DE29620813U1

DE29620813U1 - Prüfgerät zur Überprüfung der Dichtheit von Schweißnähten

Info

Publication number: DE29620813U1
Application number: DE29620813U
Authority: DE
Original assignee: Wegener GmbH and Co KG
Current assignee: Wegener GmbH and Co KG
Priority date: 1996-11-29
Filing date: 1996-11-29
Publication date: 1997-02-06
Anticipated expiration: 2006-11-30

Description

Beschreibung: Wegener GmbH, Vaalser Str. 81, D-52074 Aachen Prüfgerät zur überprüfung der Dichtheit von Schweißnähten

Die Erfindung betrifft ein Prüfgerät zur Überprüfung der Dichtheit eines von zwei Schweißnähten begrenzten Prüfkanals, die zwei Folien miteinander verbinden, mit einem Gehäuse, durch das ein Luftzuführkanal geht, der einerends einen Anschluß für eine Luftdruckquelle und anderenends ein in den Prüfkanal einführbares Luftaustrittsrohr aufweist.

Beim Anlegen einer Deponie wird der Deponieboden gewöhnlich mit einer teilweise sehr kräftigen Kunststoffolie ausgekleidet, um den darunterliegenden Boden vor Kontamination zu schützen. Die gesamte Auskleidung wird aus einzelnen Folienbahnen aufgebaut. Die Folienenbahnen werden dabei im Randbereich zur Überlappung gebracht und im Überlappungsbereich unter Ausbildung von zwei beabstandeten Schweißnähten miteinander verschweißt. Die Schweißnähte schließen einen Prüfkanal ein, über den die Dichtheit der Schweißnähte kontrolliert werden kann.

Die Kontrolle des Prüfkanals geschieht in der Weise, daß das eine Ende des Prüfkanals verschlossen wird und über das andere Ende mit Hilfe eines dort eingeführten Prüfgerätes und einer daran angeschlossenen Druckluftquelle ein bestimmter Luftdruck in dem Prüfkanal aufgebaut und dann nach entsprechenden Richtlinien beobachtet wird, ob und ggf. wie sich der Luftdruck über die Zeit ändert, überschreitet der Luftverlust ein bestimmtes Maß, wird die Verschweißung als fehlerhaft bewertet, und sie muß wiederholt werden.

Die bekannten Prüfgeräte zur Durchführung des vorbeschriebenen Verfahrens weisen ein Gehäuse auf, durch das ein Luftzuführka-

nal geht. An einem Ende des Luftzuführkanals befindet sich ein Anschluß für den Zuführschlauch einer Luftdruckquelle. Das andere Ende ist als Luftaustrittsrohr ausgebildet, das so geformt ist, daß es in den Prüfkanal eingeschoben werden kann. Dabei muß dafür gesorgt werden, daß nach dem Einführen des Luftaustrittsrohrs keine Luft an diesem vorbei nach außen treten kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Prüfgerät der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß nach dem Einschieben des Luftaustrittsrohrs der Bereich um dieses Rohr zuverlässig abgedichtet werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an dem Gehäuse eine Zange mit Zangenarmen und daran ausgebildeten Klemmbacken angeordnet ist, wobei die Zangenarme über eine Zustelleinrichtung gegeneinander in Richtung auf das Luftaustrittsrohr verschwenkbar sind.

Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Zange kann das Folienmaterial von beiden Seiten fest gegen das Luftaustrittsrohr bis hin zur plastischen Verformung gepreßt werden, so daß der Prüfkanal in diesem Bereich abgedichtet ist. Dabei kann über die Zustelleinrichtung ein hoher Druck erzeugt werden.

In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß beide Zangenarme gelenkig am Gehäuse gelagert sind, wodurch eine optimale Anpassung der Zangenarme an das Folienmaterial gegeben ist.

Vorzugsweise sollten die Klemmbacken parallele und gegeneinander gerichtete Klemmkanten aufweisen, da hierdurch hohe Flächenpressungen erzielt werden können. Eine besonders gute Abdichtung ist gewährleistet, wenn die Klemmbacken jeweils eine an das Luftaustrittsrohr angepaßte Ausnehmung aufweisen, so daß das Luftaustrittsrohr von den Klemmbacken allseitig umschlossen werden kann. Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn

das Luftaustrittsrohr im Bereich der Klemmbacken eine elastische Ummantelung aufweist, da dies für die Abdichtung förderlich ist.

