzmasse vollständig bedeckt ist. Die Abstandhalter werden so eingestellt, daß die obere Randebene des Tragrahmens niveaugleich mit der angrenzenden Straßenoberfläche ist.
Bei der Verwendung von starren Abstandhaltern müssen diese, nachdem die erfindungsgemäße Reaktionsharzmasse ausreichend tragfähig erstarrt ist, wieder entfernt werden, damit die Stoßdampfungsfähigkeit der Auflage freigegeben wird. Bei der Verwendung von elastischen Abstandhaltern können diese im Gießbett der Reaktionsharzmasse verbleiben, wobei die elastischen Eigenschaften derartiger Abstandhalter so gewählt werden müssen, daß sie annähernd die gleiche Elastizität, keinesfalls noch eine härtere Elastizität, als die ausreagierte Reaktionsharzmasse besitzen, so daß durch die verbleibenden Abstandhalter die stoßdämpfenden Eigenschaften der durch die Reaktionsharzmasse gebildeten Auflage nicht beeinträchtigt werden. Derartige dauerelastische "verlorene" Abstandhalter können aus einem Vulkanisat auf der Basis von Naturkautschuk oder Synthetikkautschuk bestehen oder aber auch aus einer dauerelastisch vernetzten Reaktionsharzformulierung vorgefertigt sein. In der praktischen Anwendung ist es zweckmäßig, wenn die Abstandhalter aus dem gleichen Material bestehen wie die eingesetzte Reaktionsharzmasse der Auflage, da auf diese Weise automatisch eine optimale Angleichung der Elastizitätseigenschaften von Abstandhalter und Verlegemasse erreicht wird.
Die dauerelastischen Abstandhalter können beispielsweise aus Abschnitten von strangförmigem oder stabförmigem Material bestehen, das entweder in bereits abgelängten unterschiedlichen Längenabstufungen vorgefertigt wird oder aber vor Ort entsprechend den Anforderungen von entsprechendem Strangmaterial abgeschnitten wird.
Die Verwendung von vorgefertigten Auflagen aus strangförmig oder anderweitig vorgeformten und vorvernetzten Elastomermaterial, beispielsweise in Form eines Gummiprofils, besitzen gegenüber der Verwendung der erfindungsgemäßen
Reaktionsharzmasse den Nachteil, daß der Tragrahmen auf der Auflagefläche in bezug auf die Ausrichtung zur angrenzenden Straßenoberfläche nicht variabel nivellierbar ist. Durch die Verwendung einer ungeformt applizierbaren, dauerelastisch selbstvernetzenden Reaktionsharzmasse ist es jedoch möglich, die Randebene des Tragrahmens genau in bezug auf die angrenzende Straßenoberfläche auszurichten. Ein weiterer Vorteil derartiger Reaktionsharzmassen gegenüber vorgefertigten Profilelementen als dauerelastische Auflage besteht auch darin, daß zumindest in Richtung der Horizontalebenen eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Tragrahmen und der oberen Auflagefläche des Schachtes erstellt werden kann.
Eine im Verarbeitungszustand spachtelfähig eingestellte Reaktionsharzmasse läßt sich auch ohne Hilfsschalung und ohne Abstandhalter einbringen, wenn das aufgebrachte "Bett" genügend Standfestigkeit gegenüber dem Gewicht des Tragrahmens besitzt und dieser nach erfolgter Nivellierung bis zum vollständigen Aushärten der Auflage nicht absinken kann.
