DE29520810U1

DE29520810U1 - Variation der Sitzfläche eines Stuhls, bzw. eines Sitzmöbels

Info

Publication number: DE29520810U1
Application number: DE29520810U
Authority: DE
Original assignee: GOERLICH CHRISTOF
Current assignee: GOERLICH CHRISTOF
Priority date: 1995-12-19
Filing date: 1995-12-19
Publication date: 1996-03-28
Anticipated expiration: 2005-12-20

Description

Beschreibung

Variation der Sitzfläche eines Stuhls, bzw. eines Sitzmöbels

Stand der Technik: Stühle herkömmlicher Bauart entsprechen meist nicht der Anatomie des Menschen. Zwar wurde in diesem Jahrhundert auf Ästhetik und Design viel wert gelegt, doch wurde dabei die Physiologie, auf die Anatomie des menschlichen Körpers und auf die Ergonomie des sitzenden Menschen meines Wissens zu wenig Rücksicht genommen. Leider wurden etwaige Ideenansätze, um eine Variation der Sitzposition zu erreichen, nicht tief genug weiterentwickelt. (Physiologie der Sitzposition eines Eisenbahnsitzes, U.S. Patent 324825 vom 25.August 1885; vgl. Siegfried Giedeon, Die Herrschaft der Mechanisierung, Oxford 1948, p. 439.)

Problem: Es galt den Prototyp eines Stuhls zu erstellen, der die Funktion

erfüllt, dem Menschen im Rahmen seiner individuellen Entfaltungsmöglichkeiten eine gesunde Körperhaltung zu ermöglichen. (Vgl. Dr. med. Alois Brügger, Gesunde Körperhaltung im Alltag, Zürich 1988)

Erreichte Vorteile: Der Prototyp des beschriebenen Stuhls gewährleistet, daß ein Mensch von 1,55 Meter Körpergröße sich diesen Stuhl mit einigen leichten Handgriffen ebenso einstellen kann wie ein Mensch von 2.00 Meter Körpergröße. Sowohl für den kleineren als auch den größeren Menschen läßt sich somit gesundes, rückengerechtes und schmerzfreies Sitzen ermöglichen.

Weitere Ausgestaltung
der Erfindung

Neben der Ausgestaltung nach Schutzanspruch 1 sind die folgenden zwei Merkmale wichtig, die beide keine Neuerfindung darstellen und nicht mehr unter Schutz gestellt werden können:

1. Durch das variable Einfügen der Metallstifte in die Hülsen der Stuhlbeine läßt sich erreichen, daß die Sitzfläche nach vorn geneigt werden kann. Dazu muß angemerkt werden, daß nur die schräge, nach vorn geneigte Sitzebene die Beckenkippung und die Brustkorbhebung fördert und die Einnahme der aufrechten Körperhaltung erleichtert^Vgl. Dr. med. Brügger, p. 40, a.a.O.)

2. Die leicht nach hinten gekrümmte Rückenlehne muß höhen- und tiefenverstellbar sein, damit sie der individuellen Körpergröße eines Menschen angepaßt werden kann.

— 2. —

Beschreibung

eines Beispiels: Figur 1 zeigt die Sitzfläche mit den beiden integrierten Armlehnen in der für meine Körpergröße (1,93 Meter) zum Sitzen angenehmsten und entspannendsten Position. Die vorderen Stuhlbeine besitzen 8 Bohrungen (1) mit einem Durchmesser von 8 mm, die hinteren Stuhlbeine besitzen 9 Bohrungen (1) mit ebenfalls 8 mm Durchmesser. Der Abstand der Bohrungen beträgt von Mittelpunkt zu Mittelpunkt beträgt 25 mm. Die Vorderbeine lassen sich in ihrer Höhe von 33 cm bis 57 cm ab Erdboden, die Hinterbeine von 33 cm bis 60 cm ab Erdboden verstellen. Ab 60 cm ist bei den hinteren Stuhlbeinen ein Neigungswinkel von 5° nach hinten vorgesehen, um der Krümmung der Wirbelsäule durch das Rückenpolster den entsprechenden Halt zu geben.

Die nun für mich angenehmste und gesündeste Sitzhaltung ist die jeweils fünfte Bohrung (1) von oben, wobei ich die letzte halbe Bohrung (3) des Sitzes wähle. Meine Oberschenkel und die Kniekehle liegen entspannt auf der Sitzfläche, die Füße haben guten Halt auf dem Erdboden, meine Beckenknochen spüre ich durch die aufrechte Sitzhaltung auf dem Sitzpolster (das Material besteht aus Verbundschaum) und durch die leichte Neigung des Sitzes nach vorn befinden sich die Knie tiefer als das Becken.

Durch das Abnehmen der Sitzfläche (incl. der mit dem Sitz verbundenen Armlehnen) und das Herausziehen der vier Stifte (2) läßt sich die Höhe der Sitzfläche nach oben und nach unten verändern. Ein größerer Mensch als ich wird die Stifte (2) weiter oben in die Bohrung (1) einsetzen, ein kleinerer Mensch wird für die Stifte (2) eine der unteren Bohrungen (1) ... wählen. Desgleichen wird ein kleinerer Mensch mit kürzeren Beinen und damit mit kürzeren Oberschenkeln nicht, wie in meinem Fall, die letzte halbe Bohrung (3) wählen, sondern sich für eine der vorderen halben Bohrungen (3) entscheiden.

Claims

Beschreibung der Erfindung Variation der Sitzfläche eines Stuhls, bzw. eines Sitzmöbels Schutzanspruch (einteilige Fassung)

1. Variation der Sitzfläche eines Stuhles, dessen Position wie folgt veränderbar ist:

1.1. In horizontaler Ebene läßt sich die Sitzfläche in Richtung der Oberschenkel nach hinten und nach vorn verschieben.

1.2. In vertikaler Ebene läßt sich die Sitzfläche in einem Raster hoch- und runterstellen.

2. Die Variabilität dieser Sitzfläche wird nach Schutzanspruch 1 dadurch gekennzeichnet,

daß sich in den vier Stuhlbeinen seitlich zur Sitzfläche eine Anzahl von Bohrungen befinden, in denen Metallhülsen eingelassen sind. In diese Hülsen werden passende Metailstifte (passende Metallschrauben) eingefügt. Desgleichen befinden sich an der Unterkante der Sitzfläche in Höhe der vier Stuhlbeine eine Anzahl von Aussparungen, die als halbe Bohrungen gearbeitet sind. Dadurch erhält die Sitzfläche ihre Position und eine gewisse Rutschsicherheit, sobald sie auf die vier Metallstifte gelegt wird.