DE2953615C1 - Verfahren zur Bestimmung der Lagerungstiefe einer chemisch aggressiven Erdschicht - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung der Lagerungstiefe einer chemisch aggressiven Erdschicht

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Lagerungstiefe chemisch aggressiver Erdschichten während des Bohrprozesses, wie es im Oberbegriff des Anspruches 1 definiert ist.
Die Notwendigkeit der genauen Bestimmung der Lagertiefe aggressiver Bodenschichten wird dadurch hervorgerufen, daß solche Bodenschichten, wie z. B. Salzschichten labil sind und sich bei Kontakt mit der Bohrlö-Sung leicht lösen, wodurch die Qualität der Bohrlösung wesentlich verschlechtert wird und es zur Bildung von Hohlräumen und damit zu einem teilweisen Verlust der Bohrlösung kommt, die in die entstandenen Kavernen abfließt Das alles erfordert zusätzliche Aufwendungen für die Wiederherstellung der Eigenschaften und des notwendigen Volumens der Bohrlösung.
Derartige Komplikationen werden dadurch behoben, daß die aggressiven Bodenschichten durch eine Mantelrohrsäule abgeschirmt werden. Eine ungenaue Kenntnis der Lagertiefe und des Intervalls der aggressiven Schicht führt dazu, daß eine Mantelrohrsäule länger als notwendig hinabgelassen wird oder die Schicht nur teilweise abgeschirmt wird.
Bekannt sind elektrometrische Bestimmungsmethoden der Lagertiefe von Bodenschichten, die auf der Messung der Potentiale der Eigenpolarisation des Gesteins im Bohrloch durch Hinablassen einer an einem Kabel befestigten Elektrode ins Bohrloch, die an die Bohrlochwand gedruckt wird, und Messung der EMK zwischen der ins Bohrloch hinabgelassenen und einer auf der Erdoberfläche befindlichen Elektrode beruht (siehe B. J. Wendenstein »Untersuchung der Profile von Erdöl- und Erdgasbohrlöchern nach der Methode der Eigenpotentiale« (russ.), veröffentlicht 1966 im Verlag »Nedra«, Moskau). Dieses Verfahren der Bestimmung der Lagertiefe von Bodenschichten ist äußerst arbeits- und zeitaufwendig durch das Hinablassen und Herausholen der Elektrode.
Bekannt ist ein Verfahren für die Bestimmung der Lagertiefe einer wasserführenden Schicht durch kurzzeitige Unterbrechung der Zuführung der Bohrlösung und anschließende Wiederaufnahme der Zirkulation, wobei das Auftauchen an der Oberfläche einer durch das Fluidum der Bodenschicht verdünnten Portion der Bohrlösung, die durch veränderte Dichte der Portion im Vergleich zur ursprünglichen Bohrlösung gekennzeichnet ist, fixiert wird. Man mißt dabei die Zeit vom Beginn der Wiederaufnahme der Zirkulation der Bohrlösung bis zum Erscheinen der durch das Bodenschichtfluidum verdünnten Portion der Bohrlösung (siehe z. B. Urheberschein der UdSSR Nr. 4 84 301, Kl. E 21 B, 47/04, Mitteilungsblatt »Entdeckungen, Erfindungen, Industriemuster und Warenzeichen« (russ.), Nr. 34,1975).
Dieses Verfahren kann jedoch nicht für die Bestimmung der Lagertiefe einer chemisch aggressiven Bodenschicht verwendet werden, da beim Kontakt mit der Bohrlösung die chemisch aggressive Schicht keine Änderung der Dichte der Lösung hervorruft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Bestimmung der Lagerungstiefe einer chemisch aggressiven Erdschicht zu schaffen, das auf verhältnismäßig einfache Weise eine genaue und schnelle Bestimmung der Tiefe und des Intervalls der Ablagerung einer chemisch aggressiven Erdschicht ermöglicht.
Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Das angebotene Erfahren ehöht die Genauigkeit der Bestimmung der Lagertiefe chemisch aggressiver Erdschichten, was durch den unmittelbaren Kontakt der Schichten mit der Bohrspülung, die ein vorher bekanntes Redox-Potential besitzt und sich unter Einwirkung von Ionenaustauschprozessen, die zwischen der aggressiven Erdschicht und der Bohrspülung ablaufen, verändert, erreicht wird.
Es ist zweckmäßig, die Größe des Redox-Potentials der zusätzlichen Menge Bohrspülung in den Grenzen von —1,6 bis +1,8V festzusetzen. Diese Grenzwerte des Redox-Potentials sind durch experimentelle Untersuchungen bestimmt worden und kennzeichnen die Werte des Redox-Potentials, die keine nicht umkehrbaren chemischen Reaktionen hervorrufen.
