DE29706984U1 - Poröser keramischer Werkstoff - Google Patents

Poröser keramischer Werkstoff

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    • C04B18/00Use of agglomerated or waste materials or refuse as fillers for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of agglomerated or waste materials or refuse, specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
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    • C04B18/023Fired or melted materials
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B38/00Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof
    • C04B38/06Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof by burning-out added substances by burning natural expanding materials or by sublimating or melting out added substances
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Description

Patentanwalt.
Sleglinde Ztegw
ßohnitzscher Straße 19 D
·· · .. .... D-01662 Meißen/Eibe
&idigr;&idigr;
. . Il .· Telefon: (49-03521) 73 83'·"
Poröser keramischer Werkstoff
Der poröse keramische Werkstoff hat als Hauptbestandteile Ton und Klärschlamm, zeichnet sich durch eine offene Porosität aus und ist technisch vielseitig einsetzbar.
Keramische Werkstoffe unter Verwendung von Klärschlamm sind bereits als Baustoffe aus der Literatur bekannt, haben sich in der Praxis jedoch noch nicht durchsetzen können, da die Festigkeitswerte des geformten Baustoffes, z.B. Ziegel, Platten, nicht ausreichend sind und dadurch das Anwendungsgebiet in der Bauindustrie stark eingeschränkt ist.
Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, einen keramischen Werkstoff unter Verwendung von Klärschlamm zu entwickeln, der bei Temperaturen unter 1220° C gebrannt wird, offen porös und als Zusatz in geformten Baustoffen ohne Festigkeitsverlust einsetzbar ist.
Die Aufgabenstellung wird dadurch gelöst, daß der Versatz aus Ton und getrocknetem Klärschlamm mit Glasmehl, bis zu 15 Masse-%, versetzt wird. An das Glasmehl werden keine besonderen Anforderungen gestellt. Mit dem Glasmehlzusatz wird eine offene Porosität des keramischen Werkstoffes erhalten und eine Brenntemperatur unter 1220° C realisiert. Die Absenkung der Brenntemperatur auf < 1220° C ist ein überraschender Effekt der Erfindung. Das Glasmehl wird zusammen mit den anderen Bestandteilen, Ton und getrockneter Klärschlamm, intensiv gemischt, geformt und im Temperaturbereich von 950-1220° C gebrannt. Die konkrete Brenntemperatur wird durch die Zusammensetzung des keramischen Versatzes bestimmt. Ein Klärschlammanteil von 60 Masse-% begründet eine hohe Porosität und eine niedrige Brenntempereratur. Werden die Masse-Anteile vorgetrockneter Klärschlamm zugunsten von Ton verringert, dann erhöht sich die Brenntemperatur und gleichzeitig sinkt die Porosität des keramischen Werkstoffes. Zur Unterstützung der Formgebung ist der Zusatz üblicher temporärer Bindemittel, wie Carboxyl-Methyl-Zellulose, Polyvinylalkohol, in gewohnter Weise möglich. Der porenbildende Stoff im Versatz ist der getrocknete Klärschlamm. Der Glasmehlzusatz gibt der Zusammensetzung bei offener Porosität die bleibende Festigkeit nach dem Brand und senkt die Brenntemperatur deutlich. Der erfindungsgemäße poröse keramische Werkstoff ist ein Granulat und vielseitig einsetzbar,
Patentanwältin
Siegiinde Zieger
Bohnftzscher Straße 19
D-01662 Meißen/Elbe
Teiefon: (49-03521) 73 83
z.B. als Leichtzuschlagstoff für Beton, wärmedämmende Schüttungen, Substrat für biologische Kulturen, Substrat für Katalysatoren und Adsorptionsprozesse.
Ausführungsbeispiel 1
Die Erfindung wird am Beispiel eines Leichtzuschlagstoffes für Beton näher erläutert. 62 Masse-% vorgetrockneter Klärschlamm, Wassergehalt 10-12%, 30 Masse-% Ton und 8 Masse-% Glasmehl werden trocken gemischt und mittels Dosierrinne auf einen Pelletierteller, Durchmesser 300 mm, aufgegeben. Unter Besprühen mit 2,5 %-iger wäßriger Carboxylmethyl cellulose-Lösung erfolgt das Granulieren. Die Granalien werden bei 110° C getrocknet und anschließend im Drehrohrofen bei 1120° C gebrannt. Der gebrannte poröse keramische Werkstoff ist ein Granalut im breiten Korngrößenbereich, überwiegend kugelförmig, und hat eine mittlere Festigkeit von 5,5 N/mm2. Die im Klärschlamm enthaltenen Schwermetallionen liegen in gebundener unlöslicher Form vor. An das eingesetzte Glasmehl werden keinerlei spezifische Anforderungen gestellt. Verwendet wird ein Glasmehl aus Buntglas in einer Mahlfeinheit < 70 um. Die Festigkeit des Leichtzuschlagstoffes ist ausreichend, so daß er ein geeigneter Zusatz für Leichtbeton ist.
Ausführungsbeispiel 2
Ein zweites Ausführungsbeispiel erläutert die Erfindung als Substrat für biologische Kulturen. Aus 70 Masse-% vorgetrocknetem Klärschlamm, 18 Masse-% Ton und 12 Masse-% Glasmehl werden analog Ausführungsbeispiel 1 Granalien hergestellt, diese getrocknet und bei 950° C im Drehrohrofen gebrannt. Der gebrannte poröse keramische Körper ist ein Granulat aus überwiegend kugelförmigen Teilchen und hochporös. Die hochporöse Eigenschaft macht die Erfindung besonders geeignet als neutrales Substrat für Saatgut. Das Saatgut ist in dem Substrat mit Nährlösung gezielt aufziehbar, da das Substrat eine geringe Verdampfung des Wassers der Nährlösung garantiert, und außerdem bereits die kleinen Pflänzchen eine gute Standfestigkeit erhalten. Analog Ausführungsbeispiel 1 sind auch im erfindungsgemäßen Substrat die im Klärschlamm enthaltenen Schwermetallionen wasserunlöslich gebunden und die Verwendung unbedenklich.

