DE29517185U1

DE29517185U1 - Vorrichtung zur Darstellung von Informationen

Info

Publication number: DE29517185U1
Application number: DE29517185U
Authority: DE
Original assignee: HOFFMANN LILO
Current assignee: HOFFMANN LILO
Priority date: 1994-10-24
Filing date: 1995-10-23
Publication date: 1995-12-21
Anticipated expiration: 2005-10-24
Also published as: DE9417471U1

Description

Vorrichtung zur Darstellung von Informationen

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Darstellung von Informationen und ist anwendbar zur Herstellung von Informationsträgern und Leuchttableaus verschiedenster Art.

Es sind beleuchtete Namens- oder Hinweisschilder bekannt, welche aus einem transparenten Kunststoffkörper und LED-Chips als Lichtquelle bestehen.

So beschreibt beispielsweise das DE-GM G 9207252.6 Ul ein derartiges Schild, wobei der Kunststoffkörper mit gezielt eingebrachten Störungen, beispielsweise Gravuren, versehen und von einem ein Gehäuse bildenden Rahmen umgeben ist.
Weiterhin ist aus dem GE-GM G 9207253.4 Ul ein Schild bekannt, bei welchem die Lichtauskopplung durch eine Abdeckung realisiert wird.

Nachteilig an all den bekannten Lösungen ist, daß zur gleichmäßigen Lichtauskopplung aus dem Kunststoffkörper relativ aufwendige lichtbrechende Maßnahmen, wie Gravuren oder Abdeckungen, ergriffen werden müssen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Darstellung von Informationen zu schaffen, welche einfach und preiswert herstellbar und vielfältig energiesparend anwendbar ist und einen gleichmäßigen Lichtaustritt aus der Oberfläche bzw. aus Teilen davon gewährleistet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches in Verbindung mit den Merkmalen im Oberbegriff.

Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.

Der besondere Vorteil der Erfindung besteht in der Realisierung eines effektiven gleichmäßigen Lichtaustrittes an dafür vorgesehenen Flächen durch die Kombination eines Grundkörpers aus organischem Kunstglas, welches eingelagerte, andersartig als das Basismaterial lichtbrechende Partikel aufweist mit daran und/oder darin angeordneten optoelektronischen Bauelementen, beispielsweise Lichtemitterdioden.

Dadurch, daß die eingelagerten Partikel farblos und im Grundkörper homogen verteilt sind, wie das beispielsweise bei dem organischen Kunstglas Plexiglas GS Farblos 1001 der Firma Rohm GmbH der Fall ist, sind gleichmäßig leuchtende Lichtaustrittsflächen realisierbar.

Durch Kleben der optoelektronischen Bauelemente an bzw. in den Grundkörper mit einem farblosen oder leicht getrübtem Silikonklebstoff wird eine langzeitstabile, zuverlässige Verbindung bei hohem Wirkungsgrad erreicht.

Mit dem Einsatz von Lichtemitterdioden, welche auf gleichen oder unterschiedlichen Frequenzen Licht emitieren, sind

vielfältige Farbeffekte und Darstellungsvariationen zu erzielen.

Dabei ist es sowohl möglich, daß die Lichtemitterdioden auf einem Leiterplattenstreifen angeordnete SMD-Bauelemente oder diskrete, im Einzelgehäuse angeordnete Bauelemente sind.

Die Dicke des Grundkörpermaterials kann variiert werden, wobei eine Dicke im Bereich von 2 mm bis 3 0 mm, vorzugsweise eine Dicke von 8 mm, sich als effektiv erwiesen hat. Eine Verstärkung der Lichtausbeute an der Lichtaustrittsfläche wird durch Aufrauhungen bzw. scharfkantige Vertiefungen erzielt.

Die Anwendungsvielfalt der Vorrichtung zur Darstellung von Informationen zeigt sich darin, daß mit dem Grundkörper beleuchtete Tableaus, Schilder und Werbeflächen realisierbar sind, wobei vor dem beleuchteten Grundkörper durchleuchtbare Informationsträger angeordnet sein können.

Die Ausbildung dieser Informationsträger ist in Form von Platten, Folien oder auch LCD-Anzeigen möglich. Eine gegenüber der Lichtaustrittsfläche im definierten Abstand angeordnete Platte kann als zusätzliche Reflektionsflache dienen.

Die Erfindung soll nachstehend anhand von teilweise in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.

Es zeigen:

Fig. 1 Eine Seitenansicht des Grundkörpers aus

organischem Kunstglas mit darin angeordneten

optoelektronischen Bauelementen und einen Ausschnitt aus dem Grundkörper mit symbolisch

angedeuteten andersartig lichtbrechenden Partikeln.

