DE29702720U1

DE29702720U1 - Vorrichtung zur Errichtung von befestigten Trassen

Info

Publication number: DE29702720U1
Application number: DE29702720U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1996-12-05
Filing date: 1997-02-06
Publication date: 1997-07-31
Anticipated expiration: 2007-02-07

Description

Vorrichtung zur Errichtung von befestigten Trassen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Errichtung insbesondere von befestigten Trassen, Wegen und Straßen.
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Aus dem Stand der Technik sind ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, bei dem Baustoffe zum Errichten von Dämmen von Schienenfahrzeugen ausgebracht werden. Gemäß diesem Verfahren, beschrieben in der RU 20 22 105, wird beim Bau von Dämmen in einem ersten Verfahrensschritt ein Gleis verlegt, das Gleisbett in einem zweiten Verfahrensschritt mit Dammbaustoff aufgefüllt, danach das Gleis aufgenommen und der Damm planiert. Diese Verfahrensschritte werden solange wiederholt, bis die notwendige Höhe des Dammes erreicht ist. Bei den ausgebrachten Dammbaustoffen handelt es sich ausschließlich um trockene nichtabbindende Baustoffe (Sand, Kies, Schotter etc.).

Weiterhin ist es bekannt, eine durchgehend bewehrte Betontrageplatte verstärkt durch eine zementverfestigte Tragschicht als Oberbauträger für Schienenfahrzeuggleise einzusetzen. Dabei wird der Beton direkt aus einem neben der Fahrbahn fahrenden Fahrmischer zwischen Schalungen ausgebracht. Die Fahrmischer sind Lastkraftwagen, die auf einem bereits fertiggestellten Gleis auf Niederflurwagen zur Baustelle gebracht werden und hier den Beton über Förderbänder zwischen die Schalungen neben dem Transportgleis ausbringen (ETR 40 (1991) HJ-JuIi S.448). Der Nachteil dieser Technologie besteht im benötigten Platzbedarf.

Aufgabe der Erfindung ist es, dem rationellen Ausbringen von Baustoffen mittels Schienenfahrzeugen weitere Anwendungsfelder bei geringstem Platzbedarf zu erschließen.

Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Errichtung von befestigten Trassen besteht in bekannter Weise aus einer in Trassenlängsrichtung angeordneten Schalung, zwischen die von einem auf einem Gleis fahrenden Schienenfahrzeug abbindende Baustoffe ausgebracht werden. Neu ist, daß das verlegte Gleis beim Ausbringen der Baustoffe

zwischen den Schalungen angeordnet ist, auf dem Schienenfahrzeug sich stationäre Transportbehälter für die vorbereiteten abbindenden Baustoffe befinden und die Transportbehälter Auslaßöffnungen aufweisen, über die die abbindenden Baustoffe zwischen dem und seitlich vom Gleis innerhalb der Schalungen ausbringbar sind.

Soll das Gleis nur die Transportfunktion übernehmen, wird es nach dem Ausbringen der abbindenden Baustoffe in bekannter Weise aufgenommen und der Baustoff bindet ab. Um zu gewährleisten, daß die abbindenden Baustoffe nicht auf den Schwellen liegenbleiben, weisen die Schwellen bei einem aufzunehmenden Gleis eine nach oben gewölbte oder von oben geneigte Oberfläche auf. So können die ausgebrachten abbindenden Baustoffe leicht von den Schwellen abrutschen.

In einer speziellen Ausführung sieht die Erfindung vor, daß die Schienen und der Schienenunterbau des Gleises so ausgelegt sind, daß sie neben der Tragfunktion für die Schienenfahrzeuge innerhalb des abgebundenen Baustoffes Bewehrangs- und festigkeitssteigernde Funktionen erfüllen können. Dieses Spezialgleis verbleibt dann zwischen den Schalungen und wird in den aushärtenden Baustoff eingebunden.

Weiterhin sieht die Erfindung vor, daß zwischen den beidseitig entlang des verlegten Gleises angeordneten Schalungen weiter Schalungen angeordnet sind, um Hohlräume zu erhalten und/oder das Einbringen weiterer Baustoffe zu ermöglichen.

