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Die
Erfindung betrifft ein hydraulisches Betätigungssystem für ein Fahrzeug,
insbesondere eingesetzt zur Betätigung
einer Reibungskupplung, wozu eine mechanische, elektrische pneumatische
oder hydraulische Einrichtung einsetzbar ist, insbesondere eine
von einer Pedalanordnung aktivierbare Gebereinrichtung in Verbindung
einer kupplungsnahen Nehmereinrichtung, die über eine Übertragungseinrichtung verbunden
sind, wobei das Betätigungssystem
zumindest ein Ventilelement wie Kribbelventil, Vordruckventil, Sicherheitsventil aufweist,
zur Verbesserung der Betriebssicherheit und/oder des Bedienungskomforts.
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Die
in Betätigungssystemen
eingesetzten Ventilelemente erfüllen
unterschiedliche Funktionen.
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Zur
Erhöhung
der Funktionssicherheit eines Betätigungssystems dienen Ventilelemente,
insbesondere Vordruckventile. Bei hydraulisch betätigten Reibungskupplungen
werden durch ein plötzliches
Greifen von Tellerfederzungen der Reibungskupplung am Ausrücklager-Laufring
Beschleunigungskräfte
hervorgerufen, die zum Verschleiß und vorzeitigen Ausfall des
Ausrücklagers
und der Mitnehmerscheibe führen.
Zur Vermeidung von stoßartigen
Belastungen ist in der Druckschrift der Firma FAG: "Informationen aus
der Brems- und Kupplungshydraulik" Publikations-Nr. IB 41 103 DA auf den
Seiten 5 bis 7 ein Ventilelement beschrieben, mit dem ein Restdruck
in dem Hydrauliksystem aufrechterhalten werden kann. Damit wird
ein ständiges
Mitlaufen des Ausrücklager-Laufrings
gewährleistet
und die Funktion über
den Betriebsbereich sichergestellt.
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Als
Maßnahme
zur Erhöhung
des Bedienungskomforts in hydraulischen Betätigungssystemen dienen so genannte
Kribbelventile, die auch als Kribbelfilter bezeichnet werden, mit
denen auftretende Druckstöße gemildert
werden bzw. kompensierbar sind. Die von Antriebsmotoren in Fahrzeugen
ausgelösten Axialschwingungen
der Kurbelwelle, –die
abhängig
von der Motorkonzeption unterschiedlich stark auftreten–, werden über die
Reibungskupplung bzw. die Kupplungsfeder auf das Ausrücklager übertragen.
Von dort setzen sich die Axialschwingungen im gesamten hydraulischen
Ausrücksystem
fort und verursachen Druckpulsationen, die häufig ein nachteiliges Kribbeln
der Pedalanordnung auslösen.
Zur Kompensation bzw. zur Vermeidung dieser nachteiligen Druckpulsationen
ist es bekannt, im Betätigungssystem
Druckspeicher einzusetzen. Ferner wurde versucht, diesem Nachteil
durch eine Verlängerung
der Hydraulikleitung zu begegnen oder in die Übertragungseinrichtung Drosseln
oder Blenden zu integrieren, die den Strömungswiderstand so erhöhen, dass
dieser den nachteiligen Schwingungen einen ausreichenden Widerstand
entgegensetzt.
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Aus
der DE-A 44 17 961 ist ein Kribbelventil bekannt, in dem ein massebehafteter
Kolben durch eine Feder in einer Neutralposition gehalten ist, in
der ein Druckmittelfluss und somit auch eine Druckmittelschwingung
durch das Vordruckventil weitestgehend unterbrochen ist. Eine anhaltende,
gerichtete Druckmittelbewegung löst
eine Verschiebung des Steuerkolbens aus, die bei einer Überdeckung
zwischen Steuerbohrungen im Steuerkolben und Umlaufnuten in einem
Steuerzylinder einen Druckmittelfluss durch das Kribbelventil ermöglicht.
