DE29707128U1

DE29707128U1 - Verkaufseinheit für Kaffeepulver

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Publication number: DE29707128U1
Application number: DE29707128U
Authority: DE
Original assignee: FAULHABER BURCKHARD
Current assignee: FAULHABER BURCKHARD
Priority date: 1997-01-22
Filing date: 1997-04-21
Publication date: 1997-07-10
Anticipated expiration: 2007-04-22
Also published as: DE29701064U1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verkaufseinheit für Kaffeepulver nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Unter Kaffeepulver sind dabei zu Pulver gemahlene geröstete Kaffeebohnen zu verstehen, die zur Herstellung von sogenanntem Filterkaffee aufgebrüht werden. Zu unterscheiden hiervon ist sogenannter löslicher Kaffee.

Um wirklich frischen Filterkaffee zu erhalten, müssen die Kaffeebohnen direkt vor dem Aufbrühen gemahlen werden. Annähernd gleiche Qualitäten werden jedoch erreicht, wenn das Kaffeepulver direkt nach dem Mahlen vakuumverpackt wird. Nach dem Öffnen der Vakuumverpackung ist die Qualität des Kaffeepulvers mit derjenigen von frisch gemahlenen Kaffeebohnen vergleichbar. Jedoch nimmt die Qualität des Kaffeepulvers bereits nach wenigen Tagen

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stark ab, weil durch Einwirkungen von Luftfeuchtigkeit und Luftsauerstoff bestimmte Inhaltsstoffe des Kaffeepulvers verändert werden. Hierbei handelt es sich insbesondere um Fette und Eiweiße, die zu jeweils mehr als 10 % in dem Kaffeepulver enthalten sind. Diese Inhaltsstoffe oxidieren und der Kaffee beginnt ranzig zu schmecken.

Es ist zwar bekannt, Verkaufseinheiten für Kaffeepulver in kleinere Verpackungseinheiten zu unterteilen, damit die Qualitätsverminderung bei geöffneten Vakuumverpackungen nicht allzu weit fortschreitet, bis die jeweilige Verpackungseinheit aufgebraucht ist. Beispielsweise ist es üblich, daß eine 500 g Verkaufseinheit für Kaffeepulver in zwei 250 g vakuumdicht geschlossene Verpackungseinheiten aufgeteilt ist. Aber auch 250 g Kaffee werden in kleinen Haushalten nicht binnen der kurzen Zeit verbraucht, in der offenstehendes Kaffeepulver noch halbwegs frisch bleibt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Problem der Qualitätsverschlechterung offen stehenden Kaffeepulvers gänzlich zu beseitigen und die Handhabung von vorgemahlenem Kaffeepulver zu erleichtern.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruch 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Verkaufseinheit sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Bei der neuen Verkaufseinheit umgibt die geschlossene Umhüllung jeder Verpackungseinheit nur genau so viel Kaffeepulver, wie aktuell zum Aufbrühen von Filterkaffee benötigt wird.

Dabei kann der vorportionierten Menge des Kaffeepulvers ein Filter zugeordnet sein, der unmittelbar zum Aufbrühen des Filterkaffees verwendbar ist.

Die Verkaufseinheit für Kaffeepulver besteht aus einer Vielzahl einzelner Verpackungseinheiten. Dabei kann die Verkaufseinheit immer gleiche vorportionierte Mengen des Kaffeepulvers in den einzelnen Verpackungseinheiten enthalten. Es ist aber auch möglich, daß die Verkaufseinheit Verpackungseinheiten mit unterschiedlichen vorportionierten Mengen des Kaffeepulvers umfaßt. Beispielsweise können die vorportionierten Mengen des Kaffeepulvers in Portionen von 2, 4, 6, 8, 10 und 12 Tassen abgestuft sein. Für jede Tasse enthält die einzelne Verpackungseinheit typischerweise etwa 6,5 g Kaffeepulver.

