DE29702008U1 - Airbagvorrichtung - Google Patents
AirbagvorrichtungInfo
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Description
Dipl.-Ing. J. Pfenning (-1994)
Dipl.-Phys. K. H. Meinig (-1995) Dr.-Ing. A. Butenschön, München
Dipi.-Ing. J, Bergmann* Berlin Dipi.-Phys. H. Nöth, München
Dipi.-Chem. Dr. H. Reitzle, München Dipi.-Ing. U. Grambow, Dresden Dipl.-Phys. H. J. Kraus, München
*auch Rechtsanwalt
80336 München, Mozartstr. 17 Telefon: 089/544138-0 Telefax: 089/544138-38
05. Februar 1997 S 54 41 38 - 0 13730-N/d
HS Technik und Design
Technische Entwicklungen GmbH
Argelsrieder Feld 10, 82234 Weßling
Airbagvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Airbagvorrichtung mit einem aufblasbaren Gaskissen, einer
Füllgaseinrichtung zum Liefern von Füllgas, mit welchem ein Innenraum des Gaskissens
gefüllt wird, einer im Innenraum des Gaskisses angeordneten Gasführungseinrichtung
zum Einbringen des Füllgases in den Innenraum des Gaskissens, wobei beim Füllen
sich das Gaskissen aus einem gefalteten Ruhezustand entfaltet.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der EP 0 694 444 A2 bekannt. Die bekannte Vorrichtung
zeichnet sich dadurch aus, daß sie entlang eines Karosserieteüs, insbesondere entlang der Dachbegrenzung (Dachholm) eines Kraftfahrzeugs unter Anpassung des
Karosserieverlaufs befestigt werden kann. Das insbesondere infolge eines Unfalls veranlaßte
Füllen des Gaskissens führt zu dessen Entfaltung derart, daß es einen Seitenaufprallschutz
für die Fahrzeuginsassen bildet. Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift 296 13 781.2 ist femer eine Airbagvorrichtung bekannt, welche zur Erzielung eines Seitenaufpralischutzes,
insbesondere im Kopfbereich zwischen der A- und C-Säuie verspannt werden kann. Ferner ist in der deutschen Patentanmeldung 196 27 181.9 in
Form einer Gasführungslanze eine Gasführungseinrichtung beschrieben, mit welcher
eine rasche und gleichförmige Befüllung des Gaskisseninnenraums gewährleistet wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Airbagvorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die als in einfacher Weise vorgefertigtes Modul für den Einbau im Kraftfahrzeug
vorliegt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im gefalteten Ruhezustand
ein gefalteter Teil des Gaskissens nach innen zwischen zwei einander gegenüberliegende
Innenwandteile des Gaskisseninnenraums gestülpt ist.
Das Nachinnenstülpen des gefalteten Teils des Gaskissens läßt sich dadurch erleichtern,
daß an die Gasführungseinrichtung zwei Kanten angeformt sind, um die der gefaltete
Teil gestülpt wird. Der gefaltete Teil ist bevorzugt in der Weise gestülpt, daß er zwischen
zwei Außenseiten von zwei sich an die gegenüberliegenden Innenwandteile anschließenden
und zwischen den gegenüberliegenden Innenwandteilen gestülpten Kissenteilen angeordnet ist.
Durch diese Anordnung läßt sich ein in einfacher Weise vorgefertigtes Einbaumodul, in
welchem die Gasführungseinrichtung, insbesondere in Form eines Rohres oder Schlauches,
und das Gaskissen kompakt anordnen lassen. Gegebenenfalls kann die Anordnung von einer Folie, die in bevorzugter Weise aufgeschrumpft sein kann und beim
Entfalten des Gaskissens, beispielsweise an einer Reißnaht, aufgerissen wird, umhüllt
sein.
Um eine definierte Führung des Gaskissengewebes beim Nachinnenstülpen zu erzielen,
können an der Gasführungseinrichtung Kanten angeformt sein, um die der gefaltete
Gaskissenteil zwischen die beiden einander gegenüberliegenden Innenwandteile des
Gaskisseninnenraums gestülpt ist. Die Kanten können von Stegen, insbesondere zwei
im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Stegen, gebildet werden, die an die
vorzugsweise in Rohrform oder Schlauchform ausgebildete Gasführungseinrichtung angeformt
sind. Im Bereich der Stege können Aufnahmeelemente für Befestigungsmittel,
beispielsweise in Form von Hülsen, durch die Befestigungsboizen gesteckt werden können,
vorgesehen sein.