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Ein
weiteres in hydraulisch betätigten
Systemen auch eingesetztes Sicherheitsventil stellt einen Überlastungsschutz
dar. Mit diesem Ventil wird verhindert, dass bei einem schnellen
Einkuppeln, d. h. Lösen
der Fahrzeugkupplung der gesamte Antriebsstrang des Fahrzeugs, d.
h. das Schaltgetriebe, die Antriebswelle und die Antriebsgelenke
vor einer nachteiligen überhöhten Drehmomentbeaufschlagung
verschont werden. Ohne Sicherheitsventil ist es erforderlich, den
Antriebsstrang zur Übertragung
dieser bei einem "Knallstart" auftretenden Spitzenbelastung
entsprechend zu dimensionieren, was dazu führt, dass bezogen auf alle übrigen Antriebszustände der
Antriebsstrang überdimensioniert
ist.
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Aus
der DE-PS 69 59 21 ist ein Sicherheitsventil bekannt, dass einerseits
ein schnelles Auskuppeln zulässt,
aber andererseits ein verzögertes
Einkuppeln der Fahrzeugkupplung bewirkt. Das Ventil ermöglicht zum
Auskuppeln einen ungehinderten Druckmittelfluss von der Gebereinrichtung
zur Nehmereinrichtung, dagegen ist bei einer Druckmittel-Umkehr
das Ventil weitestgehend geschlossen, wodurch das Druckmittel ausschließlich durch
eine Drosselbohrung verzögert
in Richtung der Gebereinrichtung strömt, und dadurch ein plötzliches
Einkuppeln verhindert wird.
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Aus
dem zuvor erläuterten
Stand der Technik sind die unterschiedlichen Ventilelemente bekannt,
die in hydraulisch betätigten
Systemen einsetzbar sind. Diesen Ventilelementen gemeinsam ist die
jeweils einzelne Anordnung in einer Einrichtung, vorzugsweise in
die Übertragungseinrichtung.
Das erfordert aufwendig gestaltete Einzelgehäuse für die jeweiligen Ventilelemente,
wodurch sich der Bauteileumfang sowie der Montageaufwand erhöht. Außerdem stellt
sich ein größeres Risiko
hinsichtlich auftretender Undichtigkeiten im Betätigungssystem ein durch eine
größere Anzahl
von Dichtstellen an den Schraub-Quetsch- oder Steckverbindungen
zwischen der Übertragungseinrichtung
und den separat eingesetzten Ventilelementen. Weiterhin vergrößert sich
der Logistikaufwand für
das Betätigungssystem
aufgrund der separat angeordneten Ventilelemente.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Betätigungssystem zu schaffen,
das ein oder mehrere Ventilelemente enthält, die unter Beibehaltung
des Montageaufwandes und des Bauteileumfangs mit einzelnen Einrichtungen
des Betätigungssystems
zusammen gefasst werden können.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Danach ist eine Einrichtung
des hydraulischen Betätigungssystems
mit einem Modul kombiniert, in das zumindest ein Ventilelement integriert
ist. Durch diese Maßnahme
kann eine vorkomplettierte Einrichtung geschaffen werden, die zur Schaffung
einer Baueinheit einstückig
mit einem oder mehreren Ventilelementen versehen ist. Dazu schließt der Erfindungsgedanke
ein abhängig
von der Einbausituation sowie von funktionsbedingten Zusammenhängen das
Ventilelement oder die Ventilelemente mit einer beliebigen Einrichtung
des Betätigungssystems
zu kombinieren. Beispielsweise bietet es sich an, das Kribbelfilter
in die Nehmereinrichtung zu integrieren, wodurch die von der Kurbelwelle
der Brennkraftmaschine ausgelösten
Axialschwingungen vom gesamten Betätigungssystem ferngehalten
werden können.