Da die Umhüllung bei der neuen Verkaufseinheit für Kaffeepulver nur genau die Menge des Kaffeepulvers einschließt, die aktuell benötigt wird, steht nach dem Öffnen der Umhüllung und dem Verbrauch der gewünschten Menge des Kaffeepulvers auch kein weiteres Kaffeepulver offen und kann an Qualität verlieren. Daneben weist die neue Verkaufseinheit für Kaffeepulver den Vorteil auf, daß eine gleichmäßige Dosierung des Kaffeepulvers erreicht wird, auch wenn Filterkaffee von verschiedenen Personen aufgebrüht wird. Die Dosierung des Kaffees ist durch die vorportionierte Menge des Kaffeepulvers in der Verpackungseinheit vorgegeben.

Die Umhüllung jeder einzelnen Verpackungseinheit ist luftundurchlässig und zumindest teilweise von Luft evakuiert, um die sogenannte Vakuumverpackung des Kaffeepulvers zu erreichen. Zusätzlich kann die Umhüllung lichtundurchlässig sein, um auch eine Qualitätsverminderung des Kaffeepulvers durch Lichteinstrahlung auszuschließen. Ein geeignetes Material für die Umhüllungen ist die metallisierte Kunststoffolie, mit der derzeit größere Mengen gemahlener Kaffeebohnen vakuumverpackt werden. Die Umhüllung selbst kann jedoch auch lichtdurchlässig sein, wenn ein die vorportionierte Menge des Kaffeepulvers ebenfalls umgebender Filter lichtundurchlässig ist.

Bei dem Filter der neuen Verkaufseinheit kann es sich um eine herkömmliche Filtertüte handeln. Dabei ist es vorteilhaft, wenn

die Filtertüte innerhalb der Umhüllung im Bereich ihrer Einfüllöffnung umgeschlagen ist, um das Kaffeepulver in ihrem Inneren auch nach dem Entfernen der Umhüllung zu fixieren. Auch die Seitenbereiche der Filtertüte können eingefaltet sein, so daß im wesentlichen rechteckige Abmessungen der Filtertüte erreicht werden.

Der Filter kann aber auch ein allseitig geschlossener Filterbeutel sein. Mit einem solchen Filterbeutel, der einem bekannten Teebeutel entspricht, kann Filterkaffee auch ohne Verwendung eines Filtertrichters aufgebrüht werden.

Um die Aufbrühzeit eines mit einem Filterbeutel hergestellten Filterkaffees festlegen zu können, ist an dem Filterbeutel vorzugsweise ein Haltefaden befestigt, um den Filterbeutel von dem aufgebrühten Filterkaffee zu entfernen.

Es versteht sich, daß es das Öffnen der neuen Verpackungseinheit erleichtert, wenn die Umhüllung mindestens eine Aufreißkerbe aufweist.

Die Erfindung wird im folgenden anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert und beschrieben, dabei zeigt

Figur 1 eine Verpackungseinheit, bei der eine vorportionierte Menge Kaffeepulver in einer Filtertüte angeordnet ist,

Figur 2 eine Verpackungseinheit, bei der eine vorportionierte Menge Kaffeepulver in einem Filterbeutel angeordnet ist,

Figur 3 eine Verpackungseinheit, bei der eine vorportionierte Menge Kaffeepulver in einer von einer Filtertüte umgebenen Umhüllung angeordnet ist, und

Figur 4 eine Verkaufseinheit bestehend aus mehreren Verpackungseinheiten.

