DE2954675C2 - Verwendung von Polypeptiden zur Bekämpfung von Krebs - Google Patents
Verwendung von Polypeptiden zur Bekämpfung von KrebsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Polypeptiden zur
Bekämpfung von Krebs in Säugetieren. Die Polypeptide enthalten
45 Aminosäurereste und besitzen eine eigenartige tetracyclische
Struktur. Sie sind mit 4-Disulfidbindungen zwischen
jedem Cystein-Molekülpaar überbrückt, wobei die Paare
zwischen den 3. und 39., 4. und 31., 12. und 29. bzw. 16.
und 25. Stellungen vorhanden sind.
Aus den Druckschriften A. S. Mak u. B. L. Jones, Canadian
Journal of Biochemistry, Vol. 22 (1976), Seiten 835 bis 843;
Shoko Ohtami et al., Agr. Biol. Chem., 39 (1975), Seiten
2269 bis 2270 und Toshihiro Nakanishi et al., Gann 70 (Juni
1979), Seiten 323 bis 326 ist die toxische Wirkung von Purothioninen
bekannt. Insbesondere kann der letzten Druckschrift
entnommen werden, daß Purothionin-A wenig Einfluß auf Kontakt-inhibierte
Zellen hat, jedoch selektiv die Zellen abtötet,
die sich in der S-Phase befinden oder die durch ein
Virus transformiert werden (vgl. Seite 326 und die Diskussion).
Die Verwendung der in Rede stehenden Polypeptide zur Bekämpfung
von Krebs in Säugetieren kann diesen Druckschriften
nicht entnommen werden.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines Polypeptids
der folgenden Formel:
worin die Symbole Ala, Arg, Asn, Cys, Gln, Gly, Leu, Lys,
Phe, Pro, Ser, Thr, Tyr bzw. Val die Reste von linksdrehenden
Formen von Alanin, Arginin, Asparagin, 1/2-Cystin,
Glutamin, Glycin, Leucin, Lysin, Phenylalanin, Prolin,
Seri, Threonin, Tyrosin und Valin bedeuten und worin R₁
bis R₅ (1) die Reste der L-Aminosäuren Lysin, Asparagin,
Leucin, Threonin und Asparaginsäure bedeuten oder (2) R₁
Arginin bedeutet, R₂ und R₅ Glycin bedeuten, R₃ Isoleucin
bedeutet und R₄ Serin bedeutet, die Symbole "" -S-S-
Bindungen bedeuten und die arabischen Zahlen, die in der
Strukturformel nahe bei bestimmten Aminosäureresten auftreten
die Sequenzzahl der Aminsäuren, ausgehend von
dem N-Terminus, bedeuten, zur Bekämpfung von Krebs in
Säugetieren.
Das erste Analoge der erfindungsgemäß verwendeten Polypeptide
(das im folgenden als SP₁ bezeichnet wird) enthält bzw. besteht
aus 45 Aminosäureresten und besitzt die folgende primäre
Strukturformel:
worin alle die Symbole der entsprechenden Aminosäurereste
gleich sind, wie zuvor beschrieben. Dieses Analoge besitzt
eine eigenartige tetracyclische Struktur und ist mit vier
Disulfidbindungen zwischen jedem Cystein-Molekülpaar überbrückt,
wobei die Paare zwischen den 3. und 39., 4. und 31.,
12. und 29. bzw. 16. und 25. Stellungen vorhanden sind.
Das zweite Analoge der erfindungsgemäßen neuen Polypeptide
(das im folgenden als SP₂ bezeichnet wird) enthält ebenfalls
45 Aminosäuremolekülteile und besitzt die folgende primäre
Strukturformel:
worin alle die Symbole für die entsprechenden Aminosäurereste
die gleiche Bedeutung, wie oben beschrieben, aufweisen. Dieses
Analoge besitzt ebenfalls eine eigenartige tetracyclische Struktur
und ist mit Disulfidbindungen auf gleiche Weise, wie das
Analoge SP₁, überbrückt.
Diese zwei Analoge können durch die folgenden physikalischen
und chemischen Parameter charakterisiert werden:
SP₁:
Aussehen: Farblos, nadelartige Kristalle
Isoelektrischer Punkt: ca. pH 10
Molekulargewicht (MW): 4913, berechnet aus der Aminosäuresequenz. Entsprechend dem Sedimentations-Gleichgewichtsverfahren wird das MW weiter auf 5500 geschätzt. Die letztere Bestimmung erfolgt, in dem man die Probe in 0,05 M tris-HCl-Puffer, der 6M Guanidin·HCl in einer Konzentration von 1 bis 5 mg/l enthält, löst und bei 17 600 Upm mit einer Spinco Model E Ultrazentrifuge (Beckman Co.) mißt.
