DE29618631U1 - Baugruppenträger - Google Patents
BaugruppenträgerInfo
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Description
S4742/96-Gbm
21. Oktober 1996
21. Oktober 1996
Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Baugruppenträger für auf Führungsschienen einschiebbare
Leiterkarten mit elektrischen oder elektronischen Bauelementen, mit zwei parallelen Seitenwänden und wenigstens vier parallel verlaufenden Modulschienen,
welche die Seitenwände verbinden und die Führungsschienen tragen.
Insbesondere digitale elektronische Schaltungen, deren Schaltpegel zunehmend
niedriger gewählt werden, reagieren empfindlich auf hochfrequente Störfelder in der Umgebung. Daher müssen Baugruppenträger mit Leiterkarten, die derartige
empfindliche Schaltungen tragen, allseitig abgeschirmt sein. Zu diesem Zweck verwendet man hochfrequenzdichte Seitenwände, Deck- und Bodenbleche sowie
rückwärtige Hauben. Die Abschirmung gegen hochfrequente Störfelder im Frontplattenbereich
ist demgegenüber durch das Erfordernis, daß einzelne Leiterkarten jederzeit herausziehbar sein sollen, ungleich problematischer. Insbesondere
wenn der Baugruppenträger nicht mit einer Gesamtfrontplatte versehen ist, die sich über die gesamte Breite des Baugruppenträgers erstreckt, sondern Steckbaugruppen
aufnimmt, bei denen die eingeschobenen Leiterkarten mit einzelnen Frontplatten verbunden sind, bereiten die Spalte zwischen den Frontplatten und
den Modulschienen besondere Probleme.
Die Abschirmung der vertikalen Spalte zwischen den einzelnen Frontplatten sowie
zwischen den seitlichen Frontplatten und den Seitenwänden wird üblicherweise mit Federelementen vorgenommen, wie sie beispielsweise in der Patentschrift
DE 41 10 800 Cl der Anmelderin beschrieben sind. Dort werden auf die
Schenkel einer U-förmig ausgebildeten Frontplatte metallische Federelemente aufgesetzt, die sich beim Einschieben der Steckbaugruppe gegen die jeweils angrenzende
Frontplatten oder gegebenenfalls gegen die Seitenwand des Baugruppenträgers pressen und so den erforderlichen, niederohmigen und flächigen
Kontakt herstellen.
^ &Lgr; &Lgr; &Lgr;. _ Z
Die Abschirmung der horizontalen Spalte zwischen den Frontplatten und den
Deck- und Bodenblechen wird unterschiedlich gehandhabt. Zumeist werden die Deck- und Bodenbleche mit den vier Modulschienen kontaktiert, welche jeweils
in den Ecken der Seitenwände sitzen und die Seitenwände miteinander verbinden. Gleichzeitig wird auch für einen niederohmigen Kontakt zwischen den
Frontplatten und den beiden vorderen Modulschienen gesorgt, so daß sich insgesamt
eine vollständige Abschirmung ergibt.
Aus der DE 41 26 576 Al ist ein Baugruppenträger mit Modulschienen bekannt,
welche eine zur Vorderseite des Baugruppenträgers offene Nut zur Aufnahme eines Gewindelochstreifens und wenigstens eine Anlagefläche für die Frontplatte
aufweisen. Dabei sind Federelemente vorgesehen, die in die offenen Nuten der Modulschienen eingeschoben werden und in vor dem Gewindelochstreifen angeordneten
erweiterten Abschnitten der Nuten sitzen. Diese Federelemente weisen einen abgewinkelten Streifen auf, der über die Nuten der Modulschienen nach
vorne übersteht und von den Frontplatten gegen eine elastische Federkraft in Richtung des Gewindelochstreifens eingeschoben wird.
Auch aus der DE 296 02 426 Ul ist ein Kontaktierungselement bekannt, welches
in der nach vorne offenen Nut einer Modulschiene sitzt und vor dem Gewindelochstreifen
angeordnet ist. Hier wird die Kontaktierung durch äquidistant angeordnete, nach vorne über die Modulschiene überstehende Kontaktdorne hergestellt.