Claims (6)

Patentanwältin Siegiinde Zieger Bohnitzscher Straße 19 D D0166 , D-01662 Meißen /Elbe *&iacgr; *..· &igr; &ugr; . \ \ ,* Telefon: (49-03521)73 83 85 Schutzansprüche
1.Poröser keramischer Werkstoff unter Verwendung von getrocknetem Klärschlamm dadurch gekennzeichnet, daß
- im Versatzbereich 15-70 Masse-% Klärschlamm und 70-15 Masse-% Ton bis zu 15 Masse-% Glasmehl beigemischt werden.
2.Poröser keramischer Werkstoff unter Verwendung von getrocknetem Klärschlamm nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
- der Versatz im Drehrohrofen eine Brenntemperatur zwischen 950°-1220° C hat.
3.Poröser keramischer Werkstoff unter Verwendung von getrocknetem Klärschlamm nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß
- er ein offen hochporöses und stabiles Granulat ist.
4.Poröser keramischer Werkstoff unter Verwendung von getrocknetem Klärschlamm nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß
- er ein Leichtzuschlagstoff für Beton ist.
5.Poröser keramischer Werkstoff unter Verwendung von getrocknetem Klärschlamm nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß
- er in loser Schaltung ein Wärme- und Schalldämmstoff ist.
6.Poröser keramischer Werkstoff unter Verwendung von getrocknetem Klärschlamm nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß
- er ein biologisches Substrat ist.
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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3600476A (en) 1968-09-18 1971-08-17 Kanagawa Prefectural Governmen Method for manufacture of light weight aggregates
DE9011640U1 (de) 1990-08-10 1991-04-04 Schulz, Wolfgang, 3012 Langenhagen Ziegel
DE4334900A1 (de) 1993-10-13 1995-04-20 Eder Umweltdienste Gmbh & Co K Verfahren zur Aufbereitung und Verwertung von Biomassen und biogenen Schlämmen, insbesondere von Klärschlämmen
DE4339176C2 (de) 1993-11-16 1995-12-21 Erich Mensing Verfahren zur Herstellung von verglasten, geblähten Granulaten auf der Basis von mineralischen Abfallstoffen
DE19511750A1 (de) 1995-03-30 1996-10-02 Frans Van Dijen Verfahren zur Verarbeitung von Klärschlamm

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