DE29518527U1

DE29518527U1 - Voltigiergurt

Info

Publication number: DE29518527U1
Application number: DE29518527U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-11-22
Filing date: 1995-11-22
Publication date: 1996-01-18
Anticipated expiration: 2005-11-23
Also published as: DE19643269C2; DE19643269A1

Description

PATENTANWÄLTE · HEMMERICH · MUCfcEiVSROSSe -iSeLLMSffc«« VALENTIN · GlHSKE - 1 -

15.11.1995 =.ni 77 400

Herr Frank Peter, Weidenauer Straße 171, 57076 Siegen

Voltigiergurt

Die Erfindung betrifft einen aus Leder gebildeten, aufschnallbaren Voltigiergurt mit- einem Metallkern, mit zwei Griffen und gegebenenfalls Kosaken-Hangschlaufen sowie Ösen zur Aufnahme von Ausbindern. Derartige Voltigiergurte werden verbreitet zum Voltigieren benutzt, bspw. zum Auf- und Abspringen, Stehen zur Schere u.a. Üblich sind hierbei zwei Griffe, deren Verbindungspunkte mit dem Gurt üblicherweise in einer gemeinsamen Normalen zur Längsachse des Pferdes angeordnet sind, und die üblicherweise mehr oder weniger rund ausgebildet sind. Es gibt auch Griffe, die aus dieser Normalen etwas nach vorn ausgebogen sind.

Es wurde nun gefunden, daß derart gestaltete und derart angeordnete Griffe die Arbeit des Voltigierers nicht gerade erleichtern, da er gezwungen ist, die durch die Griffanordnung vorgegebene Handhaltung beim Greifen zu befolgen, und auch die runde Form der üblichen Griffbügel ist nicht geeignet, den Händen des Voltigierers die gewünschte feste, sichere Handhabe zu bieten.

Die Erfindung geht daher von der Aufgabe aus, die bekannten Voltigiergurte weiterzubilden und insbesondere Griffe zu schaffen, welche bequem, fest und sicher und ohne vermeidbare Ermüdungserscheinungen zu fassen sind.

Zur Lösung der Aufgabe wird jeweils das untere Ende der Griffbügel gegenüber deren oberen nach hinten versetzt, so daß sich in der Seitenansicht eine deutliche Schräge ergibt und daß die Griffbügel anatomisch entsprechend einer greifenden Hand geformt sind.

PATENTANWÄLTE · HEMMERICH · MÜELER'-'GROSSE -POLLMEfER-VALENTlN · GIHSKE - 2 -

Damit wird erreicht, daß die Griffe schnell und sicher umfaßbar sind, und daß mit einem solchen Handgriff auch größere Kräfte relativ ermüdungsfrei übertragbar sind.

Weitere zweckmäßige, vorteilhafte und erfinderische Merkmale sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Im einzelnen wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit dieses darstellenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen hierbei:

Figur 1 einen Voltigiergurt,

Figur 2 die Frontansicht des Metallkerns des Voltigiergurtes nach Fig. 1 mit aufgesetzten Griffen, und

Figur 3 eine Seitenansicht des Metallgurtes mit zur Aufnahme von Ausbindern vorgesehenen Metallstegen.

In der Fig. 1 ist ein Voltigiergurt 1 gezeigt, der zur Erzielung eines starren verwi-ndungssteifen Sitzes mit einem Metallkern 2 ausgestattet ist, der seinerseits durch Polster 3 abgestützt wird. Metallkern 2 und Polster 3 sind beidseitig durch miteinander vernähtes Leder 4, 5 abgestützt. Zur Abstützung des Voltigierenden sind zwei Griffbügel 6 und zwei Kosaken-Hangschlaufen 7 gezeigt.

In der Fig. 2 ist die Anbringung der Griffstücke 6 auf dem Metallkern 2 gezeigt. Die Griffbügel 6 bestehen aus einem Metallrohr, bspw. mit 25 mm Durchmesser und 3 mm Wandstärke. Sie sind derart gebogen, daß, ausgehend von einem oberen Schenkel 8, sich mit einem stumpfen Winkel das Griffstück 9 anschließt, das zweckmäßig gegenüber der Horizontalen leicht abfällt. Der untere Schenkel 10 ist in sich abgewinkelt, so daß eine deutliche Begrenzung des Griffstückes 9 erfolgt, das anatomisch einer geschlossenen Faust im

PATENTANWÄLTE · HEMMERICH · MÜfctER^:»GROSSE -.SOLLMEteß^VALENTIN · GIHSKE

Klammergriff angepaßt ist. Die beiden Schenkel sind mit gegen ihre Achse geneigten Gewindelöchern versehen und werden durch Senkschrauben gehalten. Der tatsächliche Durchmesser der Griffstücke ergibt sich durch eine Beschichtung mit Kunststoff oder Latex in Verbindung mit umgreifenden, vernähten Leder.

Die Fig. 3, welche die Ansicht auf einen Metallkern darstellt, zeigt einen etwas abgeänderten Griffbügel 11. Wie der Griffbügel der Fig. 2 jedoch ist auch dieser mit seinem unteren Ende gegenüber dem oberen in Längsrichtung des Pferdes zurückgesetzt, so daß der Eindruck einer Schräge bzw. Diagonalen entsteht.

Die Fig. 3 zeigt darüber hinaus eine Schlitzöffnung 12, durch welche der obere Bereich einer Kosaken-Hangschlaufe 7 geführt ist. Die Riemenenden werden durch durch die Bohrung 13 greifende Niete bzw. Schrauben festgehalten.

