DE29617570U1 - Schaltschrank für elektrische Anlagen sowie Verriegelungselement für Schaltschrank - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schaltschrank der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art und betrifft auch ein Verriegelungselement gemäß Anspruch 4. Schaltschränke dieser Art dienen zur Aufnahme von elektrischen Schalt-, Stromverteilungs- und Sicherungselementen in einem quaderförmigen, schrankartig aufrechtstehenden Gehäuse, welches eine oder mehrere Türen aufweist, die wahlweise den Zugang zum Inneren des Schrankgehäuses freigeben. Die Schrankgehäuse umfassen Rahmengestelle, deren Holme die Kanten des Quaders bestimmen.

Mit dem Ausdruck "Vorderfront" ist eine Seitenfläche des quaderförmigen Schrankgehäuses gemeint, die dem jeweiligen Betrachter zugewandt ist.

Bei einer Vielzahl von Ausführungsformen sind die Türen innenliegend, das heißt in einen in dem Rahmengestell ringsum die Türöffnung ausbildenden Falz eingreifend und mit ihrer vorderen Begrenzungsfläche etwa in der Vorderfront des Schrankgehäuses liegend, das heißt über diese

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nicht überstehend, ausgebildet. Dabei sind üblicherweise die Ränder der meist aus Stahlblech hergestellten Türflügel über eine Breite zum Inneren des Schrankgehäuses hin um etwa 90° abgewinkelt, so daß die Breite des abgewinkelten Randes etwa der Tiefenausdehnung des in dem Rahmengestell ausgebildeten Falzes entspricht.

Um zu erzielen, daß die Türflügel in geschlossenem Zustand zu dem sie seitlich umgebenden Rahmengestell einen gleichmäßig breiten Türspalt bilden, finden bei den bekannten Ausführungsformen üblicherweise Zentrierelemente Verwendung, die auf den in die Tiefe gerichteten Schenkeln der die Vorderfront bildenden, senkrecht zur Schwenkachse des Türflügels verlaufenden Holme angebracht sind und eine Dicke aufweisen, die der Breite des gewünschten Türspaltes entspricht.

Die Verriegelung eines Türflügels erfolgt mit Hilfe von Verriegelungsstangen, die von außen betätigbar wahlweise in entsprechende Ausnehmungen, die in die die Türöffnung begrenzenden, senkrecht zur Schwenkachse verlaufenden Holme eingearbeitet sind, verlagerbar sind oder wahlweise diese Holme hintergreifen. Da hierzu erforderlich ist, daß jede Verriegelungsstange einen abgewinkelten Rand des Türflügels umgreift, muß diese in ihrem Endbereich entsprechend gekröpft werden, oder es müssen entsprechende Ausnehmungen in den abgewinkelten Rändern des Türflügels vorgesehen werden, was zu einer Destabilisierung des Türblattes führt.

Die bekannten Ausführungsformen weisen daher die folgenden Nachteile auf:

a) Die Justierelemente und - bei verriegeltem Türflügel - auch die Verriegelungsstangen sind von außen sichtbar, was das Erscheinungsbild des Schaltschranks stört.

b) Das bei einer Ausführungsform erforderliche Kröpfen der Verriegelungsstangen in ihren Endbereichen erfordert einen erhöhten Herstellungsaufwand.

c) Die Einarbeitung entsprechender Ausnehmungen in

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den Türrändern bei einer anderen Ausführungsform, die die Verwendung von ungekröpften Verschlußstangen erlaubt, erhöht wiederum den Herstellungsaufwand und führt zusätzlich zu einer DeStabilisierung des Türblatts.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schaltschrank derart weiterzuentwickeln, daß sein Erscheinungsbild nicht durch von außen sichtbare Justier- und/ oder Verriegelungselemente gestört wird und dieser zudem kostengünstiger herstellbar ist, ohne daß seine Funktionalität hierdurch eingeschränkt ist.

Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Erfindung gelöst.

