DE29701888U1 - Sterilisierbare, platzsparende Laborpumpe mit Rührkern als Rotor - Google Patents
Sterilisierbare, platzsparende Laborpumpe mit Rührkern als RotorInfo
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Description
Sterilisierbare, platzsparende Laborpumpe mit Rührkern als Rotor
Bei Versuchsauf bauten im Labormaßstab stellt sich häufig das Problem, eine Pumpe zur
Förderung von Flüssigkeiten auf engem Raum unterbringen zu müssen. Besondere Schwierigkeiten ergeben sich insbesondere dann, wenn sich toxische Inhaltsstoffe in der Anlage
befinden, bei denen ein Austreten in die Umgebung unbedingt verhindert werden muß, oder
wenn die Apparatur unter sterilen Bedingungen betrieben werden muß. Im letztgenannten Fall
muß in der Regel die gesamte Apparatur zuvor sterilisiert werden. Häufig wird in dieser Situation auf Schlauchpumpen zurückgegriffen. Derartige Pumpen
arbeiten als Verdrängerpumpen nach dem Peristaltikpiinzip. Hauptbestandteil dieser Pumpen ist
ein Schlauch, der in einen Pumpenkopf eingelegt wird. Mittels Walzen auf dem sich drehenden
Rotor des Pumpenkopfes wird der Schlauch punktuell gequetscht, so daß die Flüssigkeit im
Inneren des Schlauches in Drehrichtung des Rotors gefördert wird. Dieses System hat den
Vorteil, daß bei sterilem Betrieb lediglich der Schlauch als integraler Bestandteil der Apparatur
mit der Apparatur zusammen sterilisiert werden muß. Alle weiteren Komponenten, wie der
Pumpenkopf, Getriebe und Antriebsmotoren der Pumpe werden nicht sterilisiert. Die
Verwendung von Schlauchpumpen hat jedoch auch wesentliche Nachteile. Dadurch daß die
Pumpenköpfe zusammen mit der Antriebseinheit in der Regel verhältnismäßig groß sind, ist ein
Einbau oft nicht an der gewünschten Stelle möglich. Für den Förderschlauch können lediglich
solche Werkstoffe verwendet werden, die eine genügende Elastizität aufweisen und der
Beanspruchung durch den rotierenden Pumpenkopf standhalten. Insbesondere im Dauerbetrieb
kann es zur Zerstörung des Schlauches kommen. Als letzter Nachteil von Schlauchpumpen soll
noch der nicht unerhebliche Anschaffungspreis genannt werden.
Der im Schutzanspruch 1 gegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine einfache,
platzsparende und kostengünstige Pumpe zu schaffen, die sich in eine Laborapparatur in der
Art integrieren läßt, daß sich ein hermetisch dichtes Gesamtsystem bildet, das - falls erforderlich
- komplett sterilisiert werden kann.
Die Erfindung besteht entweder aus einem geschlossenen Gehäuse, wie in den Fig. 1 und la
bzw. Fig. 2 und 2a sowie in Fig. 7 und 8 dargestellt ist, oder aber aus einem geteilten Gehäuse,
entsprechend den Fig. 5 und 6. Die Pumpe arbeitet dabei immer als Kreiselpumpe. Die Stutzen
können in der Art angeordnet sein, daß der Saugstutzen (1) mittig, parallel zur Mittelachse
angebracht und der Druckstutzen (2) tangential aus dem Gehäuse austritt (siehe Fig. 1 und Fig.
2). Eine weitere Variante ist in Fig. la und Fig. 2a dargestellt, nämlich ein Gehäuse mit zwei
tangentialen Stutzen. Für die eingezeichnete Rotationsrichtung (5) des Rührkemes (4) ergibt
sich der linke Stutzen als Saugstutzen (1) und der rechte als Druckstutzen (2). Ih Fig. 7 und
Fig. 8 ist eine ähnliche Anordnung wie in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellt, jedoch mit einem
radialen Druckstutzen (2).