Zur Aufnahme der Ausbindern ist eine Gitterkonstruktion vorgesehen, die aus einem Frontstab 14 mit nach hinten auskragenden Sprossen 15 bzw. 16 besteht. Solange der Metallkern 2 reicht, sind die Sprossen mit diesem durch Verschweißen verbunden. Die jenseits des Metallkernes stehenden Sprossen 16 sind an ihren Enden ausgeschmiedet und mit einer Bohrung versehen, mittels deren sie mit dem Grundleder 4 und/oder dem Deckleder 5 vernniet- bzw. verschraubbar sind. So besteht die Möglichkeit, mit mäßigem Aufwand bspw. statt wie bisher drei bis fünf Möglichkeiten zur Aufnahme der Ausbinder einer Seite zur Verfügung zu haben, nunmehr bspw. elf Möglichkeiten zum Einschnallen der Ausbinder zu schaffen, so daß auch hier dem Voltigierer zusätzliche Abstimmungen möglich sind.

Es wurde weiterhin gefunden, daß die Übernahme der bekannten Metallkerne zu Schwierigkeiten führen kann, insbesondere wenn es um die Anpassung an unterschiedliche Pferdekörper geht. Hier läßt sich Abhilfe schaffen, indem der Metallkern nicht, wie bekannt, durch-

PATENTANWÄLTE · HEMMERICH · MÖLtEfl??T3ROS6€ *POLLME1&R.-*VALENTIN · GlHSKE - 4 -

gehend aus einem Stück gefertigt wird, sondern bspw. aus zwei Stücken, die durch eine Art Scharnier verwindungssteif miteinander verbindbar sind. Dieses aufgefundene Prinzip läßt sich auch noch weiterhin fortsetzen, bspw. durch eine Unterteilung des Metallkerns in ein meist schmaleres Mittelstück und zwei relativ lange Flanken, 'die wiederum durch Scharniere miteinander verbindbar sind.

Der erf indungs gemäß weitergebildete Voltigiergurt erlaubt damit eine Ausbildung und Stellung der Griffbügel, welche die Arbeit des Voltigierers wesentlich erleichtert, da der Griff seiner greifenden Hand angepaßt ist und auch die Erstreckung des Griffbügels verbessert ist, so daß die wesentlichen Gebrauchseigenschaften des Voltigiergurtes dem Griff des Voltigierers angepaßt sind.

Claims

PATENTANWÄLTE · HEMMERICH · MOLL1ER·CROSOE -POLLMElEifiU-'VALENTlN · GIHSKE 15.11.1995 =.ni 77 400 Herr Frank Peter, Weidenauer Straße 171, 57076 Siegen Schutzansprüche

1. Aus Leder gebildeter, aufschnallbarer Voltigiergurt mit einem Metallkern, mit zwei Griffen und gegebenenfalls Kosaken-Hangschlaufen sowie Ösen zum Aufnehmen von Ausbindern,
dadurch gekennzeichnet,

daß jeweils das untere Ende der Griff bügel (6) gegen deren oberes Ende nach hinten versetzt ist, so daß sich in der Seitenansicht eine deutliche Schräge ergibt, und daß der Griffbügel anatomisch in Anpassung an die greifende Hand geformt ist.

2. Voltigiergurt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß der mittlere Bereich des Griffbügels (6) sich im wesentlichen linear erstreckt.

3. Voltigiergurt nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,

daß der zu umfassende Bereich des Griffbügels (6) sich horizontal oder gegen die Horizontale leicht abfallend erstreckt.

4. Voltigiergurt nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Griffbügel (6) einen Kern, vorzugsweise aus Metallrohr aufweisen, die in vorgegebbarer Stärke ausgeführt sind.

PATENTANWÄLTE · HEMMERICH · MläU-«Efi»OR06&E .fcOLLMEliiB^VALENTIN · GIHSKE - 6 -

5. Voltigiergurt nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Griff bügel (6) durch unterschiedliche Auftragungen von Kautschuk und/oder Kunststoffen unterschiedliche Durchmesser erhalten.

6. Voltigiergurt nach Ansprüchen 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß Griffbügel (6) austauschbar mit dem Metallkern (2) verbunden sind.

7. Voltigiergurt nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffbügel (6) mittels Scheiben durchgreifender, in deren Schenkel (8, 10) eingreifender Senkschrauben gehalten sind.

8. Voltigiergurt nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kosaken-Hangschlaufen (7) eine schlitzförmige Öffnung (12) des Metallkernes (2) durchgreifen und oberhalb desselben mit dem Metallkern (2) verschraubt oder vernietet sind.

9. Voltigiergurt nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Vorderkante des Metallkerns (2) verbunden oder einstückig mit ihm erstellt eine gitterartige Anordnung vorgesehen ist, deren Ausnehmungen dem Einschnallen von Ausbindern dienen.

PATENTANWÄLTE · HEMMERICH · MÖLTJEff J¹GROSSE 'POLLMEIIjR^VALENTIN · GIHSKE

10. Voltigiergurt nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,

daß der Frontstab (14) der gitterartigen Anordnung sich tiefer erstreckt als der Metallkern (2), und daß die nach unten auskragenden Sprossen (6) in Ösen enden, die mit dem Leder des Voltigiergurtes verbunden sind.

11. Voltigiergurt nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 1O₇
dadurch gekennzeichnet,

daß der Metallkern (2) mindestens zweiteilig parallel zur Längsrichtung unterteilt ausgeführt ist, und daß die Teile vermittels von Scharnieren miteinander verbunden sind.