DE29606279U1 - Dreirädriges Fahrzeug - Google Patents
Dreirädriges FahrzeugInfo
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- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62K—CYCLES; CYCLE FRAMES; CYCLE STEERING DEVICES; RIDER-OPERATED TERMINAL CONTROLS SPECIALLY ADAPTED FOR CYCLES; CYCLE AXLE SUSPENSIONS; CYCLE SIDE-CARS, FORECARS, OR THE LIKE
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Description
Wiedenmann GmbH
89192 Rammingen Krs. Ulm F 14.570 G-DE fl/gü
Die Erfindung betrifft ein dreirädriges Fahrzeug mit einer Zweirad-Hinterachse,
an die ein Antriebsmotor getrieblich angeschlossen ist, und einem in einer schwenkbar gelagerten Gabel lenkbar gehaltenen Vorderrad an einem Chassis
oder einer selbsttragenden Karosserie und/oder zugehörig vergleichbarer Rahmenkonstruktion,
die einen Fahrersitz aufweist, von dem aus ein Kupplungspedal für die Trennung und die Verbindung des Antriebsstranges betätigbar ist,
das gegen die Kraft einer Feder in die Trennstellung und unter der Kraft dieser Feder zurück in die Einkupplungsstellung überführbar ist.
Fahrzeuge der hier angesprochenen Art sind landläufig unter der Bezeichnung
Trike bekannt. Es handelt sich dabei um ein Zwischending zwischen Motorrad und Automobil, dergestalt, daß die statische Abstützung am Boden über drei Räder
demjenigen eines Fahrzeugs in der Gebrauchslage entspricht, während die für ein Fahrzeug wesentliche Lenkeinrichtung der Vorstellung des Motottades entlehnt
ist. Der motorische Antrieb, regelmäßig fahrzeugüblich Verbrennungsmotor mit nachgeschaltetem Getriebe, arbeitet auf die Hinterachse über ein Differential
ebenfalls üblicher Bauart.
Der somit mehr im Nahbereich der Hinterachse bis über dieser angeordnete Antriebsmotor
verleiht aufgrund seine Gewichtes den angetriebenen Hinterrädern einen entsprechend hohen Bodendruck und damit eine wirksame Traktion. Insbesondere
beim Anfahren tritt damit ein entsprechendes Drehmoment um die Hin-
-2-
terradachse auf, das dazu führt, daß der Rahmen in Reaktion um die Hinterachse
nach rückwärts zu schwenken tendiert. Wird die Beschleunigung auf die Hinterräder
bei kraftvoller bzw. schneilaufender Maschine schlagartig ausgeübt, dann kann ein Steigeffekt im vorderen Bereich des Fahrzeugs derart stark werden, daß
dieses vom Boden abhebt, was bis hin zu einem Überschlag des Fahrzeugs führen'
kann. Eine solche Betriebsmöglichkeit muß aufgrund der damit verbundenen Gefahren
tunlich vermieden werden, wozu es Vorschläge gibt, die in einer Abdrosslung
des Antriebsmotors münden. Diese Vorschläge sind in ihrer Wirkung nicht immer zufriedenstellend und/oder aufwendig.
Mit der Erfindung soll ein Fahrzeug der eingangs genannten Art zur Verfügung
gestellt werden, bei dem der Steigeffekt des Vorderbereiches durch plötzliche Krafteinwirkung auf die Hinterachse soweit vermieden ist, daß dieser Steigeffekt
mit seiner Überschlaggefahr des Fahrzeugs vermieden ist. Bevorzugt soll der Bodenkontakt
des Vorderrades auch bei schnellstmöglichem Anfahren und damit die Lenkfähigkeit des Fahrzeugs bestehen bleiben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Dämpfungseinrichtung,
die an einem der im Zuge der Rückführung in den Einkupplungszustand bewegten
Teile angreift und die der unter der Kraft der Feder erfolgenden Rückbewegung der Kupplung in den Einkupplungszustand einen verzögerten Widerstand
entgegensetzt.
