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Beutel aus zwei in deren Randbereich miteinander
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verbundenen Folienlagen" Die Erfindung betrifft einen Beutel aus zwei
in deren Randbereich durch Klebung, Heißsiegelung oder Verschweißung miteinander
verbundenen Folienlagen, wobei eine Folienlage aus durchsichtiger thermoplastischer
Kunststoffolie besteht.
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Beutel der vorgenannten Art sind vielfach bekannt und haben vielfache
Anwendungen. So ist die Folienlage aus durchsichtiger thermoplastischer Kunststoffolie
vorhanden, um die im Beutel vorhandene Ware sichtbar zu machen.
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In der medizinischen und sterilisierenden Industrie ist es bekannt,
daß die eine Folienlage aus durchsichtiger thermoplastischer
Kunststoffolie
und die damit im Randbereich verbundene andere Folienlage aus Natur fasern oder
Kunststoffasern besteht. Unter Naturfasern werden dabei Fasern aus Papier oder Zellulose
verstanden, die durch einen Leim miteinander verbunden sind. Bei Kunststoffasern
handelt es sich um solche, die thermoplastisch verfilzt sind.
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Die eine Folienlage aus Natur- oder Kunststoffaser und somit papierähnlichen
Eigenschaften ist in sehr geringer und einstellbarer Weise so durchlässig, daß die
in dem Beutel vorhandene und durch Schließen des Beutels sicher eingepackte Ware,
insbesondere Gräte, die bei einer Operation Anwendung finden, beispielsweise Skalpelle,
Scheren etc.
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oder dergl. durch Gas-, Dampf- oder Strahlensterilisation im verschlossenen
Beutel behandelt werden können. Die vorerwähnte Folienlage aus Natur- oder Kunststoffasern
sichert auch die sterilisierte Ware vor äußeren Einflüssen.
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Da die beiden Folienlagen die Gewähr für eine ordnungsgemäße Sterilisation
geben, wurde bisher auch bereits darauf geachtet, daß die Verbindung der beiden
Folienlagen durch Klebung, Heißsiegelung oder Schweißung nicht unterbrochen war,
damit nicht durch Lücken die Wirkung der Sterilisation aufgehoben und äußere Einflüsse
durch eine mangelhafte Verschweißung in das innere der Verpackung Zugang haben oder
haben könnten. Dabei wurden auch schon Vorschläge gemacht,
die Güte
der Verschweißung, insbesondere in Gestalt einer Heißsiegelung oder Verklebung,
leicht prüfen zu können.
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Um dies zu erreichen, wurde vorgeschlagen, entweder die Folienlage
aus Natur- oder Kunststoffasern oder die Folienlage aus thermoplastischer Kunststoffolie
einzufärben.
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Sofern die Folienlage aus thermoplastischer Kunststoffolie eingefärbt
wurde, so konnte diese Einfärbung nur schwach sein, da durch eine zu starke Einfärbung
die Durchsichtigkeit zu stark behindern würde. Aber auch bereits eine schwach eingefärbte
Folie behindert die Durchsichtigkeit.
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Bei normalem Tageslicht mag ein verpackter Gegenstand noch gut sichtbar
sein. Dies ändert sich aber bei verschiedenartigen Lichtverhältnissen, wie sie beispielsweise
in Operationsräumen vorhanden sind. Dann ist es möglich, daß die Farbe der Einfärbung
sich optisch in Bezug auf die Durchsichtigkeit der Folie nicht verträgt mit der
jeweiligen Beleuchtung, so daß auch eine leicht eingefärbte Folie mit Nachteilen
versehen ist. Es ist zu berücksichtigen, daß eine Folie, die aus vorerwähnten Gründen
nur leicht eingefärbt sein kann, auch zufolge der nur leichten Einfärbung es nicht
leicht möglich macht, einen Fehler in der Verbindung, d.h. eine kleine Lücke, festzustellen.