Beim Kontaktieren der Frontplatten sowie der Deck- und Bodenbleche mit den
Modulschienen des Baugruppen trägers ist aber darauf zu achten, daß der elektrische
Kontakt nicht durch Oxidschichten beeinträchtigt wird. Dies gilt sowohl bei einem direkten Kontakt zwischen den Bauteilen als auch beim Verwenden eines
zwischenliegenden Federelementes.
Modulschienen bestehen üblicherweise aus gezogenen Aluminiumprofilen, die
mechanisch durch Sägen, Stanzen oder Bohren nachbearbeitet sind. Die natürliche Oxidhaut von unbehandeltem Aluminium ist sehr dünn, so daß die Oberfläche
von gezogenen Aluminiumprofilen beim mechanischen Nachbearbeiten unvermeidlich verkratzt. Ferner kann die natürliche Oxidhaut nicht verhindern,
daß unbehandelte Aluminiumprofile beim Transport oder bei der Lagerung un-
gleichmäßig weiter oxidieren, so daß sich eine insgesamt unschöne Oberfläche
ausbildet. Um diesen Problemen zu entgegnen, werden die Aluminiumprofile direkt nach ihrer Herstellung üblicherweise eloxiert. Eine eloxierte Oberfläche
kann ohne Verkratzen mechanisch nachbearbeitet werden.
Die elektrische Leitfähigkeit eines Kontaktes auf Aluminium mit natürlich aufgewachsener
Oxidhaut ist zur Abschirmung gegen hochfrequente Wechselfelder ausreichend. Der Übergangswiderstand einer eloxierten Aluminiumoberfläche ist
hingegen zu hoch. Daher werden nach dem Stand der Technik zwei unterschiedliche Arten von Baugruppenträgern angeboten: Einerseits Baugruppenträger ohne
Abschirmung mit Modulschienen aus eloxiertem Aluminium und andererseits abgeschirmte Baugruppenträger, bei denen die ursprünglich eloxierten Modulschienen
nach deren mechanischen Nachbearbeitung auf chemischem Wege in einer
Lauge vollständig von ihrer Eloxalschicht befreit wurden. Dies bedingt hinsichtlich
der Modulschienen eine doppelte Lagerhaltung beim Hersteller des Baugruppenträgers. Außerdem ist es kaum möglich, einen Baugruppenträger mit
eloxierten Modulschienen nachträglich abzuschirmen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Baugruppenträger der
eingangs genannten Art mit Modulschienen auszurüsten, welche eine widerstandsfähige
Oberfläche besitzen, aber dennoch auf einfache Weise für den Einsatz in einem gegen hochfrequente Störfelder abgeschirmten Baugruppenträger
angepaßt sind.
Diese Aufgabe ist mit einem Baugruppenträger mit den im Anspruch 1 genannten
Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Ansprüchen 2 bis 15.
Ein erfindungsgemäßer Baugruppenträger umfaßt also zwei parallele Seitenwände
und wenigstens vier parallel verlaufende Modulschienen aus eloxiertem Aluminium oder einer eloxierten Aluminiumlegierung, welche die Seitenwände verbinden
und Führungsschienen mit einschiebbaren und ausziehbaren Leiter karten tragen, wobei an jeder vorderen Modulschiene wenigstens eine Anlagefläche für
eine oder mehrere Frontplatten vorgesehen ist. Diese Anlageflächen sind erfin-
dungsgemäß durch mechanisches Abtragen zumindest bereichsweise von ihrer
Eloxalschicht befreit. Das mechanische Abtragen kann im einfachsten Fall durch Fräsen oder Schleifen erfolgt sein.
Der Baugruppenträger nach der Erfindung enthält also Modulschienen, welche
ihre eloxierte Oberfläche im wesentlichen beibehalten und dennoch - durch einen unaufwendigen und einfachen mechanischen Bearbeitungsschritt - für Baugruppenträger
verwendet werden können, die gegen hochfrequente Störfelder abgeschirmt sind. Beim Baugruppenträgerhersteller erübrigt sich daher sowohl die
chemische Beseitigung von Eloxalschichten als auch die doppelte Lagerhaltung von Modulschienen. Gleichzeitig ergibt sich der Vorteil, daß die Modulschienen
für abgeschirmte Baugruppenträger größtenteils eloxiert bleiben, wodurch ihre Oberfläche einheitlich und widerstandsfähig bleibt. Mit solchen Modulschienen
ist selbst ein nachträgliches Abschirmen eines ursprünglich nicht abgeschirmten Baugruppenträgers möglich.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die eloxierten Modulschienen in den Bereichen,
die mechanisch von der Eloxalschicht befreit werden sollen, Überhöhungen aufweisen. Durch mechanisches Abtragen dieser Überhöhungen kann die Eloxalschicht
auf einfache Weise entfernt werden, ohne die Endmaße der Modulschienen zu verändern.
