DE29705218U1 - Teilmantel-Gefäßstütze zur medizinischen Behandlung von verengten Gefäßen, insbesondere Gefäßarealen mit Gefäßabzweig - Google Patents
Teilmantel-Gefäßstütze zur medizinischen Behandlung von verengten Gefäßen, insbesondere Gefäßarealen mit GefäßabzweigInfo
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Description
Gefäßstützen ( Stents ) (5) sind schlauchförmige, aus Drahtgeflecht oder perforierten
Metallröhren bestehende Körper, welche in der Medizin zur Behandlung von Blutgefäßverengungen (3) eingesetzt werden.
Sie werden mittels eines aufblasbaren Ballons am Ende eines Katheters durch
Aufspreizen dauerhaft an der verengten Stelle in dem Gefäß (1) eingesetzt und halten das Gefäß (1) auf mechanischem Weg offen, indem sie mit ihrer Mantelfläche
von innen auf die Gefäßwände drücken, die Gefäßverengung (3) aufweiten und auf diese Weise die ungehinderte Biutzirkulation gewährleisten.
Die zum Stand der Technik gehörenden Gefäßstützen (5) weisen die im Anschluß
beschriebenen Probleme auf, welche durch meine Erfindung behoben werden.
Das Problem ist dann gegeben, wenn eine zum Stand der Technik gehörende
Gefäßstütze (5) in einem Gefäßareal piaziert werden muß, in welchem ein
Gefäßabzweig (2) vorhanden ist und der Gefäßabzweig (2) von der perforierten Mantelfläche der Gefäßstütze (5) abgedeckt wird.
Da das Blut (4), um von dem Gefäß (1) in den Gefäßabzweig (2) zu gelangen,
die perforierte Mantelfläche der Gefäßstütze (5) passieren muß, ist in diesem Bereich, durch die zwischen den Perforationsöffnungen liegenden Stege der
Gefäßstütze (5), der zum Durchfluß zur Verfügung stehende Querschnitt eingeschränkt.
Durch Ablagerungen von Blutbestandteilen an den Stegen der Gefäßstütze (5)
werden die Perforationsöffnungen und somit der, für den Gefäßabzweig (2) zur Verfügung stehende Durchflußquerschnitt mit der Zeit weiter verengt.
Das hat zur Folge, daß der Gefäßabzweig nicht mehr mit genug Blut (4) versorgt wird
und für den Patienten lebendsbedrohende Zustände eintreten, welche nur mit einer,
mit Risiken verbundenen, Operation behoben werden können, wenn sie rechtzeitig erkannt werden.
Lösung:
Diese oben beschriebenen Probleme werden mit den in Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
Durch die Erfindung ist eine universell einsetzbare Gefäßstütze entstanden, welche
dauerhaft Gefäßverengungen in Gefäßareaien mit Gefäßabzweigen aufweitet ohne
die Blutzirkulation des Gefäßabzweiges zu beeinträchtigen.
Ein Ausführungsbeispiel wird anhand der Figur 1 bis 7 erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Ein verengtes Gefäßareal mit Gefäßabzweig im Längsschnitt, in nicht
maßstabsgerechter, schematisierter Darstellung. Fig. 2 Ein verengtes Gefäßareal mit Gefäßabzweig nach dem Einsetzen einer dem
Stand der Technik entspechenden Gefäßstütze im Längsschnitt, in nicht
maßstabsgerechter, schematischer Darstellung. Fig. 3 Ein Verengtes Gefäßarea! mit Gefäßabzweig nach dem Einsetzen der
Teilmantel- Gefäßstütze.
Fig. 4 Die Teilmantel- Gefäßstütze im zusammengezogenen Zustand im Querschnitt,
Fig. 4 Die Teilmantel- Gefäßstütze im zusammengezogenen Zustand im Querschnitt,
in nicht maßstabsgerechter, schematisierter Darstellung. Fig. 5 Die Teilmantel- Gefäßstütze in aufgeweitetem Zustand im Querschnitt, in nicht
maßstabsgerechter, schematisierter Darstellung. Fig. 6 Die Teilmantel- Gefäßstütze in perspektivischer, nicht maßstabsgerechter,
schematischer Darstellung.
Fig. 7 Die Teiimantei- Gefäßstütze in einem Gefäßareal mit Gefäßabzweig und Blutstrom, in perspektivischer, nicht maßstabsgerechter, schematischer Darstellung.
Fig. 7 Die Teiimantei- Gefäßstütze in einem Gefäßareal mit Gefäßabzweig und Blutstrom, in perspektivischer, nicht maßstabsgerechter, schematischer Darstellung.
- Die Teilmantel- Gefäßstütze (6) besteht aus einer Mantelfläche (8) und einer
beliebigen, dem Einsatzzweck entsprechenden Anzahl von Ringen (7).
- Die Ringe (7) der Teilmantel- Gefäßstütze (6) bestehen, ähnlich einer
Schlauchschelle, aus offenen Ringen, deren Enden überlappend aneinander liegen und gegeneinander verschiebbar sind.