Insbesondere im Verarbeitungszustand spachtelfähig eingestellte Reaktionsharzmassen können in einer Ausgestaltung der Erfindung granulierte Zusätze aus elastischem und/oder stoßdämpfungsfähigen Materialien enthalten. Derartige Zusätze können gebildet werden durch Schaumstoffgranulate, beispielsweise aus geschäumten Polystyrol, Gummigranulate oder ähnlichen Zusätzen. Bei der Verwendung von Gummigranulat führt es zu einer besonders guten Einbindung, wenn die Granulatoberfläche zuvor durch einen Reinigungsprozeß von verklebungsfeindlichen Ausschwitzungen befreit wurde. Gut geeignet ist ein Gummigranulat mit einem Maximum der Korngrößenverteilung bei etwa 0,2 mm und einer Oberkante der Sieblinie bei etwa 0,5 mm Größtkorn. Es können aber
auch andere Korngrößenverteilungen bzw. Größkorngrenzen vorgegeben werden. Die genannten Korngrößenangaben sind jedoch deshalb günstig, weil sich mit einem solchen Gummigranulat hinsichtlich seiner Zugabemenge problemlos die kritische FüllstoffVolumenkonzentration erreichen läßt. Die Elastizitätseigenschaften der verwendeten Gummisorte werden so gewählt, daß die Stoßdämpfungsfähigkeit der Reaktionsharzmasse im vernetzten Endzustand möglichst günstig beeinflußt wird, also die vorstehend genannten bevorzugten Werte hinsichtlich der Shore-Härte eingehalten werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Auflage außer der Reaktionsharzmasse wenigstens eine vorgefertigte Zwischenlage aus einem formstabilen Werkstoff aufweist. Mit Hilfe derartiger Zwischenlagen ist es möglich, bei großen Abständen zwischen der Auflagefläche einerseits und der über die obere Tragrahmenebene einzunivellierenden Fläche andererseits die Schichtdicke des Reaktionsharzmassebettes zu reduzieren. Die vorgefertigte Zwischenlage kann in die Reaktionsharzmasse eingebettet werden, so daß sich ein sandwichartiger Aufbau ergibt oder aber fest an der Unterseite des Tragrahmens angeordnet sein, beispielsweise durch Verklebung. Die vorgefertigte Zwischenlage kann aus einem starren Werkstoff bestehen. Zweckmäßig ist jedoch, wenn auch die vorgefertigte formstabile Zwischenlage auf einem elastischen und/oder stoßdämpf ungs fähigen Werkstoff besteht, beispielsweise einem entsprechenden Gummiformteil.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß zumindest zwischen der Auflagefläche und der Reaktionsharzmasse, vorzugsweise aber auch zwischen der Fläche des Tragrahmens und der Reaktionsharzmasse ein Haftverbund besteht, vorzugsweise in Form eines haftver-
bessernden Voranstrichs der Flächen. Hierdurch ergibt sich ein genügend fester Verbund des Tragrahmens mit der Auflagefläche des Schachtes, so daß die unter der Verkehrslast auftretenden erheblichen kurzzeitigen Schubkräfte durch beschleunigende oder bremsende Fahrzeuge elastisch abgefangen und gedämpft werden.
Als Voranstrich kommen grundsätzlich alle streich-, roll- oder sprühfähigen Formulierungen in Betracht, die den angestrebten Haftverbund zwischen den Bauteilen und der Reaktionsharzmasse erbringen.
Ein solcher Voranstrich kann im Anlieferungszustand als wässerige Dispersion bzw. Emulsion oder lösemittelfrei oder organische Lösemittel enthaltend vorliegen und chemisch nichtreaktiv oder chemisch reaktiv sein. Somit schließt die Erfindung auch die Möglichkeit ein, daß der Voranstrich hinsichtlich des chemischen Grundtyps anders als oder gleichartig wie die Reaktionsharzmasse aufgebaut ist. Bei chemisch reaktiver Zusammensetzung kann der Voranstrich einkomponentig angeliefert werden und in diesem Falle mit Luftsauerstoff oder mit Wasser in Form von Luftfeuchte und/oder Betonfeuchte oder mit UV-Strahlung des Tageslichts als Reaktionspartner bzw. Katalysator reagieren, oder zweikomponentig bzw. mehrkomponentig angeliefert werden und vor Ort aus seinen Reaktionskomponenten zusammengemischt werden, womit auch separate Zusätze von Beschleunigern oder Katalysatoren möglich sind.