Der Erfindungsgedanke schließt
weiterhin ein, bedarfsabhängig ein
oder auch mehrere Ventilelemente einer Einrichtung zuzuordnen. Ebenso
können
auch verschiedene Einrichtungen jeweils mit einem Ventilelement
kombiniert werden, falls der Einbauraum oder aus funktionsbedingten
Gründen
eine solche Zuordnung erforderlich ist. Die erfindungsgemäße Anordnung
der Ventilelemente stellt eine Reduzierung von störanfälligen Steck-
oder Schraubverbindungen zwischen den einzelnen Komponenten, d.
h. Einrichtungen dar, den Wegfall von separaten Gehäusen für einzelne
Ventilelemente, wodurch eine Kosteneinsparung erzielbar ist. Die
Bauteilreduzierung sowie die Möglichkeit
einer Vormontage der mit Ventilelementen bestückten Einrichtungen verhindert
außerdem
Montagefehler und optimiert den Logistikaufwand. Ein weiterer Gesichtspunkt
ist die Gewichtsreduzierung, die sich durch die Kombination der
Ventilelemente mit Einrichtungen aufgrund nicht benötigter Einzelgehäuse für Ventilelemente
einstellt.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
Ventilelemente im Anschlussbereich der Einrichtungen vorzugsweise
an der Gebereinrichtung oder an der Nehmereinrichtung anzuordnen.
Die Nutzung dieser Anschlussbereiche ermöglicht durch einen geringen
konstruktiven Aufwand und/oder mechanische Nacharbeit die Integration
von einem oder mehreren Ventilelementen in eine Einrichtung. In
einen entsprechend gestalteten Einbauraum im Anschlussbereich einer
aus Kunststoff hergestellten Einrichtung bietet es sich dabei an,
das Modul, dessen Gehäuse
ebenfalls aus Kunststoff hergestellt ist, durch eine Ultraschallschweißung unlösbar mit
der Einrichtung zu verbinden.
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Besonders
vorteilhaft ist eine erfindungsgemäße Ausführung bei der die Ventilelemente
in einer Gruppenbaueinheit im Modul zusammen gefasst in einer Einrichtung
des Betätigungssystems
integriert sind. Dabei bietet es sich an, bestimmte eingesetzte
Ventilelemente entsprechend ihrer Funktion in einer vorgegebenen Reihenfolge
anzuordnen.
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Um
unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden, sieht die Erfindung
weiterhin vor, den Einbauraum des Moduls derart zu gestalten, dass
die Ventilelemente sowohl in der Anzahl als auch in der Reihenfolge
variierbar in das Modul einsetzbar sind.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, in einer axialen
Verlängerung
eines Gehäuses beispielsweise
der Nehmereinrichtung das Modul anzuordnen. Zur Bauraumoptimierung
sowie zur Schaffung eines geschützten
Einbaus ist erfindungsgemäß weiterhin
vorgesehen, das Modul im Druckraum der Nehmereinrichtung anzuordnen.
Weiterhin sieht die Erfindung vor, die Ventilelemente im Modul in
Abhängigkeit
von der Einbaulage axial oder radial gereiht einzusetzen, wobei
die Reihenfolge nicht festgelegt ist.
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Den
Bauraum vorhandener Bauteile nutzend bzw. diesen durch das Modul
ausfüllend
ist gemäß der Erfindung
vorgesehen in einen radial aus der Nehmereinrichtung austretenden
Adapter das Modul anzuordnen. Der radiale Abstand zwischen der Nehmereinrichtung
und einem Kupplungsgehäuse,
den der Adapter zur Schaffung einer einfachen Anschlussmöglichkeit überbrückt, ist
dabei ausreichend für
die Anordnung eines Moduls mit drei Ventilelementen. Die radial
gestufte Anordnung der Ventilelemente, ermöglicht eine Gewichtsreduzierung,
da der bislang übliche
Adapter entfallen kann. Außerdem
ermöglicht
diese Anordnung eine sichere Befestigung des Moduls an der Nehmereinrichtung
und zusätzlich
am Kupplungsgehäuse.
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Die
Erfindung schließt
alternativ zu einer Zentralausrückung
ebenfalls Nehmereinrichtungen für
eine semihydraulisch betätigte
Reibungskupplung ein, bei der die Nehmereinrichtung radial versetzt
zur Getriebewelle angeordnet ist. Für derartige Nehmereinrichtungen
bietet es sich an, das Modul in axialer Verlängerung des Gehäuses der
Nehmereinrichtung, vorzugsweise axial gestuft, anzuordnen. Alternativ
kann ein Ventilelement auch im Druckraum einer solchen Nehmereinrichtung
eingesetzt werden.