Die in Figur 1 dargestellte Verpackungseinheit 14 besteht aus einer Umhüllung 1, einem Filter 4 und einer vorportionierten Menge an Kaffeepulver 7. Die Umhüllung 1 schließt den Filter 4 luftdicht ein. Der Filter 4 wiederum nimmt die vorportionierte Menge des Kaffeepulvers 7 auf. Bei dem Filter 4 handelt es sich um eine übliche Filtertüte 5, die im Bereich ihrer Einfüllöffnung 8 entlang einer Umfaltlinie 9 umgefaltet ist, um das Kaffeepulver 7 in der Filtertüte 5 zu fixieren, auch wenn die Umhüllung 1 von dem Filter 4 entfernt ist. Weiterhin ist die Filtertüte 5 entlang von Faltlinien 10 umgeschlagen, so daß sie insgesamt etwa rechteckige Abmessungen aufweist. Die Umhüllung

1 wird seitlich durch einen Abdichtrand abgeschlossen, in dem zwei Folienbahnen miteinander verbunden sind. In dem Abdichtrand

2 sind Aufreißkerben 3 vorgesehen. Die Menge des Kaffeepulvers 7 ist auf eine bestimmte Anzahl von Tassen Filterkaffee abgestimmt. Um Filterkaffee in dieser Menge herzustellen, wird die Umhüllung 2 durch Aufreißen mit Hilfe der Aufreißkerben 3 von dem Filter 4 entfernt und die Filtertüte 5 in einem Filtertrichter plaziert, wobei ihre Einfüllöffnung 8 nach oben zeigt. Durch die Einfüllöffnung 8 wird dann heißes Wasser in die Filtertüte 5 eingegossen. Die Umhüllung 1 ist weitgehend von Luft evakuiert, so daß das Kaffeepulver 7 vakuumverpackt ist und auch über längere Lagerzeiten frisch bleibt. Zum Aufbrühen von Filterkaffee wird immer nur die Vakuumverpackung des Kaffeepulvers geöffnet, das anschließend auch verbraucht wird. Gleichzeitig wird durch die Vorportionierung des Kaffeepulvers 7 eine gleichmäßige Stärke des aufgebrühten Filterkaffees erreicht, was sich insbesondere dann als vorteilhaft herausstellt, wenn der Filterkaffee wechselweise von verschiedenen Personen zubereitet wird.

Die Ausführungsform der Verpackungseinheit 14 gemäß Figur 2 unterscheidet sich von derjenigen gemäß Figur 1 dahingehend, daß der Filter 4 als allseitig geschlossener Filterbeutel 6 ausgebildet ist, an dem ein Haltefaden 11 und an dessen freien Ende ein Halteteil 12 befestigt sind. Der Filterbeutel 6 ist mit der vorportionierten Menge des Kaffeepulvers 7 befüllt und ebenfalls

zur Zubereitung von Filterkaffee vorgesehen. Dabei wird er wie ein bekannter Teebeutel eingesetzt. Das Material des Filterbeutels 6 ist aber auf den Feinheitsgrad des Kaffeepulvers 7 abzustimmen und üblicherweise feinporiger als bei einem Teebeutel. Die Ausführungsform der Verpackungseinheit gemäß Figur 2 ist als Alternative zu löslichem Kaffee anzusehen.

Die Ausführungsform der Verpackungseinheit 14 gemäß Figur 3 kehrt den Aufbau der Verpackungseinheit 14 gemäß Figur 1 um. Das heißt, das Kaffeepulver 7 ist direkt von der Umhüllung 1 umgeben und die Umhüllung 1 mit dem Kaffeepulver 7 ist in der zusammengefalteten Filtertüte 5 angeordnet. Dies verhindert den Kontakt des Kaffeepulvers 7 während der Lagerzeit der Verpackungseinheit 14 mit dem Material der Filtertüte 5. Entscheidend ist aber, daß die Filtertüte 5 innerhalb der Umhüllung 1 gemäß Figur 1 die Evakuierung der Umhüllung 1 erschwert. So besteht die Gefahr, daß in der Umhüllung 1 verbleibender Sauerstoff zu einer negativen Geschmacksveränderung bei dem Kaffeepulver 7 führt.