Zweckmäßig ist die Herstellung der Modulschienen als Strangpreßprofile. Bei
der Herstellung von Strangpreßprofilen ist es insbesondere problemlos möglich, die erfindungsgemäßen Überhöhungen mit hoher Genauigkeit anzuformen.
Durch einen kontinuierlichen mechanischen Abtrageprozeß, wie zum Beispiel kontinuierliches Fräsen, können diese Überhöhungen später mit ebenfalls hoher
Genauigkeit auf einfache Weise egalisiert werden.
Zur Befestigung der Frontplatten an den Modulschienen können die vorderen
Modulschienen je eine zur Vorderseite des Baugruppenträgers weisende offene Nut aufweisen. In diese Nut wird ein Gewindelochstreifen eingeschoben, in welchen
Befestigungsschrauben für die Frontplattenstücke eingedreht werden können.
Besondere Vorteile bietet es, wenn auf die bereichsweise von ihrer Eloxalschicht
befreiten Anlageflächen der vorderen Modulschienen Kontaktfederbänder aufsteckbar
sind, welche den für eine Abschirmung gegen hochfrequente Störfelder notwendigen niederohmigen Kontakt sicherstellen. Solche aufsteckbaren Kontaktfederbänder
können nachträglich auf die Anlageflächen aufgesetzt werden, um eine Abschirmung eines Baugruppenträgers auch später noch vornehmen zu
können. Vorzugsweise besitzen die Kontaktfederbänder einen im wesentlichen U-fÖrmigen Querschnitt mit nach innen abgebogenen Klemmrändern, so daß sie
auf die Anlageflächen der Modulschienen aufgeschnappt werden können.
Wenn die Kontaktfederbänder aus einer Anzahl von jeweils gleichen Abschnitten
bestehen, zwischen denen jeweils eine Sollbruchstelle angeordnet ist, können sie
endlos hergestellt und zur hochfrequenzdichten Abschirmung eines Baugruppenträgers
auf die jeweils erforderliche Länge gekürzt werden. Die Sollbruchstellen ermöglichen, daß die Kontaktfederbänder von Hand in der gewünschten
Länge abgebrochen werden können.
Vorzugsweise befinden sich hinter den Anlageflächen der vorderen Modulschienen
je eine obere Eingriffsnut und eine untere Eingriffsnut, wobei die Kontaktfederbänder
durch beidseitiges Hintergreifen der Anlageflächen in die Eingriffsnuten einrasten. Wenn die Kontaktfederbänder im wesentlichen aus ebenen Metallblechen
bestehen, deren obere und untere Ränder derart abgebogen sind, daß sie in die jeweiligen Eingriffsnuten der Modulschienen eingreifen, sorgt die Eigenelastizität
der Metallbleche für den sicheren Halt der Kontaktfederbänder an den Modulschienen.
Vorteilhafterweise sind die Kontaktfederbänder mit einer Anzahl von Kontaktelementen
versehen. Zweckmäßig bestehen diese Kontaktelemente aus federnd zur Vorderseite des Baugruppenträgers weisenden Ausbrechungen sowie aus
zur Anlagefläche weisenden Kontaktkrallen. Die federnde Ausbildung der Ausbrechungen
gewährleistet einerseits, daß die Frontplatten gegen eine Federkraft zur Modulschiene hin bewegt werden müssen. Die Ausbrechungen werden dabei
elastisch verformt und dringen in die Oberfläche der Innenseiten der Frontplatten
ein, so daß ein sicherer elektrischer Kontakt hergestellt wird. Gleichzeitig werden die scharfkantigen Kontaktkrallen an den Rückseiten der Kontaktfeder-
bänder gegen die Anlageflächen der Modulschienen gedrückt, wodurch die Kontaktierung
mit den Modulschienen sichergestellt ist.
