DE29611394U1 - Strömungskanal für ein Luftführungssystem - Google Patents
Strömungskanal für ein LuftführungssystemInfo
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Classifications
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Description
Strömungskanal für ein Luftführungssystem
Die Neuerung betrifft einen Strömungskanal für ein Luftfülhrungssystem gemäß dem Oberbegriff
des Schutzanspruchs 1.
Ein gattungsgemäßer Strömungskanal ist bekannt geworden aus der EP-O 338 908-B1
(F24F 13/02). Diese zeigt einen glattwandigen Kern aus Vollmateria!, der sowohl innenseitig
als auch außenseitig mit einer schallisolierenden Schicht aus Schaumstoff bedeckt ist. Ein
derartiger Strömungskanal ist akustisch positiv zu bewerten, kann allerdings insbesondere
bei starken dynamischen Beanspruchungen wegen des sehr dünnwandig ausgeführten Kerns insgesamt sehr iabil werden.
Zur Abrundung des Standes der Technik wird auf die DE--37 25 147-A1 (F24F 7/04) und die
DE-38 08 387-A1 (F16L 55/02) hingewiesen. In diesen werden schallisolierende Bauteile
gezeigt, die nach Art eines Rohrs ausgebildet sind und innenseitig mit einem schallabsorbierenden
Auskleidungsteil versehen sind. Schließlich wird in der DE-35 36 379-A1 (F16L
55/02) ein Luftführungskanal beschrieben, der zumindest längsabschnittsweise selbsttragend
ausschließlich aus schallabsorbierendem Material besteht.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, gattungsgemäße Strömungskanäle insbesondere
im Hinblick auf eine gute Stabilität weiter zu verbessern.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Strömungskanal gemäß den Merkmalen des Schutzanspruches
1. Die Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der
Neuerung.
Neuerungsgemäß wird der Kern also aus einem verrippten oder Stegwände aufweisenden
Strukturplattenbauteil geformt. Mit einem derartigen Strukturplattenbauteil kann bei gleichem
Materialeinsatz eine wesentlich größere Formstabilität und damit auch Verwindungs- und
Biegesteifigkeit erzeugt werden. Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß ein derartiges
Strukturplattenbauteil sehr gut formbar ist, um so beliebige Strömungskanalverläufe und
insbesondere auch die Anbindung von Anschlußelementen auf der Außenseite problemlos
realisiert werden kann.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Neuerung ist eine Trägerplatte aus Kunststoff
oder Metall auf der Außenseite befestigt, um so beispielsvi/eise Zusatzfunktionsteile wie
einen elektrischen Vorwiderstand für ein Lüftungsgebläse befestigen zu können.
Ein besonderes Optimum aus leichter Verformbarkeit einerseits und guter Stabilität andererseits
wird dann erzielt, wenn bei einem als Stegdoppelplatte ausgeführten Strukturbautei! die
Stege in etwa in Strömungsrichtung verlaufend angeordnet sind.
Als Ausgangsmaterial zur Erstellung des neuerungsgemäßen Strömungskanals wird eine
doppelseitig kaschierte Kunststoffplatte verwendet, die vorzugsweise nach Art einer Stegdoppelplatte
oder eines Sandwich ausgeführt ist. Die Kaschierung erfolgt zweckmäßigerweise unter Zuhilfenahme einer Klebefolie, und zwar als thermoplastische Folie auf PoIyolefinbasis.
in Versuchen bewährte Spezifikationen sind Gegenstand weiterer Schutzansprüche.
Ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Neuerung ist in der Zeichnung
dargestellt. Es zeigt
Figur 1: einen neuerungsgemäßen Strömungskanal als Bestandteil eines
Fahrzeugbelüftungssystems,
Figur 2: in einer perspektivischen Darstellung den Schichtaufbau für ein Strukturplattenbauteil,
Figur 3: in schematischer Darstellung einen weiteren Schichtaufbau und
Figur 4: mögliche Schalenbauweisen zur Erstellung eines neuerungsgemäßen
Strömungskanals.
Gleiche Bauteile oder Bauteilabschnitte weisen in allen Figuren die gleiche Bezifferung auf.