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Da lediglich nur leicht einzufärbende durchsichtige Folien keine sichere
Feststellung einer mangelhaften Verbindung zwischen dieser Folienlage und der weiteren
Lage aus Natur
- oder Kunststoffasern zulassen, zugleich auch eine
Einfärbung einer thermoplastischen Kunststoffolie mit Änderungen der physikalischen
oder chemischen Eigenschaften der Kunststoffolie verbunden ist, schließlich diese
Einfärbung auf lange Zeit beständig sein soll und die Beständigkeit nicht stets
gewährleistet ist, bestehen andere Vorschläge darin, die Kunststoffolie klar durchsichtig
zu belassen und die Folie aus den Natur- oder Kunststoffasern einzufärben. Da die
Kunststoffolie klar durchsichtig ist, wurde, um Fehler in der Verbindung leicht
feststellen zu können, die Folie aus Natur oder Kunststoffasern stark eingefärbt,
insbesondere in blauer Farbe. Durch diese starke Einfärbung ist es möglich, Fehler
in der Verbindung leicht festzustellen. Auch hebt sich die eingepackte Ware kontrastreich
von der stark eingefärbten Fläche ab, sofern sie nicht eine gleiche Farbe hat. Dies
ist aber nahezu ausgeschlossen bei einer gebräuchlichen blauen Einfärbung.
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Die starke, sich über die gesamte Fläche erstreckende Einfärbung der
Faser-Folie führt dazu, daß diese in Bezug auf ihre Sterilisations-Fähigkeit und
Erhaltung der an der zur Folie gerichteten Seite angebrachten und in das Fasergefüge
hineinragenden Farbpartikel stark beeinträchtigt wird. Auch sind Maßnahmen mit jeweiliger
Prüfung erforderlich, ob die Farbe im Laufe der Zeit auf das in der Verpackung sterilisierte
Gut einen nachteiligen Einfluß haben kann.
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Die vorliegende Erfindung geht von der Aufgabe aus, einen Beutel für
die medizinische oder sterilisierende Industrie zu schaffen, bei der das Prüfen
der Güte der Verbindung der beiden Folienlagen einfach möglich ist und die Farbe
auf das sterilisierte Gut keinen nachteiligen Einfluß haben kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Beutel aus zwei in deren
Randbereich durch Klebung, Heißsiegelung oder Verschweißung miteinander verbundenen
Folienlagen, wobei eine Folienlage aus durchsichtiger thermoplastischer Kunststoffolie
besteht und eine der Folienlagen zur anderen kontrastreich gefärbt ist, erfindungsgemäß
vorgeschlagen-, daß eine der beiden Folienlagen lediglich in der Fläche der Verbindung
der beiden Lagen mit einer Farbe versehen ist, die sich von der Farbe der beiden
Folienlagen kontrastreich unterscheidet.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung wird das einfache Auffinden von
Fehlern in der Verbindung, insbesondere in Gestalt einer Heißsiegelung der klarsichtigen
Kunststoffolie mit einer Faser-Folie erreicht, weil nur im Bereich dieser Verbindung
die Farbe vorhanden ist. Wenn nämlich nach bisher bekanntem Vorschlag die gesamte
Fläche einer Folie farbig ist, dann werden die Augen des Prüfers durch die Farbgebung
auf ganzer Fläche irritiert. Auch ermüden sie schnell.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung wird weiterhin erreicht, daß bei
einem Beutel praktisch drei Farben vorhanden sind, nämlich a) klar durchsichtige
Kunststoffolie, b) Faser-Folie in natürlicher, insbesonderer weißer Farbe, c) Kontrastfarbe
in der Fläche der Verbindung der beiden Folienlagen.
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Die Kontrast farbe kann nunmehr verschiedenartige Farben haben, weil
das in dem Beutel verpackte Gut, insbesondere ärztliche Instrumente, gut sichtbar
und prüfbar sind, insbesondere darauf, ob sie ausreichend gereinigt oder mit anderen
Fehlern behaftet sind.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung wird zugleich erreicht, daß die
Farbe in Gestalt der Farbpartikel die Eigenschaften der Faser-Folie und des eingepackten
Gutes in Bezug auf ihre Sterilisationsfähigkeit nizht beeinträchtigt, weil sie nur
im Bereich der Verbindungs-Fläche vorhanden ist. Daher kann nunmehr eine Farbe angewendet
werden, die bisher für Sterilisations-Beutel ungeeignet ist.