Anhand der Figuren wird an einem Ausführungsbeispiel die Erfindung noch näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1: schematisch eine perspektivische Darstellung eines Teils der Airbagvor-
richtung, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist;
Fig. 2: eine Detailansicht des Teiles A in Fig. 1;
Fig. 3: eine schnittbildliche Darstellung durch die in Fig. 1 dargestellte Airbagvor-
richtung;
Fig. 4: eine schnittbiidiiche Darstellung durch ein weiteres Ausführungsbeispiei;
Fig. 5: das Ausführungsbeispiel mit teilweise entfaltetem Gaskissen; und
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Fig. 6: das Ausführungsbeispie! mit vollständig entfaltetem Gaskissen.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel besitzt eine Gasführungseinrichtung 11, weiche
rohrförmig ausgebildet ist. Die Gasführungseinrichtung 11 ist vollständig von einem
Gaskissen 1 umgeben. An die Gasführungseinrichtung 11 ist ein fahnenförmiger Vorsprung
9 angeformt, mit welchem das Gaskissen 1 in einer Naht 10 vernäht ist. Die rohr- bzw. schlauchförmige Gasführungseinrichtung 11 besitzt Gasauslaßöffnungen 19, welche in einen Innenraum 7 des Gaskissens 1 gerichtet sind. Der Innenraum 7 wird beim Aufblasen des Gaskissens 1 mit dem Füllgas gefüllt (Fig. 6).
Gaskissen 1 umgeben. An die Gasführungseinrichtung 11 ist ein fahnenförmiger Vorsprung
9 angeformt, mit welchem das Gaskissen 1 in einer Naht 10 vernäht ist. Die rohr- bzw. schlauchförmige Gasführungseinrichtung 11 besitzt Gasauslaßöffnungen 19, welche in einen Innenraum 7 des Gaskissens 1 gerichtet sind. Der Innenraum 7 wird beim Aufblasen des Gaskissens 1 mit dem Füllgas gefüllt (Fig. 6).
Das Füllgas wird von einer nicht näher dargestellten Gasquelle, z.B. einem Hybridgasgenerator
oder pyrotechnischen Gasgenerator, Druckgasquelle oder dergl. über eine
Zuleitung 18 {Fig. 1) in die Gasführungseinrichtung 11 geliefert.
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Zuleitung 18 {Fig. 1) in die Gasführungseinrichtung 11 geliefert.
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Im Ruhezustand befindet sich ein gefalteter Kissenteil 4 (Fig. 3, 4) innerhalb von innenwandteilen
5 und 6 des Gaskissens 1. Diese Anordnung wird erreicht durch Umstülpen
von Kissenteilen 14, 15 um Kanten 2, 3, die von Stegen 16, 17 gebildet werden, welche
an die Gasführungseinrichtung 11 angeformt sind. Von innen nach außen gesehen, befindet
sich der gefaltete Kissenteil 4 zwischen den gestülpten Kissenteilen 14, 15 und
den Innenwandteilen 5 und 6 des Gaskissens 1. Hierbei sind die Kissenteile 14 und 15
um die Kanten 2 und 3 umgelegt, so daß die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Anordnung
des gefalteten Kissenteils 4 erreicht wird. Die Stege 16 und 17 sind dabei in der Weise
ausgebildet, daß zwischen ihnen ein Aufnahmefach für die gestülpten Kissenteile 14, 15
und den dazwischen liegenden gefalteten Kissenteil 4 gebildet wird.
Die Faltung des gefalteten Kissenteiles 4 ist derart, daß die im entfalteten Zustand (Fig.
6) einander gegenüberliegenden den Innenraum 7 umfassenden Innenwände im wesentlichen
großflächig aneinanderliegend in Z-förmigen Falten (Zick-Zack-Form) gefaltet
sind. Die Faltung ist in der Fig. 5 vor der Anordnung des gefalteten Teiles 4 innerhalb
der beiden Innenwandteile 5 und 6 dargestellt. Auch aus den Fig. 3 und 4 ist die Zick-Zack-Form
der Faltung zu ersehen.
Durch die Erfindung wird, wie aus den Fig. 1 bis 4 zu ersehen ist, eine kompakte Anordnung
der Gasführungseinrichtung und des gefalteten Kissenteiles 4 erreicht. In bevorzugter
Weise bildet diese Anordnung ein langgestrecktes Einbaumodul 8 (Fig. 1), welches
in Anpassung an die Innenkontur einer Fahrzeugkarosserie, insbesondere im Dachholmbereich und entlang des Dachholmbereiches im Fahrzeug befestigt werden
kann. Hierzu können geeignete Befestigungsmittel vorgesehen sein.
Die rohr- bzw. schlauchförmige Gasführungseinrichtung 11 und die angeformten Stege
16, 17 mit den Befestigungshülsen können aus einem Stück, beispielsweise als Spritzgußteil,
gefertigt sein und aus einem hierfür geeigneten Kunststoff bestehen.
