DE29519018U1 - Kopplungsanordnung für Schwimmkörper - Google Patents
Kopplungsanordnung für SchwimmkörperInfo
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Description
Kopplungsanordnung für Schwimmkörper
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur beweglichen Kopplung von
Schwimmkörpern.
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Für vielerlei Anwendungen müssen Schwimmkörper, wie z. B.
Schwimmpontons aus Beton, miteinander verbunden werden. Ein Anwendungsbeispiel ist die Erstellung von Anlegestegen für Boote. Solche
Anlegestege lassen sich kostengünstig aus vorgefertigten Pontonelementen erstellen, die dann vor Ort miteinander zu einem Steg der gewünschten
Form verbunden werden.
Es ist eine Kopplungsanordnung für solche Zwecke bekannt, bei der zwei
benachbarte Schwimmpontons durch zwei im wesentlichen aus Stahlseilen bestehende Verbindungselementen miteinander verbunden werden. Die
Verbindungselemente sind an gegenüberliegenden Befestigungspunkten in den zu verbindenden Stirnseiten der Pontons angebracht. Zwischen den
Pontonelementen werden elastische Puffer angeordnet. Dann werden die Verbindungselemente gegen die Elastizität der Puffer gespannt, so daß die
Pontons praktisch durch zwei straff gespannte, horizontal verlaufende Stahlseile miteinander verbunden sind.
Derart miteinander verbundene Schwimmpontons können Bewegungen der
Pontons, wie sie z. B. durch Weilengang hervorgerufen werden, ausgleichen. Die Kopplung wirkt als Scharnier, bei dem sich die Pontons um
die Verbindungslinie der Puffer als Drehpunkt drehen. Die Puffer werden dabei wenig belastet.
Problematisch ist diese Kopplung jedoch dann, wenn die Bewegung der
Pontons gegeneinander nicht ausschließlich um die durch die Puffer vorgegebene Achse erfolgt. Solche Bewegungen treten bei Bootsanlegern
auf, wenn Fahrgastschiffe längsseits anlegen und sich eine große Personenzah! bei den Zugängen zum Schiff entlang einer Pontonkante
aufhält. Aber auch bei Wellengang mit sehr kurzen Wellenlängen können Bewegungen der Stegelemente um die Längsachse des Steges auftreten.
Abgeknickte Steggeometrien schließlich verursachen immer Bewegungen des Eckelements um zwei zueinander rechtwinklige Achsen.
Dabei treten bei der bisher bekannten Kopplung von Pontonelementen
verschiedene Probleme auf. Während die Puffer zwischen den gekoppelten Elementen bei deren Bewegung gegeneinander um die Pufferachse nicht
nennenswert belastet werden, ist ihre Belastung bei Bewegungen um die Längsachse infolge einseitiger Belastung eines Pontonelements erheblich.
Wird ein Pontonelement einseitig angehoben oder abgesenkt, führt dies zu
einer Scherbelastung des Gummipuffers. Auf Dauer bleibt die Scher- und Walkbeanspruchung des Puffers nicht ohne Folgen und
Ermüdungserscheinungen treten auf. Dadurch verändert sich das Schwingungsverhalten der gesamten Steganlage. Aus diesem Grunde ist
bereits bei der Kopplung der Pontons eine besondere Sorgfalt aufzuwenden, um die Vorspannung der Seile genau so einzustellen, daß die Pontons noch
genügend Spielraum zur Bewegung haben, die Puffer aber nicht über Gebühr beansprucht werden. Außerdem sind frühzeitige Kontrollen der
Puffer notwendig, um Ermüdungserscheinungen zu erkennen und die Puffer gegebenenfalls unter hohem Kostenaufwand zu tauschen bzw. die Pontons
nachzuspannen.
-3-
Däe Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist demnach die Schaffung einer
Kopplungsanordnung für Schwimmkörper, die die oben geschilderten Probleme nicht in sich birgt. Insbesondere soll die Kopplung der
Schwimmkörper einfach und ohne besonders geschulte Arbeitskräfte erfolgen können. Die Größe der Vorspannung soll weniger kritisch sein und
die Puffer zwischen den Schwimmkörpern sollen auch bei einseitiger Belastung nur wenig beansprucht werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Anordnung zur beweglichen Kopplung
von zwei Schwimmkörpern, bestehend aus einem oder mehreren elastischen Puffern und mindestens zwei Kopplungsvorrichtungen
vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Puffer zwischen den zu koppelnden Stirnseiten der beiden Schwimmkörper angeordnet sind, die
Schwimmkörper durch die Kopplungsvorrichtungen entgegen der von den Puffern ausgehenden elastischen Gegenkraft unter Vorspannung gesetzt sind,
die Kopplungsvorrichtungen aus jeweils zwei biegsamen Kopplungselementen bestehen, deren jeweils eines Ende am einen und
deren jeweils anderes Ende am anderen Schwimmkörper befestigt ist, wobei das eine Kopplungselement am ersten Schwimmkörper höher als am
zweiten Schwimmkörper und das andere Kopplungselement am ersten Schwimmkörper niedriger als am zweiten Schwimmkörper befestigt ist.
