Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Wiedergeben von Textdaten.
Ein derartiges Verfahren ist aus der Zeitschrift IEEE Transactions on
Consumer Electronics, Vol. CE-24, No. 3, August 1978 sowie der Zeitschrift
"Funkschau" 1978, H. 9, S. 405-407 bekannt.
Die Bedienung von Fernsehsignalempfängern wird zunehmend komplizierter durch
den Einsatz von elektronischen Mehrkanalspeichern, Frequenzsynthesizern mit
direkt oder indirekt abrufbaren Fernsehprogrammen, Zeitspeichern zur Einstellung
des automatischen Aufzeichnungsbetriebs, Teletextdecodern zur wahlweisen Dar
stellung von Teletext und von Digitaluhren zur Zeiteinblendung. Hinzu kommt die
wahlweise Wiedergabe von momentan empfangenen und auf Cassette oder Platte ge
speicherten Fernsehsignalen sowie von Fernsehspielen. Der Benutzer steht dieser
Fülle von Funktionen und Einsatzmöglichkeiten häufig ratlos gegenüber, wobei
gedruckte Gebrauchsanleitungen oft wenig behilflich sind, weil ihr Studium zu
mühsam erscheint, ganz abgesehen davon, daß gedruckte Gebrauchsanleitungen
häufig verlegt sind oder verloren gehen.
Um dem Benutzer eines Fernsehsignalempfängers bei der Einstellung von Betriebs
parametern, wie z. B. Uhrzeit, Einschalt- und Ausschaltzeit, Lautstärke, Helligkeit,
Farbsättigung oder Abstimmspannung, eine Hilfestellung zu geben, ist es aus den
eingangs genannten Zeitschriften IEEE Transactions on Consumer Electronics und
Funkschau bekannt, dem Benutzer ein gespeichertes Menüprogramm in Form von Textdaten
zur Verfügung zu stellen, das er durch zugeordnete Funktionstasten auf der
Fernbedienung zur optischen Darstellung in das momentan wiedergebene Fernseh
bild einblenden kann und das ihn in Form eines Dialogs aus Fragen und Anwei
sungen darüber informiert, welche Parameterwerte momentan eingestellt sind und
was er zu deren Änderung, Neueinstellung oder Bestätigung zu tun hat. Obwohl
diese Benutzerführung eine
gewisse Bedienungsfreundlichkeit besitzt, beseitigt sie dennoch nicht das Grundübel
gedruckter Gebrauchsanleitungen. Um nämlich in den Genuß der Benutzerführung
zu gelangen, muß sich der Benutzer zuerst an Hand der gedruckten Gebrauchs
anleitung informieren, wie er den Fernsehsignalempfänger in Betrieb zu nehmen hat
und wie die Fernsteuerung zu bedienen ist, d. h., welche Funktionen den einzelnen
Funktionstasten zugeordnet sind und mittels welcher Tasten er die einzelnen
Betriebsparameter aufrufen kann. Verliert oder verlegt der Benutzer die gedruckte
Gebrauchsanleitung, so nützt ihm die "intelligente" Benutzerführung nichts.
Aus der DE-OS 26 06 058 ist es ferner bekannt, den Bildschirm eines Fernseh
signalempfängers neben der Darstellung von empfangenen Fernsehsignalen
zusätzlich als Monitor zur Darstellung von Markierungen zu verwenden, die vom
Zuschauer über das Bildfeld bewegt werden können. Beispielsweise läßt sich mit
einer quadratischen, einer dreieckförmigen und einer kreisförmigen Markierung ein
Ballspiel simulieren, bei dem die kreisförmige Markierung den Ball und die beiden
anderen Markierungen zwei Gegenspieler symbolisieren. Das Spielfeld wird von den
Rändern des Bildschirms begrenzt. Die verschiedenen Markierungen werden von
Signalgeneratoren, die auf einer Einschubkarte oder in einem steckbaren Zusatzgerät
enthalten sind, laufend erzeugt und bei manuellem Betätigen einer Umschalt
einrichtung anstelle der momentan empfangenen Fernsehsignale auf dem Fern
sehbildschirm wiedergegeben. Wegen seiner begrenzten Spielgestaltungsmöglich
keiten hat das bekannte Verfahren keinen Eingang in die Praxis gefunden.
