DE2953581C2 - Verfahren zur Aufbereitung eines pyrithaltigen Polymetallrohstoffes - Google Patents
Verfahren zur Aufbereitung eines pyrithaltigen PolymetallrohstoffesInfo
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Description
30
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung eines pyrithaltigen Polymetallrohstoffes
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Dieses Verfahren hat den Zweck, den Elementarschwefel und
ein Pyrrhotinkonzentrat daraus zu gewinnen, wobei das letztere einer Weiterverarbeitung unterworfen wird,
um seinen Eisengehalt zu erhöhen und aus ihm den Schwefel zu entfernen, der in die Schwefelsäureproduktion
geht.
Besonders vorteilhaft erweist sich die vorliegende Erfindung bei der Aufbereitung eines pyrithaltigen Polymetallrohstoffes,
der Bunt-, Seltenere!- und Edelmetalle enthält.
Allgemein bekannt ist ein Verfahren zur Aufbereitung eines Pyritkonzentrates, das ein Erwärmen bzw.
Rösten in einer Inertgasatmosphäre ohne Luftzutritt und anschließend ein Schmelzen des Konzentrates in
Schwebezustand bei 1800° bis 2000°C umfaßt. Dabei erfährt das 46,0 Gew.-% Eisen und 52,8 Gew.-% Schwefel
enthaltende Pyritkonzentrat eine thermische Dissoziation, wodurch sich ein Stein bildet und elementarer
Schwefel sich ausscheidet. Anschließend wird der Stein granuliert und in einem Ofen in einer Wirbelschicht geröstet
wobei sich schwefelhaltige Gase entwickeln, welche bei der Schwefelsäureproduktion verwendet werden.
Das auf so einem Wege gewonnene Eisenkonzentrat kann bis zu 67 Gew.-% Eisen enthalten.
Dieses Verfahren sieht jedoch keine Gewinnung von Bunt-, Seltenerd- und Edelmetallen vor. Das Verfahren
eignet sich für die Aufbereitung eines schwefelreichen Pyritkonzentrates.
Für die Aufbereitung schwefel- und eisenärmerer Pyritkonzentrate, die beispielsweise 38,5 Gew.-% Eisen,
39,1 Gew.-% Schwefel und 20 Gew.-°/o Gestein enthalten, ist ein Verfahren bekannt, das ein oxidierendes Rösten
des Konzentrates in einem Ofen in einer Wirbelschicht bei 965° C vorsieht.
Der sich beim oxidierenden Rösten ergebende Abbrand wkd einem magnetisierenden Reduktionsrösten
bei 550 bis 65O0C und anschließend einer Magnetscheidung
unterworfen. Dabei vollzieht sich die Magnetscheidung des oxidierten Produktes bei einer Feldstärke
von 100 bis 600 Oe. Das so magnetisch ausgeschiedene Magnetprodukt wird pelletiert und geglüht worauf dieses
Produkt mit bis 66gew.-%igem Eisengehalt für einen Hochofeneinsatz benutzt werden kann.
Doch sieht auch dieses Verfahren keine Gewinnung von Bunt-, Seltenerd- und Edelmetallen vor.
Zur Gewinnung von Bunt- und Edelmetallen bei der Aufbereitung von Pyritkonzentraten wendet n?an ein
oxidierendes Rösten des Ausgangsrohstoffes in öfen in einer Wirbelschicht bei 900° C an. Die beim Rösten frei
werdenden Gase werden zur Schwefelsäureherstellung verwertet während der Abbrand mit einer 40%igen
Kalziumchlorid-Lösung granuliert und einem wiederholten Rösten bei 1250°C in Drehrohrofen unterworfen
wird. Das eisenhaltige Granulat wird in Hochöfen eingesetzt Die beim wiederholten Rösten frei werdenden
Gase enthalten Bunt- und Edelmetallchloride.
Ein Nachteil des in Rede stehenden Verfahrens ist darin zu sehen, daß das Verfahren ein zweistufiges Rösten
angereicherter Pyritkonzentrate bei hohen Temperaturen einschließt und infolgedessen mit erhöhten Betriebskosten
verbunden ist
Es ist ein Verfahren zur Gewinnung von Bunt- und Edelmetallen aus einem pyrithaltigen Polymetallrohstoff
bekannt, bei dem man das oxidierende Rösten des genannten Rohstoffes in öfen in einer Wirbelschicht bei
704 bis 816° C bis zum Erhalt von Pyrrhotin durchführt.