Zahl der Aminosäuremoleküle: 45
Aminosäuresequenz:
Aussehen: Farblos, nadelartige Kristalle
Isoelektrischer Punkt: ca. pH 10
Molekulargewicht (MW): 4913, berechnet aus der Aminosäuresequenz. Entsprechend dem Sedimentations-Gleichgewichtsverfahren wird das MW weiter auf 5500 geschätzt. Die letztere Bestimmung erfolgt, in dem man die Probe in 0,05 M tris-HCl-Puffer, der 6M Guanidin·HCl in einer Konzentration von 1 bis 5 mg/l enthält, löst und bei 17 600 Upm mit einer Spinco Model E Ultrazentrifuge (Beckman Co.) mißt.
Zahl der Aminosäuremoleküle: 45
Aminosäuresequenz:
Die Abkürzungen und Zahlen haben die gleichen Bedeutungen, wie
oben angegeben.
Elementaranalyse:
Ber.: C 49,56; H 6,84; N 19,07; S 5,21;
Gef.: C 49,32; H 6,94; N 18,92; S 5,34.
Ber.: C 49,56; H 6,84; N 19,07; S 5,21;
Gef.: C 49,32; H 6,94; N 18,92; S 5,34.
Ultraviolettes Absorptionsspektrum (Fig. 3):
Im Bereich von 278 nm wird eine charakteristische Absorption beobachtet, die auf die Peptide zurückzuführen ist. Proben von 2 mg/l werden mit einem Hitachi Two Wave Double-Beam Spectrophotometer (Typ 356) gemessen.
Im Bereich von 278 nm wird eine charakteristische Absorption beobachtet, die auf die Peptide zurückzuführen ist. Proben von 2 mg/l werden mit einem Hitachi Two Wave Double-Beam Spectrophotometer (Typ 356) gemessen.
Infrarotabsorptionsspektrum (Fig. 4):
Im Bereich von 1600 cm-1 wird eine charakteristische Absorption, die auf die Peptide zurückzuführen ist, beobachtet (bestimmt mit einem Hitachi Lattice Infrarot-Spectrophotometer).
Im Bereich von 1600 cm-1 wird eine charakteristische Absorption, die auf die Peptide zurückzuführen ist, beobachtet (bestimmt mit einem Hitachi Lattice Infrarot-Spectrophotometer).
Aminosäurezusammensetzung:
Diese Ergebnisse sind in Tabelle I aufgeführt. Die Proben werden mit 6N HCl bei 110°C in einem evakuierten abgeschmolzenen Rohr hydrolysiert und mit einem Aminosäureanalysator (Typ JLC 5 AH von Nippon Denshi Co., Ltd.).
Diese Ergebnisse sind in Tabelle I aufgeführt. Die Proben werden mit 6N HCl bei 110°C in einem evakuierten abgeschmolzenen Rohr hydrolysiert und mit einem Aminosäureanalysator (Typ JLC 5 AH von Nippon Denshi Co., Ltd.).
Gelelektrophorese:
Es wird eine einzige Bande bei der Polyacrylamidscheiben- Elektrophorese beobachtet. Diese Messung erfolgte in 7,5% Polyacrylamid-Gel bei pH 9,4 und 4,0. Die obere Elektrode ist mit der Anode verbunden und die Elektrophorese wird bei 25 mA/cm² bei 50 min bei Zimmertemperatur durchgeführt. Das Gel wird mit 0,02% Coomassie Brillantblau R angefärbt und dann mit 10%iger Trichloressigsäure entfärbt.
Es wird eine einzige Bande bei der Polyacrylamidscheiben- Elektrophorese beobachtet. Diese Messung erfolgte in 7,5% Polyacrylamid-Gel bei pH 9,4 und 4,0. Die obere Elektrode ist mit der Anode verbunden und die Elektrophorese wird bei 25 mA/cm² bei 50 min bei Zimmertemperatur durchgeführt. Das Gel wird mit 0,02% Coomassie Brillantblau R angefärbt und dann mit 10%iger Trichloressigsäure entfärbt.
SP₂:
Molekulargewicht: 4812 (aus dem Ergebnis der Aminosäuresequenz). Jedoch wird das MW nach dem Sedimentationsgleichgewichtsverfahren auf 5500 geschätzt, wobei dieses Verfahren, wie bei SP₁ beschrieben, mit einer Ultrazentrifuge durchgeführt wird.
Zahl der Aminosäuremoleküle:
Aminosäuresequenz:
Molekulargewicht: 4812 (aus dem Ergebnis der Aminosäuresequenz). Jedoch wird das MW nach dem Sedimentationsgleichgewichtsverfahren auf 5500 geschätzt, wobei dieses Verfahren, wie bei SP₁ beschrieben, mit einer Ultrazentrifuge durchgeführt wird.
