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Kabelgarnitur mit elastischem Isolierkörper
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und metallischem Gehäuse Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Garnituren
für kunststoffisolierte elektrische Kabel und ist bei der konstruktiven Ausgestaltung
von vorgefertigten Garnituren oder Garniturenteilen mit einem elastischen Isolierkörper
und metallischem Gehäuse anzuwenden.
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pur kunststoffisolierte Mittel- und Hochspannungskabel, insbesondere
für solche mit einer Isolierung aus thermoplastischem odezjvernetztem Polyäthylen,
sind in neuerer Zeit Garnituren und Garniturenteile entwickelt worden, die auf das
entsprechend vorbereitete Kabelende aufgeschoben werden oder in die entsprechend
zubereiteten Kabelenden eingesteckt werden. Diese Garnituren und Garniturenteile
bestehen im wesentlichen aus einem elastischen Isolierkörper aus einem Xthylen-Propylen-Terpolymerkautschuk
oder Silikonkautschuk und sind mit Elementen zur Steuerung des elektrischen Feldes
versehen. Ihre Innenbohrung ist kleiner als der Außendurchmesser der
3eweils
zubereiteten Kabelader. Beim Aufschieben auf die Kabelader oder beim Einstecken
eines Kabelendes werden die Garnituren so weit elastisch gedehnt, daß sich ein hohlraumfreier
Preßsitz auf der Aderisolierung ergibt.
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Durch den Preßsitz ist gleichzeitig eine Abdichtung gegen Feuchtigkeit
gegeben. Um derartige Garnituren und Garniturenteile im übrigen berUhrungssicher
auszubilden oder um eine metallische Durchverbindung der Kabelschirme zu ermöglichen,
hat man auch vorgesehen, die elastischen Isolierkörper mit einem rohrförmig ausgestalteten
metallischen Gehäuse zu umgeben (DE-OS 27 26 402).
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Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bei derartigen Garnituren
und Garniturenteilen der Preßsitz des Isolierkörpers auf der 3eweiligen Kabelader
zwar auch eine Abdichtung im Bereich der Kabeleinführung gewahrleistet, daß diese
Abdichtung aber bei Biegungen des Kabels gefährdet ist; das zylindrisch ausgebildete
Ende des Isolierkörpers kann nämlich solchen Biegungen nicht folgen, sondern wird
einseitig deformiert.
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Ausgehend von einer Garnitur für kunststoffisolierte elektrische Kabel,
die aus einem elastischen, vorgefertigten, mit einer Bohrung versehenen und gegebenenfalls
ein Verbindungselement enthaltenden Isolierkörper besteht, der wenigstens ein zylindrisch
ausgebildetes Ende mit innen eingebettetem Steuerdeflektor aus elastomerem Material
aufweist und der von einem metallischen Gehäuse umgeben ist, liegt der Erfindung
demgemäß die Aufgabe zugrunde, die Garnitur konstruktiv so auszugestalten, daß auch
bei Biegungen des Eabels im Bereich der Kabeleinführung ein dichtes Anliegen des
Isolierkörpers an der Kabelader gewährleistet ist.
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Zur Ldsung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß
das zylindrisch ausgebildete Ende des Isolierkörpers mit dem eingebetteten Fußteil
des Steuerdeflek-
tors axial aus dem metallischen Gehäuse herausragt
und daß das herausragende Teil im Bereich der Gehäusekante mit einer radial verlaufenden
Nut versehen ist, deren Tiefe größer als die halbe Wandstärke des zylindrisch ausgebildeten
Endes des Isolierkörpers ist, oder daß die Wandstärke des herausragenden Teiles
gegenüber der Wandstärke des übrigen Isolierkörpers um wenigstens ein Drittel verringert
ist.
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Durch die gemäß der Erfindung vorgesehene Ausgestaltung wird das den
Steuerdeflektor umfassende Teil des Isolierkörpers so ausgebildet, daß es in einen
mechanisch wirksamen und elektrisch wirksamen Bereich getrennt ist, wobei die Trennung
der beiden Bereiche durch eine bewegliche Zone erfolgt. Der mechanisch wirksame
Bereich ist beweglich und kann somit eventuellen Biegungen des Kabels elastisch
folgen, ohne den fest im metallischen Gehäuse gehaltenen elektrisch wirksamen Bereich
mechanisch zu beeinflussen. Der mechanisch wirksame, bewegliche Bereich des Isolierkörpers
ist dabei so gestaltet, daß er bei einer von außen anstehenden Flüssigkeit von dieser
Flüssigkeit umgeben wird. Bei erhöhtem Flüssigkeitsdruck ergibt sich damit eine
selbstverstärkende Wirkung der Abdichtung.
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Drei Ausführungsbeispiele der neuen Kabelgarnitur sind in den Figuren
1 bis 3 dargestellt.
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Fig. 1 zeigt das Ende eines Muffenkörpers, der im wesentlichen aus
dem elastischen Isolierkörper 1 und dem diesen Isolierkörper umgebenden metallischen
Gehäuse 2 besteht. Das Gehäuse 2 kann dabei unter Verwendung axial verlaufender
Schlitze radial elastisch ausgestaltet sein.
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Das zylindrische Ende 4 des Isolierkörpers 1, in das der Steuerdeflektor
5 mit dem zylindrischen, mit einem Absatz versehenen Fußteil 6 und dem konischen
Teil 7 eingebettet
ist, ragt axial soweit aus dem Gehäuse 2 heraus,
daß das konische Teil 7 des Steuerdeflektors sich noch innerhalb des metallischen
Gehäuses 2 befindet. Das herausragende Teil 4 des Isolierkörpers 1 ist im Bereich
der Kante 3 des metallischen Gehäuses 2 mit einer ringförmigen, axial verlaufenden
Nut 8 versehen, deren Tiefe etwas mehr als die halbe Wandstärke des Isolierkörpers
1 beträgt.
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Durch die Nut 6 wird dem herausragenden Teil 4 des Isolierkörpers
eine gewisse Beweglichkeit verliehen, so daß das zylindrische Ende 4 des Isolierkörpers,
das die Kabeleinfiihrung der Garnitur darstellt, bei Biegungen des Kabels nach Maßgabe
der Nutbreite den Biegungen folgen kann, ohne den Preßsitz des Isolierkörpers 1
auf der 3eweiligen Kabelader sowohl im konischen Bereich des Steuerdeflektors 5
als auch im Bereich des zylindrischen Fußteiles 6 zu gefährden.
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Gemäß Fig. 2 besteht eine technisch äquivalente Ausführungsform darin,
daß der Steuerdeflektor 10 selbst das zylindrische Ende des Isolierkörpers 9 bildet
und an der Gehäusekante mit der Nut 8 versehen ist. Der Steuerdeflektor ist in diesem
Fall nicht in den Isolierkörper eingebettet, sondern als separates Bauteil mit dem
Isolierkörper verklebt oder an diesen angegossen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 weist der herausragende Teil
11 des Isolierkörpers 1 eine wesentlich geringere Wandstärke als der übrige Isolierkörper
auf.
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Infolge dieser Querschnittsschwächung ist eine gute Flexibilitat des
herausragenden Teiles gegeben.
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3 Figuren 1 Ansprudi