Hinsichtlich der Härte des Voranstrichs in getrocknetem bzw. ausreagiertem Zustand können für den erfindungsgemäßen Zweck sprödharte, zähharte, zähelastische oder weichelastische Voranstriche geeignet sein. Des weiteren schließt das erfindungsgemäße Verfahren auch die Möglichkeiten ein, daß der Voranstrich zum Zeitpunkt der Einbrin-
gung der Reaktionsharzmasse auf bzw. zwischen die vorgestrichenen Bauteile noch gänzlich applikationsfrisch oder teilweise vorgetrocknet bzw. vorreagiert oder vollständig durchgetrocknet bzw. ausreagiert ist. 5
Der als Haftverbesserer für die Reaktionsharzmasse vorgesehene Voranstrich muß angesichts der rauhen Praxisbedingungen einer nicht immer zeltgeschützten Baustelle genügen, auch auf regenfeuchten Bauteiloberflächen eine feste Haftung erreichen. Außerdem ist zu berücksichtigen, daß regenfeuchte Oberflächen haftungsungünstige Substrate für eine Polyurethan-Reaktionsharzmasse sind. Im Hinblick auf diese Gegebenheiten wird als Voranstrich bevorzugt in Kombination mit einer Polyurethan-Reaktionsharzmasse ein Voranstrich auf der Basis von Polyisocyanat-Prepolymeren verwendet, wobei Prepolymere auf der Basis von Toluylendiisocyanat oder auf der Basis von Diphenylmethandiisocyanat besonders bevorzugt sind.
Ein solcher chemisch reaktiver Voranstrich besitzt den Vorteil, daß er einkomponentig angeliefert und verarbeitet werden kann und durch chemische Reaktion mit Wasser in Form von Luftfeuchte und/oder Substratfeuchte der mit ihm kontaktierten Bauteile selbsttätig härtet. Feuchte Oberflächen werden durch diesen chemischen Wasserverbrauch ausgetrocknet und zu vollflächiger, fester Verbindung mit dem Voranstrich fähig. Außerdem verbindet sich ein solcher Voranstrich auch mit der erfindungsgemäß bevorzugten Polyurethan-Reaktionsharzmasse durch wechselseitige chemisehe Reaktion vollflächig zu einem festen Verbund.
In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung wird die Reaktionsharzmasse aus einer Zwei-Komponenten-Polyurethan-Formulierung gebildet. Diese Formulierung setzt sich aus einer Grundkomponente A auf der Basis von Polyolen und ei-
ner Härterkomponente B auf der Basis von Propolymeren mit freien Isocyanat-Gruppen zusammen, wobei die beiden Komponenten in getrennten Gebinden angeliefert werden. Ein solches zu Polyurethan ausreagierendes Komponentengemisch bietet für den erfindungsgemäßen Zweck im wesentlichen drei charakteristische Vorzüge:
- Die erforderlichen Elastätizitäts- und Stoßdämpfungseigenschaften der resultierenden Polyurethanmasse lassen sich auf chemisch besonders einfache und gut durchschaubare Weise gezielt auf den konkreten Anwendungsfall einstellen oder den jeweiligen Erfordernissen entsprechend in weiten Grenzen variieren.
- Für Polyurethan-Formulierungen steht ein besonders reichhaltiges Sortiment an Reaktionsbeschleunigern bzw. Katalysatoren zur Verfügung, mit deren Hilfe der zeitliche Ablauf der Vernetzungsreaktion der Masse den jeweiligen Erfordernissen der Baustelle besonders praxisgerecht angepaßt werden kann.
- Polyurethan-Formulierungen besitzen eine besonders günstige Affinität zu Haftgrundierungen auf Basis von Polyisocyanat.
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen
Schacht mit Schachtabdeckung mit auf
gespachtelter Reaktionsharzmasse als Auflage,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch einen
Schacht mit Schachtabdeckung mit gieß
fähig aufgebrachter Reaktionsharzmasse als Auflage,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch einen
Schacht mit Schachtabdeckung mit einer
Auflage in Sandwichbauweise.
Der in Fig. 1 dargestellte Vertikalschnitt durch einen Einstiegsschacht für eine Kanalisation läßt das obere, den sogenannten Schachthals 1 bildende ringförmige Betonformteil erkennen. Die Ebene 2 der Schachthalsöffnung liegt im Abstand H unterhalb der Straßenoberfläche 3. Bei geringen Abständen kann die Schachtabdeckung 4 unmittelbar auf den Schachthals 1 aufgesetzt werden. Bei größeren Abständen H, wie hier gezeigt, wird der Abstand durch sogenannte Auflageringe 5, die ebenfalls als Betonformteile gebildet sind, verringert. Diese Auflageringe sind noch Bestandteil des Schachtes.
Die Schachthalsöffnung, oder wie hier dargestellt, die durch den obersten Auflagering gebildete Schachtöffnung, bildet eine Auflagefläche 6, mit der die Schachtabdekkung 4 in Verbindung steht.