Zahl der Aminosäuremoleküle:
Aminosäuresequenz:
Die Abkürzungen und Zahlen besitzen die gleichen Bedeutungen,
wie oben aufgeführt.
Elementaranalyse:
Ber.: C 49,34; H 6,94; N 19,77; S 5,32;
Gef.: C 49,21; H 6,52; N 19, 92; S 4,92.
Ber.: C 49,34; H 6,94; N 19,77; S 5,32;
Gef.: C 49,21; H 6,52; N 19, 92; S 4,92.
Ultraviolettabsorptionsspektrum (Fig. 3):
In der Nachbarschaft von 278 nm wird eine charakteristische Absorption, die auf die Peptide zurückzuführen ist, beobachtet.
In der Nachbarschaft von 278 nm wird eine charakteristische Absorption, die auf die Peptide zurückzuführen ist, beobachtet.
Infrarotabsorption (Fig. 4):
In der Nachbarschaft von 1600 cm-1 wird eine charakteristische Absorption, die auf die Peptide zurückzuführen ist, beoabachtet.
In der Nachbarschaft von 1600 cm-1 wird eine charakteristische Absorption, die auf die Peptide zurückzuführen ist, beoabachtet.
Aminosäurezusammensetzung:
Die Ergebnisse sind in Tabelle II angegeben. Die Analyse erfolgt auf gleiche Weise, wie oben bei Tabelle I beschrieben.
Die Ergebnisse sind in Tabelle II angegeben. Die Analyse erfolgt auf gleiche Weise, wie oben bei Tabelle I beschrieben.
Gelelektrophorese:
Bei der Polyacrylamidscheiben-Elektrophorese beobachtet man eine einzige Bande.
Bei der Polyacrylamidscheiben-Elektrophorese beobachtet man eine einzige Bande.
Aus den obigen Ergebnissen folgt, daß sich SP₁ und SP₂ beide
physikalisch und chemisch sehr ähneln und somit ist eine
Trennung der beiden voneinander aus einem Gemisch ohne Chromatographie
mit einem kationenaustauschbaren Absorbens, wie
Carboxymethyl-(CM)cellulose, schwierig.
SP₁ und SP₂ und ihre Analogen sind in Gerste und Weizen weit
verbreitet.
Ein beispielhaftes Verfahren für die Herstellung von SP wird
im folgenden erläutert.
4 kg Weizenmehl werden in 20 l 0,05N H₂SO₄ suspendiert und
bei 30°C 3 h gehalten. Nach Entfernung des Niederschlags
durch Zentrifugieren (3000 Upm, 10 min, Zimmertemperatur)
wird die überstehende Lösung mit 10N NaOH neutralisiert und
12 h bei 50°C stehengelassen. Der entstehende Niederschlag
wird durch Zentrifugieren entfernt und die überstehende Lösung
wird an einer CM-Cellulosesäule (2,5×80 cm), equilibriert
mit 0,05M Phosphatpuffer, pH 7,2, chromatographiert
und mit einem linearen Gradienten von 0,1 bis 0,8M NaCl in
dem gleichen Puffer (700 ml in jedem Reservoir) bei Zimmertemperatur
eluiert. Die Strömungsrate wird durch die Absorption
bei 280 nm verfolgt. Gegebenenfalls wird das Eluat
wieder in einer ähnlichen Säule (1,5×75 cm) chromatographiert
und dann lyophilisiert. Ausbeute 120 mg.
120 mg des obigen getrockneten Materials werden auf eine CM-
Cellulosesäure (3,1×33 cm), gepuffert mit 0,2M Ammoniumbicarbonatlösung,
gegeben und dann mit einem Gradienten von
0,2 bis 0,8M Ammoniumbicarbonatlösung mit einer Geschwindigkeit
von 66 ml/h eluiert. Das Eluat wird dann in jeweils
13 ml-Fraktionen fraktioniert, wobei jede durch die
Absorption bei 280 rm analysiert wird. Man erhält so zwei
Arten von Absorptionsfraktionen, die Fraktionen 63 bis 75
bzw. 80 bis 89.
Die Beispiele und die Zeichnungen erläutern die Erfindung
näher.
Fig. 1 ist eine graphische Darstellung der Zellzahlen gegenüber
der Züchtungszeit in Stunden für Zellen im Zustand
einer Kontaktinhibierung.
Fig. 2A zeigt die Körpergewichte von Mäusen, die gegen die
Zahl der Tage nach der Inokulation dargestellt sind.