Es ist ferner bei einem Textverarbeitungssystem bekannt (DE-OS 20 16 437), die
gerade generierten oder magnetisch aufgezeichneten, codierten Textdaten in ein
Videosignal entsprechend einem herkömmlichen Fernsehstandard umzusetzen und
auf dem Bildschirm eines standardisierten Fernsehempfängers wiederzugeben. Auf
diese Weise läßt sich anstelle eines speziellen Monitors ein relativ billiger, erprobter
und zuverlässiger Massenartikel zur Textdarstellung verwenden. Bei der Umsetzung
der Textdaten werden jeweils 20 Zeichen in einem Schieberegister zwischenge
speichert. Ein von einer Zeilenzählerschaltung adressierter Festwertspeicher gibt den
seriellen Datenstrom der 20 Zeichen zeilenweise parallel aus.
Die Aufgabe, dem Benutzer eines Fernsehsignalempfängers auch ohne gedruckte
Betriebsanleitung den optimalen Betrieb seines Empfängers auf einfache, leicht
erkennbare Weise zu ermöglichen und ihn beim der Inbetriebnahme und beim
Betreiben des Empfängers zu unterstützen, wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Eine vorteilhafte Weiterbildung ist in dem Anspruch 2 angegeben.
Dabei geht die Erfindung von der neuen Erkenntnis aus, eine Gebrauchsanleitung
geräteintern als Textdaten in einem nicht-flüchtigen Speicher, z. B. ROM, zu
speichern und bei Bedarf, d. h., auf Abruf des Benutzers, anstelle eines empfangenen Fernsehsignals
als vollständiges Fernsehbild wiederzugeben. Der Benutzer kann auf diese Weise rasch und
ohne mühsames Studium gedruckter Gebrauchsanleitungen seinen Empfänger in
Betrieb nehmen und Bedienungsprobleme lösen.
Alternativ zu der erfindungsgemäßen Lösung des Problems einer Benutzerunterstützung
läßt sich die Wiedergabe von geräteintern gespeicherten Textdaten auch
noch für
die vorzugsweise periodische,
kurzzeitige Wiedergabe einer Werbeaussage insbesondere bei Ausstellung des Fernsehsignalempfängers
in einem Verkaufsraum oder Schaufenster einsetzen. Die
Werbeaussage kann beispielsweise darin bestehen, das Firmen-Logogramm des
Geräteherstellers oder -vertreibers in Großdarstellung zu zeigen, um auf die
Herkunft des Gerätes deutlicher als durch die meist in kleiner Schrift am
Gerätegehäuse angebrachten Herstellerkennzeichen hinzuweisen. Die Daten
einer solchen Werbeaussage lassen sich ebenso wie Textdaten einer Gebrauchs
anleitung in einem geräteinternen ROM-Speicher ablegen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen in den
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild der wesentlichen Schaltungsbestandteile eines
Farbfernsehsignalempfängers, der mit Funktionsbaugruppen zur
Durchführung des erfindungsgemaßen Verfahrens ausgerüstet ist;
Fig. 2 ein detalliiertes Schaltbild von ersten Funktionsbaugruppen des
Farbfernsehsignalempfängers nach Fig. 1, und
Fig. 3 ein detailliertes Schaltbild weiterer Funktionsbaugruppen des
Farbfernsehsignalempfängers nach Fig. 1.
Im einzelnen werden der Schaltung gemäß Fig. 1 mehrere Signale
zugeführt, nämlich ein Helligkeits- oder Luminanzsignal Y,
welches in bekannter Weise aus dem empfangenen Fernsehsignal
herausgefiltert wird, und ein Farb- oder Chrominanzsignal Chr
(mit der Frequenz des Farbhilfsträgers), welches ebenfalls in
bekannter Weise aus dem empfangenen Signal ausgefiltert wird.
Der Schaltung gemäß Fig. 1 wird weiterhin ein Zeilensprung
signal fh zugeführt, welches in bekannter Weise von den Zei
len-Ablenkkreisen abgeleitet wird, sowie ein Bildsprungsignal fv,
welches ebenfalls von den betreffenden Stellen der Ablenkschal
tungen abgeleitet wird.