Die Schachtabdeckung 4 wird im wesentlichen gebildet durch einen eisernen Tragrahmen 7, in den ein Schachtdeckel 8 einlegbar ist. Um die obere Ebene 9 des Tragrahmens 7 niveaugleich mit der Ebene der Straßenoberfläche 3 einstellen zu können, ist auf die Auflagefläche 7 des obersten Auflageringes eine dauerelastische Auflage 10 aus einer organischen Reaktionsharzmasse aufgebracht, die stoßdämpfende Eigenschaften aufweist. Die Auflage 10 bildet hierbei eine Bettung für den Tragrahmen 7, die diesen fest, jedoch elastisch mit der Auflagefläche 6 des Schachtes verbindet und über die zugleich bei der Montage des
Tragrahmens 7 die genaue Ausrichtung der Tragrahmenebene 9 zur Ebene der Straßenoberfläche ermöglicht wird, und zwar auch dann, wenn die Ebene der oberen Auflagefläche 6 hierzu nicht parallel ausgerichtet ist. 5
Die Montage einer Schachtabdeckung kann nun, wie anhand von Fig. 1 dargestellt, mit einer spachtelfähigen Reaktionsharzmasse erfolgen. Zu diesem Zweck wird auf die Auflagefläche 6 eine Spachtelmasse in entsprechender Schichtdicke aufgetragen und anschließend auf diese Spachtelmasse der Tragrahmen 7 aufgesetzt und die überstände glattgespachtelt. Um nun hier eine genaue Ausrichtung des Tragrahmens 7 zur Straßenoberfläche 3 zu bewirken, ist der Tragrahmen mit wenigstens drei auf den Umfang verteilten Abstandhaltern 11 versehen, die beispielsweise als Schrauben ausgebildet sind und die vor dem Aufbringen der Reaktionsharzmasse genau ausgerichtet worden sind. Nachdem die dauerelastische Auflage ausreagiert ist, werden die Abstandhalter 11 entfernt. Anschließend wird der noch verbleibende Freiraum zwischen dem Straßenbaumaterial und dem Tragrahmen 7 kann mit der Reaktionsharzmasse ausgefüllt werden.
Der Vertikalschnitt in Fig. 2 zeigt einen identischen Schachtaufbau im Bereich der Schachtabdeckung, so daß hier auf die vorstehende Beschreibung verwiesen werden kann. Identische Elemente sind mit identischen Bezugszeichen versehen.
Anhand von Fig. 2 wird jedoch die Montage der Schachtabdeckung mittels einer gießfähigen Reaktionsharzmasse beschrieben, die später dann die dauerelastische Auflage bildet.
Bei dem hier dargestellten Beispiel wird der obere Rand des Auflageringes 5 auf der Innenseite mit einem Schalungsring 12.1 versehen, während auf der Außenseite beispielsweise das Erdreich ansteht. Hierdurch wird ein Formraum für die einzubringende Auflage 10 aus einer gießfähigen Reaktionsharzmasse gebildet.
Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Tragrahmen 7 gegenüber der Auflagefläche 6 über mehrere auf den Umfang verteilte Abstandhalter 13 ausgerichtet und abgestützt, die als "verlorene" Elemente eingesetzt werden. Die Abstandhalter 13 bestehen hierbei aus entsprechend dimensionierten Formkörpern aus einem dauerelastischen Material, dessen Elastizität gleich oder annähernd gleich der Elastizität der Reaktionsharzmasse der Auflage 10 ist. Nach der Montage des Schalungsringes 12.1 wird der Tragrahmen 7 über die Abstandhalter 13 in seiner Ausrichtung zur Straßenoberfläche 3 genau ausgerichtet. Anschließend wird in den verbleibenden Zwischenraum die Reaktionsharzmasse eingegossen. Nach dem Aushärten werden der Schalungsring 12.1 entfernt.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist wieder ein Schacht mit einem Aufbau entsprechend der Fig. 1 und dargestellt. Der Unterschied der Ausführungsform gem.
