DE29702215U1

DE29702215U1 - Badewannen-Sitz-Lift

Info

Publication number: DE29702215U1
Application number: DE29702215U
Authority: DE
Original assignee: BAUER HANS JOACHIM DR
Current assignee: BAUER HANS JOACHIM DR
Priority date: 1997-02-10
Filing date: 1997-02-10
Publication date: 1997-04-10
Anticipated expiration: 2007-02-11

Description

Dr. Hans—Joachim Bauer

Bismarckstraße 1O

95 444 Bayreuth

Badewannen-Sitzlift

mit Wendelschraube als Bewegungselement

Die Erfindung ist als Hilfsmittel für kranke und behinderte Menschen vor allem im häuslichen Bereich gedacht; es kann elektrisch oder manuell betrieben werden und ist schwenkbar.

Der Zweck des schwenkbaren Badewannen-Lifts (Fig.1) liegt in der Erleichterung eines ansonsten körperlich anstrengenden Vorganges beim Baden von Patienten, die diese Körperhygiene nicht mehr selbständig durchführen können.

Bisher gebräuchliche Badewannenlifte mit Hebevorrichtungen durch Wasserdruck erfordern einen speziellen Anschluß an das Wasserleitungssystem und haben den Nachteil, daß der absenkbare, in der Wanne stehende Sitz durch Zusammenklappen nicht tief genug auf den Wannenboden abgesenkt werden kann. Darüber hinaus lösen diese Geräte nicht den oft schwierigeren Teil des Transports von Patienten über den Wannenrand in die Wanne hinein und wieder aus ihr heraus.

Mittels der Wendelschraube kann dagegen der Sitz des Badewannen-Sitzlifts bis an deren Ende auf den Wannenboden gefahren werden. Die Kippvorrichtung wiederum garantiert ein relativ leichtes Anheben des Patienten von außen in die Wanne und wieder zurück.

Die Schwenkvorrichtung mit Punktbefestigung auf dem Badewannenrand ermöglicht das Hinein- und Herausheben des Patienten mittels eines einfachen Hebe- und Kippvorgangs. Die Wendelschraube mit dem auf ihr laufenden Sitz - wobei ein Gegengewinde durch den aus Hartplastik bestehenden Sitz geschnitten ist - bewirkt durch elektrische oder manuelle Kurbelbewegung das Auf- und Abgleiten des Liftsitzes. Der zugehörige Elektromotor kann in die Halteschale für den Liftsitz eingearbeitet werden. Die Kraft des elektrischen Drehmotors (mit Vor- und Rückwärtslauf) wird durch Kraftübertragung (z.B.mit Kreiselzahnrädern, Fig.2) auf die Wendelschraube übertragen.

In die Halteschale paßt sich der Liftsitz so ein, daß er beim Transport herausgenommen werden kann, sobald die Klappsperre bzw. der Karabienerbolzen, der den Sitz fest mit der Halteschale verbinden kann, gelöst wird. Nur in der gelösten Stellung kann der Lift in seiner Funktion gebraucht bzw. der Sitz von der Sitzschale entfernt werden. (Frontansicht siehe Fig.3)

Die Wendelschraube (1) mit Gegengewinde (2) im Sitz kann wie die Sitzschale (3) selbst und die Halteschale (4) aus Hartplastik gefertigt werden; das Sitzpolster (5) und die

Rückenlehne (&dgr;), die mit einem Steckbolzen (7) mit dem Sitz verbunden werden kann, dagegen aus weichem Plastikmaterial.

Vor der Verwendung kann die Sitzschale (3) auf die Wendelschraube (1) aufgeschraubt und zur Ausgangsposition in die Halteschale (4) eingepaßt und verkoppelt werden. Danach muß eine doppelte Fixierstange (8) parallel zur Wendelschraube (1) durch die Sitzschale geschoben und mit den Griffen (9) fest verbunden werden. Dadurch wird zusätzliche Stabilität zur geraden Führung des Liftsitzes erreicht sowie eine Fußstütze (10) beim Schwenken ermöglicht. Die Halteschale (4) selbst wird mittels eines Doppelbolzens (11) in die vorher in den Wannenrand eingearbeitete Bolzensteckdose (12) aus Edelmetall eingesenkt.

Die Halteschale (4) samt Sitz kann mittels eines Führungsschlitzes (13) in der Halteschale (4) nach hinten gekippt werden. Im Führungsschlitz (13) drückt eine Feder zur automatischen Geradestellung des Sitzes (3) auf den oberen Teil des Doppelbolzens (11).