Erfindungsgemäß werden die Schwimmkörper innerhalb der Kopplungsvorrichtungen durch zwei Kopplungselemente miteinander
verbunden, die in entgegengesetzter Richtung vom einen zum andern Schwimmkörper hin abfallen. Ein Kopplungselement greift also am einen
Schwimmkörper weiter oben an als am anderen. Das andere Kopplungselement ist anderes herum angeordnet. Dies hat zur Folge, daß
-4-
die Kraft, die zum Einsinken des einem Schwimmelements führen würde,
von dem Kopplungselement aufgenommen wird, das am einsinkenden Schwimmelement weiter unten angebracht ist. Dieses Kopplungselement
bleibt stramm. Es übt auf das einsinkende Schwämmelement eine erhebliche Kraft nach oben aus, so daß das Element nicht weit einsinken kann. Dadurch
wird auch der Puffer keiner übermäßigen Scherbelastung ausgesetzt. Das zweite Kopplungselement wird bei dieser Bewegung entlastet. Es kommt bei
entgegengesetzter Belastung der Schwimmkörper zum Einsatz.
Die Anordnung der beiden Kopplungselemente in einer Kopplungsvorrichtung kann symmetrisch oder asymmetrisch sein. Werden
gleiche Schwimmkörper miteinander verbunden, ist es zweckmäßig, die Kopplungselemente an beiden Elementen in gleicher Höhe zu befestigen
und über Kreuz verlaufen zu lassen. Sollen unterschiedliche Schwimmkörper verbunden oder unterschiedliche Bewegungen der
Schwimmkörper gegeneinander ermöglicht werden, kann auch eine entsprechend angepaßte asymmetrische Anordnung vorteilhaft sein.
Die Puffer zwischen den Schwimmkörpern können beispielsweise entweder
separat von den Kopplungsvorrichtungen angebracht oder als Ringpuffer um
die Kopplungsvorrichtungen herum angeordnet sein.
Vorzugsweise werden die Kopplungsvorrichtungen in den äußeren Bereichen der sich gegenüberliegenden Stirnflächen der Schwimmkörper
angeordnet, um besonders effektiv zu wirken.
Zusätzlich zur Elastizität der Puffer können auch die Kopplungselemente
eine Elastizität aufweisen, die die Vorspannung der Schwimmelemente gegeneinander unterstützt.
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung werden Stahlseile als
Kopplungselemente eingesetzt. Die Puffer können als Gummipuffer ausgeführt werden.
Die erfindungsgemäße Kopplungsanordnung ist besonders vorteilhaft zur
Verbindung von Schwimmpontons aus Beton. Es lassen sich auf einfache Weise dauerhafte Verbindungen schaffen, wie sie beispielsweise zur
Erstellung von Bootsstegen für Bootsanleger benötigt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Abbildungen näher
erläutert:
Figur 1 zeigt zwei erfindungsgemäß gekoppelte Schwimmpontons im Teilschnitt von oben.
Figur 2 zeigt die Schwimmpontons gemäß Fig. 1 aus Richtung A gesehen im
vertikalen Schnitt durch eine Kopplungsvorrichtung.
Wie Figur 1 zu entnehmen ist, werden die beiden Schwimmpontons la und
Ib durch die beiden Puffer 2 beabstandet und durch die Kopplungsvorrichtungen 3 miteinander verbunden. Die
Kopplungsvorrichtungen 3 sind in den äußeren Bereichen der zu koppelnden Stirnseiten 4 der Schwimmpontons 1a und 1b angeordnet.
Innerhalb jeder Kopplungsvorrichtung 3 befinden sich zwei biegsame
Kopplungselemente 5, die im vorliegenden Beispiel als Stahlseile ausgeführt
sind. Sie halten die Schwimmpontons entgegen den elastischen Puffern 2 auf Vorspannung.
Wie dann weiter Figur 2 zu entnehmen ist, verlaufen die Stahlseile 5a und
5b zwischen den Schwimmpontons la und 1b über Kreuz. Das eine
Stahlseil 5a ist am einen Schwimmponton 1a höher befestigt als am anderen
Schwimmponton 1b. Das andere Stahlseil 5b verhält sich genau spiegelbildlich.
Sinkt nun Ponton Ib infolge einer einseitigen Belastung an der Kante B (Fig.