Fig. 3 besteht darin, daß zur Verbesserung der Stoßdämpfung und damit zum Schütze des den Schachthals bildenden Bauteils 1 jeweils in die Fugen 14 zwischen Schachthals und Auflagering und den Auflageringen selbst ebenfalls eine dauerelastische Auflage 10.1 aus einer entsprechenden Reaktionsharzmasse mit spachtelfähiger Konsistenz eingebracht ist. Nach dem Aushärten der Auflage 10.1 wird, wie vorstehend anhand von Fig. 1 und 2 beschrieben, die Auflage 10 zwischen der Auflagefläche 6 des Schachtes und dem Tragring 7 eingebracht, was wiederum über eine spachtel-
förmige Masse, wie anhand von Fig. 1 beschrieben, oder über eine gießfähige Masse, wie anhand von Fig. 2 beschrieben, erfolgen kann. Die Anordnung von Abstandhaltern kann bei beiden Verfahrensweisen sowohl über starre, später herauszunehmende Abstandhalter erfolgen oder über "verlorene" Abstandhalter aus einem dauerelastischen und mit der Reaktionsharzmasse der Auflage 10 kompatiblen Material.
In Fig. 3 ist ferner noch eine Abwandlung im Aufbau der Auflage 10 zwischen Tragrahmen 7 und der Auflagefläche 6 des Schachtes dargestellt. Bei großen Spaltabständen zwischen der Unterfläche des Tragrahmens 7 und der Auflagefläche 6 ist es zweckmäßig, insbesondere bei der Verwendung einer spachtelfähigen Masse, wenn zunächst auf die Auflagefläche 6 eine Schicht aus spachtelfähiger Masse aufgebracht wird, anschließend eine vorgefertigte Zwischenlage 15 aus einem formstabilen Werkstoff, vorzugsweise aus einem dauerelastischen Werkstoff, aufgelegt wird, auf die wiederum eine entsprechende Schicht mit Spachtelmasse aufgebracht wird. Die Elastizität der Zwischenlage 15 kann in etwa der Elastizität der durchreagierten Reaktionsharzmasse entsprechen, aber auch eine deutlich andere Elastizität aufweisen. Durch einen derartigen Sandwichaufbau lassen sich auch relativ große Spalten noch mit einer spachtelfähigen Masse füllen.
Eine derartige formstabile Zwischenlage kann aber auch fest mit der nach untenweisenden Fläche 16 des Tragrahmens 7 fest verbunden sein, beispielsweise durch Verklebung oder dergl.. Wichtig ist nur, daß der Tragrahmen in die aus organischer Reaktionsharzmasse gebildete dauerelastische Auflage eingebettet ist.
Für die Herstellung einer derartigen stoßdämpfungsfähigen dauerelastischen Auflage eignen sich grundsätzlich Silikonharze, Polysulfide, elastifizierte ungesättigte Polyesterharze, elastifizierte Acrylharze, elastifizierte Epoxidharze, elastifizierte Polyisocyanat-Prepolymere, Polyurethan-Systeme, Polyepoxiurethan-Systeme, Polyharnstoff-Systeme und prepolymere Säure/Alkohol-Kondensations systeme, wobei im Falle von Epoxid-, Polyurethan- und Polyepoxiurethan-Systemen auch reaktive Teer- oder Weißteer-Zusätze in Betracht kommen.
Die Konsistenz der Reaktionsharzmasse während ihrer Applikation muß dem jeweiligen Applikationsverfahren praxisgerecht angepaßt sein. Für die Einbringung der Masse im Gießverfahren ist eine entsprechende Optimierung ihrer Fließviskosität erforderlich. Zu hohe Viskosität kann dazu führen, daß größere Lufteinschlüsse im zu verfüllenden Ringspalt zwischen Tragrahmen und Auflagefläche verbleiben. Bei zu geringer Viskosität besteht die Gefahr, daß die Gießmasse durch eventuell verbliebene Spalten zwischen Auflagefläche und innerer Ringschalung in den Schachtinnenraum austritt.