Durch die Dämpfungseinrichtung wird die Rückführbewegung der Kupplung unter
der Kraft der Feder, die grundsätzlich ungedämpft erfolgt, derart verzögert, daß das Einkuppeln und damit die Übertragung der Antriebskraft vom Motor auf
die Hinterräder über eine entsprechend verlängerte Reibphase erfolgt. Dies führt
dazu, daß der Anstieg des Drehmomentes an den Hinterrädern ebenso verzögert erfolgt, so daß das Anfahren unter entsprechend besänftigter Beschleunigung
vonstatten geht. Die dem Motor bei entsprechender Drehzahl innewohnende kinetische
Energie bzw. das Trägheitsmoment wird nicht mehr schlagartig, sondern zeitlich gedehnt den Hinterrädern zugeführt, so daß ein gefährliches Steigen des
vorderen Fahrzeugbereiches unterbleibt.
Es ist grundsätzlich denkbar, ein solches Dämpfungselement nur für die Phase
der Rückführbewegung der Kupplung an einem für diese Bewegung bewegtem Teil angreifen zu lassen, beispielsweise durch dessen Ortsänderung in Abhängigkeit
vom Bewegungshub. Insbesondere bevorzugt aber ist die Dämpfungseinrichtung permanent an das bewegliche Teil, bevorzugt an das Kupplungspedal bzw.
an dessen Bewegungsführungsteil angeschlossen, das üblicherweise ein Hebel ist.
Würde man als Dämpfungseinrichtung ein in beiden Bewegungsrichtungen des
Kupplungspedales - Trennen und Einkuppeln - gleichermaßen verzögerndes Element verwenden, dann würde auch der Trennhub der Kupplung verzögert bzw.
müßte für ein gewünschtes schnelles Auskuppeln mit erhöhter Kraft auf das Kupplungspedal herbeigeführt werden. In bevorzugter Ausführung ist deshalb die
Dämpfungseinrichtung hinsichtlich ihrer Verzögerungscharakteristik in den beiden
Bewegungsrichtungen - Trennen und Einkuppeln - unterschiedlich ausgebildet.
Als Dämpfungseinrichtung dient vozugsweise ein Kolben-Zylinder-Dämpfer, der
als Fluidmedium ein Gas oder eine Hydraulikflüssigkeit enthält. Zum Zwecke der vorerwähnten unterschiedlichen Verzögerungscharakteristik ist der Kolben
mit ein oder mehreren Drosselbohrungen versehen, von denen wenigstens ein Teil Ventile aufweist. Die beidseits der Kolbenflächen vorhandenen jeweils insoweit
abgedichteten Zylinderkammem werden über die Drosselbohrungen derart
miteinander verbunden, daß im Zuge des Trennhubes die Drosselbewegungen alle
geöffnet und im Zuge des Einkuppeins selbsttätig aufgrund der Druckumkehrung
zumindest ein Teil der Drosselöffnungen mittels ein oder mehrere Ventile geschlossen wird. Solche Drosselöffnungen und Ventileinrichtungen können auch
im Rahmen eines Bypasses zum Kolben vorgesehen sein.
Das Kupplungspedal kann am Ende eines vorzugsweise zweiarmigen Hebels angeordnet
sein, der um eine Achse gegenüber dem Rahmen verschwenkbar gelagert ist und an den ein Bowdenzug und die vorzugsweise als Kolben-Zylinder-Dämpfer
ausgebildete Dämpfungseinrichtung angeschlossen sind. Der Bowden-
zug führt zur zu betätigenden Kupplung, die in ihrer Baueinheit üblicherweise
auch die Federn zur Rückführung der Kupplung in den Einkupplungszustand umfasst;
diese Federkraft wirkt auf den Hebel des Kupplungspedals in Richtung dessen Überführung in die Einkupplungsstellung zurück. An dem Bowdenzug tritt
somit die Federkraft auf. Die Dämpfungseinrichtung kann bei einarmigem Hebel wie der Bowdenzug außerhalb der Achse an dem Hebel angreifen, bei bevorzugter
Verwendung eines zweiarmigen Hebels ist die Dämpfungseinrichtung bevorzugt als Kolben-Zylinder-Dämpfer einen Endes im Endbereich des zweiten Hebelarmes
angelenkt und anderen Endes an dem Rahmen drehbar abgestützt, während die Seele des Bowdenzuges außerhalb der Achse an dem ersten Hebelarm
angreift, der auch das Kupplungspedal hält.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispieles,
auf das besonders Bezug genommen wird, nachstehend näher erläutert. Es zeigen
Figur 1: Eine schematische Seitenansicht eines Trikes;
Figur 2: Einen Teilausschnitt des Anlenkbereiches des Kupplungs
pedals des Trikes gemäß Figur 1.