1) ein, nimmt das Stahlseil 5a die Kraft auf und wirkt der Einsinkbewegung entgegen. Das Stahlseil 5b wird entlastet. Die mögliche vertikale Bewegung
der Pontonelemente la und 1b gegeneinander ist durch die Diagonalanordnung der Kopplungselemente 5a, 5b erheblich geringer als
bei horizontaler Anordnung. Deshalb ist auch die Scherbelastung der Puffer 2 wesentlich niedriger. Da jedes diagonale Kopplungselement 5 jedoch nur
bei Bewegung in eine Richtung wirkt, während es bei der Bewegung in die andere Richtung entlastet wird, sind zwei entgegengesetzt angeordnete
Kopplungselemente 5 innerhalb jeder Kopplungsvorrichtung 3 notwendig.
Die Bewegungsmöglichkeit der gekoppelten Elemente um eine Achse in
Richtung des Pfeiles A ist durch die erfindungsgemäße Anordnung dennoch nicht eingeschränkt.
Claims (11)
1. Anordnung zur beweglichen Kopplung von zwei Schwimmkörpern
(1a, 1b), bestehend aus einem oder mehreren elastischen Puffern (2)
und mindestens zwei Kopplungsvorrichtungen (3), dadurch gekennzeichnet, daß die Puffer (2) zwischen den zu koppelnden
Stirnseiten (4) der beiden Schwimmkörper (la, Ib) angeordnet sind,
die Schwimmkörper (la, 1b) durch die Kopplungsvorrichtungen (3)
entgegen der von den Puffern (2) ausgehenden elastischen Gegenkraft unter Vorspannung gesetzt sind, die Kopplungsvorrichtungen (3) aus
jeweils zwei biegsamen Kopplungselementen (5) bestehen, deren jeweils eines Ende am einen und deren jeweils anderes Ende am
anderen Schwimmkörper (1) befestigt ist, wobei das eine Kopplungselement (5a) am ersten Schwimmkörper (1a) höher als am
zweiten Schwimmkörper (1 b) und das andere Kopplungselement (5b) am ersten Schwimmkörper (la) niedriger als am zweiten
Schwimmkörper (1b) befestigt ist.
2. Kopplungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Enden der Kopplungselemente (5) an den Schwimmkörpern (1a, 1 b) wechselseitig in gleicher Höhe befestigt sind.
3. Kopplungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplungsvorrichtungen (3) im Außenbereich
der Stirnseiten (4) der Schwimmkörper (1 a, 1 b) angeordnet sind.
-2-
4. Kopplungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Puffer (2) die Kopplungselemente (5) im Raum zwischen den Schwimmkörpern (1a, 1b) umfassen.
5. Kopplungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Puffer (2) und die Kopplungselemente (5)
separat angeordnet sind.
6. Kopplungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Puffer (2) Gummipuffer sind.
7. Kopplungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppiungselemente (5) elastisch sind.
8. Kopplungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplungselemente (5) Stahlseile sind.
9. Kopplungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmkörper (la, Ib) Schwimmpontons
sind.
10. Kopplungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwimmkörper (1a, Ib) zumindest teilweise
aus Beton bestehen.
11. Verwendung der Kopplungsanordnung nach einem der Ansprüche
bis 10 zur Kopplung von Schwimmpontons zu Betonstegen für
Bootsanleger.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29519018U DE29519018U1 (de) | 1995-11-30 | 1995-11-30 | Kopplungsanordnung für Schwimmkörper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29519018U DE29519018U1 (de) | 1995-11-30 | 1995-11-30 | Kopplungsanordnung für Schwimmkörper |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29519018U1 true DE29519018U1 (de) | 1996-02-08 |
Family
ID=8016130
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29519018U Expired - Lifetime DE29519018U1 (de) | 1995-11-30 | 1995-11-30 | Kopplungsanordnung für Schwimmkörper |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29519018U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102016109004A1 (de) | 2016-05-17 | 2017-05-04 | TECHNOLOG GmbH Handels- und Beteiligungsgesellschaft für Technologie | Schwimmkörper |
DE102018128405A1 (de) * | 2018-11-13 | 2020-05-14 | Technische Universität Hamburg | Verbindungsstruktur, Tragwerk und Schwimmkörper |
-
1995
- 1995-11-30 DE DE29519018U patent/DE29519018U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102016109004A1 (de) | 2016-05-17 | 2017-05-04 | TECHNOLOG GmbH Handels- und Beteiligungsgesellschaft für Technologie | Schwimmkörper |
DE202016008378U1 (de) | 2016-05-17 | 2017-09-25 | TECHNOLOG GmbH Handels- und Beteiligungsgesellschaft für Technologie | Schwimmkörper |
DE102018128405A1 (de) * | 2018-11-13 | 2020-05-14 | Technische Universität Hamburg | Verbindungsstruktur, Tragwerk und Schwimmkörper |
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Date | Code | Title | Description |
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|
R156 | Lapse of ip right after 3 years |
Effective date: 19990901 |