Die Signale Y und Chr werden einem Farbdemodulations- und
Additionsblock 10 zugeführt, dem außerdem ein Austastsi
gnal BK von einem Addierblock 11 zugeführt wird. Am Ausgang
des Blockes 10 erscheinen drei Farbauszugssignale R, G und B,
die einem Block 12 zugeführt werden, der die Videoausgangs
verstärker für die Steuerung der Farbfernsehröhre 13 enthält.
Das Zeilensprungsignal fh wird sowohl dem Addierblock 11 als
auch einem Block 1 zur Signalerzeugung (formation block) zuge
führt, welcher drei Ausgangssignale liefert, nämlich ein Si
gnal fh1, welches dem Rückstelleingang R2 einer durch fünf
teilenden Teilerschaltung 6 zugeführt wird; ein Signal fh2,
welches einer durch drei teilenden Teilerschaltung 3 und dem
Synchronisiereingang eines Oszillators 5 zugeführt wird und
ein Signal fh3, welches dem Rückstelleingang R1 eines
Vier-bit-Zählers 7 und außerdem einem Schalterkreis 15 zugeführt wird.
Das Bildsprungsignal fv wird einem zweiten Block zur Signal
erzeugung 2 zugeführt, welcher folgende drei Ausgangssignale
liefert: ein Signal fv1, welches dem Eingang einer Zeitgeber
schaltung 14 und dem Rückstelleingang R3 der Teilerschaltung 3
zugeführt wird, ein Signal fv2, welches dem Rückstelleingang
R4 eines Sechs-bit-Zählers 4 und dem Schalterkreis 15 zuge
führt wird und ein Signal fv3, welches dem Addierblock 11 zu
geführt wird.
Der Ausgang des Oszillators 5 ist mit der Teilerschaltung 6
verbunden, deren Ausgang wiederum mit dem Zähler 7 verbunden
ist, der die ersten vier Adressen-bits an eine Speicherschal
tung 8 (ROM 1024×8) liefert.
Der Ausgang der Teilerschaltung 3 ist mit dem Takteingang
des Zählers 4 verbunden, der die anderen sechs Adressenbits
an die Speicherschaltung 8 liefert.
Fünf Datenausgangsbits der Speicherschaltung 8 werden einem
Parallel/Serien-Umsetzer 9 zugeführt, dem die Signa
le "Laden" vom Ausgang der Teilerschaltung 6 und die
Taktsignale vom Oszillator 5 zugeführt werden. Der Ausgang
des Umsetzers 9 ist mit dem Schalterkreis 15 verbunden, dem
Steuersignale von der Teilerschaltung 14 zugeführt werden
und der in Abhängigkeit von diesen Steuersignalen Austast
signale BK an den Addierblock 11 liefert und der außerdem
den von dem Umsetzer 9 empfangenen Signalen gestattet, einen
Farbsteuerblock 16 zu passieren.
Der Farbsteuerblock 16 ist ein Steuerkreis, der in Abhängig
keit von dem Drei-bit-Signal, welches er von der Speicher
schaltung 8 empfängt, das von dem Schalterkreis 15 empfange
ne Signal an ein oder mehrere Eingänge R', G' und B' des
Blocks 12 anlegt.
In Fig. 2 der Zeichnung ist der aus den Blöcken 1, 2, 4, 5,
6, 7, 8, 9, 14, 15 und 16 in Fig. 1 gebildete Schaltkreis
mehr ins einzelne gehend dargestellt.
Im einzelnen besteht der Block 1 der Schaltung gemäß Fig. 1
aus den Bauelementen 39 bis 49 und erzeugt im Anschluß an
jedes Zeilensprungsignal fh die drei Signale fh1, fh2 und fh3
zur Steuerung der nachgeschalteten Schaltkreise.
Ferner besteht der in Fig. 1 gezeigte Block 2 aus Bauteilen
50 bis 58 und 80 bis 83 und erzeugt in entsprechender Weise
bei jedem Bildsprungsignal fv die drei Signale fv1, fv2 und
fv3 mit geeigneter Charakteristik zur Steuerung nachfolgen
der Schaltkreise.