Der Rührkem (4) wird im Falle eines ungeteilten Gehäuses durch einen der Stutzen (1), (2) in
die Pumpe gegeben. In die Stutzen können nachträglich schraub- oder steckbare Einsätze
eingebracht werden, die die Strömung in den Stutzen nicht (oder nur unwesentlich) stören, aber
ein Herausrutschen des Rührkemes (4) aus der Pumpe verhindern.
Bei einem geteilten Gehäuse kann der Rührkem (4) zunächst in eine der beiden Gehäuseteile
eingelegt werden. Anschließend werden beide Gehäuseteile zusammengebaut. Hier sind
beispielsweise Schraub- oder Klammerverbindungen denkbar. Die Gehäuseteile sollten mittels
einer O - Ringdichtung gegeneinander abgedichtet werden. Um ein nachträgliches
Herausrutschen des Rührkemes (4) aus dem Gehäuse zu verhindern können in diesem Fall die
Stutzen (1) und (2) kleiner als der Durchmesser des Rührkemes (4) ausgeführt werden. Auch
sind Einbauten in den Stutzen denkbar, die jedoch möglichst klein ausgeführt werden sollten,
um die Strömung nicht zu behindern.
Wenn der Rührkem (4) in das Gehäuse eingebaut ist kann die Pumpe über die Stutzen (1), (2)
an das Gesamtsystem angeschlossen werden. Die Pumpe kann jetzt z.B. mittels Klammem auf
einen Magnetrührer montiert und betrieben werden.
Die Vorteile der Erfindung sollen im Folgenden aufgeführt werden:
1. Der Antrieb des Rührkemes erfolgt ohne Antriebswelle durch ein äußeres Magnetfeld. Eine
Wellenabdichtung mittels Stopfbuchsen oder Gleitringdichtungen ist nicht erforderlich. Die
Gefahr von Undichtigkeiten über Wellenabdichtungen ist nicht gegeben.
2. Das Funktionsprinzip ist praktisch verschleißfrei. Mechanisch hoch beanspruchte Teile, wie
beispielsweise der Förderschlauch von Schlauchpumpen, existieren nicht. Hierdurch wird
auch im Dauerbetrieb eine große Sicherheit gegen Leckagen gewährleistet.
3. Die Pumpe ist hermetisch dicht Dies trifft insbesondere bei der einteiligen
Gehäuseausführung zu.
4. Es werden Gegenstände zum Einsatz gebracht, die üblicherweise in chemischen
Laboratorien Verwendung finden, nämlich Rührkeme und Magnetrührer. Lediglich das
Pumpengehäuse ist zusätzlich erforderlich.
5. Die Konstruktion des Pumpengehäuses ist sehr einfach und damit preisgünstig realisierbar.
Ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figuren 1 bis 4 erläutert. Es handelt
sich um eine einteilige Ausführung mit zentrischem Saugstutzen (1) und tangentialem
Druckstutzen (2). Es zeigen:
Fig. 1 Das Gehäuse in der Draufsicht, ohne eingelegten Rührkern.
Fig. 2 Das Gehäuse im Längsschnitt ohne eingelegten Rührkem. Fig. 3 Das Gehäuse in der Draufsicht mit eingelegtem Rührkem.
Fig. 4 Das Gehäuse im Längsschnitt mit eingelegtem Rührkem.
Ih Fig. 4 ist erkennbar, daß der Rührkem (4) auf einem konkav gewölbten Boden (3) lagert.
Die konkave Wölbung ist für die Funktion der Pumpe nicht zwingend erforderlich, sie
verbessert jedoch während des Betriebes die Zentrierung des Rührkernes. Zur Vereinfachung
der Fertigung kann die Pumpe auch mit einem ebenen Boden ausgestattet werden. Die
Anschlußleitungen der Laborapparatur werden mit dem Saugstutzen (1) und dem Druckstutzen
(2) der Pumpe verbunden. Die Pumpe wird mit der Bodenfläche auf einen Magnetrührer
montiert. Der Magnetrührer läßt den Rührkem (4) im Inneren des Gehäuses rotieren. Auf diese
Weise entsteht eine Kreiselpumpe, bei der Flüssigkeit durch den Saugstutzen (1) angesaugt und
den Druckstutzen (2) aus der Pumpe herausgefordert wird.