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Eine
vom Bauaufwand her einfache Lösung
ist darin zu sehen, die Übertragungseinrichtung
mit einem Gehäuse
zu versehen, das zur Aufnahme von einem oder mehreren Ventilelementen
dient und damit ein Modul bildet. Vorzugsweise ist dabei der Bauraum
im Gehäuse
so gestaltet, dass dieser ein Baukastenprinzip ermöglicht,
in das Ventilelemente beliebig, d. h. variierbar angeordnet werden
können.
Das Gehäuse
selbst kann dabei nach den Gesichtspunkten einer sicheren Befestigung
und/oder geschützten
Anordnung beispielsweise im Motorraum des Fahrzeugs oder unmittelbar
an der Brennkraftmaschine angeordnet sein.
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Zur
Vermeidung eines Montagefehlers durch eine Verwechslung der Anschlüsse für die Übertragungseinrichtung
ist das Gehäuse
an den Stirnseiten mit unter-schiedlichen Leitungsanschlüssen und/oder
Verbindungstechniken versehen. Als Maßnahme zur Bauteilreduzierung
kann erfindungsgemäß das Vordruckventil so
gestaltet sein, dass dieses gleichzeitig auch die Funktion des Kribbelventils übernimmt.
Die Ausbildung des Vordruckventils als Kribbelventil verringert
den erforderlichen Bauraum und erübrigt die Vordruckfeder. Gleichzeitig
begünstigt
diese Ausbildung eine freie Gestaltung der Verschraubung.
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Alternativ
sieht die Erfindung den Aufbau eines Kribbelventils vor, das die
Funktion des Sicherheitsventils beinhaltet. Für eine Ausbildung des Kribbelventils,
das gleichzeitig die Funktion des Sicherheitsventils übernimmt,
bietet es sich an, dem Kribbelventil vorgeschaltet Blenden anzuordnen.
Außerdem
umfasst die Erfindung ein Ventilelement, dessen Aufbau Mehrfachfunktionen
erfüllt
und dabei sowohl die Funktion des Vor-druck- und des Kribbelventils
als auch die Funktion des Sicherheitsventils erfüllt.
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Die
erfindungsgemäß zwischen
der Gebereinrichtung und der Nehmereinrichtung vorgesehene Übertragungseinrichtung
kann in einer Ausgestaltung der Erfindung mit einer Anschlussgarnitur
versehen werden, in die unmittelbar ein Modul integriert ist, wobei
das Modul gestuft zur Anschlussarmatur angeordnet ist. Als Anschlussarmatur
eignet sich ein aus Stahlblech durch ein Tiefziehverfahren spanlos
geformtes Gehäuse,
in das das Modul integriert ist. Das Gehäuse kann weiterhin einstückig mit
einem für
die Übertragungseinrichtung vorgesehenen
Anschlussteil verbunden sein.
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Zwischen
der Übertragungseinrichtung
und dem Anschlussteil kann eine unlösbare Verbindung vorgesehen
werden, mit der eine verdrehsichere zueinander lagefixierte Anordnung
der Bauteile erreicht werden kann. Dazu eignet sich beispielsweise
eine Klebeverbindung, bei der ein mikroverkapselter Klebstoff an
den Fügestellen
oder alternativ eine Ultraschallverschweißung vorgesehen ist.
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Alternativ
eignet sich ebenfalls eine Quetschverbindung, mit der eine sichere,
wirksame Befestigung und Abdichtung des Anschlussteils an der Übertragungseinrichtung
erreichbar ist.
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Zur
Sicherstellung einer lageorientierten Anordnung zwischen der Übertragungseinrichtung
einerseits und der Gebereinrichtung bzw. der Nehmereinrichtung andererseits,
ist zumindest eine starre nicht drehbare Steckverbindung zwischen
diesen Bauteilen vorgesehen. Anstelle einer Steckverbindung eignet
sich ebenfalls eine Schraubverbindung, vorzugsweise versehen mit
einer mikroverkapselten Verklebung bzw. die Kombination von Steck- und Schraubverbindungen.