Der in Fig. 1 gezeigte Block 3 - die durch drei teilende
Teilerschaltung - besteht aus Bauelementen 32 bis 37, wo
bei das Bauelement 32 selbst wieder ein Block ist, nämlich
ein auf fünf voreingestellter Zähler, vorzugsweise vom Typ
4029 CMOS-Zähler der RCA Corp., welchem der Impuls zur
Voreinstellung vom Ausgang mit dem Gewicht acht (Widerstand 33
und Diode 34) und das Signal fv1 (Diode 37) zugeführt werden.
Der Zweck der Widerstand/Kondensator-Anordnung 36, 35 besteht
dabei darin, einen Ausgangsimpuls mit geeigneter Breite zu
erhalten. Der in Fig. 1 gezeigte Block 4 - sechs-bit-Reihen
zähler - besteht aus einem Sieben-bit-CMOS-Zähler 38, vorzugs
weise vom Zählertyp 4024 der RCA Corp., welcher vom Block 3
alle drei Zeilen eines Taktsignales empfängt und von dem
Vertikalfrequenzsignal fv2 zurückgesetzt wird. Sechs Ausgangs
bits versorgen die Speicherschaltung 8 (Fig. 1) mit sechs Adres
sen. Das siebte bit wird zu dem Takt-Freigabeeingang der
Teilerschaltung 3 und zu einem Eingang des Schalterkreises
15 gesendet. Der Zweck dieses Signals besteht darin festzu
stellen, wo das Bild in senkrechter Richtung endet.
Der Block 5 in Fig. 1 - Oszillator - besteht aus den Bauele
menten 20 bis 24. Dabei bilden die beiden NAND-Gatter 20 und 21
eine Hälfte einer integrierten CMOS-Schaltung des Typs
4011 der RCA Corp. Eine abgleichbare Spule 23 bestimmt die
Taktfrequenz (etwa zwei MHz) und damit die Breite eines
Bildelementes.
Der Block 6 in Fig. 1 - durch fünf teilende Teilerschaltung - be
steht aus den Bauelementen 25 bis 30 und ist mit dem be
reits beschriebenen Block 3 identisch mit dem einzigen Un
terschied, daß er für das Teilen durch fünf auf drei voreinge
stellt wird (tatsächlich: 8 - 3 = 5).
Der Block 7 in Fig. 1 besteht aus einem Element 31, nämlich
einem Zähler, der mit demjenigen für den Block 4 identisch
ist, vorzugsweise einem Zähler des Typs 4024 der Fa.
RCA-Corp. Der Zähler 31 zählt die Bildzeilenelemente in Grup
pen von jeweils fünf und liefert die restlichen vier Adres
sen-bits für die Speicherschaltung 8. Das fünfte bit wird
dem Takt-Freigabeeingang des Zählers 25 zugeführt und
außerdem einem Eingang des Schalterteils 15 zur Bestimmung, wo
das Bild in horizontaler Richtung endet.
Der Block 8 in Fig. 1 besteht aus einem Bauelement 66 - 1024×8-Le
sespeicher - vorzugsweise vom Typ ROM 93 464 der Fa. Fair
child Camera and Instrument Corp. Wie bereits oben angedeu
tet, empfängt die Speicherschaltung 8 die Adressen-bits (zehn
bits) von den Zählern 31 und 38 und liefert fünf Ausgangsda
ten zu dem parallel/Serien-Umsetzer (Block 9) sowie weitere
drei Ausgangsdaten an den Farbsteuerblock 16. Die als Lese
speicher ausgebildete Speicherschaltung 8 enthält eine Bild
seite (5120 Elemente), die in vierundsechzig Zeilen mit je
weils achtzig Elementen unterteilt ist. Die achtzig Elemente
jeder Zeile sind in sechzehn (acht bit)-Speicherzellen ge
speichert, von denen jede fünf Bildelemente sowie drei Farb
steuerbits liefert. In Fig. 2 ist noch eine zweite Speicher
schaltung 67 gezeigt, die mit der ersten identisch ist und
zu dieser - soweit die Daten und Adressen betroffen sind - pa
rallel geschaltet ist. Mit Hilfe eines Schalters 75 kann
eine der beiden Speicherschaltungen von Hand aktiviert wer
den, so daß wahlweise zwei verschiedene Bilder dargestellt
werden können. Die Anzahl der gespeicherten Bildseiten kann
natürlich erhöht werden, indem man einfach die Anzahl der ver
fügbaren Speicherschaltungen erhöht. Weiterhin versteht es sich,
daß als Lesespeicher (ROM) auch ein programmierbarer Lesespei
cher (PROM) verwendet werden kann, beispielsweise eine Speicher
schaltung des Typs 93 451 oder eine Speicherschaltung des Typs
2708 (EPROM) der Fa. Fairchild Corp. oder eine andere äquivalen
te integrierte Schaltung.
