DE29616375U1 - Brettstapelelement - Google Patents

Brettstapelelement

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Description

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Reinfried Frhr. v. Schorlemer
Karthäuserstr. 5A 34117 Kassel Allemagne
Telefon/Telephone (0561) 15335
(0561)780031
Telefax/Telecopier (0561)780032
Holzbau Becker & Sohn GmbH, 59964 Medebach
Brettstapelelement
Die Erfindung betrifft ein Brettstapelelement der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
Brettstapelelemente dieser Art werden bisher ausschließlich zur Herstellung von Massivholzdecken in Gebäuden verwendet. Sie bringen den Vorteil mit sich, daß sie aus Brettern herstellbar sind, die lediglich durch Nagelung, d.h. ohne Anwendung von Leim miteinander verbunden werden, nur kurze Montagezeiten erfordern und weitgehend vorgefertigt werden können. Als Nachteil wird jedoch empfunden, daß elektrische Leitungen und andere Installationsmaterialien an der Decke und daher sichtbar angebracht und durch Bohrungen von Löchern an der Decke befestigt werden müssen. Dieser Nachteil wirkt sich verstärkt dann aus, wenn der Bedarf besteht, die Brettstapelelemente auch als Wandelemente zu verwenden, weil in Wandelementen normalerweise wesentlich mehr Installationsmaterialien als in Deckenelementen verlegt werden müssen. Bei der Anwendung der bekannten Brettstapelelemente als Wandelemente würde das Anbringen von Installationsleitungen oder dgl. genauso störend wirken, wie dies für das Anbringen von Installationsmaterialien auf der Putzschicht einer verputzten Steinwand gilt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Brettstapelelement der eingangs bezeichneten Gattung so auszubilden, daß es eine weitgehend unsichtbare Verlegung von Installationsmaterialien ermöglicht und daher mit besonderem Vorteil auch als Wandelement angewendet werden kann.
or·, no, Mh
Zur Lösung dieser Aufgabe die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 3. Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Brettstapelelements ergibt sich aus dem Anspruch
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch einen Teil eines erfindungsgemäßen Brettstapelelements und
Fig. 2 die Verbindung von zwei erfindungsgemäßen Stapelelementen durch eine Nut/-Feder-Verbindung.
Nach Fig. 1 enthält ein Brettstapelelement eine Mehrzahl von Brettern oder Bohlen 1, die parallel und nebeneinander angeordnet sind. In Fig. 1 sind drei Bretter 1 mit rechteckigen Querschnitten gezeigt, die mit ihren entgegengesetzt liegenden, größeren Breitseiten 2 bzw. 3 aneinander grenzen und dadurch parallele Stoßfugen 4 bilden. Die Bretter 1 sind außerdem so angeordnet, daß ihre entgegengesetzt liegenden, kleineren Breitseiten 5 bzw. 6 und ihre in Fig. 1 nicht sichtbaren Stirnflächen jeweils in einer gemeinsamen Ebene liegen, so daß ein insgesamt quaderförmiges Brettstapelelement entsteht.
Die einzelnen Bretter oder Bohlen 1 werden durch Nägel 7 miteinander verbunden, die von den größeren Breitseiten 2 bzw. 3 her eingetrieben werden und z.B. jeweils zwei benachbarte Stoßfugen 4 durchsetzen. Dabei versteht sich, daß in Fig. 1 nur drei von häufig wesentlich mehr, z.B. fünfundzwanzig nebeneinander gestapelten Brettern 1 dargestellt sind. Die Herstellung derartiger Brettstapelelemente erfolgt beispielsweise dadurch, daß nach der Herstellung des in Fig. 1 gezeigten Teilelements von links her weitere Bretter 1 angelegt und mit der bereits fertigen Einheit durch weitere Nägel 7 verbunden werden.
Die Größe der beschriebenen Brettstapelelemente, deren Bretter bzw. Bohlen 1 aus Holz oder einem Holzwerkstoff gefertigt werden, hängt von den Bedürfnissen des Einzelfalls ab. Nur beispielsweise ist vorgesehen, den einzelnen Brettern bzw. Bohlen 1 eine Länge von 2 m bis zu 12 m (in Fig. 1 senkrecht zur Zeichenebene) zu geben, während ihre Höhe
(größere Querschnittsseite in Fig. 1), die gleichzeitig der Dicke des fertigen Brettstapelelements entspricht, z.B. 60 mm bis 240 mm betragen kann. Die Breite bzw. Dicke der Bretter 1 (kleinere Querschnittsseite in Fig. 1) kann z.B. 20 mm bis 60 mm betragen, während ,die in derselben Richtung gemessene Breite eines fertigen Brettstapelelements z.B. 2 m bis 12 m betragen kann.
Erfindungsgemäß sind die Bretter 1 mit an die Stoßfugen 4 grenzenden Aussparungen 8 versehen. Diese bilden bei der Stapelbildung im Bereich der Stoßfugen 4 jeweils einen Installationskanal 9, in dem elektrische Leitungen, Wasserrohre und andere Installationsmaterialien verlegt werden können. Nach dem Errichten einer Wand oder Decke können diese Installationskanäle 9 z.B. von einer der Breitseiten 5, 6 her angebohrt werden, um die Installationsleitungen oder dgl. mit einem an der Wand befestigten Schalter, einer Armatur oder dgl. zu verbinden. Die Aussparangen 8 und Installationskanäle 9 erstrecken sich zweckmäßig über die ganze Länge der Bretter 1 und können bei deren Herstellung durch einen einfachen Fräsvorgang angebracht werden.
Die Aussparungen 8 können wahlweise nur in je einer der größeren Breitseiten (z.B. 2) oder, wie in Fig. 1 gezeigt ist, auch in beiden Breitseiten 2 und 3 der Bretter 1 ausgebildet werden. Im letzteren Fall sind die Aussparangen 8 zweckmäßig so angeordnet, daß je zwei an dieselbe Stoßfuge 4 grenzende Aussparangen 8 einen gemeinsamen Installationskanal 9 bilden. Die Größen und Querschnittsformen der im Einzelfall vorgesehenen Aussparangen 8 bzw. Installationskanäle 9 hängt von den zu verlegenden Installationsmaterialien und insbesondere davon ab, wie groß die Querschnitte gewählt werden dürfen, ohne eine beachtenswerte statische Schwächung des gesamten Holzstapelelements zu bewirken.
Schließlich kann vorgesehen sein, die Aussparangen 8 nur in ausgewählten Brettern 1 der Brettstapelelemente auszubilden. Vorteilhaft sind jedoch alle Bretter mit derartigen Aussparangen 8 versehen, damit nach der Errichtung einer Wand oder Decke nicht gesucht werden muß, wo sich die Installationskanäle 9 im Einzelfall befinden.
Wie Fig. 2 zeigt, können die Aussparangen 8 gleichzeitig dazu dienen, aneinander zu koppelnde Brettstapelelemente durch eine an sich bekannte Nut/Feder-Verbindung
miteinander zu verbinden, indem ineinander zugewandte Ausparungen 8 jeweils eine gemeinsame Feder 10 aus Hartholz oder dgl. eingetrieben wird. Außerdem ist es entsprechend Fig. 2 möglich, Brettstapelelemente unterschiedlicher Höhe miteinander zu kombinieren und die Aussparungen 8 bzw. Installationskanäle 9 näher an einer durch die Breitseiten 5, 6 gebildeten Fläche 11 anstatt symmetrisch zur Mittelebene der Brettstapelelemente (Fig. 1) anzuordnen.
Die Befindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, das auf vielfache Weise abgewandelt werden kann. Insbesondere können die Aussparungen 8 und die mit ihnen gebildeten Installationskanäle 9 andere als die in Fig. 1 und 2 dargestellten, vor allem z.B. rechteckige oder kreisrunde Querschnitte erhalten. Entsprechendes gilt für die Bretter oder Bohlen 1, die auch z.B. quadratische Querschnitte erhalten könnten. Außerdem wäre es möglich, im Bereich jeder Stoßfuge 4 mehr als nur einen Installationskanal 9 auszubilden. Schließlich versteht sich, daß die verschiedenen Merkmale auch in einer anderen als der dargestellten und beschriebenen Weise miteinander kombiniert werden können.