Für eine
Schlauchverbindung eignet sich ferner eine Quetschverbindung, die
ebenfalls in einer Kombination von Schraub- oder Steckverbindungen
einsetzbar ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es
zeigen im Einzelnen:
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1 schematisch
dargestellt die möglichen
Zuordnungen der Module mit einzelnen Einrichtungen des hydraulischen
Betätigungssystems;
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2 in
einer Einzelteilzeichnung einen schematisch dargestellten Modul,
der mit maximal drei Ventilelementen bestückt werden kann;
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3 in
einem Längsschnitt
einen Geberzylinder, der mit einem Modul, in das ein Kribbelventil
integriert ist, eine Einheit bildet;
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4 einen
Geberzylinder im Längsschnitt,
in dessen Druckraum ein Kribbelventil eingesetzt ist;
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5 eine
Nehmereinrichtung in einer Schnittdarstellung, deren radial nach
außen
gerichteten Adapter ein Modul aufweist, das mit einem Kribbelventil
bestückt
ist;
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6 die
Nehmereinrichtung gemäß 5,
wobei dem Kribbelventil ein Sicherheitsventil in Form einer Blende
vorangestellt ist;
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7 eine
Nehmereinrichtung, deren Adapter gebildet wird durch einen Modul,
in dem drei unterschiedliche, radial gestuft angeordnete Ventilelemente
angeordnet sind;
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8 eine
Nehmereinrichtung für
eine semihydraulische Kupplungsbetätigung, an dessen Gehäuse axial
gestuft ein Vordruckventil sowie ein Kribbelventil angeordnet sind;
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9 in
einem Längsschnitt
ein Gehäuse,
versehen mit einem Modul, in das ein Sicherheitsventil und ein Kribbelventil
integriert sind, wobei das Gehäuse
im eingebauten Zustand in die Übertragungseinrichtung eingesetzt
ist;
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10 eine
der 9 weitestgehend entsprechende Übertragungseinrichtung, bei
der das Kribbelventil gleichzeitig die Funktion des Vordruckventils
und des Sicherheitsventils übernimmt;
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11 eine Übertragungseinrichtung,
bei der ein Sicherheitsventil in Form einer Blende dem Kribbelventil
axial vorangestellt ist;
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12 den
Aufbau einer Anschlussarmatur, eingesetzt in einer Übertragungseinrichtung,
die mit einem Kribbelventil kombiniert ist;
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13 eine
der 12 vergleichbare Anschlussarmatur mit einem geänderten
Anschlussteil.
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In 1 ist
ein schematischer Aufbau eines Betätigungssystems 1 abgebildet,
das eine Gebereinrichtung 2a, 2b umfasst, die
eingebaut in einem Fahrzeug von einer nicht abgebildeten Pedaleinrichtung
manuell aktivierbar ist. Die Gebereinrichtung 2a, 2b ist über eine Übertragungseinrichtung 4,
ausgebildet als eine Verbindungsleitung, mit einer kupplungsnah
angeordneten Nehmereinrichtung 3a, 3b verbunden.
Das Betätigungssystem 1 umfasst
Maßnahmen,
mit denen die Betriebssicherheit und/oder das Komfortverhalten verbessert
werden kann. Dazu ist ein Modul vorgesehen, in dem unterschiedliche
Ventilelemente eingesetzt werden können. Gemäß 1 ist die
Gebereinrichtung 2a, 2b mit einem Modul 6a verbunden,
wobei diese Bauteile eine Einheit bilden. Die Dreiteilung des Moduls 6a soll
verdeutlichen, dass dieses mit drei unterschiedlichen Ventilen bestückt werden
kann. In 1 sind weiterhin die alternativen
Modulanordnungen jeweils stichpunktiert dargestellt. Danach kann
in die Übertragungseinrichtung 4 ein
Gehäuse 5 eingesetzt
werden, das zur Aufnahme eines Moduls 6b dient. Außerdem kann
die Nehmereinrichtung 3a, 3b mit dem Modul 6c eine
Einheit bilden. Übereinstimmend
mit dem Modul 6a sind in die Module 6b, 6c ebenfalls
maximal drei Ventilelementen einsetzbar.