Figur 1 zeigt einen Strömungskanal 1, der als Bestandteil eines Fahrzeugbelüftungssystems
eine erste Öffnung 2 einer insgesamt mit 3 bezeichneten Luftansaugung mit einer zweiten
Öffnung 4 eines nicht weiter dargestellten Fahrzeugdachkanals verbindet. Der Strömungskanal
1 ist an seinem unteren Ende 5 vollständig umschäumt und umschließt einen die erste
Öffnung 2 umgebenden Haltekragen 6. Demgegenüber ist an dem in der Zeichnung oberen
Ende 7 ein ungeschäumter Flanschabschnitt vorgesehen, der in die entsprechend konturierte
zweite Öffnung 4 einsetzbar ist. Als Abdichtung gegen ein Fahrzeugdach 8 ist hier ein
umlaufender Schaumkragen 9 vorgesehen. Ebenfalls von besonderer Bedeutung ist eine in
den Strömungskanal 1 eingeprägte Sicke 10, deren Boden hier mit einer Halteplatte 11
bedeckt ist. Diese nimmt im vorliegenden Fall als Zusatzfunktionsteil einen elektrischen
Vorwiderstand für ein hier nicht weiter dargestelltes Gebläse innerhalb der Luftansaugung
auf. Die Halteplatte 11 kann beispielsweise durch Aufkleben, Vernietung oder Verkrallung
auf der Außenseite des Strömungskanals 1 befestigt sein. Gemäß einer besonders bevorzugten
Ausführungsform ist die Halteplatte 11 bereits in das Formwerkzeug eingelegt und
wird bei der Verformung des gesamten Strömungskanals 1 direkt eingeprägt.
Den grundsätzlichen Aufbau des in Figur 1 dargestellten Strömungskanals 1 zeigt Figur 2
am Beispiel einer Halbschale 13. Ein formstabiler Kern 14 ist auf einer Innenseite mit einer
ersten schalldämpfenden Schicht 15 und auf einer Außenseite mit einer zweiten schalldämpfenden
Schicht 16 versehen. Ein Kantenschutz 17 überbrückt im Bereich der Ränder des Kerns 14 den Abstand zwischen der inneren Schicht 15 und der äußeren Schicht 16.
Der Kern 14 ist hier als sogenannte Stegdoppelplatte ausgeführt. Mehrere parallel zueinander
angeordnete Rippen, die hier im einzelnen nicht bezeichnet sind, befinden sich zwischen
zwei Platten 18 und 19 und verlaufen in etwa in Durchströmungsrichtung, sind also in etwa
parallel zur Mittelachse des Strömungskanals 1 ausgerichtet. Die hier mit Strichlinien angedeutete
Orientierung der einzelnen Rippen begünstigt die Verformung des Kerns 14 im
Formwerkzeug.
Für die Erstellung der in Figur 2 dargestellten Halbschale wird als Ausgangsmaterial also
zunächst ein Strukturplattenbauteil verwendet, das materialeinheitlich aus den Rippen und
aus den Platten 18, 19 gebildet ist (Werkstoff beispielsweise auf Polypropylenbasis). Ggf.
unter Verwendung einer Klebefolie (beispielsweise ein Thermoplast auf Polyolefinbasis) ist
das Strukturplattenbauteil zunächst beidseitig mit Schaumstoff beschichtet (beispielsweise
Polyurethan mit einer Rohdichte von 20 bis 25 kg/m3 und einer Stauchhärte von 2 bis 4
kPa). Der so gebildete und als Halbzeug plattenförmig vorliegende Verbund wird anschließend
einem Formgebungsprozeß unterzogen. In diesen kann die Applikation von
Zusatzfunktionsteilen wie Halteplatten oder Befestigungsösen oder Halterungen für Clipse
zur Verlegung von Leitungen integriert sein. Ergänzend oder alternativ können im Formwerkzeug
auch Ausstanzungen vorgenommen werden. In die so erzeugten Ausnehmungen
werden dann die Zusatzfunktionsteile eingepaßt.