Erläuterungen zu den Zeichnungen
Fig. 1 Einteiliges Gehäuse mit zentrischem Saugstutzen (1) und tangeniialem Druckstutzen (2)
in der Draufsicht, ohne Rührkern
Fig. 2 Einteiliges Gehäuse mit zentrischem Saugstutzen (1) und tangentialem Druckstutzen (2)
im !Längsschnitt, ohne Rührkern
Fig. 3 Einteiliges Gehäuse mit zentrischem Saugstutzen (1) und tangentialem Druckstutzen (2)
in der Draufsicht, mit Rührkern (4)
Fig. 4 Einteiliges Gehäuse mit zentrischem Saugstutzen (1) und tangentialem Druckstutzen (2)
im Längsschnitt, mit Rührkem (4)
Fig. la Einteiliges Gehäuse mit zwei tangentialen Stutzen in der Draufsicht, ohne Rührkern
Fig. 2a Einteiliges Gehäuse mit zwei tangentialen Stutzen im Längsschnitt, ohne Rührkem
Fig. 3a Einteiliges Gehäuse mit zwei tangentialen Stutzen in der Draufsicht, mit Rührkem (4)
Fig. 4a Einteiliges Gehäuse mit zwei tangentialen Stutzen im Längsschnitt, mit Rührkem (4)
Fig. 5 Zweiteiliges Gehäuse mit zentrischem Saugstutzen (1) und tangentialem
Druckstutzen (2) in der Draufsicht.
Fig. 6 Zweiteiliges Gehäuse mit zentrischem Saugstutzen (1) und tangentialem Druckstutzen (2) im Längsschnitt, Darstellung von Ober- und Unterteil
Fig. 6 Zweiteiliges Gehäuse mit zentrischem Saugstutzen (1) und tangentialem Druckstutzen (2) im Längsschnitt, Darstellung von Ober- und Unterteil
Fig. 7 Einteiliges Gehäuse mit zentrischem Saugstutzen (1) und radialem Druckstutzen (2) in
der Draufsicht
Fig. 8 Einteiliges Gehäuse mit zentrischem Saugstutzen (1) und radialem Druckstutzen (2) im
Längsschnitt
Pos 1 Saugstutzen
Pos 2 Druckstutzen
Pos 3 Gewölbter Boden
Pos. 4 Rührkem
Pos. 5 Drehrichtung des Rührkernes
Claims (6)
1. Sterilisierbare, platzsparende Laborpumpe mit Rührkem als Rotor,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor der Pumpe von einem in chemischen Laboratorien üblicherweise
verwendeten, meist mit Teflon ummantelten, Rührkem (4) gebildet wird.
2. Laborpumpe nach Anspruch
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rührkem (4) durch ein außerhalb des Pumpengehäuses erzeugtes, rotierendes
Magnetfeld angetrieben wird.
3. Laborpumpe nach Anspruch 1 und Anspruch
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rührkem (4) mittels eines laborüblichen Magnetrührers angetrieben wird.
4. Laborpumpe nach Anspruch 1 und Anspruch
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenseite des Bodens (3) des Pumpengehäuses eine konkave Wölbung aufweist, die
der Zentrierung des Rührkernes dient.
5. Laborpumpe nach Anspruch 1 und Anspruch
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rührkem (4) durch die Stutzen (1), (2) in das hermetisch dichte Pumpengehäuse
eingebracht werden kann.
6. Laborpumpe nach Anspruch 1 und Anspruch
dadurch gekennzeichnet,
daß das Pumpengehäuse, vorzugsweise senkrecht zu seiner Längsachse, in zwei Hälften
demontiert werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29701888U DE29701888U1 (de) | 1997-02-04 | 1997-02-04 | Sterilisierbare, platzsparende Laborpumpe mit Rührkern als Rotor |
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Publications (1)
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Country Status (1)
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DE (1) | DE29701888U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1997-02-04 DE DE29701888U patent/DE29701888U1/de not_active Expired - Lifetime
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