Fig. 2B zeigt die Zahl der überlebenden Mäuse, die gegen
die Zahl der Tage nach der Inokulation dargestellt ist.
Fig. 3 zeigt die ultravioletten Spektren von SP₁ und SP₂.
Fig. 4 zeigt die Infrarotspektren von SP₁ und SP₂.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, neue karzinostatische
Mittel zur Verfügung zu stellen, die die oben
beschriebenen neuen Polypeptide enthalten.
Es wurde bereits berichtet, daß bestimmte saure Peptide
aus einigen Mikroorganismen Antitumoreigenschaften aufweisen.
Beispielsweise haben Beerman et al (1977) kürzlich
berichtet, daß Neokarzinostatin, dessen Aminosäuresequenz
von Meinhofer et al (1972) bestimmt wurde, als
Inhibitor gegen die Zellteilung wirkt, indem es sich mit
den DNA-Doppelketten der Zellen verbindet und dann die
Kette schneidet.
Andererseits wurde beobachtet, daß Tumorzellen sich in einigen
Eigenschaften von normalen Zellen unterscheiden. Als besonders
charakteristisches Merkmal der Tumorzellen soll die
Abnahme in der Kontaktinhibierungsfähigkeit und die Variation
in den Zellmembranen zusammen mit anderen Symptomen erwähnt
werden. Beispielsweise kann ein Unterschied zwischen
Tumorzellen und normalen Zellen durch in vitro-Kultivation
beobachtet werden. Bei der letzteren wird das Wachstum der
Zellen aufhören, wenn sie gewachsen sind und sich monolaminar
an der Innenbodenfläche der Schale angeordnet haben.
Im Gegensatz dazu wird bei den ersteren das Wachstum
der Zellen nicht aufhören und geht weiter ohne Grenze über
die monolaminare Stufe ohne solche Stagnation. Eines der
charakteristischen Merkmale von Tumorzellen ist ihr grenzenloses
Wachstum. Man kann daher annehmen, daß bei Tumorzellen
ein wiederholter Zyklus von Zellwachstum beobachtet
wird, der sich von dem normaler Zellen unterscheidet, und im
Wachstum von Tumorzellen tritt somit der folgende Zyklus auf:
G₁: Vorbereitungsphase für die DNA-Synthese (Phase für die
Prä-DNA-Synthese)
S: Phase für die DNA-Synthese
G₂: Vorbereitungszeitpunkt für die Segmentation (Phase für die Nach-DNA-Synthese)
M: Segmentationsphase
G₀: Stagnierende Phase der Segmentation
S: Phase für die DNA-Synthese
G₂: Vorbereitungszeitpunkt für die Segmentation (Phase für die Nach-DNA-Synthese)
M: Segmentationsphase
G₀: Stagnierende Phase der Segmentation
Dieser Zyklus geht mit Sicherheit durch die Phase für die DNA-
Synthese.
Wie es von Ben-Or et al (Nature, 188, 1200; 1961) und anderen
Forschern gezeigt wurde, ändert sich in der Oberfläche
der Zellmembran (Oberflächenschicht) die Oberfläche hinsichtlich
ihrer Ladungsdichte und wird stark negativ geladen, wenn
die Zellen, insbesondere die Leberzellen, wachsen. Im Gegensatz
dazu kann man annehmen, daß die Ursache für die Erhöhung
in der Ladungsdichte auf der Oberfläche der Tumorzellen eine
Beschleunigung der Vervielfältigungsfunktion (insbesondere
der DNA-Synthesefunktion) ist.
Die Umwandlung der normalen Zellen in Tumorzellen kann durch
einen Virus verursacht werden und weniger durch physiko-chemische
Faktoren, wie chemische Substanzen, ultraviolette
Strahlung, usw. Bei Zellen, die sich zu Tumorzellen durch
Infektion mit einem Tumorvirus geändert haben, ist im allgemeinen
erkennbar, daß ihre Oberflächenladungsbedingung negativer
wird und daß sich ihre Oberflächenstruktur so ändert,
daß sich die Zellen stark vervielfältigen; in anderen Worten,
ein Zustand auftritt, der ähnlich ist wie der der 5-Phase in
dem Zellzyklus. In der Tat wurde über einige karzinostatische
Verbindungen berichtet, auf die solche Merkmale der Tumorzellen
offensichtlich zutreffen. Als typische Verbindung unter
diesen besitzt Poly-DL-Lysin (durchschnittlicher Polymerisationsgrad
240) eine anerkannt karzinostatische Wirkung.