Die Zustelleinrichtung kann beispielsweise einen Bolzen aufweisen, welcher einerends gelenkig an dem einen Zangenarm gelagert ist und anderenends den zweiten Zangenarm durchsetzt, wobei auf dessen dort herausragendes Ende eine Mutter oder dergleichen aufgeschraubt ist. über diese Mutter kann ein hoher Klemmdruck aufgebaut werden.

Das Prüfgerät hat zweckmäßigerweise ein eigenes Ventil zum öffnen und Schließen des Luftzuführkanals, das beispielsweise als Kugelhahn ausgebildet ist. Ferner sollte ein Manometer zur Erfassung des Druckes in dem Luftzuführkanal vorgesehen sein, und zwar zweckmäßigerweise zwischen Luftaustrittsrohr und Ventil.

In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher veranschaulicht. Es zeigen:

Figur 1 ein Prüfgerät in der Seitenansicht mit in den

Prüfkanal eingeschobenem Luftaustrittsrohr und

Figur 2 einen Querschnitt durch das Prüfgerät gemäß

Figur 1 in der Ebene A-A.

Das in den Figuren dargestellte Prüfgerät 1 hat ein rohrförmiges Gehäuse 2, das von einem Luftzuführkanal 3 über seine gesamte Länge horizontal durchsetzt ist. Rechtsseitig weist das Gehäuse 2 einen Anschluß 4 auf, der normgerecht ausgebildet ist, so daß übliche Luftdruckschläuche angeschlossen werden können, über die eine Verbindung zu einer Luftdruckquelle hergestellt werden kann. Nahe dem Anschluß 4 befindet sich ein Kugelhahnventil 5 mit Bedienungsknopf 6, über den der Luftzuführkanal 3 geöffnet oder geschlossen werden kann. Auf der dem An-

schluß 4 entfernt liegenden Seite des Kugelhahnventils 5 ist ein Manometer 7 angeordnet, über das der Druck im Luftzuführkanal 3 abgelesen werden kann.

Das Gehäuse 2 geht in der Ansicht gemäß Figur 1 nach links in einen Rohrabschnitt 8 über, der anschließend in einem Luftaustrittsrohr 9 ausläuft. Rohrabschnitt 8 und Luftaustrittsrohr 9 werden von dem Luftzuführkanal 3 durchsetzt.

In diesem Bereich ist eine Zange 10 mit einem ersten Zangenarm 11 und einem komplimentären zweiten Zangenarm 12 vorgesehen. Beide Zangenarme sind an dem Rohrabschnitt 8 gehäüsenah auf Lagerbolzen 13 in der Zeichnungsebene verschwenkbar gelagert. Die Zangenarme 11, 12 erstrecken sich bogenförmig bis hin zu dem Luftaustrittsrohr 9 und weisen dort gegeneinander gerichtete Klemmbacken 14, 15 auf, die in zugespitzten Klemmkanten 16, 17 enden. Mittig weisen die Klemmkanten 16, 17 an das Luftaustrittsrohr 9 angepaßte, halbkreisförmige Ausnehmungen 18, 19 auf.

Die beiden Zangenarme 11, 12 sind über eine Zustelleinrichtung 20 miteinander verbunden und gegeneinander bewegbar. Die Zustelleinrichtung 20 weist einen Bolzen 21 auf, der an dem zweiten Zangenarm 12 über ein Gelenk 22 in der Zeichnungsebene verschwenkbar gelagert ist. Der Bolzen 21 durchsetzt eine öffnung in dem ersten Zangenarm 11 und ist in diesem Bereich mit einem Außengewinde 23 versehen, auf das ein an der Außenseite des ersten Zangenarms 11 anliegende Spannmutter 24 aufgeschraubt ist. Durch Anziehen der Spannmutter 24 können die beiden Zangenarme 11, 12 gegeneinander bewegt werden. Der Bolzen 21 weist ein sich vertikal erstreckendes Langloch auf, das von dem Rohrabschnitt 8 durchsetzt wird.

Das Luftaustrittsrohr 9 weist zum freien Ende hin einen zugespitzten Abschnitt 25 auf. Zwischen diesem und dem Rohrabschnitt 8 ist das Luftaustrittsrohr 9 von einer Gummimanschet-

te 26 umgeben.