Der Block 9 in Fig. 1 besteht aus den Elementen 64, 65 und 68.
Von diesen ist das Element 68 ein Acht-bit-Schieberegister für
die Parallel/Serien-Umsetzung der fünf von der Speicherschal
tung 66 gelieferten Daten, vorzugsweise ein Schieberegister des
Typs 74 165 der Fa. Fairchild. Ferner ist das Bauelement 65 eine
Verzögerungsschaltung (zur Verzögerung des Taktsignals um etwa
drei ns zur Erzielung einer zeitlich genauen Übereinstimmung
mit dem Signal "Laden" bzw. "Speichern"). Die Funktion des
Bauelements 64 - eines NAND-Gatters - besteht darin, aus dem
von dem Zähler 25 gelieferten Signal ein impulsförmiges Signal
"Laden" geeigneter Länge zu erhalten.
Der Block 14 in Fig. 1 - Zeitgeber - besteht aus Bauelementen
59 und 60, wobei das Bauelement 59 ein zwölfstufiger Teiler,
vorzugsweise vom Typ CMOS-Teiler 4040 der FA. RCA Corp. ist,
welcher die drei Ausgangssignale an die drei Eingänge des
Elements 60 - eines ODER-Gatters mit drei Eingängen - legt.
Diese drei Signale werden vom siebten, achten und neunten Ausgang
der Teilerschaltung abgegriffen. Der Ausgang des ODER-Gatters 60
ist mit einem Eingang des Schalterkreises 15 verbunden. Der Schal
terkreis 15 besteht aus den Bauelementen 61, 62, 63 und 71. Da
bei ist das Bauelement 61 ein ODER-Gatter mit drei Eingängen,
welchem folgende Signale zugeführt werden:
- - ein Signal "Ende der Seite" von dem Zähler 38,
- - das Zeilenaustastsignal fh3 und
- - das Bildaustastsignal fv2.
Das Bauelement 63 ist ein mit den Gattern 60 und 61 identisches
ODER-Gatter mit drei Eingängen (die drei Gatter bilden zusammen
eine einzige integrierte Schaltung, vorzugsweise vom Typ 4075
der Fa. RCA Corp). Den drei Eingängen des ODER-Gatters 63 werden
folgende Signale zugführt:
- - ein Signal "Ende der Zeile" vom Zähler 31,
- - das Ausgangssignal des Gatters 61,
- - das Ausgangssignal des drei Schaltstellungen aufweisenden Schal
ters 62, wobei diese drei Schaltstellungen wie folgt definiert
sind:
- - AUTO zum Anschließen des Ausgangs des Zeitgebers 14,
- - ON zum Anschließen des Bezug bzw. Erdpotentials und
- - OFF zum Anschließen der Speisespannung (+5 V).
Der Ausgang des Gatters 63 liefert ein Austastsignal bk an den
Addierblock 11 und ein Signal an den ersten Eingang eines
ODER-Gatters 71 mit zwei Eingängen, dessen zweitem Eingang das Aus
gangssignal des Umsetzers 68 zugeführt wird. Der Ausgang des
Gatters 71 liefert das Eingangssignal für den Farbsteuerblock 16.