Die Anmelderin hat Untersuchungen hinsichtlich der physiologischen
Wirkungen neuer Polypeptide SP₁ und SP₂ (die allgemein
als SP bezeichnet werden) durchgeführt. Die Verbindungen
wurden, wie oben beschrieben, aus Weizenkörnern isoliert
und ihre chemische Struktur wurde bestimmt. Es wurde gefunden,
daß dieses SP eigenartig und selektiv bei Tierzellen
bei der S-Phase (DNA-Synthesephase) wird und daß es Zellen
tötet. Gegenüber anderen Zellen zeigt es zu irgendeinem Zeitpunkt,
ausgenommen in der S-Phase, eine schwache Wirkung. Insbesondere
wirkt SP nicht gegen normale Zellen im Zustand der
Kontaktinhibierung.
Viele Zellen, die Tiergewebe enthalten, können allgemein als
in der Go-Phase angesehen werden. Das erfindungsgemäße SP ist
gegenüber Zellen in der Segmentationsphase (Tumorzellen) in
lebenden Körpern tödlich. Diese Verbindung beeinflußt normale
Zellen im Zustand einer Kontaktinhibierung nicht. Überraschenderweise
wurde gefunden, daß die neuen Grundproteine
sehr selektiv sind und in besonderer Weise auf Zellen, die
in einem speziellen Zustand vorliegen, einwirken und sie abtöten,
so daß ein weiteres Tumorwachstum zum Stillstand gebracht
oder inhibiert wird.
Insbesondere zeigt SP eine starke Zelltötungswirkung nur gegenüber
Zellen in der Multiplikationsphase. Da es gut bekannt
ist, daß eine Ähnlichkeit zwischen der Multiplikation
von Tumorzellen und der von Tierzellen besteht, läßt die
Tatsache, daß SP gegenüber Zellen in der S-Phase tödlich ist,
die Möglichkeit zu, daß diese Substanz zur Bekämpfung
von Krebs in Säugetieren verwendet werden kann. Diese
Vermutung wird durch die in vivo-Versuche mit krebskranken
Tieren bestätigt.
SP weist eine besondere Wirkung gegenüber Tierzellen innerhalb
der Phase der DNA-Synthese und gegen virusinfizierte
Zellen oder transformierte Zellen auf, die Grundlage,
daß diese Substanz zur Bekämpfung von Krebs in Säugetieren
verwendet werden kann. Diese Annahme
wurde durch in vivo-Versuche gegenüber EAC (Ehrlich Ascites
Carcinoma), Sarcoma 180A und lymphocytische Leukemia L 1210
der Maus bewiesen. Man beobachtete nämlich eine ausgeprägte
Inhibierung gegenüber der Vervielfältigung der Tumorzellen
von EAC bei einer Dosis von 1 bis 2,5 mg/kg SP. Weiterhin beobachtete
man eine sichtbare Überlebungswirkung gegenüber
Sarcoma 180A und lymphocytische Leukemia L 1210 bei einer
Dosis von 0,5 bis 3 mg/kg SP.
Im folgenden werden die typischen Versuchsergebnisse erläutert,
aus denen die obigen Erkenntnisse hauptsächlich abgeleitet
wurden. Weiterhin werden die akuten Toxizitätsuntersuchungen
von SP angegeben. Da die Wirkung und das Verhalten
von SP₁ und SP₂ fast gleich sind, gelten die Werte und Tatsachen,
die SP₁ betreffen, ebenfalls für SP₂.
Zellen: A₃₁-Zellen (ein Clon, der von einem Mäuse-BALB/C
(Stamm) stammt).
Kulturmedium: Adler-NEM, zu dem man 10%iges Rinderfetalserum zugegeben hatte.
Mittel: SP, das als Lösung in Phosphatpuffersalzlösung verwendet wurde (PBS).
Kulturmedium: Adler-NEM, zu dem man 10%iges Rinderfetalserum zugegeben hatte.
Mittel: SP, das als Lösung in Phosphatpuffersalzlösung verwendet wurde (PBS).
Zur Synchronisierung des Zellzyklus werden die A₃₁-Zellen
zuerst inkubiert, so daß eine Kontaktinhibierung verursacht
wird. Dann wird ein Teil der Zellen mit Trypsin behandelt
und eine festgesetzte Zahl der Zellen wird auf
Kunststoffplatten ausgestrichen. Danach wird das Mittel
dazu in einem Verhältnis von 4 μg oder 6 μg zu 1 ml Medium
alle 4 h gegeben und die Zahl der lebenden Zellen
(die durch Anfärben differenziert wurden), die DNA-Synthese
und die Zahl der Metaphasezellen wird von Zeit zu
Zeit bestimmt.