Die Griffe (9) zum Schwenken des Badewannen—Sitzlifts sind als Verlängerungen an der Halteschale (4) befestigt und haben entweder rechts oder links am Griff einen Kippschalter (14) zur Betätigung der Liftfunktionen. Für die Liftbewegung muß der Karabienerbolzen (15) per Knopfdruck entriegelt werden.

Das untere Ende der Wendelschraube (1) wird zur besseren Haftung am Wannenboden mit einem Gummistopfen (16) - der seost in den Boden der Sitzschale (3) versenkt werden kann und die Kreisbewegungen der Wendelschraube (1) nicht mitmacht, sondern kugelgelagert mit ihr verbunden ist - abge-

schlossen. Das obere Ende der Wendelschraube (1) kann z.B. mittels eines Kreiselzahnrads (17) bestückt - die Kraft des in die Halteschale (4) eingebauten Elektromotors (18) über eine Kurbelwelle (19) auf die Liftbewegung übertragen.

Der Patiententransport in die Badewanne ist wie folgt zu beschreiben: Nach der Montage des Badewannen-Sitzlifts wird dieser stabil mit dem Doppelbolzen (11) in die vorgesehene Bolzensteckdose im Wannenrand eingesetzt. Der Sitz zeigt von der Wanne weg ins Badezimmer. Der Patient wird auf den Sitz gesetzt, dann über den Wannenrand in die gefüllte Wanne geschwenkt und durch Absenken des Sitzlifts ins Wasser gleiten lassen; dabei schieben sich die Beine des Patienten von der Fußstütze (10) weg in die Wanne hinein.

Normalerweise bleibt der Patient während des Badevorgangs auf dem Sitz und wird nach der Reinigung wieder hochgefahren und zurück über den Wannenrand zum Abtransport gebracht. Falls der Sitzlift jedoch in der Wanne stören sollte, kann er auch wärhend des Bades herausgezogen und neu eingesetzt werden.

Aufgabe des pflegerischen Hilfsmittels ist die gefahrlose Verbringung von kranken oder behinderten Menschen zum Baden in eine normale Badewanne, ohne daß mehrere Hilfspersonen oder aufwendige Personenkrane nötig wären. In Leichtbauweise aus Plastik ist der Badewannen-SitzIift im üblichen Pflegedienst als mobiles Hilfsgerät von nur einer Pflegeperson leicht und zuverlässig zu betätigen.

Bezugszeichenliste:

1 Wendelschraube

2 Gegengewinde im Sitz

3 Sitzschale

4 Halteschale

5 Sitzpolster

6 Rückenlehne

7 Steckbolzen zur Rückenlehnebefestigung

8 zwei Fixierstangen mit Querverbindung am Fußende

9 Griffe an der Halteschale

10 Fußstützen auf der Querverbindung der Fixierstangen

11 Doppelbolzen

1 2 Bolzensteckdose

13 Führungsschlitz in der Halteschale

14 Kippschalter für Liftfunktionen

15 Karabinerbolzen

16 Gummistopfen am Fußende der Wendelschraube

17 Kreiselzahnrad am oberen Ende der Wendelschraube

18 Elektromotor

19 Drehkraftübertragungswelle

Claims

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fa l^irtepasprüche

1 . Vorrichtung zum Einsteigen in eine Badewanne und zum Aussteigen aus ihr mit einem Sitzelement, einer Halteschale zur Aufnahme des Sitzelements und einer Gewindestange oder Trapezspindel und einem Gegengewinde

dadurch gekennzeichnet, daß

- das Sitzelement das Gegengewinde für die Gewindestange oder Trapezspindel darstellt und

- die Führung der Hubbewegung des Sitzelements durch parallel zur Gewindestange verlaufende und mit der Halteschale verbundene Führungsstangen erfolgt und

- das Überwinden des Badewannenrandes durch Kippen und Schwenken durch einen im Badewannenrand eingelassenen Bolzen erfolgt und

- an der Halteschale Haltegriffe zum Durchführen des Kipp- und Schwenkvorganges angebracht sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch

- die Sicherung des Sitzelements in der Halteschale beim Kipp- und Schwenkvorgang durch Steckbolzen.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch

- die Ausführung des bodenseitigen Gewindestangenendes aus rutschfestem Material.

- einem absenkbaren und anhebbaren Wendel-Lift

fy. Vorrichtung nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß der Lift entweder manuell oder mit einem Elektromotor betrieben wird.