Der Transport der Schalungen zur Baustelle erfolgt in einer bevorzugten Technologie zusammen mit dem Gleis. Dazu sind die Schalungen mit dem Gleis in geeigneter Weise verbunden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 zwischen den Schalungen ausgebrachten abbindenden Baustoff und

Fig.2 ein Schienenfahrzeug mit Transportbehältern für abbindenden Baustoff.

In Fig. 1 ist ein verlegtes Gleis 1 dargestellt, auf dem sich ein Schienenfahrzeug 2 befindet. Rechts und links vom Gleis 1 sind Schalungen 3 angeordnet. Vom

Schienenfahrzeug 2 ist zwischen die Schalungen 3 ein vorbereiteter abbindender Baustoff 4, vorzugsweise Beton, ausgebracht worden. Bevor der Baustoff 4 abbindet, wird das Gleis 1 aufgenommen. Dabei kann der Baustoff 4 verdichtet und/oder geglättet werden. Um zu gewährleisten, daß die abbindenden Baustoffe bei einem aufzunehmenden Gleis 1 nicht auf den Schellen liegenbleiben, weisen die Schwellen eine nach oben gewölbte oder von oben geneigte Oberfläche auf. So können die ausgebrachten abbindenden Baustoffe leicht von den Schwellen abrutschen.

Fig. 2 zeigt auf dem Gleis 1 ein Schienenfahrzeug 2 mit auf diesem angeordneten Transportbehältern 5 für den vorbereiteten abbindenden Baustoff. Die Transportbehälter 5 weisen verschließbare Öffnungen auf, über die der Baustoff zwischen den Schalungen ausgebracht wird. In der Fig. 2 sind auf dem Schienenfahrzeug zwei Transportbehälter 5 dargestellt. Auf diese Zahl ist die Erfindung nicht beschränkt. Sie schließt einen als auch mehrere solcher Transportbehälter ein.
Weiterhin sind die Transportbehälter 5 so gestaltet, daß sie die Konsistenz der vorbereiteten abbindenden Baustoffe 4 während des Transportweges erhalten. Dies kann z.B. durch eine Drehbewegung des Transportbehälters 5 erfolgen.

Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden Voraussetzungen geschaffen, um den rationellen Schienentransport technologisch günstig mit dem Bau großer befestigter Verkehrsanlagen zu verbinden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß größere Materialmengen kurzfristig zur Verfugung stehen und der Energieeinsatz vergleichsweise gering ist.

Claims

Schutzansprüche

1. Vorrichtung zur Errichtung von befestigten Trassen bestehend aus einer in Trassenlängsrichtung angeordneten Schalung, zwischen die von einem auf einem Gleis fahrenden Schienenfahrzeug abbindende Baustoffe ausgebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß

das verlegte Gleis (1) beim Ausbringen der Baustoffe zwischen den Schalungen (3) angeordnet ist, auf dem Schienenfahrzeug (2) sich stationäre Transportbehälter (5) für die vorbereiteten abbindenden Baustoffe (4) befinden und die Transportbehälter (5) Auslaßöffnungen aufweisen, über die die abbindenden Baustoffe zwischen dem und seitlich vom Gleis (1) innerhalb der Schalungen (3) ausbringbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

die Schwellen des Gleises (1) eine nach oben gewölbte oder von oben geneigte Oberfläche aufweisen, so daß die ausgebrachten Baustoffe (4) von den Schwellen abrutschen können.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

die Schienen und der Schienenunterbau des Gleises (1) so ausgelegt sind, daß sie neben der Tragfunktion für die Schienenfahrzeuge (2) innerhalb des abgebundenen Baustoffes Bewehrungs- und festigkeitssteigernde Funktionen erfüllen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

zwischen den beidseitig entlang des verlegten Gleises (1) angeordneten Schalungen (3) weitere Schalungen angeordnet sind, um Hohlräume zu erhalten und/oder das Einbringen weiterer Baustoffe zu ermöglichen.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

die Schalungen (3) und weitere Schalungen mit dem Gleis (1) verbunden sind.