Der Pyrrhotin wird anschließend in einem mit Sauerstoff beaufschlagten Druckbehälter ausgewaschen. Dabei
gehen die Buntmetalle in die Lösung und werden aus dieser im nachfolgenden mittels Schwefelwasserstoff
gefällt.
Durch Verbindung des Röstens mit einer Druckbehälterwäsche und einer nachfolgenden Gewinnung von
Buntmetallen auf hydrometallurgischem Wege wird das Verfahren weitgehend erschwert und umständlich gemacht.
Beim modernen Stand der Verfahrenstechnik zur Aufbereitung schwer aufbereitbarer Polymetallerze
läßt die Belieferung der Buntmetallurgie mit hochwertigen selektiven Konzentraten trotz zahlreicher Vervollkommnungen
viel zu wünschen übrig. Dies führt dazu, daß pyrithaltige Polymetallkonzentrate, Zwischenprodukte
und verarmte Aufbereitungsprodukte (Abgänge) immer mehr an Bedeutung gewinnen. Deswegen bleibt
die Entwicklung von wirkungsvollen Verfahren zur Komplexaufbereitung eines pyrithaltigen Polymetallrohstoffes
unter Ausbringen an wertvollen Produkten wie Elementarschwefel, Eisenerzpellets und Buntmetallkonzentrate
eines der aktuellsten Probleme der Buntmetallurgie.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Aufbereitung eines pyrithaltigen Polymetallrohstoffes
mit derartigen Arbeitsgängen zu dessen Durchführung anzugeben, die es ermöglichen, die Wirksamkeit
bei der Gewinnung von Nutzbestandteilen, darunter von Bunt-, Seltenerd- und Edelmetallen, zu erhöhen,
den Aufbereitungsablauf zu vereinfachen und die Betriebskosten zu senken.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird bei einem Verfahren zur Aufbereitung eines pyrithaltigen
Polymetallrohstoffes, das ein Erwärmen des erwähnten Rohstoffes ohne Luftzutritt und ein nachfolgendes
Trennen dieses Rohstoffes in Produkte mittels
Magnetscheidung vorsieht, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Erwärmen vor der Magnetscheidung bei
700 bis 8000C innerhalb von ein bis zwei Stunden durchgeführt
wird.
Beim Erwärmen des Ausgangsrohstoffes auf eine Temperatur von ca. 700 bis 800° C innerhalb von ein bis
zwei Stunden erleiden die in dem in die Aufbereitung kommenden Rohstoff enthaltenen Bunt- und Seltenerdmetallmineralien
und Gestein keine chemischen Umwandlungen, während der Pyrit gemäß der Reaktion
dissoziiert zu:
FeS2-Fe^Sn
S0,
wo »n« eine Zahl von 5 bis 10 bedeutet Dadurch kann man aus dem in die Aufbereitung kommenden Rohstoff
ungefähr 43 bis 45 Gew.-°/o Pyritschwefel in elememarer Form erhalten und den diamagnetischen Pyrit in den
ferromagnetischen hexagonalen Pyrrhotin überführen. Die Wärmebehandlung (das Rösten) des Rohstoffes
wird noch von dem Sulfidieren oxidierter Buntmetallmineralien, von einer Dekrepitation (der Zerstörung) von
Mineralienverwachsungen und der allgemeinen Selbstzerkleinerung des Rohstoffes begleitet, was dazu beiträgt,
daß wertvolle Metalle in höherem Maße in selektive Konzentrate ausgebracht werden können, die Verhältnisse
für die Magnetscheidung von Mineralien verbessert werden und der Energieverbrauch in den nachfolgenden
Fertigarbeitsgängen gesenkt wird.
Beim Erwärmen des Ausgangsrohstoffes auf eine Temperatur von unter 700° C findet eine unvollständige
Überführung von Pyrit in den ferromagnetischen Pyrrhotin statt, während bei Temperaturen von über 800° C
und einer Erwärmungsdauer von über zwei Stunden der ferromagnetische Pyrrhotin in den unmagnetischen
Pyrrhotin mit einem geringeren Schwefelgehalt bis zu Troilit übergeht. Dabei kommt es zu einer starken Senkung
des Wirkungsgrades beim Ausbringen des Eisens in das magnetische Pyrrhotinkonzentrat.
Es ist vorteilhaft, das Erwärmen des Rohstoffes bei der Temperatur der diesen Rohstoff umgebenden Wände
vorzunehmen, die um 100 bis 2000C höher als die Kondensationstemperatur der flüchtigen Rohstoffbestandteile
liegt.