- Durch die offene Konzeption der Ringe (7) mit überlappenden Enden,
ist es möglich, den Durchmesser der Ringe (7) in einem gewissen Maß zu
variieren, wodurch eine Anpassung an die individuellen Gefäßdurchmesser und die Fixierung der Teilmantel- Gefäßstütze (6) durch Aufspreizen der Ringe (7)
in den relevanten Gefäßen realisiert wird, ohne das die Ringe (7) durch auseinanderklaffende Ringenden eine Verletzungsgefahr für die Gefäße darstellen,
in welchen sie implantiert werden.
- Die Ringe (7) verfügen an ihren überlappenden Enden über eine Arretiervorrichtung (9), mittels derer der jeweilige Aufspreizungszustand und
Durchmesser der Ringe (7) arretiert werden kann.
- Die Arretierung des Durchmessers der Ringe (7) mittels der Arretiervorrichtung (9)
kann sowohl durch kraftschlüssige ( z.B. Klemmung ) als auch durch formschiüssige Verbindungen (z.B. Rastung, Feinverzahnung ) erfolgen.
- Die Ringe (7) sind mittels der Mantelfläche (8) miteinander verbunden und in
axialer Ausrichtung parallel hintereinander angeordnet.
- Die Ringe (7) der Teilmantel- Gefäßstütze (6) werden von der Mantelfläche (8)
nicht vollständig umschlossen, so daß ein, in ringaxialer Ausrichtung verlaufender, nicht mit Mantelfläche (8) belegter Schlitz in der Oberfläche der
Teilmantel- Gefäßstütze (6) entsteht.
- Dieser Schlitz verläuft in dem Bereich der Arretiervorrichtungen (9) der Ringe (7),
so daß die Variierbarkeit der Ringdurchmesser nicht durch die Mantelfläche (8)
eingeschränkt wird.
- Die Teilmantel- Gefäßstütze (6) wird in nicht aufgespreiztem Zustand mittels eines
handelsüblichen, aufblasbaren Ballonkatheters in das relevante Gefäßareal vorgeschoben.
- In dem Gefäß (1) mit der zu behandelnden Gefäßverengung (3) und dem
Gefäßabzweig (2) wird die Teilmantel- Gefäßstütze (6) mittels des Katheters derart
plaziert und ausgerichtet, daß die Mantelfläche (8) die Gefäßverengung (3)
abdeckt, sich keiner der Ringe (7) vor dem Gefäßabzweig (2) befindet und der in ringaxialer Richtung verlaufende, nicht mit Mantelfläche (8)
bedeckte Teil der Oberfläche der Teilmantel- Gefäßstütze (6) vor dem Gefäßabzweig (2) zu liegen kommt.
- Durch Aufblasen des Ballonkatheters werden die Ringe (7) der Teilmantel- Gefäßstütze (6) soweit aufgespreitzt, bis die Ringe (7) und die
Mantelfläche (8) an der innenwand des Gefäßes (1) anliegen und die Teilmantel-Gefäßstütze
(6) nicht mehr verrutschen kann.
- Durch den, durch das Aufspreizen der Teilmantel- Gefäßstütze (6)
in dem Gefäß (1) entstehenden, Druck von der Mantelfläche (8) und den Ringen (7)
auf die Innenwand des Gefäßes (1) und die Gefäßverengung (3) wird das Gefäß (1) an dieser Stelle auf mechanischem Weg aufgeweitet, so daß
wieder eine ausreichende Zirkulation des Blutes (4) gewährleistet ist.
- Die Arretiervorrichtungen (9) der Ringe (7) fixieren den maximal erreichten
Aufspreizungszustand der Teilmantel- Gefäßstütze (6), so daß sich der
Durchmesser der Teilmantel- Gefäßstütze (6) nach Entfernen des Katheters nicht
mehr verringern kann.
- Durch den nicht mit Mantelfläche (8) belegten und vor dem Gefäßabzweäg (2)
positionierten, in Ringaxialrichtung ausgerichteten Schlitz in der Oberfläche der
Teilmantel- Gefäßstütze (6) ist eine dauerhafte, uneingeschränkte Zirkulation des
Blutes (4) in dem Gefäßabzweig (2) gewährleistet.
Anmerkung 1:
- Es kann vorteilhaft sein, die Enden der Ringe (7) im Bereich der
Arretiervorrichtungen (9) derart zu konzipieren, daß sie durch Anlegen einer elektrischen Spannung an die Teilmantel- Gefäßstütze (6), oder Teile der
Teilmantel- Gefäßstütze (6) wie einander abstoßende Elektromagneten reagieren.
- Auf diese Weise wäre es möglich, die, mittels der Arretiervorrichtungen (9) erzielte,
Fixierung der Durchmesser der Ringe (7) aufzuheben, so daß sich der Durchmesser der Teilmantel- Gefäßstütze (6) wieder auf sein ursprüngliches,
vor dem Aufspreizen gültiges Maß reduziert.
- Damit ist die Möglichkeit gegeben, die Teilmantel- Gefäßstütze (6) nach einem
fehlgeschlagenen Plazierungsversuch im relevanten Gefäßareal wieder mit dem Katheter aufzunehmen und sie erneut zu Plazieren.