Claims (3)

Anprüche
1. Brettstapelelement mit einer Mehrzahl von parallel und nebeneinander angeordneten Brettern (1), die längs Stoßfugen (4) aneinander grenzen und mittels die Stoßfugen (4) durchsetzender Nägel (7) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einige der Bretter (1) mit an die Stoßfugen (4) grenzenden, über ihre Länge durchlaufenden und zur Bildung von InstaUationskanälen (9) bestimmten Aussparungen (8) versehen sind.
2. Brettstapelelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bretter (1) an beiden an die Stoßfugen (4) grenzenden Seiten (2, 3) mit einander zugewandten, paarweise je einen Installationskanal (9) bildenden Aussparungen (8) versehen sind.
3. Anwendung des Brettstapelelements nach Ansprüchen 1 oder 2 als Wandelement.
DE29616375U 1996-09-20 1996-09-20 Brettstapelelement Expired - Lifetime DE29616375U1 (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE29811708U1 (de) 1998-07-01 1998-09-24 Vielstädte, Theo, 33442 Herzebrock-Clarholz Holzrahmenbau-Element für Fertighäuser
DE19833474A1 (de) * 1998-07-24 2000-02-10 Egle Wilhelm Holzbauelement
EP1528171A2 (de) * 2003-10-23 2005-05-04 Bathon, Leander Holz-Beton-Verbundsysteme aus Holzbauteilen, Zwischenschichten und Betonbauteilen

Cited By (4)

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DE29811708U1 (de) 1998-07-01 1998-09-24 Vielstädte, Theo, 33442 Herzebrock-Clarholz Holzrahmenbau-Element für Fertighäuser
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EP1528171A2 (de) * 2003-10-23 2005-05-04 Bathon, Leander Holz-Beton-Verbundsysteme aus Holzbauteilen, Zwischenschichten und Betonbauteilen
EP1528171A3 (de) * 2003-10-23 2005-05-25 Bathon, Leander Holz-Beton-Verbundsysteme aus Holzbauteilen, Zwischenschichten und Betonbauteilen

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