Das insgesamt mit 1 bezeichnete dreirädrige Fahrzeug - Trike - weist eine mit
zwei angetriebenen Hinterrädern versehene Hinterachse 2 auf, während im vorderen
Bereich des Fahrzeugs in einer Gabel 3 - kann auch einzweigig ausgeführt sein - ein Vorderrad 4 gehalten ist. Die Gabel ist in einem Lenkkopf 5, der insoweit
den vorderen Abschluß eines Fahrzeugrahmens 6 bildet, um eine Lenkachse 7 verschwenkbar, so daß sich eine Lenkbarkeit des Vorderrades nach Art eines
Zweiradfahrzeuges ergibt.
In Nähe der Hinterachse 2 und damit im Nahbereich der Hinterräder ist ein Antriebsmotor
8 am Fahrzeugrahmen 6 gehalten. Von einem vor der Hinterachse angeordneten Fahrersitz 9 aus ist ein Kupplungspedal 10 erreichbar, das an einem
Ende eines zweiarmigen Hebels 11 gehalten ist, der um eine Achse 12 schwenk-
bar an dem Fahrzeugrahmen 6 angelenkt ist. Zwischen der Achse 12 und dem
Kupplungspedal 10 ist im Bereich des längeren Hebelarms 13 ein Bowdenzug 14 bei 15 derart angeschlossen, daß auf dessen Seele bei Betätigung des Kupplungspedals
10 in die Kupplungstrennstellung - in Figur 2 strichpunktiert wiedergegeben - eine Zugkraft ausgeübt wird, die dazu führt, daß die nicht dargestellten
beiden Kupplungsteile gegen die Kraft der ebenfalls nicht dargestellten Kupplungsfedereinrichtung
auseinander gezogen werden. Am Ende des zweiten Hebelarmes 16 ist ein Kolben-Zylinder-Dämpfer 17 bei 18 gelenkig angeschlossen und
anderen Endes bei 19 drehbar an dem Fahrzeugrahmen abgestützt. Der Kolben 20 des Dämpfers 17 ist in nicht dargestellter Weise mit Drosselöffnungen versehen,
die die Zylinderkammern 21 und 22 vor und hinter dem Kolben miteinander
verbinden. Wiederum nicht dargestellt ist ein Teil der Drosselöffnungen mit Ventilen derart versehen, daß diese bei Zugbeanspruchung des Dämpfers 17
durch Drehung des Hebels 11 in Richtung Rückhub und damit Einkuppeln der
Kupplung geschlossen werden, und zwar aufgrund des auftretenden Druckunterschiedes
in den beiden Zylinderkammern. Damit wird erreicht, daß bei Druckbelastung des Kolbens 20 durch Einfahren der Kolbenstange in den Zylinder nur ein
geringer Kraftbedarf erforderlich ist - Überführung des Kupplungspedals in die Trennstellung -, während im Zuge des Rückhubes bei Zug auf die Kolbenstange
und Schließen der Ventile ein erhöhter Strömungswiderstand und damit ein größerer
zu überwindender Verzögerungswiderstand auftritt, der im Zuge der Fluidstrmung zwischen den Zylinderkammern über die gedrosselten Durchgänge
eine dem Strömungswiderstand entsprechende Gegenkraft zu der Kraft der Federeinrichtung
der Kupplung erzeugt, so daß die Rückbewegung der Kupplung in die Einkupplungsstellung entsprechend zeitlich gedehnt erfolgt. Damit erreicht
man eine Verlängerung der Reibphase der Kupplung im Zuge des Einkuppeins
und damit eine entsprechend verlangsamt ansteigende Drehmomentübertragung vom Antriebsmotor auf die Hinterräder, so daß der schädliche Steigeffekt im
Vorderbereich des Fahrzeugs in gewünschter Weise herabgesetzt ist.