Die Ausbildung der Kontaktfederbänder durch ein ebenes Metallblech mit Ausbrechungen
und Kontaktkrallen bringt noch weitere Vorteile mit sich, denn die Anlageflächen der vorderen Modulschienen dienen bei Baugruppenträgern, die
mit Steckbaugruppen bestückt sind, gleichzeitig als Abdrückflächen von Aushebemechanismen
für die Steckbaugruppen. Wenn sich nun beim Ausziehen von Steckbaugruppen, bei denen die Aushebekraft leicht 100 N und mehr betragen
kann, der Aushebemechanismus auf den Anlageflächen der vorderen Modulschienen abstützt, können die aus einem ebenen Metallblech bestehenden Kontaktfederbänder
nicht beschädigt werden. Eine geeignete Ausbildung der Ausbrechungen, zum Beispiel mit einem im wesentlichen vertikalen Einschnitt und
zwei von diesem ausgehenden, dreieckförmig abgebogenen Federblättern, welche bis zum Anliegen an die Anlagefläche elastisch verformt werden können,
kann auch verhindern, daß ein Aushebemechanismus die Ausbrechungen des Kontaktfederbandes beschädigt.
Die erfindungsgemäßen Modulschienen können neben den zu Kontaktierungszwecken
bereichsweise blanken Anlageflächen für die Frontplatten auch zusätzlich mit Befestigungsnuten, beispielsweise für Deckplatten, versehen sein, deren
Innenflächen ebenfalls zumindest bereichsweise von ihrer Eloxalschicht befreit sind und somit auch dort hervorragend kontaktieren.
Besondere fertigungstechnische Vorteile ergeben sich, wenn auch die Befestigungsnuten
in den Bereichen, die mechanisch von der Eloxalschicht befreit werden sollen, mit Überhöhungen versehen sind. Diese Überhöhungen können weggefräst
werden, wobei die Endmaße der Befestigungsnuten unverändert bleiben.
Eine zuverlässige Kontaktierung eines Deckblechs oder eines Bodenblechs in der
Befestigungsnut einer Modulschiene wird vorzugsweise dadurch erreicht, daß klemmend in die Befestigungsnut einsetzbare Federelemente verwendet werden.
Diese Federelemente stellen den für eine Abschirmung gegen hochfrequente Störfelder notwendigen niederohmigen Kontakt auch zwischen den Modulschienen
und dem Deckblech oder Bodenblech sicher. Die Federelemente können nachträglich in die Befestigungsnuten eingesetzt werden, um eine Abschirmung
eines Baugruppenträgers auch später noch vornehmen zu können.
Anhand der beigefügten Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Ansicht eines Baugruppenträgers;
Figur 2 ein Stück einer vorderen Modulschiene in perspektivi
scher Ansicht;
Figur 3 ... ein Stück einer vorderen Modulschiene in seitlicher An
sicht;
Figur 4 die Kontaktierung einer Modulschiene mit einer Front
platte;
Figur 5 eine Schnittdarstellung eines Kontaktfederbandes, wel
ches auf eine Modulschiene aufgeschnappt wird;
Figur 6 die Kontaktierung einer Modulschiene mit einer Front
platte und der Deckplatte.
In Figur 1 ist ein Baugruppenträger 1 zur Aufnahme von Leiterkarten 2 mit (nicht
dargestellten) elektronischen Bauelementen schematisch in einer perspektivischen
Ansicht dargestellt. Der gezeigte Baugruppenträger 1 umfaßt zwei Seitenwände 3, vier Modulschienen 4, welche die Seitenwände 3 verbinden und an diesen
mittels Befestigungsschrauben 5 befestigt sind. Die Modulschienen 4 weisen in einem bestimmten Abstandsraster Langlöcher 6 auf, in welche obere und untere
Führungsschienen 7 eingesteckt werden können. Die Führungsschienen 7 sind jeweils mit einer Führungsnut 8 zur Aufnahme der Leiterkarten 2 versehen. Die
dargestellte Leiterkarte 2, die aus Gründen der Übersichtlichkeit verkürzt abgebildet
ist, ist fest mit einer Frontplatte 9 verbunden und bildet mit dieser zusammen eine Steckbaugruppe 10. Die Frontplatte 9 kann an den vorderen Modulschienen
4 jeweils mittels einer offenen Nut 11 befestigt werden.