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In 2 ist
zur Verdeutlichung des Aufbaus das Modul 6a vergrößert abgebildet.
Diese Abbildung zeigt den baukastenartigen Aufbau des Moduls 6a,
das mit einem Vordruckventil 7, einem Kribbelventil 8 sowie einem
Sicherheitsventil 9 bestückt werden kann. Die Anzahl
der Ventile sowie die Reihenfolge können dabei bedarfsabhängig erfolgen.
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In 3 ist
eine Gebereinrichtung 2a abgebildet, deren Aufbau und Funktion
Geberzylindern bekannter Bauart entspricht. Die Gebereinrichtung 2a umfasst
eine Kolbenstange 10, die beweglich an einem Kolben 11 angelenkt
ist, der axial verschiebbar in einem Gehäuse 12 geführt ist.
Das Gehäuse 12 ist
auf der von der Kolbenstange 10 abgewandten Seite mit einem
Modul 6a versehen, das über
eine Haltebuchse 13 am Gehäuse 12 befestigt ist.
Im Modul 6a ist ein Kribbelventil 8 eingesetzt,
welches eine Scheibe 14 aufweist, die flüssigkeits-
und gasdicht zwischen einer Stirnseite des Gehäuses und einem dem Kribbelventil 8 vorgelagerten Anschlussstück 15 eingefügt ist.
Die Scheibe 14 weist zwei radial benachbarte Durchgangsöffnungen 16a, 16b auf.
An einander abgewandten Stirnseiten der Scheibe 14 sind
Ventilsitze 17a, 17b ausgebildet, die an die Durchgangsöffnungen 16a, 16b anschließen. Jedem
der Ventilsitze 17a, 17b ist ein Ventilkörper 18a, 18b zugeordnet,
die jeweils von einer Schraubendruckfeder beaufschlagt sind.
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Aus
der 4 ist eine alternative Gebereinrichtung 2b zu
entnehmen, bei der das aus einem Kribbelventil 8 bestehende
Modul 6a in einem Druckraum 36 des Gehäuses 12 integriert
ist. Das Kribbelventil 8 stellt dabei ein rotationssymmetrisch
gestaltetes Bauteil dar, das vormontierbar in den Druckraum 36 ein-setzbar
ist und an dem zum Anschlussstück 15 weisenden
Ende lagepositioniert und vorzugsweise durch eine Ultraschallschweißung mit
dem Gehäuse 12 unlösbar verbunden
werden kann. Das integrierte Kribbelventil 8 verringert
den Bauteileumfang und ermöglicht
eine verkürzte
Bauweise der Gebereinrichtung 2a, verbunden mit einer vorteilhaften
Gewichts- und Kostenreduzierung.
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Der 5 ist
in einer vergrößerten Darstellung
der Aufbau eines Gehäuses
der Nehmereinrichtung 3a zu entnehmen. Die Nehmereinrichtung 3a verfügt über einen
radial nach außen
gerichteten Adapter 19, in den endseitig das ein Kribbelventil 8 enthaltene
Modul 6c eingesetzt ist. Im eingebauten Zustand der Nehmereinrichtung 3a dient
der Adapter 19 dazu, einen radialen Abstand zwischen der
konzentrisch zu einer Antriebswelle angeordneten Nehmereinrichtung 3a und
einem radial dazu beabstandeten Kupplungsgehäuse zu überbrücken, wobei das freie Ende
des Adapters 19 aus einer Öffnung des Kupplungsgehäuses ragt.
Damit ist ein vereinfachter Anschluss der Übertragungseinrichtung 4 an
der Nehmereinrichtung 3a möglich.
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Die 6 zeigt
ebenfalls eine Nehmereinrichtung 3a, die weitestgehend
mit der in 5 abgebildeten Einrichtung übereinstimmt.
Das im Adapter 19 eingesetzte Modul 6c ist abweichend
dazu mit einem dem Kribbelventil 8 radial vorangestellten
Sicherheitsventil 9 bestückt, das als eine Blende 40 ausgebildet
ist.