Experimentell ist ebenfalls festgestellt worden, daß die Periode der zwischen der chemisch aggressiven Erdschicht und der zusätzlichen Menge Bohrspülung ablaufenden Ionenaustauschprozesses zweckmäßig in die Grenzen von 1 bis 300 see zu halten ist. Gerade in diesem Zeitintervall vollziehen sich die lonenaustauschprozesse, die zum Gleichgewichtszustand des Systems führen. Die Festlegung einer entsprechenden Relaxationszeit von weniger als 1 see ist nicht zweckmäßig, da diese Zeit zu kurz ist für einen physischen Kontakt der zusätzlichen Bohrspülung mit der chemisch aggressiven Erdschicht, d. h. die Bohrspülung kann nicht so schnell in
ORIGINAL INSPECTED
die Risse und Poren der Erdschicht auf Grund der ziemlich hohen Oberflächenspannung der Spülung eindringen. Bei Festlegung einer Zeit von mehr als 300 see können durch die lang andauernde chemisch aggressive Einwirkung der Erdschicht auf die Spülung nichtumkehrbare Prozesse in der Bohrspülung eintreten, die zur vollkommenen Degradation der Bohrspülung führen.
Das vorgeschlagene Verfahren ermöglicht eine verhältnismäßig rasche und genaue Bestimmung der Tiefe der Ablagerung und des Intervalls von chemisch aggressiven Erdschichten.
Im folgenden wird die Erfindung durch die ausführliche Beschreibung eines konkreten Ausführungsbeispiels und durch eine Zeichnung erläutert, auf der schematisch das Zirkulationsschema der Bohrspülung abgebildet ist: Behälter-Bohrloch-Behälter.
Reaktionen, bei denen verschiedene Stoffe sich gegenseitig oxydieren oder reduzieren, werden bekanntlich als Oxydations-Reduktions-Reaktionen bezeichnet. Als Maß der Intensität der Oxydations-Reduktions-Prozesse, die in einem heterophasigen, polydispersen System ablaufen, dient das Oxydations-Reduktions-Potential (im weiteren Text Redox-Potential genannt), dessen Größe vom Verhältnis der oxydierenden und reduzierenden Formen der Ionen abhängt, die sich bilden oder in das gegebene System eingeführt werden. Die Bohrlösung stellt ein kompliziertes polydisperses System dar, das eine erhebliche Menge chemisch aktiver Stoffe enthält, bei deren Einwirkung aufeinander, auf die in der Flüssigkeit befindliche feste Phase und auf die Flüssigkeit selbst elektrochemische Reaktionen ablaufen, deren Intensität durch einen bestimmten Wert des Redox Potentials gekennzeichnet wird, der für den gegebenen Typ (die Rezeptur) der Lösung charakteristisch ist. Experimentelle Untersuchungen verschiedener Typen von Bohrlösungen haben gezeigt, daß die stabilste Bohrlösung durch einen Wert des Redox-Potentials in den Grenzen von —1,6 bis +1,8 V charakterisiert wird. Abweichungen der Größe des Redox-Potentials in diese oder jene Richtung von mehr als 0,2—0,5 V können nicht umkehrbare chemische Reaktionen in der Bohrlösung hervorrufen, die die Lösung degradieren. Sobald die Bohrlösung in Kontakt mit einer chemisch aggressiven Bodenschicht gebracht wird, z. B. mit Steinsalz (NaCl), beginnen in der sich im Gleichgewichtszustand befindlichen Bohrlösung Oxydations-Reduktions-Reaktionen, die eine Veränderung der Größe des Redox-Potentials hervorrufen. Zur Verhinderung der Degradation der Bohrlösung und der Bildung einer Salzsole (einer stark mit Salz gesättigten Lösung) muß die Bohrlösung vor einem möglichen Kontakt mit einer salzführenden Bodenschicht mit einem chemischen Reagens behandelt oder durch die Zone einer negativen Elektrode zur Verstärkung der Reduktionseigenschaften geleitet werden. Die auf diese Weise vorbereitete Lösung mit hohem Reduktionsvermögen pumpt man in das Bohrloch und unterbricht die Zirkulation. Dabei kommt es in der im Intervall der aggressiven Bodenschicht befindlichen Portion der Bohrlösung zu einem Ionenaustausch, wodurch das Reduktionsvermögen der Bohrlösung stark vermindert wird. Bei Wiederaufnahme der Zirkulation und Messung des Redox-Potentials der Lösung bei Austritt der mit der chemisch aggressiven Bodenschicht kontaktierenden Portion der Bohrlösung verändert sich die Größe des Redox-Potentials und bleibt konstant für die Zeit des Austritts dieser Portion aus dem Bohrloch, wonach das Redox-Potential der aus dem Bohrloch austretenden Bohrlösung wieder den Wert der in das Bohrloch gepumpten Bohrlösung annimmt. Bei bekannter Tiefe des Bohrlochs und der Pumpgeschwindigkeit der Bohrlösung kann man mit hoher Genauigkeit die Tiefe und das Intervall der Ablagerung der zu untersuchenden Bodenschicht bestimmen.