In Figur 1 nicht dargestellt sind Deck- und Bodenplatten sowie eine rückwärtige
Haube und weitere Frontplattenelemente, die für eine Abschirmung gegen hochfrequente
Störfelder gegebenenfalls vorhanden sein müßten.
Figur 2 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Modulschiene 4. Diese weist
eine nach vorne offene Nut 11 auf, in deren inneren erweiterten Bereich ein hier
nicht dargestellter Gewindelochstreifen eingeschoben wird. Unterhalb der Nut 11 besitzt die Modulschiene 4 eine blankgefräste Anlagefläche 12. Hinter der Anlagefläche
12 sind eine obere Eingriffsnut 13 und eine untere Eingriffsnut 14 angeordnet. Zusätzlich zur nach vorne offenen Nut 11 befindet sich in der Modulschiene
4 eine Befestigungsnut 15 zur Befestigung einer Deckplatte. Auch diese
Befestigungsnut 15 enthält blankgefräste Kontaktflächen 16.
Figur 3 zeigt die Seitenansicht der in Figur 2 dargestellten Modulschiene 4, jedoch
als Zwischenprodukt, und zwar noch vor dem Blankfräsen der Anlagefläche 12 und der Kontaktflächen 16. Auf der Anlagefläche 12 sowie einer weiteren
Kontaktfläche 17, welche beide an der Vorderseite der Modulschiene 4 angeordnet und mit durchbrochenen Linien angedeutet sind, sind Überhöhungen 18 zu
erkennen. Nach kontinuierlichem Abfräsen dieser Überhöhungen 18 sind die Anlagefläche
12 und die weitere Kontaktfläche 17 ohne Eloxalschicht, welche ansonsten die Oberfläche der Modulschiene 4 überdeckt. Entsprechend sind die Kontaktflächen
16 der Befestigungsnut 15, welche ebenfalls mit durchbrochenen Linien angedeutet sind, mit Überhöhungen 18 versehen, welche zur Kontaktierung
der nicht dargestellten Deckplatte mit der Modulschiene 4 weggefräst werden.
Figur 4 zeigt schematisch die Kontaktierung einer Modulschiene 4 mit einer
Frontplatte 9 einer Steckbaugruppe 10. Hierbei ist eine Modulschiene 4 gezeigt, welche die vordere untere Ecke eines Baugruppenträgers 1 bildet; deswegen ist
deren Profilierung gegenüber der in den Figuren 2 und 3 dargestellten, vorderen oberen Modulschiene 4 spiegelbildlich angeordnet. Wie in den Figuren 2 und 3
ist auch die in Figur 4 dargestellte Modulschiene 4 mit einer nach vorne offenen
Nut 11 zur Aufnahme eines Gewindelochstreifens versehen, welcher in den inneren erweiterten Bereich der Nut 11 einschiebbar ist. Eine (nicht dargestellte) Befestigungsschraube
kann durch eine Befestigungsöffnung in der Frontplatte 9 hindurchgeführt und in ein Gewindeloch des Gewindelochstreifens eingeschraubt
werden.
Oberhalb der Nut 11 weist die Modulschiene 4 eine blankgefräste Anlagefläche
12 auf. Hinter dieser Anlagefläche 12 sind eine obere Eingriffsnut 13 und eine untere
Eingriffsnut 14 zu erkennen. Auf der Anlagefläche 12 sitzt ein Kontaktfederband 19, welches aus einem ebenen Edelstahlblech besteht und dessen oberer
Rand 20 und unterer Rand 21 nach innen abgebogen sind, so daß sie in die obere
Eingriffsnut 13 bzw. in die untere Eingriffsnut 14 eingreifen. Das Kontaktfederband
19 ist mit der Modulschiene 4 also lediglich dadurch verbunden, daß es auf
die Anlagefläche 12 aufgeschnappt ist.
Das Kontaktfederband 19 ist mit nach vorne weisenden Ausbrechungen 22 versehen,
welche den elektrischen Kontakt mit der Frontplatte 9 herstellen, sowie mit zur Anlagefläche 12 zeigenden Kontaktkrallen 23, welche den elektrischen Kontakt
mit der Modulschiene 4 gewährleisten. Die Ausbrechungen 22 bestehen jeweils aus einem vertikalen Einschnitt und zwei davon ausgehenden, dreieckförmig
abgebogenen Federblättern mit scharfkantigen Rändern. Beim Andrücken der Frontplatte 9 an die Modulschiene 4 werden die Federblätter der Ausbrechungen
22 elastisch verformt, wobei deren scharfkantige Ränder eine eventuell vorhandene Oxidschicht der Frontplatte 9 durchdringen. Die Kontaktkralle 23 ist
im dargestellten Beispiel als scharfkantige Materialausstülpung ausgebildet und sitzt an der Sollbruchstelle 24 zwischen zwei identischen Abschnitten des Kontaktfederbandes
19.