Claims (7)
1. Dreirädriges Fahrzeug (1) mit einer Zweirad-Hinterachse (2), an die ein
Antriebsmotor (8) getrieblich angeschlossen ist, und einem in einer schwenkbar gelagerten Gabel (3) lenkbar gehaltenen Vorderrad (4) an einem Chassis oder
einer selbsttragenden Karosserie und/oder zugehörig vergleichbarer Rahmenkonstruktion (6), die einen Fahrersitz (9) aufweist, von dem aus ein
Kupplungspedal (10) für die Trennung und die Verbindung des Antriebsstranges betätigbar ist, das gegen die Kraft einer Feder in die Trennstellung und unter der
Kraft dieser Feder zurück in die Einkupplungsstellung überführbar ist,
gekennzeichnet durch,
gekennzeichnet durch,
eine Dämpfungseinrichtung (17), die an einem der im Zuge der Rückführung in
den Einkupplungszustand bewegten Teile (11) angreift und die der unter der
Kraft der Feder erfolgenden Rückbewegung einen verzögerten Widerstand entgegensetzt.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämpfungseinrichtung (17) permanent an das bewegliche Teil,
insbesondere Kupplungspedal bzw. dessen Bewegungsführungsteil (11), angeschlossen ist,
3. Fahrzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
-2-
daß die Dämpfungseinrichtung (17) eine in den beiden Bewegungsrichtungen Trennen
und Einkuppeln - unterschiedliche Verzögerungscharakteristik aufweist.
4. Fahrzeug nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämpfungseinrichtung als Kolben-Zylinder-Dämpfer (17) ausgebildet ist,
dessen Fluid ein Gas, insbesondere Luft, oder eine Hydraulikflüssigkeit ist.
5. Fahrzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (20) des Dämpfers (17) eine oder mehrere Drosselbohrungen,
von denen wenigstens ein Teil mit Ventilen versehen ist, aufweist, die die beidseits des Kolbens (20) befindlichen Zylinderkammern (21, 22) verbinden.
6. Fahrzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kupplungspedal (10) über einen Hebel (11) um eine Achse (12)
verschwenkbar an dem Fahrzeugrahmen (6) gehalten ist, an welchen Hebel (11)
ein Bowdenzug (14) für die federbelastete Kupplungsbetätigung und die Dämpfungseinrichtung (17) angeschlossen sind.
7. Fahrzeug nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebel (11) zweiarmig ausgebildet ist, an dessen dem Kupplungspedal
(10) von der Achse (12) aus gesehen zugewandten Hebelarm (13) der Bowdenzug (10) und an dessen anderem Hebelarm (16) die Dämpfungseinrichtung (17)
angelenkt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29606279U DE29606279U1 (de) | 1996-04-04 | 1996-04-04 | Dreirädriges Fahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29606279U DE29606279U1 (de) | 1996-04-04 | 1996-04-04 | Dreirädriges Fahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29606279U1 true DE29606279U1 (de) | 1997-07-31 |
Family
ID=8022197
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29606279U Expired - Lifetime DE29606279U1 (de) | 1996-04-04 | 1996-04-04 | Dreirädriges Fahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29606279U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2850629A1 (fr) * | 2003-02-04 | 2004-08-06 | Gilles Taupin | Vehicule de type cycle ou tricycle motorise dont l'agencement offre a son conducteur une position de conduite, comparable a celle du conducteur d'une voiture automobile |
-
1996
- 1996-04-04 DE DE29606279U patent/DE29606279U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2850629A1 (fr) * | 2003-02-04 | 2004-08-06 | Gilles Taupin | Vehicule de type cycle ou tricycle motorise dont l'agencement offre a son conducteur une position de conduite, comparable a celle du conducteur d'une voiture automobile |
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Date | Code | Title | Description |
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 19970911 |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 19991123 |
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