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Eine
weitere alternativ gestaltete Ausführung der Nehmereinrichtung 3a zeigt
die 7. Dabei wird der Adapter 19 weitestgehend
ersetzt durch die drei radial gestuft angeordneten Ventilelemente,
Sicherheitsventil 9, Kribbelventil 8 sowie Vordruckventil 7,
die das Modul 6c bilden. Zur Sicherstellung einer druckabhängigen Strömung des
Druckfluids in beide Richtungen weist das Vordruckventil 7 eine
hohlzylindrisch ausgebildete verschiebbare Buchse 23 auf,
die gemäß 7 beabstandet
zu einem Verschlussteil 24 angeordnet ist. Eine Druckbeaufschlagung
des Vordruckventils 7 bewirkt eine axiale Verlagerung eines
in der Buchse 23 geführten
Ventilelementes 25 in Richtung des Kribbelventils 8.
Das Druckfluid kann dabei über
einen Ventilsitz 26 und anschließend durch einen Ringspalt 27,
der sich zwischen dem Ventilelement 25 und der Buchse 23 bildet,
in Richtung des Kribbelventils 8 strömen. Bei einer Umkehr der Strömungsrichtung
beaufschlagt das Druckfluid eine Kreisringfläche der Buchse 23 im
Bereich des Ventilsitzes 26, wodurch sich die Buchse 23 in Richtung
des Verschlussteils 24 verlagert. Die Axialverlagerung
der Buchse 23 hat zur Folge, dass diese sich auf der vom
Verschlussteil 24 gegenüberliegenden
Seite von einer Dichtfläche 28 abhebt,
wodurch das Druckfluid in einen Ringkanal 29 eintreten
kann, der sich zwischen einer Wandung 30 und der Buchse 23 einstellt und
damit zu einem Anschluss 31 gelangt.
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Die
in 8 abgebildete Nehmereinrichtung 3b ist
für eine
semihydraulische Kupplungsbetätigung vorgesehen.
Die im Gegensatz zur Nehmereinrichtung 3a radial versetzt
zu einer Getriebewelle angeordnete Nehmereinrichtung 3b umfasst
ein Gehäuse 37,
in dem ein Kolben 38 verschiebbar geführt ist, wobei der Kolben 38 über eine
Kolbenstange 39 mit einem in 8 nicht
abgebildeten Ausrückhebel
der Reibungskupplung zusammenwirkt. Dem Gehäuse 37 ist das Modul 6c vorangestellt,
bestehend aus den axial gestuft angeordneten Ventilelementen, dem
Vordruckventil 7 und dem Kribbelventil 8.
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Aus
der 9 ist das Gehäuse 5 gemäß 1 in
einem Längsschnitt
vergrößert abgebildet.
Das als Modul 6b gestaltete Gehäuse 5 ist bestückt mit
dem Kribbelventil 8, wie in 3 dargestellt
und beschrieben, sowie mit dem Sicherheitsventil 9. Das
einen Kugelsitz enthaltene Sicherheitsventil 9 ermöglicht,
das abhängig von
der Strömungsrichtung
die Strömungsgeschwindigkeit
des Druckfluids beeinflusst wird. Bei einer Strömungsrichtung in Pfeilrichtung
hebt ein federbeaufschlagter Ventilkörper 21 vom Ventilsitz 20 ab,
so dass sich eine nahezu widerstandsfreie Druckfluidströmung einstellt.
Eine Umkehrung der Druckfluidströmung
verlagert den Ventilkörper 21 an
den Ventilsitz 20. Da der Ventilsitz 20 mit zumindest
einer Längsnut 22 versehen
ist, kann das Druckfluid nur verlangsamt zurückströmen. Alternativ zu dem zuvor
beschriebenen Sicherheitsventil 9 kann das Kribbelventil 8 mit
einer Blende 40 versehen werden, mit der eine dem Sicherheitsventil 9 vergleichbare
Wirkung erzielbar ist.
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Die 10 zeigt
ein bauteiloptimiert gestaltetes Modul 6b, versehen mit
einem Ventilelement, welches in einem der 9 entsprechenden
Gehäuse 5 integriert
ist, das die Funktion sowohl vom Vordruckventil, Kribbelventil und
dem Sicherheitsventil erfüllt.
