DE29622128U1

DE29622128U1 - Unterkonstruktion für Fußbodenheizung

Info

Publication number: DE29622128U1
Application number: DE29622128U
Authority: DE
Original assignee: Jupiter Heizsysteme GmbH; Gefinex GmbH
Current assignee: Gefinex Gesellschaft fur Innovative Extrusion De; Danfoss GmbH
Priority date: 1996-12-21
Filing date: 1996-12-21
Publication date: 1997-05-22
Anticipated expiration: 2006-12-22

Description

I · · f

Unterkonstruktion für eine Fußbodenheizung

Die Erfindung betrifft eine Unterkonstruktion für eine Fußbodenheizung, bestehend aus einer aus Platten zusammengesetzten Wärmedämmung und einer Folie mit einem Rastermaß für die Schlangen der Fußbodenheizung.

Fußbodenheizungen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Ziel bei allen Fußbodenheizungen ist es, nur nach oben hin die Wärme abzugeben. Deshalb ist üblicherweise unterhalb der Fußbodenheizung eine Wärmedämmung vorgesehen. Die Wärmedämmung besteht zumeist aus Polystyrolschaumplatten, die durch eine Folie miteinander verbunden sind und zum Transport aufgerollt bzw. zur Verlegung abgerollt werden. Daraus resultiert die Bezeichnung Rolldämmung.

Die Fußbodenheizung soll sich über den gesamten Fußboden erstrecken. Deshalb ist es üblich, Rohre oder Schlauchleitungen auf der Wärmedämmung in Schlagenform zu verlegen. Es ist üblich, die Schlangen von einem Raumende bis zum anderen zu verlegen. Um die Verlegung zu erleichtern, sind Verlegehilfen bekannt. Dazu gehören z.B. Halteschienen und eine Rasterung der Folie. Damit wird die Verlegung der Rohre bzw. Schlauchleitungen erleichtert. Die Halteschienen werden mit Doppelklebestreifen auf der Folie befestigt. Sie arretieren die Rohre und Schlauchleitung, so daß ein unvorhergesehenes Verschieben ausgeschlossen wird. Anstelle der Halteschienen können auch Einzelhalter Anwendung finden. Die Rasterung kann durch einen Aufdruck der Folie gebildet werden. Sie vereinfacht das Ausrichten der Halteschienen und sonstigen Halter. Ebenso wird die Verlegung der Schlauchleitung erleichtert, weil die richtige Verlegung und das richtige Maß der Bögen mit Hilfe der Rasterung bestimmt werden können. Entsprechendes gilt für Rohrsysteme.

Oben auf die verlegten Rohre bzw. Schlauchleitung wfrS ggfs" eiiie weitere Folie verlegt und der Estrich aufgebracht. Für Fußbodenheizungen findet zumeist ein spezieller Estrich Anwendung.

Fußbodenheizungen leiden unter dem Vorurteil, daß sie mit erheblichen Kosten verbunden sind. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Verlegung von Fußbodenheizungen wirtschaftlicher zu machen. Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß die Rolldämmung verschiedene Handhabungsnachteile hat, die nicht ohne weiteres augenfällig sind. Einer der Handhabungsnachteile ist das hohe Transportvolumen der Rolldämmung. In der Roll-Lage hat die Rolldämmung ein sehr starkes Hohlraumvolumen, so daß leicht mehr Transporte erforderlich werden, wenn ganze Häusergeschosse mit einer Fußbodenheizung versehen werden.

Darüber hinaus ist die Verlegung der Rolldämmung in Ecken und Erkern relativ aufwendig. Nach der Erfindung werden die Handhabungsnachteile mit einer von der Wärmedämmung separaten Folie umgangen. Die Folie läßt sich dadurch in Rollen mit günstigerem Transportvolumen anliefern; desgleichen die Platten in einer günstigen Stapellage. In bzw. an Ecken und Erkern können die Platten und die Folie unabhängig voneinander konfektioniert werden, d.h. angepaßt werden. Die separate Anpassung ergibt eine deutlich meßbare Reduzierung der Arbeitszeit.

Die erfindungsgemäße Folie ist vorzugsweise eine Polyethylen-Folie. Die Folie kann ganz oder teilweise mit einer Selbstklebeschicht versehen sein. Die Selbstklebeschicht ist vor der Anwendung mit einem Papier oder dergleichen abgedeckt. Mit Hilfe der Selbstklebeschicht kann trotz separater Verlegung eine Verbindung mit den Dämmplatten hergestellt werden. Noch wichtiger ist eine Verbindung der Folie mit dem zugehörigen Randdämmstreifen. Der Randdämmstreifen wird am Fuß der angrenzenden Gebäudewände verlegt und hat die Aufgabe, eine Schall- und Wärmebrücke des Estrichs in die Gebäudewände zu verhindern. Die Randdämmstreifen bestehen aus einem geeigneten Kunststoffschaum. Mit der herkömmlichen Rolldämmung ist bislang keine Verbindung zu den Randdämmstreifen vorgesehen und eine Verbindung auch nur mit erheblichem Aufwand möglich. Ferner sind an der Rolldämmung keine Überlappungsränder vorgesehen, mit denen die Folie der einen Rolle mit der Folie der anderen Rolle verbunden werden kann. Eine Verbindung erfordert erhebliche zusätzliche Maßnahmen.

