DE29600810U1

DE29600810U1 - Fixierelement für Kabel oder Leitungen

Info

Publication number: DE29600810U1
Application number: DE29600810U
Authority: DE
Original assignee: GAERTNER HANS JUERGEN
Current assignee: GAERTNER HANS JUERGEN
Priority date: 1996-01-18
Filing date: 1996-01-18
Publication date: 1996-03-28
Anticipated expiration: 2006-01-19

Description

Fixierelement für Kabel oder Leitungen

Stand der Technik

Die Erfindung bezieht sich auf ein Fixierelement für Kabel oder Leitungen, insbesondere für in gefräste Schlitze in der Wand oder im Putz zu verlegende elektrische Kabel.

Bei der Elektroinstallation im Wohnbereich werden heutzutage die elektrischen Kabel nach Möglichkeit unsichtbar in der Wand verlegt. Um Unfälle durch unsachgemäßes Einschlagen von Nägeln usw. in die fertige Wand weitestgehend auszuschließen, werden dabei die Kabel vorzugsweise unter Putz gelegt. Hierzu werden mit speziellen Werkzeugen Schlitze in das Mauerwerk gefräst, die das oder die Kabel aufnehmen. Nach dem anschließenden Putzen liegen die Kabel mechanisch gut geschützt in der Wand.

Bis zum Putzen werden die Kabel üblicherweise mit Gips in ihrer Lage fixiert. Diese Methode ist sehr zeit- und materialaufwendig. Stetig müssen kleinere Mengen Gips, vorzugsweise von einem Gehilfen, angerührt und sofort verarbeitet werden, wobei häufig bis zum Anbinden des Gipses auch noch die Kabel im Schlitz gehalten werden müssen, um ein Herauswölben bzw. Herausspringen infolge innerer Spannungen im Kabel zu vermeiden.

Weiterhin ist es bekannt, die Kabel unter Verwendung von Einschlaghaken oder Nägeln zu fixieren. Diese Befestigungsart birgt die Gefahr einer Kabelverletzung durch den Nagel oder den Hammer. Teilweise müssen die

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Haken oder Nägel beim Putzen wieder entfernt werden, da sie stören oder wiederverwendet werden müssen.

Problem

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine einfache und sichere, interimistische Kabelbefestigung beim Verlegen der Kabel in gefrästen Schlitzen zu schaffen, die kostengünstig ist, die zu verlegenden Kabel schont und nur eine Arbeitskraft erfordert.

Lösung

Dieses Problem wird erfindungsgemäß gelöst, indem das Fixierelement U-förmig ausgebildet ist, der U-Steg auf die jeweiligen Breite des Schlitzes in der Wand bzw. im Putz abgestimmt ist und die beiden vom U-Steg im wesentlichen rechtwinkelig abgebogenen U-Schenkel eine Länge von kleiner/gleich der Tiefe des Schlitzes besitzen, und wobei das Fixierelement kraft- und/oder formschlüssig in den Schlitz einsetzbar ist.

Erreichte Vorteile

Mit dem erfindungsgemäßen Fixierelement ist eine kostengünstige und schnelle Möglichkeit geschaffen worden, ein oder mehrere Kabel vor dem Putzen in gefrästen Schlitzen zu fixieren. Das Fixierelement läßt sich mit leichtem Daumendruck auf den U-Steg, also ohne Verwendung eines Werkzeugs, in den Schlitz drücken, wobei die beiden U-Schenkel zwischen sich die Kabel aufnehmen und hinlänglich gegen Herausgleiten sichern, indem sie form- und/oder kraftschlüssig an den Schlitzwänden Halt finden. Eine Beschädigung der Kabel ist völlig ausgeschlossen. Da das Fixierelement das Putzen nicht behindert, kann es in

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der Wand verbleiben, was aufgrund seiner kostengünstigen Herstellung auch preislich nicht ins Gewicht fällt. Eine zweite Person ist nicht erforderlich.

Weitere Ausgestaltung der Erfindung

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung geben die Ansprüche 2 bis 10 an.

In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist das Fixierelement aus einem elastischen Kunststoff oder Kunststoffrecyclat hergestellt. Kunststoff eignet sich nicht nur wegen seiner preisgünstigen Verfügbarkeit und leichten Verarbeitung, sondern auch aufgrund seiner elektrischen Isolierfähigkeit. Auch wenn ein am unbeschädigten Kabelmantel anliegender Befestigungsnagel oder dergleichen nicht spannungsführend ist, so bietet doch Kunststoff zusätzliche Sicherheit gegen elektrische Unfälle.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der U-Steg des Fixierelements leicht konvex gewölbt ausgebildet. Zum Eindrücken des Fixierelements in die Fräsnut werden die U-Schenkel etwas zusammengedrückt, wobei der gewölbte U-Steg die für den Halt notwendige Seitenanpreßkraft erzeugt.

Eine Seitenanpreßkraft wird nach einer weiteren Ausführung alternativ dadurch erzeugt, daß die U-Schenkel vor Benutzung nach außen weisend abgewinkelt sind und beim Einstecken in die Fräsnut an ihren Enden zusammengedrückt werden.

Zur Erhöhung der Haltekraft sind vorteilhafterweise die Außenseiten der U-Schenkel sägezahn- bzw. widerhakenartig geformt.

Auch kann zusätzlich, insbesondere beim Fixieren mehrerer

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Kabel in einem Schlitz, durch eine zentrale Bohrung im U-Steg des Fixierelements ein Nagel in das Mauerwerk geschlagen werden, doch ist dies normalerweise nicht erforderlich.

Der U-Steg kann ferner durch diagonal verlaufende Versteifungsrippen in seiner Steifigkeit verstärkt werden, was zusätzlich zur Erhöhung der Anpreßkraft und damit dem Halt in der Fräsnut dient.