Im folgenden wird ein konkretes Beispiel beschrieben.
Zur Bestimmung der Tiefe und des Intervalls der Ablagerung einer chemisch aggressiven Bodenschicht mißt man vorher mit Hilfe eines Gebers 2 mit einem Registrator 3 das Redox-Potential der im Bohrloch 1 befindlichen Bohrlösung. Danach reinigt man die Wände des Bohrlochs 1 von einer Lehmkruste, um die Ionenaustauschprozesse mit den Wänden zu verbessern und zu verstärken.
Danach pumpt man in das Bohrloch 1 die im Behälter 4 vorbereitete zusätzliche Portion einer Bohrlösung. Diese zusätzliche Portion einer Bohrlösung im Behälter 4 wird in Abhängigkeit von den Angaben des Gebers 2 mit Eigenschaften versehen, die die Größe und Richtung der unter Einwirkung der chemisch aggressiven Bodenschicht AB ablaufenden Oxydations-Reduktions-Reaktionen charakterisieren. Wenn die chemische Einwirkung der Bodenschicht eine Verstärkung des Oxydationspotentials bewirkt, wird im Behälter 4 eine zusätzliche Portion einer Bohrlösung vorbereitet, deren Größe des Redox-Potentials die Größe des vom Geber 2 angezeigten Redox-Potentials übersteigt und zur Reduktion hin gerichtet ist. Das ist für die Kompensierung der chemischen Einwirkung der Bodenschicht erforderlich. Wenn die zusätzliche Portion der Lösung das in Größe und Richtung gleiche Redox-Potential wie die im Bohrloch befindliche Bohrlösung hätte, bewirkte die chemische Aggression der Bodenschicht nicht umkehrbare Prozesse in der Lösung, d. h. die Lösung würde unbrauchbar und müßte vollkommen erneuert werden.
Die Grenzwerte des Redox-Potentials, die keine nicht umkehrbaren Prozesse in der Bohrlösung verursachen, betragen —1,6 und +1,8 V. Bei Überschreitung der absoluten Größe von — 1,6 V, d. h. bei weiterem Anwachsen der Reduktionsreaktionen, kommt es zur Koagulation der Lösung, während bei Überschreitung des Wertes von +1,8V die Oxydationsreaktionen zunehmen und die Lösung degradiert.
Wenn die chemische Aggression der Bodenschicht das Reduktionspotential verstärkt, wird analog die zusätzliche Portion der Bohrlösung im Behälter 4 mit verstärkten Oxydationseigenschaften zubereitet.
Die zusätzliche Portion der Bohrlösung im Behälter 4 wird entweder durch Zugabe chemischer Reagenzmittel aus dem Bunker 5 oder durch Behandlung der Lösung in einem Elektrolyseur hergestellt. Die Kontrolle der Größe des Redox-Potentials der Bohrlösung im Behälter 4 geschieht mit Hilfe eines Gebers 6 mit einem Registrator7.
Die im Behälter 4 hergestellte zusätzliche Portion der Bohrlösung wird mit Hilfe einer Pumpe 8 ins Bohrloch 1 bis zur vollkommenen Verdrängung der darin befindlichen Bohrlösung gepumpt, was ebenfalls durch Veränderung des Redox-Potentials festgestellt werden kann. Danach wird für eine bestimmte Zeit die Zirkulation der Bohrlösung unterbrochen, um für die zusätzliche Portion der Bohrlösung die Möglichkeit zu schaffen, mit der chemisch aggressiven Bodenschicht in Kontakt zu treten Dadurch beginnen in dem Teil der zusätzlichen Portion der Bohrlösung, der mit der Bodenschicht AB in Kontakt steht, elektrochemische Reaktionen, die eine Veränderung des Redox-Potentials verursachen.