Zusätzlich zu diesem Versuch erfolgt die Messung der Menge
an DNA zu jeder Stufe des Zellzyklus mittels eines Scintillationszählers
(Beckman Typ LS 350). Diese Messung von DNA
erfolgt, indem man 0,3 μci (3H)-Thymidin pro Platte zugibt,
die Thymidinaufnahme innerhalb von 4 h mit einen Scintillationszähler
zählt und mit der Menge an synthetisiertem Thymidin
vergleicht. Die Zahl der lebenden Zellen wird nach dem Anfärben
mit 0,05 ml 8% Neutralrot pro Platte berechnet, indem
man mit Trypsin dispergiert, in PBS suspendiert und
die Zahl der angefärbten Zellen (wobei die angefärbten als
lebende Zellen betrachtet wurden) mit einem Türk-Bürker-Berechnungsgerät
bzw. einer -Platte berechnet.
Das Ergebnis dieses Versuchs ist in der beigefügten Fig. 1
dargestellt. Wie erläutert, bewirkt die Zugabe von 6 oder 12
μg/ml SP zu den Zellen während der DNA-Synthesephase nach 12
Std. von der Freigabe der Kontaktinhibierung den Tod der getesteten
Zellen, sie beeinflußt jedoch nicht die Zellen innerhalb
der G₁-Phase, solange nicht 12 h von der Freigabe
der Kontaktinhibierung vergangen sind. Der Einfluß von SP
wird schwach hinsichtlich der Zellen bei der G₂- oder M-
Phase, die durch die S-Phase durchgegangen sind. Andererseits
muß bemerkt werden, daß der Tod von Zellen, die in
einer Kontaktinhibierungsart vorliegen, nicht nachgewiesen
werden kann. Aus diesem Ergebnis ist offensichtlich,
daß SP einen besonderen Einfluß gegenüber Zellen in der S-
Phase besitzt und sie tötet.
Normalerweise werden im Verlauf der Zellenvervielfältigung
bzw. Zellenmultiplikation vier Phasen, wie
wiederholt. Die Zellen stehen jedoch miteinander in Kontakt als
Ergebnis dieser Multiplikation und können somit in den Zustand
der Kontaktinhibierung eintreten. Man kann annehmen,
daß SP die normalen Zellen nicht beeinflußt, sondern selektiv
Tumorzellen während der S-Phase angreift. Diese Tatsache
läßt weiter den Schluß zu, daß SP als eigenartiger Inhibitor
gegen den Zellzyklus verfügbar ist, und daß es weiterhin
als biologisches Mittel, d. h. als Synchronisierungsmittel
für die Kultivation von Zellen, verwendet werden kann.
Zellen: A₃₁-Zellen (wie oben erwähnt), LP₁₄, PV 4 (Transformat
von A₃₁ durch Polyoma-Virus).
Kulturmedium: gleich, wie bei (1a) oben beschrieben.
Mittel: gleich, wie bei (1a) oben beschrieben.
Kulturmedium: gleich, wie bei (1a) oben beschrieben.
Mittel: gleich, wie bei (1a) oben beschrieben.
8,3×10⁴ individuelle Zellen pro Platte werden in einem Medium
gleichzeitig unter Zugabe von SP in einer Menge von 2 μg
pro ml Kultur dispergiert. Die Inkubation wird während 3 Tagen
bei 37°C fortgeführt und dann wird das Kulturmedium durch
ein neues ersetzt. Anschließend wird die gleiche Menge an SP
zu dem Medium zugegeben und dann wird weitere 4 Tage inkubiert.
Die Endkultur wird mit Trypsin dispergiert und in PBS
suspendiert. Die Zahl der Zellen wird, wie oben unter (1a)
beschrieben, berechnet.
Das Ergebnis ist in der folgenden Tabelle III aufgeführt.
Zellen: gleich, wie bei (1a) oben beschrieben.
Viren: Murine Leukemia-Virus (Mo-LuLV), ein Molony-Stamm der Maus.
Kulturmedium: Adler-MEM mit 5% Fetalrinderserum.
Mittel: gleich, wie oben bei (1a) beschrieben.
Viren: Murine Leukemia-Virus (Mo-LuLV), ein Molony-Stamm der Maus.
Kulturmedium: Adler-MEM mit 5% Fetalrinderserum.
Mittel: gleich, wie oben bei (1a) beschrieben.
3×10⁵ indivuduelle A₃₁-Zellen werden in dem Medium dispergiert,
das gleichzeitig mit MuLV infiziert wird. Man inkubiert während
5 Tagen bei 37°C. Nach der Kontaktinhibierung, die auftritt,
was mikroskopisch bestätigt wird, werden 10 μg/ml SP zu der
Kultur zugegeben und die Inkubation wird weitere 4 h fortgeführt.