In den Darstellungen gemäß den Figuren 1 und 2 befindet sich das Prüfgerät 1 im Prüfzustand, d.h. das Luftaustrittsrohr 9 ist in einem Prüfkanal 27 zwischen zwei sich überlappenden Folienrändern 28, 29 eingeschoben. Der Prüfkanal 27 wird durch zwei Schweißnähte 30, 31 begrenzt. Figur 2 läßt erkennen, daß sich die Klemmbacken 14, 15 und die Klemmkanten 16, 17 über beide Schweißnähte 30, 31 hinweg erstrecken, also entsprechend breit ausgebildet sind. Die Zangenarme 11, 12 sind mit Hilfe der Zustelleinrichtung 20 derart stark zusammengeführt, daß sie sich in das Material der Folienränder 28, 29 ein wenig eingegraben haben und somit dieses Material im Bereich des Luftaustrittsrohrs 9 fest gegeneinander und auch gegen die Gummimanschette 26 verpressen, so daß die Gummimanschette 26 allseitig komprimiert wird. Hierdurch ergibt sich eine absolut dichte Umschließung des Luftaustrittsrohrs 9, so daß in diesem Bereich keine Luft austreten kann.

Für den Prüfvorgang wird an den Anschluß 4 eine Luftdruckquelle über einen Zuführschlauch angeschlosssen. Das andere, hier nicht sichtbare Ende des Prüfkanals 27 wird entweder abgedichtet, oder es wird dort ebenfalls ein Prüfgerät 1 spiegelbildlich angesetzt. Durch öffnen des Kugelhahnventils 5 wird Luft in den Prüfkanal 27 eingeleitet. Das Kugelhahnventil 5 wird dann wieder geschlossen, und es wird anschließend mit Hilfe des Manometers 7 beobachtet, ob und ggf. wie sich der Luftdruck im Prüfkanal 27 ändert. Unter Beachtung von Normvorschriften kann dann bewertet werden, ob der Prüfkanal 27 durch die Schweißnähte 30, 31 hinreichend abgedichtet ist, d.h. ob die Schweißnähte 30, 31 ordnungsgemäß sind.

Claims

Ansprüche: Weqener GmbH, Vaalser Str. 81. D-52074 Aachen Prüfgerät zur Überprüfung der Dichtheit von Schweißnähten

1. Prüfgerät (1) zur überprüfung der Dichtheit eines von zwei Schweißnähten (30, 31) begrenzten Prüfkanals (27), welche zwei Folien (28, 29) miteinander verbinden, mit einem Gehäuse (2), durch das ein Luftzuführkanal (3) geht, der einerends einen Anschluß (4) für eine Luftdruckquelle und anderenends ein in dem Prüfkanal (27) einführbares Luftaustrittsrohr (9) aufweist,

dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gehäuse (2) eine Zange (10) mit Zangenarmen (11, 12) und daran ausgebildeten Klemmbacken (14, 15) angeordnet ist, wobei die Zangenarme (11, 12) über eine Zustelleinrichtung (20) gegeneinander in Richtung auf das Luftaustrittsrohr (9) verschwenkbar sind,

2. Prüfgerät nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß beide Zangenarme (11, 12) gelenkig am Gehäuse (2, 8) gelagert sind.

3. Prüfgerät nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbacken (14, 15) parallele und gegeneinander gerichtete Klemmkanten (16, 17) aufweisen.

4. Prüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbacken (14, 15) jeweils eine Ausnehmung (18, 19) für das Luftaustrittsrohr (9) aufweisen.

5. Prüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

2."

dadurch gekennzeichnet, daß das Luftaustrittsrohr (9j im Bereich der Klemmbacken (14, 15) eine elastische Ummantelung (26) aufweist.

6. Prüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, daß die Zustelleinrichtung (20) einen Bolzen (21) aufweist, welcher einerends gelenkig an dem einem Zangenarm (12) gelagert ist und anderenends den anderen Zangenarm (11) durchsetzt, wobei auf dessen dort herausragendes Ende eine Mutter (24) aufgeschraubt ist.

7. Prüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis, 6,

dadurch gekennzeichnet, daß das Prüfgerät (1) ein Ventil (5) zum öffnen und Schließen des Luftzuführkanals (3) aufweist.

8. Prüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Prüfgerät (1) ein Manometer (7) zur Erfassung des Druckes in dem Luftzuführkanal (3) aufweist.