Dadurch, daß die an dem Rahmengestell vorgesehene Schließfläche, hinter welche die Verriegelungsstange im verriegelten Zustand greift, in einem sich von der zur Vorderfront parallelen Fläche des Falzes erstreckenden Verriegelungselement vorgesehen ist, welches - vorzugsweise (Anspruch 2) - mit seiner Grundfläche auf den zur Vorderfront parallelen Schenkel des Falzes befestigt ist und zu dem in die Tiefe gerichteten Schenkel des Falzes einen Abstand aufweist, der mindestens der Summe aus der Breite des Türspalts und der Wandstärke des Türblattrandes entspricht, ist es nicht mehr erforderlich, daß die zum Eingriff in das Verriegelungselement vorgesehene Verriegelungsstange den Türblattrand umgreift bzw. durch eine in diesen eingearbeitete Öffnung hindurchgeführt wird, da die Verriegelung nun innerhalb des durch die abgekanteten Türränder begrenzten Bereichs erfolgt. Da das Verriegelungselement des weiteren Zentrierflächen aufweist, auf der bei geschlossenem Türflügel jeweils ein abgewinkelter Rand desselben mit seiner dem Inneren zugewandten Fläche aufliegt, kann auf bislang in den Türspalt eingesetzte, meist an dem Rahmenprofil befestigte Zentrierelemente verzichtet werden, ohne daß hierdurch die Führung des Türblatts beim Schließvorgang beeinträchtigt wird.

Bekannte Verriegelungseinrichtungen und -stangen können weiterhin Verwendung finden, wenn das Verriege-

lungselement die Merkmale des Anspruchs 3 aufweist.

Besonders exakt geführt und sicher verriegelbar ist ein Türblatt eines Schaltschranks dann, wenn beide Enden der Verriegelungsstange in zwei etwa einander gegenüberliegend angeordnete Verriegelungselemente einführbar sind, auf denen die quer zur Schwenkachse verlaufenden abgewinkelten Ränder des Türblattes aufliegen.

Die Erfindung betrifft auch ein zur Ausbildung des erfindungsgemäßen Schaltschranks geeignetes Verriegelungselement (Anspruch 5).

Um den Schließvorgang des Türflügels zu erleichtern, ist eine Ausgestaltung des Verriegelungselements gemäß Anspruch 6 vorteilhaft.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schaltschranks dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines Rahmengestells eines erfindungsgemäßen Schaltschranks in einer perspektivischen Darstellung, dessen Frontseite durch zusätzlich eingesetzte Längs- und Querträger für den Einsatz bestimmter Schaltelemente vorbereitet ist;

Fig. 2 die Ansicht einer Vorderfront eines Schaltschranks , bei dem im unteren Türspalt ein zum Stand der Technik gehörendes Justierelement eingezeichnet ist; Fig. 3 ein am oberen Holm des Rahmengestells montiertes Verriegelungselement in einer Seitenansicht, in das eine Verriegelungsstange eingeschoben ist (Schnitt III-III in Fig. 2);

Fig. 4 dasselbe Verriegelungselement in einer Ansicht von oben (Schnitt IV-IV in Fig. 3);

Fig. 5 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Verriegelungselements im Schnitt (Schnitt V-V in Fig. 6) sowie

Fig. 6 eine Ansicht desselben Verriegelungselements von unten (Ansicht A in Fig. 5).

Wenn im folgenden von "vorn" die Rede ist, so bezieht sich die Angabe auf die einem Verwender üblicherweise

zugewandte Frontseite des Schaltschranks· Die Angaben "links" und "rechts" beziehen sich dementsprechend auf den Betrachtersinn eines die Frontseite betrachtenden Verwenders, die Angaben "oben" und "unten" beziehen sich auf einen Schaltschrank, welcher sich in seiner aufrechten Betriebsposition befindet.

Das in Fig. 1 als Ganzes mit 50 bezeichnete Rahmengestell eines Schaltschranks 100 umfaßt vertikale sowie waagerechte Holme 1, 2, die längs den Kanten des mit Hilfe des Rahmens zu bildenden Schaltschrankgehäuses verlaufen. In der die Vorderfront V des Schaltschranks bildenden Rahmenseite ist eine Anordnung von Querträgern 3 und Längsträgem 4 eingesetzt, die der Vorbereitung des Schaltschranks für die Montage einer bestimmten Anordnung von elektrischen Schaltelementen dienen. Die Rahmenholme 1, 2 bestehen aus Blechprofilen mit Reihenlochungen 25 zum Befestigen von weiteren Konstruktionsteilen, wie beispielsweise in der Zeichnung nicht dargestellter Blechverkleidungen, welche die Seitenflächen des Schaltschranks bilden. Die einzelnen geraden Holme 1, 2 sind an den Ecken durch Eckverbinder 10 miteinander verbunden, die in die Enden der Rahmenholme 1, 2 eingreifen.