Der Block 16 in Fig. 1 besteht aus Bauelementen 72 bis 74, näm
lich aus drei ODER-Gattern mit jeweils zwei Eingängen, welche
zusammen mit dem ODER-Gatter 71 zu einer einzigen integrierten
Schaltung, vorzugsweise vom Typ 4071 der Fa. RCA vereinigt sind.
Den jeweils ersten Eingängen der drei ODER-Gatter 72 bis 74 wird
das Ausgangssignal des ODER-Gatters 71 zugeführt. Den jeweils
zweiten Eingängen werden dagegen die drei Farbsteuerbits der
Speicherschaltung 66 bzw. der Speicherschaltung 67 zugeführt.
Die drei Ausgänge der ODER-Gatter 72 bis 74 liefern die Si
gnale R', G' bzw. B' für den Block 12 in Fig. 1 - Videoausgangs
verstärker.
Fig. 3 der Zeichnung zeigt Einzelheiten der Blöcke 10, 11 und
12 in Fig. 1. Im einzelnen entspricht der Block 10 in Fig. 1
den Bauelementen 108 bis 111 in Fig. 3, wobei das Bauelement
108 eine integrierte Schaltung für die Matrix- und Farbsignal-De
modulation, vorzugsweise vom Typ 1327 der Fa. Motorola ist.
Die Bauelemente 109, 110 und 111 sind die drei Lastwiderstände
für die Schaltung 108, an denen die Farbsignale bzw. die Farb
auszugssignale abgreifbar sind.
Der Schaltung 108 wird das Luminanzsignal Y an seinem Anschluß 3
und das Austastsignal BK vom Block 11 an seinem Anschluß 6 zu
geführt. Hinsichtlich der übrigen Anschlüsse der Schaltung 108
ist davon auszugehen, daß diese in üblicher Weise gemäß den
Angaben des Herstellers geschaltet sind.
Nachstehend soll nunmehr der Video-Ausgangsverstärker hinsicht
lich der Farbe grün (Signal G) näher erläutert werden, was als
ausreichend angesehen wird, da die Verhältnisse für die Farben
rot und blau (Signale R und B) identisch sind. Im einzelnen be
steht der Block 11 gemäß Fig. 1, wie dies aus Fig. 3 deutlich
wird, aus den Bauelementen 102 bis 107. Der Addierblock 11 sorgt
für die Addition des Zeilensprungsignals fh, des Bildsprung
signals fv3 und des Abtastsignals bk und liefert das zusam
mengesetzte Ausgangssignal BK für die Schaltung 108.
Der Block 12 in Fig. 1 besteht aus den Bauelementen 112 bis
136, von denen die Bauelemente 112 bis 125 einen push-pull-Vi
deo-Ausgangsverstärker bekannter Bauart bilden. Die Bauele
mente 129 und 136 bilden ferner eine Addierstufe mit Pegelan
gleichung zum Addieren der Signale G' von der Schaltung 16 und
vom Block 108.
Der Zweck der einstellbaren Widerstände 113 und 136 besteht
darin, die Pegel (Weißpegel) des empfangenen Videosignals bzw.
des intern erzeugten und von der Speicherschaltung 8 empfan
genen Signals zu regeln.
In der nachfolgenden Tabelle sind - als Beispiele - die Werte
bzw. die Details für die Hauptelemente der vorstehend be
schriebenen Schaltung angegeben:
20 - IC 1/4 4011
21 - IC 1/4 4011
22 - C 120 pF
24 - C 180 pF
25 - IC 4029
26 - R 1 kOhm
27 - D 1N4148
28 - C 18 pF
29 - R 10 kOhm
30 - D 1N4148
31 - IC 4024
32 - IC 4029
33 - R 1 kOhm
34 - D 1N4148
35 - C 18 pF
36 - R 10 kOhm
37 - D 1N4148
38 - IC 4024
39 - C 47 nF
40 - R 22 kOhm
41 - Zener 4,7 V
42 - R 47 kOhm
43 - R 47 kOhm
44 - R 1 kOhm
45 - TR BC238
46 - D 1N4148
47 - R 120 kOhm
48 - C 4,7 pF
49 - IC 1/6 4069
50 - R 56 kOhm
51 - TR BC238
52 - R 1 kOhm
53 - C 6,7 nF
54 - R 560 kOhm
55 - IC 1/4 4011
56 - D 1N4148
57 - R 560 kOhm
58 - C 9,6 nF
59 - IC 4040
60 - IC 1/3 4075
61 - IC 1/3 4075
63 - IC 1/3 4075
64 - IC 1/4 4011
66 - ROM 93464
67 - ROM 93464
68 - IC 74165
71 - IC 1/4 4071
72 - IC 1/4 4071
73 - IC 1/4 4071
74 - IC 1/4 4071
80 - R 1 kOhm
81 - D 1N4148
82 - TR BC 238 B
83 - R 5,6 kOhm
100 - C 100 nF
101 - R 10 kOhm
102 - D 1N4148
103 - R 10 kOhm
104 - R 2,2 kOhm
105 - IC 1/6 4069
106 D 1N4148
107 - R 10 kOhm
108 - IC MC 1327
109 - R 15 kOhm
110 - R 15 kOhm
111 - R 15 kOhm
112 - R 100 Ohm
113 - R 2,2 kOhm Pot.