Auch kann das Fixierelement so ausgebildet werden, daß bei Druckbeaufschlagung auf den U-Steg dieser in eine konkave Lage umschnappt, was die Andruckkraft auf die Schlitzwandungen erheblich erhöht.

Die Geometrie des U-Stegs und der U-Schenkel ist nach einer bevorzugten Ausführungsform rechteckförmig.

Ausführungsbeispiel

Anhand eines Ausführungsbeispiels soll die Erfindung näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigt:

Fig. 1: ein erfindungsgemäßes Fixierelement in der Draufsicht,

Fig. 2: das Fixierelement nach Fig. 1 in der Seitenansicht.

Das Fixierelement 1 besteht nach diesem Ausführungsbeispiel aus einem Kunststoffkörper mit einem quadratischen U-Steg 2 und zwei davon abgewinkelten U-Schenkeln 3. Als Kunststoff eignet sich z.B. Polystyrol oder Polystyrolrecyclat. Der U-Steg 2 ist in seiner Form rechteckig, konvex gewölbt und mit diagonalen Versteifungsrippen 4 versehen. Zentral ist ein Durchzug 5 für einen nicht näher dargestellten Befestigungsstift vorgesehen. Die beiden U-Schen-

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kel 3 sind vorzugsweise rechteckig ausgebildet. Sie sind auf den Außenseiten sägezahn- bzw. widerhakenartig geformt, um neben dem Kraftschluß aufgrund der Elastizität des Fixierelements 1 auch Formschluß auszunutzen.

Im Beispiel werden beim Einsetzen des Fixierelements 1 in einen nicht näher dargestellten Frässchlitz mit den Fingern die beiden U-Schenkel 3 unter weiterer Auswölbung des U-Stegs 2 leicht zueinandergedrückt. Im Frässchlitz pressen sich dann vermittels der Elastizität des U-Stegs und in gewissem Maße auch der U-Schenkel 3 die U-Schenkel 3 gegen das Mauerwerk, wobei die an der Außenseite angeformten Zähne oder Widerhaken zusätzlich immer vorhandene Unebenheiten hinterhaken und somit die Abzugskräfte deutlich erhöhen.

Natürlich können die U-Schenkel auch so geformt sein, daß sich die Schenkel beim Einsetzen in den Frässchlitz von selbst verspannen, was ein Zusammendrücken von Hand erübrigt.

Ferner kann der U-Steg so dimensioniert werden, daß beim Eindrücken in den Frässchlitz mit dem Daumen die vorgeformte konvexe Wölbung über den Totpunkt in eine leicht konkave Wölbung umschnappt, was die zu erreichende Abzugsfestigkeit außerordentlich erhöht. Eine solche Gestaltung ist insbesondere auch hilfreich beim nachträglichen Verlegen von Kabeln im Putz, indem vermieden wird, daß die Fixierelemente über die Putzoberfläche ragen.

Die Abmessungen des Fixierelements 1 sind an die Breite und Tiefe der Frässchlitze angepaßt. Mit nur wenigen Größen kann der Hauptbedarf abgedeckt werden.

Insgesamt wird mit dem erfindungsgemäßen Fixierelement den Elektroinstallateuren ein Hilfsmittel zur schnellen, gefahrlosen und preiswerten interimsmäßigen Festlegung von

Kabeln oder Leitungen im Wohnbereich vor dem Putzen zur Verfügung gestellt.

- hierzu 1 Blatt Zeichnungen -

Claims

&idigr; &idigr;":-* h. i I * ***:&Ggr;*&iacgr;&iacgr;&iacgr;/29602&Ogr;&Egr;-2 (9) Ansprüche

1. Fixierelement für Kabel oder Leitungen, insbesondere für in gefräste Schlitze in der Wand oder im Putz zu verlegende elektrische Kabel,

dadurch gekennzeichnet,

daß das Fixierelement (1) U-förmig ausgebildet ist, daß der U-Steg (2) auf die jeweiligen Breite des Frässchlitzes in der Wand bzw. im Putz abgestimmt ist, die beiden vom U-Steg (2) im wesentlichen rechtwinkelig abgebogenen U-Schenkel (3) eine Länge von kleiner/gleich der Tiefe des Frässchlitzes besitzen, und daß das Fixierelement (1) kraftschlüssig und/oder formschlüssig in den Frässchlitz einsetzbar ist.

2. Fixierelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß das Fixierelement (1) aus elastischem Kunststoff bzw. elastischem Kunststoff-Recyclat besteht.

3. Fixierelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß der U-Steg (2) konvex gewölbt ausgebildet ist und die U-Schenkel (3) etwa parallel zueinander abgebogen sind.

4. Fixierelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß der U-Steg {2) plan oder nahezu plan ausgebildet ist die U-Schenkel (3) sich nach außen leicht öffnen.

5. Fixierelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß die U-Schenkel (3) auf den Außenseiten ein sägezahnförmiges Profil besitzen.

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6. Fixierelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die U-Schenkel (3) auf den Außenseiten ein widerhakenartig ausgebildet sind.

7. Fixierelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zentral im U-Steg (2) ein Durchzug (5) für einen Befestigungsnagel angeordnet ist.

8. Fixierelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der U-Steg (2) Versteifungsrippen (4) aufweist.

9. Fixierelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der U-Steg (2) und die U-Schenkel (3) im wesentlichen jeweils für sich ein Rechteck bilden.

10. Fixierelement nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der U-Steg (2) form- und materialmäßig so ausgelegt ist, daß er beim Einsetzen des Fixierelements (1) in den Frässchlitz infolge Druckbeaufschlagung in eine konkave Lage umschnappt.