Figur 5 illustriert das Aufschnappen eines Kontaktfederbandes 19 auf eine Modulschiene
4. Das Kontaktfederband 19 mit Ausbrechungen 22 und Kontaktkrallen 23 wird zunächst mit dem zweifach abgekanteten oberen Rand 20 in die obere
Eingriffsnut 13 der Modulschiene 4 eingesetzt. Danach wird der ebenfalls zweifach abgekantete untere Rand 21 des Kontaktfederbandes mit Hilfe einer
Auflaufschräge 25 in die untere Eingriffsnut 14 eingeschnappt, so daß sich im Ergebnis
das Kontaktfederband 19 auf die Anlagefläche 12 der Modulschiene 4 anlegt und durch die Eigenelastizität festgehalten wird.
In Figur 6 ist die Seitenansicht einer vorderen oberen Modulschiene 4 dargestellt,
welche neben der Nut 11 zur Befestigung der Frontplatte 9 auch eine Befestigungsnut
15 aufweist. Zur hochfrequenzdichten Abschirmung wird auf die Anlagefläche 12 ein Kontaktfederband 19 aufgeschnappt, welches die Kontaktierung
der Frontplatte 9 mit der Modulschiene 4 gewährleistet. In die Befestigungsnut
15 wird ein Federelement 26 klemmend eingesetzt, welches an den blankgefrästen
Kontaktflächen 16 der Modulschiene 4 anlieft. Das Federelement 26 weist eine
nach innen abgespreizte Federzunge 27 auf, mittels der eine abgekantete Randleiste 28 eines Deckblechs 29 federnd kontaktiert wird. Über das Federelement
26 wird also das Deckblech 29 mit der Modulschiene 4 elektrisch leitend verbunden.
S 4742/96-Gbm 21. Oktober 1996
Zusammenstellung der Bezugszeichen
1 | Baugruppenträger |
2 | Leiterkarte |
3 | Seitenwände |
4 | Modulschienen |
5 | Befestigungsschrauben ■ |
6 | Langlöcher |
7 | Führungsschienen |
8 | Führungsnut |
9 | Frontplatte |
10 | Steckbaugruppe |
11 | Nut (in 4) |
12 | Anlagefläche |
13 | obere Eingriffsnut |
14 | untere Eingriffsnut |
15 | Befestigungsnut |
16 | Kontaktflächen |
17 | weitere Kontaktfläche |
18 | Überhöhungen |
19 | Kontaktfederb and |
20 | oberer Rand (von 19) |
21 | unterer Rand (von 19) |
22 | Ausbrechungen |
23 | Kontaktkralle |
24 | Sollbruchstelle |
25 | Auflaufschräge |
26 | Federelement |
27 | Federzunge |
28 | Randleiste |
29 | Deckblech |
Claims (15)
1. Baugruppenträger für auf Führungsschienen einschiebbare Leiterkarten mit
elektrischen oder elektronischen Bauelementen, umfassend:
- zwei parallele Seitenwände (3);
- wenigstens vier parallel verlaufende Modulschienen (4) aus eloxiertem Aluminium
oder einer eloxierten Aluminiumlegierung, welche die Seitenwände (3) verbinden und die Führungsschienen (7) tragen;
- an jeder vorderen Modulschiene (4) wenigstens eine Anlagefläche (12) für eine
oder mehrere Frontplatten (9),
- wobei die Anlageflächen (12) zumindest bereichsweise durch mechanisches
Abtragen von ihrer Eloxalschicht befreit sind.
2. Baugruppenträger nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Überhöhungen
(18) auf den Anlageflächen (12), die durch mechanisches Abtragen beseitigt wurden, so daß die Anlageflächen (12) in den Bereichen der Überhöhungen
(18) von ihrer Eloxalschicht befreit sind.
3. Baugruppenträger nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Modulschienen (4) als Strangpreßprofile ausgebildet sind.
4. Baugruppenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die vorderen Modulschienen (4) je eine zur Vorderseite des Baugruppenträgers (1) weisende offene Nut (11) zur Aufnahme eines Gewindelochstreifens
aufweisen.
5. Baugruppenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß Kontaktfederbänder (19) auf die Anlageflächen (12) der vorderen Modulschienen (4) aufsteckbar sind. .
6. Baugruppenträger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontaktfederbänder (19) einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweisen.
7. Baugruppenträger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontaktfederbänder (19) nach innen abgebogene Klemmränder tragen.
8. Baugruppenträger nach einem der.Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktfederbänder (19) aus einer Anzahl gleicher Abschnitte bestehen, zwischen denen jeweils eine Sollbruchstelle (24) angeordnet
ist.
9. Baugruppenträger nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die vorderen Modulschienen (4) hinter ihren Anlageflächen (12) je eine obere Eingriffsnut (13) und eine untere Eingriffsnut (14) aufweisen,
wobei die Kontaktfederbänder (19) durch beidseitiges Hintergreifen der Anlageflächen
(12) in die Eingriffsnuten (13,14) einrasten.
10. Baugruppenträger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktfederbänder (19) im wesentlichen aus ebenen Metallblechen bestehen, deren obere und untere Ränder (20, 21) derart abgebogen sind, daß sie in die jeweiligen
Eingriffsnuten (13,14) der Modulschienen (4) eingreifen.
3" ♦ *
11. Baugruppenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktfederbänder (19) eine Anzahl von Kontaktelementen aufweisen.
12. Baugruppenträger nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktfederbänder (19) eine Anzahl von federnd zur Vorderseite des Baugruppenträgers
(1) weisende Ausbrechungen (22) sowie eine Anzahl von zur Anlagefläche (12) weisende Kontaktkrallen (23) tragen.
13. Baugruppenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Modulschienen (4) Befestigungsnuten (15) aufweisen, deren Innenflächen zumindest bereichsweise durch mechanisches Abtragen von ihrer
Eloxalschicht befreit sind.
14. Baugruppenträger nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch Überhöhungen
(18) in den Befestigungsnuten (15), die durch mechanisches Abtragen beseitigt
wurden, so daß die Befestigungsnuten (15) in den Bereichen der Überhöhungen (18) von ihrer Eloxalschicht befreit sind.
15. Baugruppenträger nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet,
daß Federelemente (26) vorgesehen sind, die in die Befestigungsnuten (15) klemmend einsetzbar sind, um die Modulschienen (4) mit Randleisten
(28) eines Deckblechs (29) oder eines Bodenblechs zu kontaktieren.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29618631U DE29618631U1 (de) | 1996-10-25 | 1996-10-25 | Baugruppenträger |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29618631U DE29618631U1 (de) | 1996-10-25 | 1996-10-25 | Baugruppenträger |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29618631U1 true DE29618631U1 (de) | 1996-12-12 |
Family
ID=8031098
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29618631U Expired - Lifetime DE29618631U1 (de) | 1996-10-25 | 1996-10-25 | Baugruppenträger |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29618631U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1997034456A1 (de) * | 1996-03-12 | 1997-09-18 | Siemens Aktiengesellschaft | Elektromagnetisch abgeschirmtes gehäuse mit über eine kontaktfederleiste verrastbaren metallischen gehäuseteilen |
EP1335644B2 (de) † | 2002-02-07 | 2010-03-03 | Schroff GmbH | Vorrichtung zum Einstecken und Herausziehen einer Steckbaugruppe |
-
1996
- 1996-10-25 DE DE29618631U patent/DE29618631U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1997034456A1 (de) * | 1996-03-12 | 1997-09-18 | Siemens Aktiengesellschaft | Elektromagnetisch abgeschirmtes gehäuse mit über eine kontaktfederleiste verrastbaren metallischen gehäuseteilen |
US6291765B1 (en) | 1996-03-12 | 2001-09-18 | Siemens Aktiengesellschaft | Electromagnetically shielded housing having metal parts snap-connected via a spring contact strip |
EP1335644B2 (de) † | 2002-02-07 | 2010-03-03 | Schroff GmbH | Vorrichtung zum Einstecken und Herausziehen einer Steckbaugruppe |
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