114 - C 18 pF
115 - R 1,5 kOhm
116 - C 56 pF
117 - TR BF 392
118 - R 6,8 Ohm
120 - D 1N4148
121 - D 1N4148
122 - R 39 kOhm
123 - TR BF392
124 - R 1 kOhm
125 - R 470 Ohm
126 - R 47 kOhm
127 - R 1 kOhm
129 - R 4,7 kOhm
130 - TR BC 238
131 - R 1 kOhm
132 - R 1 kOhm
133 - TR BC238
134 - R 4,7 kOhm
135 - C 18 pF
136 - R 4,7 kOhm Pot.
Erläuterung
Der Einfachheit halber wurden in der vorstehenden Tabelle fol
gende Abkürzungen verwendet:
IC = integrierte Schaltung
C = Kondensator
R = Widerstand
D = Diode
TR = Transistor
Pot = Potentiometer
In der nachfolgenden Tabelle ist - als Beispiel - der Inhalt
eines ROM-Speichers in Hexadezimal-Notation angegeben. Der Ein
fachheit halber sind dabei die Adressen weggelassen, und
außerdem wird davon ausgegangen, daß die Daten listenförmig von
links nach rechts und von oben nach unten in ihrer Reihen
folge den Speicherzellen von der Adresse 000 bis zur Adresse 3FF
entsprechen:
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Schaltung wird aus der
Zeichnung und der vorstehenden Beschreibung deutlich. Zur wei
teren Verbesserung der Verständlichkeit soll jedoch noch auf
folgende Punkte hingewiesen werden:
Die Schaltung kann je nach Stellung des Schalters 62 in drei
verschiedenen Betriebsarten arbeiten:
- - in der Stellung OFF führt die Spannung von +5 V am Gatter 63
dazu, daß das Austastsignal bk "Hoch" wird, so daß die Gatter
71 bis 74 in einem Zustand gehalten werden, in dem ihr Aus
gangssignal "Hoch" ist, während der Transistor 133 (und die
entsprechenden Transistoren für die anderen Farben gesperrt
wird. Das in dem Block 11 invertierte Austastsignal bk läßt
den Schaltkreis 108 unbeeinflußt. In der OFF-Stellung des Schalters
62 wird also ein dem empfangenen Fernsehsignal entsprechendes
Bild gezeigt.
- - in der Stellung ON wird an das Gatter 63 Bezugpotential an
gelegt, so daß an seinem Ausgang eine Kombination des Zeilen
sprungsignals fh3 und des Bildsprungsignals fv2 und der Si
gnale "Ende der Zeile" und "Ende der Seite" von den Zählern
31 und 38 zur Verfügung steht. Hierdurch werden die Daten aus
dem Speicher 8 zur Ausgabe an den Block 12 bzw. an den Video-Aus
gangsverstärker freigegeben und dargestellt, während durch
das Austastsignal BK am Anschluß 6 der Schaltung 108 die Dar
stellung des empfangenen Fernsehsignals verhindert wird.