Wenn diese Bedingung eingehalten wird, entsteht zwischen den Wänden und dem beschickten Rohstoff
ein Zwischenraum, der mit den sich während des Röstens bildenden gas- und dampfförmigen Produkten gefüllt
wird. Diese gas- und dampfförmigen Produkte sorgen dafür, daß der Rohstoff bei seiner Abwärtsbewegung
gleitet und nicht an den Ofenwänden anhaftet sowie weniger abschmilzt, so daß nach diesem Verfahren
der Rohstoff praktisch einer beliebigen Feuchtigkeit und eines beliebigen Zerteilungsgrades aufbearbeitet
werden kann.
Wenn die Erwärmung des beschickten Rohstoffes bei einer Temperatur der ihn umgebenden Ofenwände erfolgt,
die weniger als um 100° C die Kondensationstemperatur
der flüchtigen Rohstoffbestandteile übersteigt, wird das erwünschte Ergebnis nicht erzielt, während
eine Steigerung der Temperatur der Ofenwände um mehr als um 2000C aus dem wirtschaftlichen Grunde
ungünstig ist.
Es ist erwünscht, den kupferhaltigen Rohstoff nach dem Erwärmen mit einer Geschwindigkeit von 2 bis
4 Grad je Minute abzukühlen und die Magnetscheidung in zwei Stunden durchzuführen, wobei zuerst Eisensulfide
bei einer magnetischen Feldstärke von 1000 bis 2000Oe und danach Kupfersulfide bei einer magnetischen
Feldstärke von 4500 bis 6000Oe abgetrennt werden müssen.
Das Abkühlen des gerösteten Materials mit einer Geschwindigkeit von 2 bis 4 Grad je Minute begünstigt
den Obergang von im Ausgangsrohstoff enthaltenen Kupfermineralien, beispielsweise des kubischen diamagnetischen
Chalkopyrits, in eine tetragonale Modifikation mit einem gewissen Schwefelunterschuß, die magnetische
Eigenschaften aufweist Das Abkühlen des gerösteten Materials mit einer Geschwindigkeit von unter
2 Grad je Minute verlängert und verteuert den Aufbereitungsvorgang für den pyrithaltigen Rohstoff, beim
Anwachsen der Geschwindigkeit auf höher als 4 Grad je Minute Werte vermindert sich das Ausbringen des
Kupfers in das Kupferkonzentrat
Mit dem Durchführen der Magnetscheidung in den erwähnten Bereichen der magnetischen Feldstärke und
in zwei Stufen kann man das Aufbereitungsschema für einen pyrithaltigen Polymetallrohstoff vereinfachen und
den Verfahren gegenüber, die auf einem mehrfachen Rösten oder einer Behandlung des Rohstoffes in Druckbehältern
berunen, die Betriebskosten senken. Wenn die magnetische Feldstärke den erfindungsgemäß empfohlenen
Wert von 1000 Oe in der ersten Stufe und 4500 Oe in der zweiten Stufe unterschreitet, sinkt das Ausbringen
des Pyrrhotin- bzw. Kupferkonzentrates. Wenn die magnetische Feldstärke den Wert von 2000 Oe in der
ersten Stufe und den Wert von 6000 Oe in der zweiten Stufe überschreitet, verschlechtert sich die Qualität des
Pyrrhotin- und Kupferkonzentrates.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Aufbereitung eines pyrithaltigen Polymetallrohstoffes wird an Hand
der nachstehend angeführten Beispiele veranschaulicht.
Aufbereitungsnachläufe (Abgänge) mit einem niedrigen Pyritgehak, enthaltend (alle Werte in Gewichtsprozentsätzen):
Eisen — 28,0, Schwefel — 33,5, Blei — 0,85, Zink — 0,94, Kupfer — 0,26, Quarz — 30,0, wurden bei
7500C eine Stunde lang ohne Luftzutritt erwärmt. Das
Ausbringen an flüchtigen Stoffen beim Erwärmen des Rohstoffes lag bei 15,6 Gew.-°/o. Der aufbereitete Rohstoff
wurde mit einer Geschwindigkeit von 2 Grad je Minute abgekühlt und der Magnetscheidung in einem
wäßrigen Medium mit einem Magnetanalysator bei einer magnetischen Feldstärke von 1000 Oe unterworfen.
Dabei wurde die erste magnetische Fraktion, d. h. das Pyrrhotinkonzentrat, dessen Ausbringen 43,04% betrug,
erhalten. Das Pyrrhotinkonzentrat enthielt in Gew.-%: Eisen - 59,42, Kupfer - 0,09, Blei - 0,17,
Zink - 0,08 und Quarz — 5,0. Aus dem Rohstoff ist in diese Fraktion Eisen zu 91,34%, Kupfer zu 14,9%, Blei
zu 8,61%, Zink zu 3,66% und Quarz zu 7,17% übergegangen. Die unmagnetische Fraktion wurde einer wiederholten
Magnetscheidung in einem wäßrigen Medium bei einer magnetischen Feldstärke von 4500 Oe unterworfen.