Zu einer Verkaufseinheit werden mehrere der Verpackungseinheiten 14 gemäß den Figuren 1 bis 3 zusammengefaßt. Dabei muß keine unmittelbare Verbindung der Umhüllung 1 mit dem Filter 4 gegeben sein. Vielmehr können die einzelnen Umhüllungen 1 zu einem Block zusammengepackt sein, wobei diesem Block eine bestimmte Anzahl von Filtertüten zugeordnet ist. Es können aber auch separat zur Verfügung stehende Filtertüten zum Aufbrühen des Kaffees verwendet werden. Figur 4 zeigt eine Verkaufseinheit 13, die aus sechs einzelnen Verpackungseinheiten 14 besteht. Jede der Verpackungseinheiten 14 weist eine Umhüllung 1 auf, die eine vorportionierte Menge Kaffeepulver vakuumdicht einschließt. Der Aufbau der Verkaufseinheit 13 gemäß Figur 4 ist auf solche Verpackungseinheiten 14 abgestimmt, die jeweils Kaffeepulver für eine größere Anzahl von Tassen Kaffee beinhalten, beispielsweise jeweils 78 g für 12 Tassen Kaffee. Bei kleineren vorportionierten Mengen des Kaffeepulvers ist es in der Regel sinnvoll, die Anzahl der Verpackungseinheiten 14 einer Verkaufseinheit 13 zu erhöhen, um jeweils eine übliche Menge von Kaffeepulver in der Größenordnung

von beispielsweise 500 g zur Verfügung zu stellen. Interessant ist die neue Verkaufseinheit 13 ab etwa sechs einzelnen Verpackungseinheiten 14. Vorzugsweise sind jedoch mindestens zwölf einzelne Verpackungseinheiten 14 vorgesehen, die jeweils maximal 40 g Kaffeepulver aufnehmen.

BEZUGSZEICHENLISTE

1	Umhüllung
2	Abdichtrand
3	Aufreißkerbe
4	Filter
5	Filtertüte
6	Filterbeutel
7	Kaffeepulver
8	Einfüllöffnung
9	Umfaltlinie
10	Faltlinie
11	Haltefaden
12	Halteteil
13	Verkaufseinheit
14	Verpackungseinheit

Claims

SCHUTZANSPRÜCHE :

1. Verkaufseinheit für Kaffeepulver, mit einer Mehrzahl von Verpackungseinheiten, die jeweils eine allseitig geschlossene, luftundurchlässige und zumindest teilweise von Luft evakuierte Umhüllung aufweisen, in der eine Teilmenge des Kaffeepulvers angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Umhüllung (1) jeweils eine vorportionierte Menge des Kaffeepulvers (7) von maximal 80 Gramm angeordnet ist und daß die Verkaufseinheit (13) mindestens vier Verpackungseinheiten (14) aufweist.

2. Verkaufseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorportionierte Menge des Kaffeepulvers (7) jeweils in einem Filter (4) angeordnet ist und daß der Filter (4) direkt von der Umhüllung umgeben ist.

3. Verkaufseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorportionierte Menge des Kaffeepulvers (7) jeweils direkt von der Umhüllung umgeben ist und daß die Umhüllung (1) in einem Filter (4) angeordnet ist.

4. Verkaufseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorportionierte Menge des Kaffeepulvers (7) jeweils direkt von der Umhüllung umgeben ist und daß die Verkaufseinheit

(13) mindestens ebenso viele Filter (4) wie Verpackungseinheiten

(14) aufweist.

5. Verkaufseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung (1) und/oder der Filter (4) lichtundurchlässig ist.

6. Verkaufseinheit nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Filter (4) jeweils eine Filtertüte (5) ist, die im Bereich ihrer Einfüllöffnung (8) umgeschlagen ist.

7. Verkaufseinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,

daß die Filtertüte (5) auf im wesentlichen rechteckige Abmessungen zusammengefaltet ist.

8. Verkaufseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Filter (4) ein allseitig geschlossener Filterbeutel (6) ist.

9. Verkaufseinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Filterbeutel (6) ein Haltefaden (11) befestigt ist.

10. Verkaufseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung mindestens eine Aufreißkerbe (3) aufweist.