- - in der Stellung AUTO wird dem Gatter 63 ein Signal von nor
malerweise +5 V zugeführt, welches lediglich für jeweils 2,56
von 20,48 sec. auf null geschaltet wird, so daß automatisch
das in der Speicherschaltung 8 intern gespeicherte Bild für
jeweils 2,56 sec. dargestellt wird. Während der restlichen
17,92 sec. wird das empfangene Fernsehbild dargestellt. Dies
ist möglich, da das Ausgangssignal des Gatters 60 nur dann
"niedrig" ist, wenn seine drei Eingänge sämtlich auf "0"
liegen (20 ms × 27 = 2560 ms.)
Die Schaltungen 1 und 2 liefern ausreichend lange Signale fv2
und fh3 zum Rücksetzen der Zähler 31 und 38, so daß das im
Speicher 8 gespeicherte Bild in der Mitte des Bildschirms er
scheint. Das Ende des gespeicherten Bildes in horizontaler Rich
tung (Ende der Zeile) und in vertikaler Richtung (Ende des
Bildes) wird automatisch beim siebzehnten Zählschritt des
Zählers 31 bzw. beim fünfundsechzigsten Zählschritt des Zäh
lers 38 ermittelt, wenn die Impulse an den betreffenden Aus
gängen die Taktsignale für die Zähler 25 bzw. 32 sperren. Die
Zähler bleiben dann in einer Warte- bzw. Ruhestellung, bis
die zugehörigen Voreinstellimpulse erneut empfangen werden
(fh1 und fv1).
Wie bereits erläutert, sind die Bilddaten im Speicher 8 je
weils in Gruppen von fünf organisiert. Jede Speicherzelle
enthält 8 bits, von denen die fünf mit der höchsten Wertig
keit einer Gruppe von fünf benachbarten Bildelementen ent
sprechen (1 = schwarz, 0 = hell), während die drei bits mit
der niedrigsten Wertigkeit die Farbinformation für die fünf
Bildelemente des Kodes liefern, und zwar in folgender Form:
- - weiß: 000
- - rot: 110
- - grün: 011
- - blau: 101
- - cyan: 001
- - fuchsinrot: 100
- - gelb: 010
- - schwarz: 111
Die Kodierung für schwarz ist nicht unverzichtbar, obwohl sie
sich als nützlich erweisen kann, wenn man sie als eine freie
Kombination ansieht.
Auf diese Weise kann ein Sechs-Farben-Bild (zusätzlich zum
Weiß) erhalten werden. Für ein Drei-Farben-Bild reicht ein
Kode mit zwei bits aus, so daß sich pro Speicherzelle sechs
Speicherplätze für die Speicherung von Bildpunktinformation
ergeben. Wenn das gleiche Konzept bei einem Drei-Farben-Bild
angewandt wird, kann die Farbe jedoch nur alle sechs Bildelemente
geändert werden. Offensichtlich muß in diesem Fall außerdem
der Zähler 25 durch sechs teilen, so daß er auf zwei vorein
gestellt werden müßte.
Der durch drei teilende Zähler 32 bestimmt die senkrechte Hö
he eines Bildelementes über drei Zeilen eines Halbbildes, d. h.
über sechs ineinandergestaffelte Zeilen eines ganzen Bildes.
Dies bedeutet, daß ein Bild aus vierundsechzig Zeilen von
Elementen 64 × 6 = 384-Zeilen von den grob 575 aktiven Zeilen
eines CCIR-Standard-G-Fernsehbildes umfaßt. Gegebenenfalls kann
man den Zähler 32 so ausbilden, daß er durch vier teilt, so
daß pro Bild vierundsechzig × acht = 512 Zeilen besetzt wer
den.
Für eine bessere Auflösung muß man eine Speicherschaltung 8
mit ausreichend erhöhter Speicherkapazität verwenden.
Obwohl vorstehend eine vollständige Schaltung gemäß der Er
findung beschrieben wurde, besteht die Möglichkeit, diese
Schaltung in dem einen oder anderen Fall zu vereinfachen,
indem man Schaltkreisteile verwendet, die ohnehin bereits
für andere Zwecke vorhanden sind, beispielsweise einen Mikro
prozessor, dessen Speicher nicht voll genutzt ist.