Dann werden die Zellen mit Neutralrot angefärbt (die
Endkonzentration beträgt 0,4%) und die Zahl der lebenden Zellen
wird mit einem Türk-Bürker Kalkulationsgerät berechnet, verglichen
mit den mit Virus infizierten A₃₁-Zellen (wobei die
angefärbten Zellen als Parameter für die lebenden Zellen genommen
wurden).
Das Ergebnis ist in der folgenden Tabelle IV aufgeführt.
Tier: Maus (Schweizer Albino)
Zellen: Ehrlich Ascites Carcinoma-Zellen (EAC)
Zellen: Ehrlich Ascites Carcinoma-Zellen (EAC)
Eine Reihe von Schweizer Albino-Mäusen (männlich, mittleres
Körpergewicht 21,6 g, Alter 5 bis 6 Wochen) wird in 6 Gruppen
geteilt. Jede Gruppe umfaßt 6 Mäuse und jede Maus wird
intraperitoneal mit 0,1 ml Tumorzellensuspension inokuliert.
Die Suspension enthält 3,5×10⁷ individuelle Tumorzellen/ml
und wird hergestellt, indem man Asciten mit PBS verdünnt, das
aus einer krebskranken Maus stammt, wobei die Entnahme 7 Tage
nach der Inokulation mit EAC erfolgte. Vom nächsten auf
die Inokulation folgenden Tag an werden 1,0, 1,5, 2,0, 2,5
bzw. 3,0 mg/kg/0,2 ml SP intraperitoneal während 7 Tagen Tag
für Tag verabreicht. Die Asciten, die sich 8 Tage nach der
Inokulation entwickeln, werden gesammelt und das Zellverhältnis
(T/C%) wird berechnet.
Das Ergebnis dieses Versuchs ist in Tabelle V zusammengefaßt.
Wie aus Tabelle V folgt, ist es offensichtlich, daß SP gegenüber
dem Wachstum von Tumorzellen bei einer Dosis über 2,0
mg/kg gegenüber EAC der Maus hochaktiv ist.
Tier: Maus (ICR-Stamm, weiblich, mittleres Körpergewicht
23,0 g, 5 Wochen alt).
Zellen: Sarcoma 180A-Zellen.
Zellen: Sarcoma 180A-Zellen.
6 Mäuse werden zu einer organisierten Gruppe organisiert und
jede Maus wird intraperitoneal mit 0,1 ml der Tumorzellsuspension
inokuliert. Die Suspension enthält 1×10⁸ individuelle
Versuchstumorzellen/ml. Vom Tag der Inokulation an werden
0,5 mg/kg Körpergewicht SP intraperitoneal 5mal täglich
verabreicht.
Das Ergebnis ist in der beigefügten Fig. 2 dargestellt. Wie
erläutert, ist die Abnahme im Körpergewicht der Versuchsmaus
gering oder nimmt sogar ab, während die Verabreichung von SP
weitergeführt wird. Nachdem die Verabreichung einmal beendigt
wird, beobachtet man eine plötzliche Erhöhung des Körpergewichts
und dann den gesamten Tod der Gruppe 31 Tage von dem
Datum der Krebserzeugung. Im Gegensatz dazu beobachtet man
bei der Kontrollgruppe, der kein SP verabreicht wurde, eine
plötzliche Erhöhung des Körpergewichts und die Tiere starben
alle 17 Tage nach der Krebserzeugung. Es ist daher eindeutig,
daß SP eine ausgeprägte karzinostatische Wirkung gegen Tumorzellen
von Sarcoma 180A aufweist.
Tier: Maus (CF#1, Schweizer Albino und BDF₁)
CF#1 (männlich, mittleres Körpergewicht 26,2 g, 5 Wochen alt),
Schweizer Albino (männlich, mittleres Körpergewicht 21,5 g,
5 bis 6 Wochen alt) und BDF₁ (weiblich, mittleres Körpergewicht
20,5 g, 5 bis 6 Wochen alt) - Mäuse werden in 4 Gruppen
geteilt. Jede Gruppe umfaßt 6 Mäuse und bestimmte Mengen an
SP, jeweils gelöst in 0,2 ml PBS, werden in das Intraperitoneum
injiziert.
Das Ergebnis ist in Tabelle VI dargestellt. Die LD₅₀ von SP
scheint etwa 3,5 mg/kg zu betragen. Dieser Wert sieht klein
aus (d. h. die Toxizität von SP ist virulent) aber er ist
fast gleich wie der von Neocarzinostatin (mit 109 Bestandsaminosäuren),
das bereits als karzinostatisches Mittel klinisch
verwendet wird. Da die verbleibende Toxizität von SP gering
ist, ist, nachdem die Verabreichung beendigt wurde,
der letzte Zustand der überlebenden Mäuse ähnlich dem normaler
Mäuse. Man beobachtet keine chronische Toxizität.