Wenn die Reaktionsharzmasse ähnlich einem Kellenmörtel im Spachtelverfahren appliziert werden soll, muß ihre Konsistenz entsprechend steifplastisch eingestellt sein, damit sie, ohne abzusacken, in Schichtdicken bis zu etwa 12 cm auf die Auflagefläche 6 aufgespachtelt werden kann, wie sie bei Zementmörtel in der Praxis durchaus vorkommen. 30
Daher sieht die vorliegende Erfindung neben den eigentlichen Reaktionshauptkomponenten auch Formulierungszusätze zur Regulierung der Fließviskosität bzw. der Konsistenz vor, wie beispielsweise
35
- grenzflächenaktive Substanzen als Entschäumer und Entlüfter,
- usätzliche Reaktionskomponenten von geringerer Viskositat als die Reaktionshauptkomponenten (sogenannte Reakti wer dünner),
- zusätzliche Reaktionskomponenten von höherer Viskosität als die Reaktionshauptkomponenten (sogenannte Reaktivverdicker),
- nichtreaktive molekulardisperse organische Zusätze von höherer Viskosität als die Reaktionskomponenten,
- feindisperse anorganische Verdickungsmittel, beispielsweise gefällte oder pyrogene Kieselsäuren, naturbelassene oder chemisch und/oder mechanisch vorbehandelte Montmorillonite bzw. Bentonite oder ähnliche Schichtsilikate,
- feinteilige bis grobteilige anorganische oder organische Füllstoffe mit massiver oder hohlraumreicher Partikelstruktur,
- anorganische oder organische Kurzfasern. 25
Für den erfindungsgemäßen Zweck vorteilhaft und von der Erfindung bevorzugt vorgesehen ist es, neben den oben genannten Materialien zur Regulierung der Viskosität bzw. der Konsistenz, oder statt derer, Zusätze granulierter Materialien mit stoßdämpfungsfähigen Eigenschaften zu verwenden, wie beispielsweise Gummigranulate, Schaumstoffgranulate oder Styroporperlen. Dadurch gelingt es, die EIastizitäts- und Dämpfungseigenschaften der Reaktionsharzmasse auf besonders einfache und wirksame Weise zu regulieren bzw. in weiten Grenzen zu variieren.
Nachstehend werden Beispiele für die Formulierungen von Voranstrichen, wie auch von Reaktionsharzmassen genannt.
Beispiel 1:
5
Dünnflüssiger Voranstrich:
Dieser einkomponentige Voranstrich ist besonders geeignet, wenn die damit bestrichenen Oberflächen des Tragrahmens 7 und der Auflagefläche 6 des Schachtes trocken bis mäßig feucht sind und/oder wenn eine besonders schnelle Durchtrocknung des Voranstrichs verlangt wird.
100 Gewichtsteile des Voranstrichs im Anlieferungszustand enthalten beispielsweise, wobei auch andere Zusammensetzungen möglich sind:
- 67 Gewichtsteile eines aromatischen Polyisocyanat-
Prepolymers auf der Basis Diphenylmethandiisocyanat mit einem freien NCO-Gehalt von 15 Gew%, 20-3 Gewichtsteile Lackadditive und Benetzungshilfsmittel,
- 0,02 Gewichtsteile Reaktionsbeschleuniger,
- 30 Gewichtsteile Butylacetat als Lösemittel.
Die Oberfläche des Voranstrichs wird bei etwa 70% relativer Luftfeuchte innerhalb von etwa 10 Minuten staubtrokken.
Beispiel 2:
Dickflüssiger Voranstrich:
Dieser einkomponentige Voranstrich ist besonders geeignet, wenn die damit bestrichenen Oberflächen des Tragrahmens 7 und der Auflagefläche 6 des Schachtes sehr naß sind und/oder wenn von dem Voranstrich neben seiner Haftvermittlung eine gute Korrosionsschutzwirkung für eine frei-
liegende Stahlarmierung oder Gußeisenkante des Tragrahmens,
beispielsweise gegen Tausalzeinwirkung, verlangt
wird.
100 Gewichtsteile des Voranstrichs im Anlieferungszustand enthalten beispielsweise, wobei auch andere Zusammensetzungen möglich sind:
- 45 Gewichtsteile eines aromatischen Polyisocyanat-
Prepolymers auf der Basis Diphenylmethandiisocyanat
mit einem freien NCO-Gehalt von 16 Gew%,
6 Gewichtsteile Lackadditive und Benetzungshilfsmittel,
- 27 Gewichtsteile Pigmente und Füllstoffe,
- 22 Gewichtsteile Ethylglykolacetat als Lösemittel.
15
Der Voranstrich ist langsam trocknend und wird in noch
nicht staubtrockenem Zustand mit einer erfindungsgemäßen Polyurethan-Reaktionsharzmasse kontaktiert.