Das Ausbringen an der zweiten magnetischen Fraktion, d. h. des Kupferkonzentrates, betrug 2,25%,
bezogen auf den Ausgangsrohstoff. Das Kupferkonzentrat enthielt in Gew.-%: Kupfer — 8,96, Blei - 0,79,
Zink — 0,61, Eisen — 13,2 und Quarz — 12,12. Aus dem Ausgangsrohstoff ist in diese Fraktion Kupfer zu
77,58%, Blei zu 2,09%, Zink zu 1,46%, Eisen zu 1,26% und Quarz zu 1,02% übergegangen. Die unmagnetische
Endfraktion enthielt in Gew.-%: Quarz — 70,43, Eisen - 5,3%, Kupfer - 0,05, Blei - 1,94, Zink - 2,28. Aus
dem Ausgangsrohstoff ist in die unmagnetische Fraktion 91,80% Quarz, 7,40% Eisen, 7,52% Kupfer, 89,24%
Blei und 94,84% Zink übergegangen.
Ein Pyritkonzentrat das 38,0 Gew-% Eisen, 433
Gew.-% Schwefel, 0,06 Gew.-% Blei, 032 Gew.-% Zink und 12,0 Gew.-% Quarz enthielt, wurde bei 800° C ohne
Luftzutritt eine Stunde lang erwärmt Das Ausbringen an flüchtigen Bestandteilen lag bei 18,76 Gew.-%. Danach
wurde der Rohstoff nach dem Erwärmen abgekühlt und in einem wäßrigen Medium bei einer magnetischen
Feldstärke von 1500Oe magnetisch getrennt Das Ausbringen an der magnetischen Fraktion betrug
80 Gew.-%. Die magnetische Fraktion enthielt 57,5 Gew.-% Eisen, 37,0 Gew.-% Schwefel, 0,04 Gew.-%
Blei, 0,18 Gew.-% Zink und 1,65 Gew.-% Quarz. Aus dem Ausgangsrohstoff ist in die Fraktion 98,34% Eisen,
55,17O/o Schwefel, 16,80% Blei, 37,12<>/o Zink, 831%
Quarz übergegangen. Die unmagnetische Fraktion enthielt in Gew.-%: Eisen — 7,0, Schwefel — 5,0, Blei — 2,0,
Zink — i,25 und Quarz — 66,80. Das Ausbringen an jedem dieser Elemente aus dem Rohstoff betrug für
Eisen 1,97%, Blei 53,30%, Zink 63,43%, Schwefel 1,86%, Quarz 89,16%.
Ein molybdänhaltiges Industrieprodukt, das folgende chemische Zusammensetzung (alle Werte in Gew.-%):
Molybdän 13,50, Eisen 34,26, Schwefel 44,80, Quarz 5,65 hat, wurde in einem kontinuierlichen Schachtofen ohne
Luftzutritt erwärmt Dabei bewegte sich das Material von oben nach unten unter Schwerkraftwirkung. Die
Temperatur der Of en wände wurde um 150° C höher als
die Temperatur der thermischen Dissoziation von Pyrit aufrechterhalten, dessen Gehalt im molybdänhaltigen
Industrieprodukt 65 Gew.-% betrug. Die Temperatur der Ofenwände kann dabei je nach dem Gehalt an flüchtigen
Bestandteilen im Rohstoff auf 100° C herabgesetzt oder auf 200° C heraufgesetzt werden. Der Abtreibungsgrad
des Pyritschwefels betrug 42,72 Gew.-%. Die nachfolgende Magnetscheidung bei einer magnetischen
Feldstärke von 2000 Oe lieferte eine magnetische Funktion, die 58,92 Gew.-% Eisen, 36,75 Gew.-% Schwefel,
1,91 Gew.-% Molybdän und 0,73 Gew.-% Quarz enthielt. Dabei ist das Eisen in die magnetische Fraktion aus
dem Rohstoff zu 94,35% übergegangen. In der unmagnetischen Fraktion war 45,34 Gew.-% Molybdän und
18,45 Gew.-% Quarz enthalten, wobei das Ausbringen aus dem Rohstoff für Molybdän und Quarz 95,68 bzw.