Im gefalteten Ruhezustand werden die Gasführungseinrichtung 11 und die zur Bildung
der Kanten 2 und 3 angeformten Stege 16, 17 und das aus diesen Komponenten bestehende
Profil vollständig vom Gaskissen 1 umfaßt. Hierbei liegen an die Naht 10 sich
anschließende Kissenwandteile 12 und 13 an der rohr- bzw. schiauchförmigen und gegebenenfalls
flexibel ausgebildeten Gasführungseinrichtung 11 an. Hieran schließen sich
die Innenwandteile 5 und 6 an, welche an der Außenseite der Stege 16 und 17 entlang
geführt sind. Es folgen dann die um die Kanten 2, 3 gestülpten Kissenteile 14, 15, welche
innerhalb der Stege 16 und 17 liegen. In der Mitte der Anordnung befindet sich der
gefaltete Kissenteii 4. Nach außen hin kann dieAnordnung von einer Folie 20 teilweise,
insbesondere im Bereich der nach unten weisenden Öffnung zwischen den beiden Kanten 2, 3 abgedeckt sein, wie es in Fig. 3 dargestellt ist. Es ist jedoch auch möglich,
die Gesamtanordnung durch eine Folie 21 zu umfassen, wie es die Fig. 4 zeigt. Die Folie
20 bzw. 21 kann als Schrumpfschlauch, Vakuumfolie, Klebeband und dergl. ausgebildet
sein.
Wie aus der Fig. 1 und der Detaildarstellung in der Fig. 2 hervorgeht, ragt aus dem Ende
des in Form eines biegsamen Stabes ausgebildeten Moduls 8 ein Anschlußstutzen 22
der Gasführungseinrichtung 11, der mit der Zuleitung 18, welche von der Füllgasquelle
kommt, verbunden ist. Auch der Anschlußstutzen 22 kann vom Gewebe des Gaskissens
1 umfaßt sein, wobei mit Hilfe einer Schelle 23 eine gasdichte Auflage des überstehenden
Gewebes des Gaskissens mit der Außenseite des Anschlußstutzens 22 erreicht wird.
Claims (11)
1. Airbagvorrichtung mit einem aufblasbaren Gaskissen, einer Füllgaseinrichtung
zum Liefern von Füügas, mit welchem ein Inenraum des Gaskissens gefüllt wird,
einer im Innenraum des Gaskissens angeordneten Gasführungseinrichtung zum Einbringen des Füügases in den Innenraum des Gaskissens, wobei beim Füllen
sich das Gaskissen aus einem gefalteten Ruhezustand entfaltet,
dadurch gekennzeichnet ,
daß im gefalteten Ruhezustand ein gefalteter Kissenteil (4) des Gaskissens (1)
nach innen zwischen zwei einander gegenüberliegende Innenwandteile (5, 6) des Gaskisseninnenraumes (7) gestülpt ist
2. Airbagvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die Gasführungseinrichtung
(11) zwei Kanten (2, 3) angeformt sind, um die der gefaltete Kissenteil (4) gestülpt ist.
3. Airbagvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
gefaltete Kissenteii (4) zwischen zwei Außenseiten von zwei sich an die gegenüberliegenden
Innenwandteile (5, 6) anschließenden und zwischen die gegenüberliegenden Innenwandteile (5, 6) gestülpten Kissenteilen (14, 15) angeordnet
ist.
4. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die zwei einander gegenüberliegenden Innenwandteile (5, 6) des Gaskisseninnenraums
(7) im Ruhezustand etwa parallel zueinander verlaufen.
5. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Umfang der insbesondere rohr- oder schlauchförmig ausgebildeten Gasführungseinrichtung (11) vollständig von dem Gaskissengewebe, das in einer
außerhalb der Gasführungseinrichtung liegenden Naht (10) vernäht ist, umfaßt
ist.
6. Airbagvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Naht (10)
mit der Außenseite der Gasführungseinrichtung (11) verbunden ist.
7. Airbagvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß im gefaiteten
Ruhezustand des Gaskissens (1) die sich an die Naht (10) anschließenden
Kisseninnenwandteile (12, 13) an der Außenseite der Gasführungseinrichtung (11) anliegen.
8. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasführungseinrichtung (11) und das Gaskissen (1) im gefalteten Zustand
als entlang eines Dachholms eines Kraftfahrzeugs befestigbares !anggestrecktes
Modul (8) ausgebildet ist.
9. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Naht (10) mit einem an der Außenseite der Gasführungseinrichtung (11)
vorgesehenen Vorsprung (9) fest verbunden ist.
10. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der im Ruhezustand gefaltete Kissenteil (4) mit seinen beiden im entfalteten
Zustand einander gegenüberliegenden und den Innenraum (7) umfassenden Innenwänden
großflächig aneinanderliegend in Z-förmigen Falten gefaltet ist.
11. Airbagvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanten (2, 3) an zwei an die Gasführungseinrichtung (11) angeformten
Stegen (16, 17) gebildet sind und die gestülpten Kissenteiie (14, 15) sowie der
gefaltete Kissenteil (4) zwischen den beiden Stegen (16, 17) angeordnet ist und
daß die im wesentlichen parallel verlaufenden !nnenwandteile (5, 6) die beiden
Stege (16, 17) umfassen.
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