Figur 3 zeigt eine alternative Ausführungsform zu der in Figur 2 dargestellten Variante. Dort
sind Stegwände 20 vorgesehen, die mit einem sägezahnartigen Profil zwischen den Platten
18' und 19' ebenfalls materialeinheitlich verlaufen und so einen formstabilen Kern 14' bilden.
Zur Anbindung der Schichten 15 und 16 sind Klebefolien 21 und 22 vorgesehen. Der Aufbau
ist insgesamt also nach Art eines Sandwich ausgeführt. Alternativ können anstelle von
Rippen oder Stegen auch Wabenprofile eingesetzt werden.
Figur 4 zeigt unterschiedliche Prinzipien zur Erstellung neuerungsgemäßer Strömungskanäle.
Der Aufbau kann also beispielsweise aus zwei Halbschalen (siehe Figur 4a) oder aus einer nur einseitig im Querschnitt geschlossenen Vollschale (siehe Figur 4b) gebildet
sein. Zur Herstellung des Profilschlusses können Klebe- oder Nietverfahren gewählt werden.
Ggf. können auch Nieten zur Verstärkung einer Verklebung eingesetzt werden. Niet-
und/oder Klebetechniken können darüber hinaus auch der Anbindung an benachbarte Strömungskanaisegmente dienen.
Claims (11)
1. Strömungskana! (1) für ein Luftführungssystem, insbesondere für die Belüftung
und/oder Heizung eines Fahrzeugs, mit einem formstabilen Kern (14), der innen- und
außenseitig mit einer schalldämpfenden Schicht (15,16) aus Schaum versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (14) aus einem verrippten oder Stegwände aufweisenden Strukturplattenbauteil geformt ist.
2. Strömungskanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Strukturplattenbauteil
eine Stegdoppelplatte ist.
3. Strömungskanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Strukturbauteil
nach Art eines Sandwich eine Oberlage und eine Unterlage aufweist, die eine wabenförmige
oder mit Längsrippungen versehene Zwischenlage einschließen.
4. Strömungskanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Strukturplattenbauteil
aus einem Polypropylenwerkstoff hergestellt ist.
5. Strömungskanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des Strukturplattenbauteils
2,5 bis 4,5 mm, vorzugsweise 3 bis 4 mm, beträgt.
6. Strömungskanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Flächengewicht
des Strukturplattenbauteils 700 bis 900 g/m2 beträgt.
7. Strömungskana! nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (14) zumindest
einseitig mit einer Klebefolie überzogen ist, auf die wenigstens eine der schalldämpfenden
Schichten (15, 16) aufgeschäumt oder aufgeklebt ist.
8. Strömungskanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der
schalldämpfenden Schichten aus einem Polyurethanschaum hergestellt ist.
9. Strömungskanal nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyurethanschaum
<
aufweist.
aufweist.
schaum eine Rohdichte von 20 bis 25 kg/m3 und eine Stauchhärte von 2 bis 4 kPa
10. Strömungskanal nach den Ansprüchen 2 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die auf
die Stegdoppeiplatte aufgebrachten Schichten (15, 16) vor einem Formgebungsprozeß
eine Dicke von 4 bis 6 mm und nach dem Formgebungsprozeß eine Dicke von 2 bis
mm aufweisen.
11. Strömungskanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß profilschließende
Kanten mit einem Schaumstoffüberzug (17) versehen sind.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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EP1533152A1 (de) * | 2003-11-21 | 2005-05-25 | Behr France S.A.R.L. | Klimaanlage, insbesondere für ein Kraftfahrzeug |
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DE102004028784A1 (de) * | 2004-06-16 | 2006-01-05 | Behr Gmbh & Co. Kg | Vorrichtung zur Luftzuführung in einen Innenraum eines Fahrzeuges |
DE102006021386A1 (de) * | 2006-05-08 | 2007-11-15 | Trw Automotive Electronics & Components Gmbh & Co. Kg | Luftkanal für ein Kraftfahrzeug |
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-
1996
- 1996-07-01 DE DE29611394U patent/DE29611394U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19960926 |
|
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 19991129 |
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R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20021018 |
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R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20041020 |
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R071 | Expiry of right |