Die Holme 1, 2 weisen im Querschnitt ein doppelt quadratisches Profil auf, wobei die quadratischen Einzelquerschnitte derart ausgerichtet sind, daß die ebenen Vorderseiten 1', 2' und 10' der Holme 1, 2 und des Eckstücks 10 in einer die Vorderfront des Schaltschranks bildenden gemeinsamen Ebene liegen. An den inneren Rändern der Vorderseiten 1', 2', 10' ist ein umlaufender Falz 7 mit einem zur Vorderfront parallelen Schenkel 7' und einem dazu senkrechten in die Tiefe gerichteten Schenkel 7' ' ausgebildet. In dem Falz 7 ist der Türflügel 11 angeordnet, der aus einer ringsum mit Randabwinklungen 12 versehenen Blechverkleidung 13 besteht, die in Fig. 2 in der dem geschlossenen Türflügel entsprechenden Position dargestellt ist und deren äußere Begrenzungsfläche 14 bei geschlossenem Türflügel in der Vorderfront V des Schalt-

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schranks gelegen ist. Der Türflügel 11 hat einen derartigen rechteckigen Umriß, daß er gerade in die durch den Falz 7 gebildete lichte Öffnung des Rahmengestells 50 hineinpaßt und rundum zu dem Schenkel 7' einen gleichmäßigen Abstand aufweist, der den Türspalt 15, 15' bildet. Die Randabwinklungen 12 weisen eine Breite B auf, die gewährleistet, daß ihre Kanten 12' unter einem für eine Dichtwirkung erforderlichen Druck an einer in den Falz eingesetzten Schlauchdichtung 2 6 bei geschlossenem Türflügel anliegen.

Auf der Scharnierseite ist der Türflügel 11 durch mehrere - in dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel drei - über die Höhe des Türflügels verteilte Scharniere 16 gelagert.

Der Türflügel 11 ist mit einer mit Hilfe eines Schlüssels betätigbaren Verriegelungseinrichtung 17 ausgestattet, die in dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel (vgl. insbesondere Fig. 2) eine Verriegelungsstange 18 aufweist, deren Enden zum Verriegeln des Türflügels 11 wahlweise in Eingriff mit das Öffnen der Tür verhindernde Schließflächen 19 bringbar sind.

Bei dem in Fig. 2 dargestellten Schaltschrank ist im unteren Türspalt ein zum Stand der Technik gehörendes Justierelement 5 eingezeichnet, dessen Dicke die Breite des Türspaltes 15 vorgibt.

Wie aus den Fig. 3 und 4 am Beispiel eines Endes der Verriegelungsstange 18 erkennbar ist, ist die Schließfläche 19 bei einem erfindungsgemäßen Schaltschrank 100 durch die der Vorderfront V zugewandten Begrenzungsfläche einer in ein Verriegelungselement 20 eingearbeiteten Öffnung 21 ausgebildet, welches an dem zur Vorderfront V parallelen Schenkel 7' eines Holms 1, 2 mit seiner ebenen Grundfläche 22 angebracht ist. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, erfolgt die Verriegelung des Türflügels 11 durch Verlagerung der Verriegelungsstange 18 in ihrer Längsrichtung aus einer Position, in der sich das Ende 23 der Verriegelungsstange 18 außerhalb der Öffnung 21 des Verriegelungselements 2 0

befindet, in eine Position, in der das Ende 23 in die Öffnung 21 eingreift und die Schließfläche 19 hintergreift.