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In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß
die kontrastreiche Farbgebung auf der Folie
aus Naturfasern angebracht
ist. Durch diese Lösung wird erreicht, daß durch das Aufbringen der Farbe in Gestalt
eines Rahmens über ein Druckwerk diese Fläche durch den Anpreßdruck des Druckwerkes
und/oder auch durch die Farbe als solche glatt wird, so daß mit dem Lösen der Verbindung
keine Faserpartikelchen aus dem Vlies abgetrennt werden, die bei Operationen nachteilige
Folgen haben könnten.
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Durch den weiteren Vorschlag, daß im Bereich der Verbindung der beiden
Folienlagen durch die Farbe eine Bindung der Fasern stattfindet, wird erreicht,
daß mit dem Abschälen der klar durchsichtigen Kunststoffolie von der Faser-Folie
ebenfalls keine feinstäubigen Fasern frei werden, weil diese vielmehr an der Faser-Folie
gebunden, insbesondere durch die Kontrastfarbe abgedeckt sind. Um dies zu erreichen,
ist die Kontrastfarbe mit Bindemitteln versehen. Vorzugsweise handelt es sich um
eine Lack-Farbe.
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Bei der Wahl der Farbe ist nach weiterem erfindungsgemäßen Vorschlag
vorgesehen, daß diese zugleich die Verbindung mit der durchsichtigen Kunststoffolie
verbessert. Die Farbe ist somit nach den Kriterien zu wählen, daß sie a) zur Faser-Folie
und klarsichtigen Folie kontrastreich ist,
b) die Fasern der Faser-Folie
vorzugsweise abdeckt, c) die Bindung zwischen Faser-Folie und durchsichtiger Kunststoffolie
verbessert.
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Dieses letztgenannte Merkmal ist wichtig, weil nicht lediglich eine
Kontrastfarbe im Bereich der Verbindung der beiden Folienlagen geschaffen, sondern
diese Kontrastfarbe die Verbindung verbessert, sei es durch Kleben, Heißsiegeln
oder Verschweißen. Somit ergibt sich, daß die Farbe so zu wählen ist, daß sie mit
der Faser-Folie eine gute Verbindung eingeht, aber zugleich auch eine gute Verbindung
mit der Kunststoffolie.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Beutel in perspektivischer Darstellung, Fig.
2 einen Schnitt durch den Beutel entsprechend der Linie II-II, Fig. 3 eine untere
Lage des Beutels nach Fig. 2 in der Ansicht von oben.
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Der Beutel 10 besteht aus der Faser-Folie 11. Hier handelt es sich
um eine Folie aus Papier oder Zellulosefasern oder
wie an sich
bekannt, Kunststoffasern. Diese ist oben abgedeckt durch eine klarsichtige Folie
12 aus Kunststoff, insbesondere Zellglas oder dergl. thermoplastischem Kunststoff.
Die beiden Folienlagen sind durch Schweißung oder Heißsiegelung 13 verbunden. Die
Fläche der Verbindung ist in Fig. 1 im Kreuz-Schraffur dargestellt.
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Fig. 2 zeigt, daß der Beutel in seinem linken Teil noch offen ist.
Nachdem beispielsweise eine Schere zwischen die beiden Folienlagen 11 und 12 eingebracht
worden ist, dann erfolgt eine Querabschweißung zum Schließen des Beutels.
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Die Faser-Folie 11 ist von solcher bekannter Beschafferteit, daß das
im Beutel verpackte Gut einer Gas-, Dampf- oder Strahlensterilisation ausgesetzt
werden kann.
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Um die Bindung 13 der beiden Folienlagen 11 und 12 zu verbessern,
ist die Faser-Folie 11 auf der Fläche 14, die der Verbindungsfläche 13 entspricht
oder annähernd entspricht, vorzugsweise ist die Fläche 14 breiter und steht über
die Verbindungsfläche 13 hervor, mit einer Farbe 15 versehen, die in Fig. 3 in kleinen
Punkten dargestellt ist und einen geschloss-nen Rahmen ergibt. Die zu den beiden
Folienlagen 11 und 12 sehr kontrastreiche Farbe besteht vorzugsweise aus einem Lack,
so daß sie die Fasern der Folie 11 nicht lediglich bindet, sondern oben abdeckt
und eine sichere
Verbindung mit der klarsichtigen Kunststoffolie
gewährleistet, sofern im Fall der Heißsiegelung oder Schweißung auf diese Druck
und Hitze ausgeübt wird.
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- Patentansprüche -