Wie schon oben gesagt, wird die Zirkulation in Abhängigkeit von den umgebenden Bedingungen (Temperatur, Druck) für die Zeit von 1 bis 300 see unterbrochen. Danach wird weiter die zusätzliche Portion der Bohrlösung gepumpt, wobei der Moment des Zirkulationsbeginns fixiert und das Redox-Potential mit dem Geber 2 gemessen wird. Im Augenblick des Beginns des Austritts aus dem Bohrloch 1 an die Oberfläche des Teils der zusätzlichen Portion der Bohrlösung, der sich in Kontakt mit der chemisch aggressiven Bodenschicht AB befunden hat, zeigt der Geber 2 eine sprunghafte Veränderung des Redox-Potentials der Lösung an. Dabei wird der Zeitpunkt des Beginns des Austritts des mit der Bodenschicht AB kontaktierenden Teils der zusätzlichen Portion der Bohrlösung festgehalten. Analog wird nach der vom Geber 2 registrierten Veränderung des Redox-Potentials der Zeitpunkt des Austritts des Endes des mit der Bodenschicht AB kontaktierenden Teils der zusätzlichen Portion der Bohrlösung fixiert.
Weiter wird nach bekannten Formeln die Lagertiefe des Daches und der Sohle der chemisch aggressiven Bodenschicht bestimmt.
Q-JQi
H1 - x F x · U
H\ — Lagertiefe des Daches der chemisch aggressiven Bodenschicht in m;
Q — Pumpleistung, m3/h;
f, - Zeitdauer vom Beginn der Wiederaufnahme der Zirkulation bis zum Beginn des Austritts des mit der aggressiven Bodenschicht kontaktierenden Teils der zusätzlichen Portion der Bohrlösung, see;
ti = Zeitdauer vom Beginn der Wiederaufnahme der Zirkulation bis zum Ende des Austritts des mit der aggressiven Bodenschicht kontaktierenden Teils der zusätzlichen Portion der Bohrlösung, see;
Q\ -= Unterschied des Verbrauchs der Bohrlösung am Austritt und Eintritt des Bohrlochs in der Zeit tu m3/h;
//2 — Lagertiefe der Sohle der chemisch aggressiven Bodenschicht, m;
Q2 — Unterschied des Verbrauchs der Bohrlösung am Austritt und Eintritt des Bohrlochs in der Zeit f2, m3/h;
F — Fläche des ringförmigen Raums des Bohrlochs, m2.
Die Differenz zwischen H\ und H2 ergibt die Stärke der chemisch aggressiven Bodenschicht.
Die Realisierung des angebotenen Verfahrens ermöglicht eine Verkürzung der für die Lagebestimmung einer chemisch aggressiven Bodenschicht notwendigen Zeit, eine Verringerung des Material- und Zeitaufwandes und eine Liquidierung möglicher Betriebsstörungen.
Das Verfahren zur Bestimmung der Ablagerungstiefe einer chemisch aggressiven Bodenschicht ist am zweckmäßigsten in der Erdöl- und Erdgasgewinnungsindustrie sowie bei der Anlegung von Versuchsbohrungen in der geologischen Erkundung zu verwenden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Bestimmen der Lagerungstiefe einer chemisch aggressiven Erdschicht bei der Herstellung eines Bohrlochs unter Verwendung einer Bohrspülung, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die Größe und Richtung des Redox-Potentials der im Bohrloch befindlichen Spülung gemessen werden, danach der Filterkuchen von der Bohrlochwand entfernt wird, anschließend eine zusätzliche Menge Bohrspülung mit einem sich nach Größe und Richtung vom Redox-Potential der im Bohrloch befindlichen Spülung unterscheidenden Redox-Potential hergestellt und bis zur gänzlichen Verdrängung der ursprünglichen Spülung in das Bohrloch eingedrückt wird, danach die Zirkulation der zusätzlichen Spülung für eine zum Ionenaustausch zwischen der zusätzlichen Spülung und der aggressiven Schicht notwendige Zeitspanne eingestellt wird, anschließend die Zirkulation der zusätzlichen Spülung wieder aufgenommen und anhand der Abweichung des Redox-Potentials nach Größe und Richtung jene Zeitspanne ermittelt wird, die zwischen der Ankunft und dem Ende der dem Ionenaustausch unterworfenen Spülungsmenge an der Erdoberfläche vergeht, woraufhin die Lagerungstiefe und die Mächtigkeit der chemisch aggressiven Erdschicht aus den erhaltenen Werten sowie der Pumpenleistung und dem Bohrlochquerschnitt errechnet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe des Redox-Potentials der zusätzlichen Menge Bohrspülung in den Grenzen von —1,6 bis +1,8 V festgelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Periode des zwischen der chemisch aggressiven Erdschicht und der zusätzlichen Menge Bohrspülung ablaufenden Ionenaustauschs in den Grenzen von 1 bis 300 see festgelegt wird.
DE2953615T 1979-03-27 1979-08-21 Verfahren zur Bestimmung der Lagerungstiefe einer chemisch aggressiven Erdschicht Expired DE2953615C1 (de)

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