Die der Randabwinklung 12 zugewandte Fläche 24 des im einzelnen in Fig. 5 und 6 dargestellten, zu den zueinander senkrechten Mittelebenen E, E' symmetrisch aufgebaute Verriegelungseleraents 20 ist zu ihrem zur Vorderfront V weisenden Ende mittels einer Fase 27 leicht zur Türflügelmitte hin abgeschrägt und bildet eine Justierfläche 24 für die benachbarte Randabwinklung 12, die mit ihrer dem Inneren zugewandten Fläche 12'' beim Schließen der Tür auf der Fläche 24 aufliegt. Durch diese Maßnahme wird erzielt, daß die nicht angeschlagene Seite des Türflügels im geschlossenen Zustand geführt wird, so daß einerseits eine gleichmäßige Einstellung des Türspalts 15 über seine gesamte Länge möglich wird, andererseits die Randabwinklungen 12 zuverlässig gegen eine in dem Türspalt 15 angeordnete Schlauchdichtung 26' gedrückt werden, wodurch eine zur Dichtwirkung erforderliche feste Anlage der Randabwinklung 12 an der Schlauchdichtung 26' gewährleistet ist.

Claims (6)

1. Schaltschrank für elektrische Anlagen

mit einem Schrankgehäuse mit einem Rahmengestell (50), welches die ebene Vorderfront des Schaltschranks (100) umrandet und einen vertieft liegenden Falz (7) bildet,

mit einem Türflügel (11), der im geschlossenen Zustand mit seinen abgewinkelten Rändern (12) in den Falz (7) eingreift und eine bei geschlossenem Türflügel (11) von außen betätigbare etwa parallel zur Schwenkachse des Türflügels verlaufende Verriegelungsstange (18) umfaßt, von der mindestens ein Ende (23) wahlweise hinter ein an dem Rahmengestell (50) vorgesehene, den Türflügel gegen Verschwenkungen um die Schwenkachse festlegende Schließfläche (19) verlagerbar ist,

dadurch gekennzeichnet,

daß die Schließfläche (19) in einem sich von der zur Vorderfront (V) parallelen Fläche (7') des Falzes (7) erstreckenden Verriegelungselement (20) vorgesehen ist, welches innerhalb des Falzes (7) angeordnet ist und zu dem in die Tiefe gerichteten Schenkel (7'') des Falzes (7) einen Abstand aufweist, der mindestens der Summe aus der

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Breite des Türspalts (15) und der Wandstärke des abgewinkelten Türflügelrandes (12) entspricht und

daß das Verriegelungselement (20) eine Zentrierfläche (24) aufweist, auf der bei geschlossenem Türflügel (11) ein abgewinkelter Rand (12) desselben mit seiner dem Inneren zugewandten Fläche aufliegt.

2. Schaltschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungselement (20) mit seiner Grundfläche (22) auf dem zur Vorderfront (V) parallelen Schenkel (V) des Falzes (7) befestigt ist.

3. Schaltschrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließfläche (19) durch die der Vorderfront (V) zugewandten Begrenzungsfläche einer in dem Verriegelungselement (20) vorgesehenen zentralen Öffnung gebildet ist, in die die Verriegelungsstange (18) durch Verlagerung in Richtung ihrer Längsausdehnung einschiebbar ist.

4. Schaltschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beide Enden der Verriegelungsstange (18) in zwei etwa einander gegenüberliegend angeordnete Verriegelungselemente (20) einführbar sind, auf denen die quer zur Schwenkachse verlaufenden abgewinkelten Ränder (12) des Türblattes (11) aufliegen.

5. Verriegelungselement (20) zum Verriegeln eines Türflügels (11),

mit einer Grundfläche (22) zur Befestigung des Verriegelungselements an einer zur Vorderfront (V) des zu verriegelnden Türflügels (11) etwa parallelen Fläche,

mit einer Ausnehmung, die eine Schließfläche (19) aufweist, die ein Ende einer an dem Türflügel angebrachten, wahlweise in die Ausnehmung einführbaren Verriegelungsstange im eingeführten Zustand hintergreift und mit einer etwa senkrecht zur Grundfläche verlaufenden

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Justierfläche (24), auf die ein abgewinkelter Rand (12) des Türflügels (11) mit einer nach innen weisenden Fläche abstützbar ist.

6. Verriegelungselement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Justierfläche (24) auf der der Grundfläche (22) gegenüberliegenden Seite eine Fase (27) aufweist.