Anmerkung 2:
- Es ist vorteilhaft, wenn sowohl die nicht mit Mantelfläche (8) belegten Teile der
Ringe (7), als auch die Enden der Teilmantel- Gefäßstütze (6) mit einem Material
versehen sind bzw. aus einem Material bestehen, welches sich mittels eines Röntgengerätes erfassen und auf einem Monitor darstellen läßt.
- Die Darstellbarkeit der Teilmantel- Gefäßstütze (6), in oben beschriebener Form,
erleichtert dem Artzt die Einschätzung hinsichtlich der richtigen Positionierung
und Ausrichtung der Teilmantel- Gefäßstütze (6) im relevanten Gefäßareal während des Eingriffs, so daß zielsicheres und schnelles Arbeiten
gewährleistet wird.
Claims (4)
1. Gefäßstütze mit variierbarem Durchmesser zur medizinischen Behandlung
von verengten Gefäßen, dadurch gekennzeichnet, daß
a) die Teilmantel- Gefäßstütze (6) eine Mantelfläche (8) aufweist;
b) die Teilmantel- Gefäßstütze (6) eine beliebige Anzahl Ringe (7) aufweist;
c) die Ringe (7) mittels der Mantelfläche (8) miteinander verbunden und
in axialer Ausrichtung parallel hintereinander angeordnet sind;
d) die Ringe (7) der Teilmantel- Gefäßstütze (6) von der Mantelfläche (8)
nicht vollständig umschlossen werden, so daß ein, in ringaxiaier Ausrichtung verlaufender, nicht mit Mantelfläche (8) belegter Schlitz
in der Oberfläche der Teilmantel Gefäßstütze (6) entsteht;
e) die Ringe (7) offen sind und die Enden der Ringe (7) überlappend
aneinander liegen und gegeneinander verschiebbar sind;
f) die Ringe (7) an ihren offenen Enden eine Arretiervorrichtung (9)
zur Fixierung verschiedener, durch aufspreizen der Teilmantel-Gefäßstütze (6) erzielter Ringdurchmesser aufweisen;
g) die Teilmantel- Gefäßstütze (6) mittels der Ringe (7) hinsichtlich ihres
Durchmessers variierbar ist.
2. Gefäßstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Enden der Ringe (7) der Teilmantel- Gefäßstütze (6) als, nach anlegen
einer elektrischen Spannung, einander abstoßender Elektromagneten ausgelegt sind.
3. Gefäßstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die
Fixierung der Durchmesser der Ringe (7) mittels der Arretiervorrichtungen (9)
mehrere Rasten vorgesehen sind.
4. Gefäßstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die
nicht mit Mantelfläche (8) belegten Teile der Ringe (7), als auch die Enden der Teilmantel- Gefäßstütze (6) mit einem Material versehen sind, oder aus
einem solchen Material bestehen, welches mittels eines Röntgengerätes erfaßbar und auf einem Monitor darstellbar ist.
Priority Applications (1)
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DE29705218U DE29705218U1 (de) | 1997-03-13 | 1997-03-13 | Teilmantel-Gefäßstütze zur medizinischen Behandlung von verengten Gefäßen, insbesondere Gefäßarealen mit Gefäßabzweig |
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DE29705218U Expired - Lifetime DE29705218U1 (de) | 1997-03-13 | 1997-03-13 | Teilmantel-Gefäßstütze zur medizinischen Behandlung von verengten Gefäßen, insbesondere Gefäßarealen mit Gefäßabzweig |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE29705218U1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29708803U1 (de) * | 1997-05-17 | 1997-07-31 | Jomed Implantate GmbH, 72414 Rangendingen | Radial aufweitbarer Stent zur Implantierung in ein Körpergefäß im Bereich einer Gefäßverzweigung |
DE10060443A1 (de) * | 2000-11-29 | 2002-06-06 | Biotronik Mess & Therapieg | Stent aus menschlichem oder tierischem Gewebe |
DE10153541B4 (de) * | 2001-10-30 | 2008-05-08 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Blutgefäßadapter |
EP2638883A1 (de) * | 2010-11-12 | 2013-09-18 | Xin Hua Hospital Affiliated To Shanghai Jiao Tong University School of Medicine | Bioresorbierbarer reissverschlussstent und seine verwendung |
-
1997
- 1997-03-13 DE DE29705218U patent/DE29705218U1/de not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE29708803U1 (de) * | 1997-05-17 | 1997-07-31 | Jomed Implantate GmbH, 72414 Rangendingen | Radial aufweitbarer Stent zur Implantierung in ein Körpergefäß im Bereich einer Gefäßverzweigung |
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EP2638883A1 (de) * | 2010-11-12 | 2013-09-18 | Xin Hua Hospital Affiliated To Shanghai Jiao Tong University School of Medicine | Bioresorbierbarer reissverschlussstent und seine verwendung |
EP2638883A4 (de) * | 2010-11-12 | 2014-10-08 | Xin Hua Hospital Affiliated To Shanghai Jiao Tong University School Of Medicine | Bioresorbierbarer reissverschlussstent und seine verwendung |
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Effective date: 19970626 |
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