Beispiel 3:
Gießfähige Reaktionsharzmasse:
Diese Polyurethan-Reaktionsharzmasse wird vor Ort aus zwei separaten Komponenten zu einer leicht fließenden Masse zusamme&eegr;gemischt und in den gegen das Schachtinnere durch
eine Verschalung 12 abgedichteten Ringspalt zwischen zuvor auf Abstandhaltern 11 oder 13 aufgeständertem Tragrahmen 7 und Auflagefläche 6 des Schachtes eingegossen. Dazu können diese Bauteile vorzugsweise mit einem Voranstrich gem.
Beispiel 1 oder Beispiel 2 versehen sein.
100 Gewichtsteile der Reaktionsharzmasse A enthalten:
- 94,9 Gewichtsteile Rizinusöl,
- 4,0 Gewichtsteile Zeolith (wasserfrei),
- 0,3 Gewichtsteile Entschäumer/Entlüfter,
- 1,7 Gewichtsteile Reaktionsbeschleuniger.
70 Gewichtsteile dieser Komponente A werden mit 30 Gewichtsteilen eines aromatischen Polyisocyanat-Prepolymers auf Basis Diphenylmethandiisocyanat mit einem freien NCO-Gehalt von 31,5 Gew%, zusammengemischt. Die resultierende, leicht fließfähige Reaktionsharzmasse beginnt bei 2O0C Anfangstemperatur (Masse und Umgebung) nach etwa 3 Minuten zu gelieren und erreicht nach etwa 15 Minuten eine für das Gewicht des Tragrahmens tragfähige Konsistenz. Die dauerelastische Vernetzung dieser Polyurethanmasse erreicht in etwa 2 Stunden eine Shore &Agr;-Härte von etwa 75 Skalenteilen, so daß zu diesem Zeitpunkt die Schachtabdeckung für den rollenden Straßenverkehr freigegeben werden kann. Nach etwa 48 Stunden ist der Endwert der Shore &Agr;-Härte von etwa 85 Skalenteilen nahezu erreicht.
Beispiel 4:
Spachtelfähige Reaktionsharzmasse:
Diese Polyurethan-Reaktionsharzmasse wird vor Ort aus zwei separaten Komponenten zu einer steifplastischen Masse zusammengemischt und ähnlich wie ein Zementmörtel auf die Auflagefläche 6 des Schachtes aufgespachtelt. Dazu können die Auflagefläche 6 und der Tragrahmen 7 vorzugsweise mit einem Voranstrich gem. Beispiel 1 oder Beispiel 2 versehen sein.
100 Gewichtsteile der Reaktionsharzkomponente A enthalten:
- 39,2 Gewichtsteile Rizinusöl,
- 1,64 Gewichtsteile Zeolith (wasserfrei)
- 0,12 Gewichtsteile Entschäumer/Entlüfter, - 0,04 Gewichtsteile Reaktionsbeschleuniger,
- 59,0 Gewichtsteile Guitimipulver als verdickender Füllstoff.
85 Gewichtsteile dieser Komponente A werden mit 15 Gewichtsteilen eines aromatischen Polyisocyanat-Prepolymers auf Basis Diphenylmethandiisocyanat mit einem freien NCO-Gehalt von 31,5 Gew%, zusammengemischt. Die resultierende steifplastische Reaktionsmasse beginnt bei 2O0C Anfangstemperatur (Masse und Umgebung) nach etwa 12 Minuten zu gelieren und erreicht nach etwa 1 Stunde eine für das Gewicht des Tragrahmens tragfähige Konsistenz. Die dauerelastische Vernetzung dieser Polyurethanmasse erreicht nach etwa 3 Stunden eine Shore &Agr;-Härte von etwa 70 Skalenteilen, so daß zu diesem Zeitpunkt die Schachtabdeckung für den rollenden Straßenverkehr freigegeben werden kann. Nach etwa 48 Stunden ist der Endwert der Shore &Agr;-Härte von etwa 80 Skalenteilen nahezu erreicht.