Bei Verwendung einer separaten Folie'lassen sich* di*e*R*änder verschiedener Rollenbahnen sowohl leicht miteinander als auch leicht mit dem Fuß von Randdämmstreifen überlappen. An der Überlappung ist mit Hilfe von Selbstklebeflächen oder Klebestreifen eine schließende Verbindung möglich, so daß eine geschlossene Fläche entsteht, auf der auch Fließestrich ohne Gefahr eine Brückenbildung aufgebracht werden kann. Mit den angesprochenen Brücken sind wiederum Schall- und Wärmebrücken gemeint.

Wahlweise sind die Folien auch mit Selbstklebestreifen zur Verbindung mit den Randdämmstreifen vorbereitet. Alternativ können die zugehörigen Randdämmstreifen mit einem Selbstklebestreifen versehen sein.

Besondere Vorteile ergeben sich mit einer mehrschichtigen Folie. Eine der Schichten kann eine Schaumschicht sein. Die Schaumschicht verbessert die Schalldämmung. Insbesondere von Polyethylenschaum geht eine günstige Schalldämmung aus. Die Schaumschicht kann eine Dicke von 1 bis IO mm und ein Raumgewicht von 20 bsi 100 kg pro Kubikmeter besitzen und ist vorzugsweise von einer ungeschäumten Deckschicht und einer ungeschäumten Unterschicht eingeschlossen. Die ungeschäumten Schichten haben vorzugsweise eine Schichtdicke von 0,25 bis 1 mm.

Es ist günstig, wenn alle Schichten aus dem gleichen Material, z.B. aus Polyethylen (PE), bestehen. Die damit gegebene Einstofflichkeit erleichtert die Entsorgung von Resten bzw. den Abbruch.

In der Zeichnung ist ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Mit 9 ist eine Betondecke bezeichnet, auf der nebeneinander Polystyrolschaumplatten 8 verlegt worden sind, so daß die Betondecke vollflächig bedeckt ist. Die Platten 8 besitzen eine Dicke von 40 mm und ein Raumgewicht von 40 kg pro Kubikmeter. Auf den Platten 8 liegt eine mehrschichtige Folie auf. Die Folie besteht aus einer ungeschäumten PE-Unterschicht 7 mit einer Dicke von 0,5mm, einer geschäumten PE-Zwischenschicht 6 mit einer Dicke von 5 mm und einem Raumgewicht von 30 kg pro Kubikmeter und einer ungeschäumten Deckschicht 5 von 0,5 mm.

Die Deckschicht 5 ist mit einer RasfenJng bedruclct, "so claß Halteschienen 4 zur Positionierungen von Fußbodenheizungsleitungen 3 leicht auf der Folie positioniert werden können. Die Halteschienen besitzen eine T-Form, in anderen Ausfuhrungsbeispielen eine U-Form, mit Ausnehmungen für die Leitungen. Wichtig für die Verlegung ist, daß die Öffnungen verschiedener Halteschienen miteinander fluchten, damit die Leitungen gerade verlegt werden können. Das ist gewährleistet, wenn die Halteschienen mit ihrem Kopf an die gleiche Rasterlinie gesetzt werden.

Damit die Halteschienen sich nach der Verlegung nicht mehr verschieben, werden die Halteschienen 4 mit Hilfe von Selbstklebestreifen auf der Folie verklebt.

Die Folie ist bis an eine Gebäudewand 10 verlegt worden. An der Gehäusewand 10 ist ein Randdämmstreifen 11 aus PE-Schaum vorgesehen. Der Randdämmstreifen 11 überlappt die Folie mit einem abgewinkelten und auf der Folie mittels eines Selbstklebestreifens festgeklebten Fusses.

Über der Folie, den Halteschienen 4 und den Leitungen 3 ist ein Estrich 2 aufgebracht worden, darüber ein Bodenbelag 1.

Claims

Schutzansprüche

1. Unterkonstruktion für eine Fußbodenheizung, bestehend aus einer aus Platten Zusammengesetzen Wärmedämmung und einer Folie mit Rastermaß für die Schlangen der Fußbodenheizung, gekennzeichnet durch eine von der Wärmedämmung separate Folie (5,6,7).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Polyethylen-Folie.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 , dadurch gekennzeichnet, daß die Folie zumindest teilweise mit einer Selbstklebeschicht versehen ist und/oder der zugehörige Randdämmstreifen (11) am Fuß mit einer Selbstklebeschicht versehen ist.

4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine mehrschichtige Folie.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Schichten eine Schaumschicht (6) ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumschicht (6) eine Dicke von 1 bis IO mm besitzt und/oder die Schaumschicht (6) mit einer Deckschicht (5) und/oder eine Unterschicht (7) versehen ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (5) und/oder die Unterschicht (7) eine Dicke von 0,25 bis 1 mm aufweisen und/oder ungeschäumt sind.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, gekennzeichnet durch die Einstofflichkeit aller Schichten.