94,70% betrug. Die nachfolgende Schwimmaufbereitung der unmagnetischen Fraktion (ohne Naohreinigen)
lieferte ein hochwertiges Molybdänkonzentrat mit einem Molybdän-Gehalt von 54,14 Gew.-% und einem
Quarz-Gehalt von 3,12 Gew.-%.
Ein Erz, enthaltend in Gew.-%: Eisen — 38,6, Kupfer - 5,64, Blei - 0,35, Zink - 3,51, Schwefel - 45,4 sowie
in Gramm je Tonne Gold — 2 und Silber 100, wurde bei
700° C ohne Luftzutritt zwei Stunden lang erwärmt und anschließend mit einer Geschwindigkeit von 4 Grad je
Minute abgekühlt. Im Ausgangserz war das Kupfer in Form eines diamagnetischen tetragonalen Chalkopyrits
anwesend. Das Erwärmungsprodukt wurde nach Entfernen von Eisensulfiden durch eine Magnetscheidung
bei einer magnetischen Feldstärke von 1500Oe erneut bei einer magnetischen Feldstärke von 6000 Oe magnetisch
getrennt Das Ausbringen an Kupfer in die zweite magnetische Fraktion (das Kupferkonzentrat) betrug
87,0%. Im unmagnetischen Produkt sammelten sich Blei, Edelmetalle und Zink an.
Das erfindungsgemäße Verfahren Jäßt sich also zur Aufbereitung verschiedenartiger pyrithaltiger Polymetallrohstoffe
verwenden und aus ihnen eine Reihe wertvoller Produkte gewinnen wie Elementarschwefel, ein
Pyrrhotinkonzentrat welches ein wertvoller Rohstoff zur Herstellung von Eisenerzpellets und der Schwefelsäure
ist ein selektives Kupferkonzentrat und ein mit Bunt-, Seltenerd- und Edelmetallen angereichertes Produkt
das sich nach der üblichen Technologie in selektive Konditionskonzentrate trennen läßt Das Verfahren gewährleistet
eine weitgehend komplexe Aufbereitung der pyrithaltigen Polymetallrohstoffe und kann als
Grundlage zur Schaffung eines abfallfreien Betriebes in Frage kommen.
Laboruntersuchungen und die Erprobung auf einer haibtechnischen Versuchsanlage, die mit einem pyriihaitigen
Industrieprodukt auf Molybdänbasis folgender chemischer Zusammensetzung (in Gew.-%): Molybdän
- 31,99, Eisen - 18,18, Schwefel - 42,25, Quarz 4,42, und einem Polymetallkieserz folgender gewichtsprozentualer
Zusammensetzung: Eisen — 40,0, Schwefel — 46,7, Zink — 0,22, Kupfer — 0,92 und Quarz — 4,03
durchgeführt worden sind, haben die von dem erfindungsgemäßen Aufbereitungsverfahren erwarteten Resultate
bestätigt.
Das Ausbringen aus dem Ausgangsrohstoff in die unmagnetische Fraktion betrug im ersten Fall für Molybdän
98% und für Quarz 96% undim zweiten Fall für Zink 80%, für Blei 85% und für Quarz 90%. In das
Kupferkonzentrat ging 88% des im Ausgangserz enthaltenen Kupfers über. Der Schwefel wurde zu 45% in
elementarer Form ausgebracht. Das Ausbringen an Eisen in das magnetische Produkt betrug 90 bis 98%. Aus
dem magnetischen Produkt wurde nach oxydierendem Rösten ein Eisenkonzentrat mit 62- bis 67%igem Eisengehalt
und 0,5%igem Schwefelgehalt gewonnen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Aufbereitung eines pyrithaltigen Polymetallrohstoffes, c'as ein Erwärmen des erwähnten
Rohstoffes ohne Luftzutritt und ein nachfolgendes Trennen dieses Rohstoffes in Produkte mittels
Magnetscheidung vorsieht dadurch gekennzeichnet,
daß das Erwärmen vor der Magnetscheidung bei 700 bis 800° C innerhalb von ein bis
zwei Stunden durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Erwärmen des Rohstoffes bei der
Temperatur der diesen Rohstoff umgebenden Wände erfolgt, die um 100 bis 200°C die Kondensationstemperatur
der flüchtigen Rohstoffbestandteile übersteigt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man nach dem Erwärmen den
kupferhaltigen Rohstoff mit einer Geschwindigkeit von 2 bis 4 Grad je Minute abkühlt und die Magnetscheidung
in zwei Stufen durchführt, und zwar zuerst bei einer magnetischen Feldstärke von 1000 bis
2000 Oe Eisensulfide und danach bei einer magnetischen Feldstärke von 4500 bis 6000 Oe Kupfersulfide
absondert
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