Aus den obigen Ergebnissen folgt, daß die geeignete Dosis
von SP nicht über 2,5 mg/kg liegen muß und bevorzugt 0,3
bis 1,0 mg/kg/Tag beträgt. Eine solche Dosis kann für längere
Verabreichung mehrmals unterteilt werden.
Bei der Verwendung von SP zur Bekämpfung von Krebs in Säugetieren kann
es in einheitlicher Form aus entweder reinem oder rohem SP₁ oder SP₂
oder als Gemische dieser Verbindungen verwendet werden.
Die Verabreichung von SP kann durch Injektion, wie durch
intravenöse, intramuskulare oder subkutane Injektion, oder
durch orale Verabreichung in Form von Lösungen, Tabletten,
Granulat, Lutschbonbons oder Mundeinlagen oder auf ähnliche
Weise oder durch perkutane Verabreichung in Form von
Suppositorien für die Vagina oder für den Anus oder als
Salbe für die Haut erfolgen. Für Injektionszwecke ist es
natürlich besser, das SP so weit wie möglich zu reinigen.
Für diese pharmazeutischen Zubereitungen können irgendwelche
pharmazeutisch annehmbaren Träger, Verdünnungsmittel,
Bindemittel, Verdickungsmittel, wie Vehicel und ähnliche,
verwendet werden, die zweckdienlich für die Verarbeitung von
Pharmazeutika verwendet werden. Alle diese Verbindungen kann
man bei der Kompundierung von SP einsetzen. Nichttoxische
Träger, wie flüssige Fette, sind für die Herstellung von SP-
Suspensionen für Injektionszwecke geeignet.
SP kann in ein Säureadditionssalz mit einer physiologisch
annehmbaren Säure, wie Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Milchsäure,
Zitronensäure, Weinsäure, Bernsteinsäure und Glutarsäure
oder ähnliche Säuren überführt werden.
Allgemein gesagt, liegt die geeignete Dosis von SP im Bereich
von 0,5 bis 2,0 mg/kg Körpergewicht/Tag. Es ist offensichtlich,
daß diese Dosen nicht beschränkend sein und
die Dosismenge sollte daher in Abhängigkeit von dem Verfahren
und/oder der Form der Verabreichung variiert werden.
Fig. 1 und 2, die, wie oben erwähnt, im Zusammenhang mit
den Versuchen 1 und 4′ stehen, zeigen (1) das Verhalten von
SP gegenüber jeder Stufe von A₃₁-Zellen, (2) die Überlebungswirkung
und die Wirkung gegenüber der Erhöhung des Körpergewichts
der krebskranken Maus, verursacht durch Vervielfältigung
der Tumorzellen mit Sarcoma 180A (A ist der Anstieg und
das Abfallen des mittleren Körpergewichts, B ist der Prozentgehalt
an überlebenden Tieren). Fig. 3 und 4 wurden bereits
oben erläutert.
Claims (3)
1. Verwendung eines Polypeptids der folgenden Formel:
worin die Symbole Ala, Arg, Asn, Cys, Gln, Gly, Leu, Lys,
Phe, Pro, Ser, Thr, Tyr bzw. Val die Reste von linksdrehenden
Formen von Alanin, Arginin, Asparagin, 1/2-Cystin,
Glutamin, Glycin, Leucin, Lysin, Phenylalanin, Prolin,
Serin, Threonin, Tyrosin und Valin bedeuten und worin R₁
bis R₅ (1) die Reste der L-Aminosäuren Lysin, Asparagin,
Leucin, Threonin und Asparaginsäure bedeuten oder (2) R₁
Arginin bedeutet, R₂ und R₅ Glycin bedeuten, R₃ Isoleucin
bedeutet und R₄ Serin bedeutet, die Symbole "" -S-S-
Bindungen bedeuten und die arabischen Zahlen, die in der
Strukturformel nahe bei bestimmten Aminosäureresten auftreten,
die Sequenzzahl der Aminosäuren, ausgehend von dem
N-Terminus, bedeuten, zur Bekämpfung von Krebs an Säugetieren.
2. Verwendung eines Polypeptids der folgenden Formel:
worin alle Symbole und Zahlen die gleiche Bedeutung wie in
Anspruch 1 aufweisen, zur Bekämpfung von Krebs in Säugetieren.
3. Verwendung eines Polypeptids der folgenden Formel:
worin alle Symbole und Zahlen die gleiche Bedeutung wie in
Anspruch 1 aufweisen, zur Bekämpfung von Krebs in Säugetieren.
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