Diese Mehrfachfunktion wird erreicht durch ein dem Kribbelventil 8, gemäß 3,
vergleichbares Ventilelement. Die Ventilkörper 18a, 18b stützen sich
dabei jeweils durch die Vorspannung einer Ventilfeder 52a, 52b an
Dichtelemente 53a, 53b ab, die eine dämpfende
Wirkung aufweisen. Die Schwingungsdämpfung wird unterstützt durch
ein Zusammenspiel der Steuerkante 54 mit dem Ventilkörper 18b.
Die Dichtelemente 53a, 53b können dabei einstückig mit
den Ventilkörpern 18a, 18b hergestellt werden.
Bei einer Druckfluidströmung
in Pfeilrichtung, d. h. von der Nehmereinrichtung 3a, 3b ausgehend,
ist dem Ventilkörper 18b eine
ebenfalls im Modul 6b angeordnete Blende 40 vorangestellt,
die eine schlagartige Druckbeaufschlagung und einer damit verbundenen Öffnung des
Ventilkörpers 18b wirksam
verhindert und damit die Funktion des Sicherheitsventils 9 erfüllt.
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Die
Ausgestaltung einer Anschlussarmatur 33, die Bestandteil
einer Übertragungseinrichtung 4 ist, kann
der 11 entnommen werden. Die Anschlussarmatur 33 verfügt dabei über ein
Anschlussteil 35, das vorzugsweise über eine Steckverbindung lagepositioniert
mit einer Gebereinrichtung 2a, 2b oder einer Nehmereinrichtung 3a, 3b verbunden
werden kann. Die Anschlussarmatur 33 umfasst zwei Gehäuse 41, 42,
zwischen denen das Modul 6b, bestehend aus dem Kribbelventil 8 und
dem Sicherheitsventil 9 in Form einer Blende 40 eingesetzt
sind. Zur Schaffung einer Einheit sind diese Bauteile außen von
einer Hülse 43 umschlossen. Die
Anschlussarmatur 33 verfügt außerdem über ein weiteres Anschlussteil 44a,
an das die Übertragungseinrichtung 4 anschließbar ist.
Der Aufbau des Kribbelventils 8 sieht zwei radial zueinander
angeordnete Ventilkörper 45a, 45b vor,
in einer übereinstimmenden
Ausgestaltung, die in einer Neutrallage durch die Wirkung einer
Druckfeder 47a, 47b an einem Ventilsitz 46a, 46b abgestützt sind.
Bei einem das Kribbelventil 8 in Pfeilrichtung beaufschlagenden
Druckfluid ist dem Ventilkörper 45a im
Kribbelventil 8 eine Blende 40 vorangestellt, die
die Funktion des Sicherheitsventils 9 übernimmt.
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Die
in 12 abgebildete Anschlussgarnitur 33b ist
versehen mit einem spanlos aus Blech geformten Gehäuse 34a,
das zum einen das Anschlussteil 35 sowie das Modul 6b,
bestehend aus dem Kribbelventil 8, umschließt und an
dem einteilig das Anschlussteil 44b angeformt ist. Das
außen
eine sägezahnförmige Kontur aufweisende
Anschlussteil 44b dient zur Aufnahme eines mit der Übertragungseinrichtung 4 verbundenen
Verbindungsschlauchs 48, der zur Sicherung am Anschlussteil 44b außen von
einer separaten Quetschhülse 49 umgeben
ist.
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Der 13 ist
die Ausgestaltung einer weiteren Anschlussarmatur 33c zu
entnehmen, deren Gehäuse 34b das
Anschlussteil 35, das Modul 6b sowie einen endseitig
am Anschlussteil 44c angeordneten Flansch 50 umgreift.
Zur Lagesicherung und gleichzeitigen Verbesserung der Abdichtung
der auf das Anschlussteil 44c aufgeschobenen Schlauchleitung 48 dient
ein hülsenartig
geformter Ansatz 51 des Gehäuses 34b, der radial beabstandet
zum Anschlussteil 44c die Schlauchleitung 48 umschließt.
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