Die steifplastische Anfangskonsistenz der Reaktionsharzmasse auf Polyurethan-Basis kann durch stark verdickend wirkende Formulierungszusätze erreicht werden, insbesondere durch molekulardisperse organische Verdickungsmittel und/oder durch feindisperse anorganische Verdickungsmittel und/oder durch feinteilige bis grobteilige Füllstoffe und/oder durch Kurzfasern. In einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Polyurethan-Reaktionsharzmasse wird als Verdickungsmittel oder zumindest als zusätzliches Verdickungsmittel ein feinteiliger mineralischer Füllstoff mit hydrophiler oder zumindest graduell hydrophiler Oberfläche verwendet. Ein solcher Füllstoff schleppt bei seiner Zugabe durch an seiner Oberfläche adsorbierte Wassermoleküle automatisch eine gewisse Feuchtigkeitsmenge in die Reaktionsharzmasse ein. Diese Feuchtigkeit reagiert mit der Polyisocyanat-Prepolymerkomponente der Polyurethan-Formulierung unter Abspaltung von Kohlendioxid. Die so
entstehenden Gasmikroblasen haben für den erfindungsgemäßen Anwendungszweck drei günstige Auswirkungen: Sie erhöhen die Volumenergiebigkeit der Spachtelmasse, sie versteifen zusätzlich deren Konsistenz kurz nach der Zusammenmischung der Reaktionskomponenten, und sie verbessern zusätzlich die Stoßdämpfungsfähigkeit der Masse in vernetztem Zustand.
In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Polyurethan-Reaktionsharzmasse wird in der Polyol-Komponente der Polyurethan-Formulierung, gegebenenfalls mit oder ohne zusätzliche Verwendung eines Füllstoffes, eine geringe Menge Wasser dispergiert, so daß durch dessen Reaktion mit der Polyisocanat-Prepolymerkomponente unter Abspaltung von Kohlendioxid die gewünschte Gasmikroblasenbildung erfolgt.

Claims (11)

Ansprüche
1. Schachtabdeckung für einen aus übereinander angeordneten, ringförmigen Betonformteilen (1, 5) gebildeten
Schacht an einer Kanalisation, der eine obere Auflagefläche (6) aufweist, auf der ein Tragrahmen (7) für einen
einlegbaren Schachtdeckel (8) angeordnet ist und bei dem
zumindest zwischen dem Tragrahmen (7) und der Auflagefläche (6) eine dauerelastische Auflage (10) angeordnet ist, die zumindest aus einer organischen Reaktionsharzmasse mit stoßdämpfenden Eigenschaften besteht.
2. Schachtabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsharzmasse im Verarbeitungszustand
gießfähig eingestellt ist.
3. Schachtabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsharzmasse im Verarbeitungszustand
spachtelfähig eingestellt ist.
4. Schachtabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsharzmasse granulierte
Zusätze aus elastischen und/oder stoßdämpfungsrähigen Materialien enthält.
5. Schachtabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsharzmasse aus einer Zwei-Komponenten-Polyurethan-Formulierung besteht.
6. Schachtabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsharzmasse Zusätze
zur Regulierung der Konsistenz enthält.
7. Schachtabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsharzmasse in durch-
reagiertem, vernetztem Zustand eine Schore &Agr;-Härte im Bereich von 30 bis 98 Skalenteilen, vorzugsweise von 40 bis 95 Skalenteilen aufweist, besonders bevorzugt im Bereich von 60 bis 93 Skalenteilen, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 70 bis 90 Skalenteilen.
8. Schachtabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (10) außer der Reaktionsharzmasse wenigstens eine vorgefertigte Zwischenlage
(15) aus einem formstabilen Werkstoff aufweist.
9. Schachtabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgefertigte formstabile Zwischenlage (15) aus einem elastischen und/oder stoßdämpfungsfähige Werkstoff besteht.
10. Schachtabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwischen der Auflagefläche (6) der Reaktionsharzmasse, vorzugsweise auch zwisehen der Fläche des Tragrahmens (7) und der Reaktionsharzmasse ein Haftverbund besteht, vorzugsweise in Form eines haftverbessernden Voranstrichs der Flächen.
11. Schachtabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Tragrahmen (7) und der Auflagefläche (6) elastische Abstandhalter (13) angeordnet sind, die beim Einbringen der Reaktionsharzmasse in diese eingebettet werden.
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Cited By (8)

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EP0953687A2 (de) 1998-04-30 1999-11-03 Gerhard Schone Vorrichtung zum Höhenausgleich zwischen Schachtabdeckung und Fahrbahnoberfläche
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