Fig. 2 Eine Draufsicht zu Fig. 1
5

Fig. 3 Eine Realisierungsvariante mit in das Innere des

Grundkörpers verlagerten optoelektronischen

Bauelementen

Fig. 4 Eine modifizierte Realisierungsvariante mit einer

Schräge

Fig. 5 Eine Realisierungsvariante mit diskreten

optoelektronischen Bauelementen 15

Fig. 6 Eine Realisierungsvariante als Fahrplanschild

In Fig. 1 ist ein Grundkörper 1 aus organischem Kunstglas dargestellt, wobei das organische Kunstglas eingelagerte andersartig lichtbrechende Partikel aufweist.

Der Grundkörper 1 realisiert ein tragbares Leuchttableau, wie es beispielsweise zur Durchleuchtung von Röntgenaufnahmen verwendet werden kann. Die Befestigungsmittel für die Röntgenaufnahme, die Stromversorgung sowie weitere konstruktive Details sind in den Figuren nicht dargestellt.

Von der Oberfläche Id ausgehend ist eine Vertiefung in den Grundkörper 1 eingebracht, in welche mit Silikonklebstoff eingeklebte, auf einen Leiterplattenstreifen 4 befindliche Lichtemitterdioden 3 angeordnet sind. Der Grundkörper 1 weist auf der Oberfläche Ic und la eine Beschichtung aus reflektierendem Material auf, so daß ein gleichmäßiger Lichtaustritt an der Oberfläche Ib, auf welcher sich die in

der Figur nicht dargestellte Röntgenaufnahme befindet, erfolgt.

In Figur 2 ist eine Draufsicht auf das Leuchttableau dargestellt, wobei durch das durchsichtige Material des Grundkörpers 1 hindurch die Anordnung des Leiterplattenstreifens 4 zu erkennen ist.

Figur 3 zeigt eine Realisierungsvariante mit in das Innere des Grundkörpers 1 versetztem optoelektronischen Bauelement 3. Die Vertiefung zum Einkleben des optoelektronischen Bauelementes 3 wurde bei dieser Variante von der Oberfläche Ic aus eingebracht.

Figur 4 zeigt eine Realisierungsvariante mit einer angeschrägten Oberfläche Ie, und in Figur 5 ist eine Variante analog Figur 1 dargestellt, wobei hier diskrete optoelektronische Bauelemente 3 eingesetzt sind.

In Fig. 6 ist ein Fahrplanschild mit den Abmessungen 450 mm &khgr; 300 mm dargestellt. Vor der Lichtaustrittsfläche des Grundkörpers 1 ist der Fahrplan 6 auf Folie oder transparentem Papier angeordnet.

Zum Schutz vor Beschädigung und Witterungseinflüssen ist vor dem Fahrplan 6 eine Abdeckplatte 7 aus Sicherheitsglas oder Polycarbonat angeordnet. Gegenüber der Lichtaustrittsfläche des Grundkörpers 1 befindet sich eine weiße Platte 5, welche als Reflektorfläche wirkt. Die Platte 5 ist nicht formschlüssig mit dem Grundkörper 1 verbunden. Der Abstand zwischen Platte 5 und Grundkörper 1 beträgt im vorliegenden Ausführungsbeispiel 1 mm. Die Seitenflächen des Grundkörpers 1 sind mit weißer Selbstklebefolie 8 abgedeckt. Die Lichtaustrittsfläche ist zur Erhöhung der Lichtausbeute aufgerauht bzw. weist scharfkantige unregelmäßige Vertiefungen auf. Die Lichtemitterdioden 3 besitzen einen sehr engen Abstrahlwinkel, wodurch eine hohe Einstrahltiefe erreicht wird.

Bei all den beschriebenen Realisierungsvarianten wird das von den optoelektronischen Bauelementen 3 ausgesandte Licht in dem Grundkörper 1 nicht total reflektiert, sondern der Strahlengang des Lichtes wird von den eingelagerten andersartig lichtbrechenden Partikeln derart abgelenkt, daß der Lichtaustritt an den dafür vorgesehenen Flächen erfolgt.

Eine weitere in den Figuren nicht dargestellte Ausführungsvariante besteht darin, daß der Grundkörper aus einem Sockel und lösbar damit verbunden mindestens einer Grundplatte besteht. Die optoelektronischen Bauelemente sind bei dieser Ausführungsform an und/oder in dem Sockel angeordnet. Hierdurch wird es möglich, einem Sockel verschiedene Grundplatten zuzuordnen und die Grundplatten beliebig miteinander auszutauschen.

Die Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr ist es möglich, durch Variation der dargestellten Mittel und Merkmale weitere Ausführungsvarianten zu realisieren, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Claims

Schutzansprüche

1. Vorrichtung zur Darstellung von Informationen, bestehend aus einem Grundkörper aus organischem Kunstglas und mindestens einer Lichtquelle, dadurch gekennzeichnet, daß

der Grundkörper (1) aus organischem Kunstglas mit eingelagerten, andersartig lichtbrechenden Partikeln (2) besteht und die Lichtquelle aus daran und/oder darin angeordneten optoelektronischen Bauelementen (3) besteht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Partikel (2) farblos sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Partikel (2) im Grundkörper (1) homogen verteilt sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Kunstglas Plexiglas GS Farblos 1001 der Firma Röhm GmbH ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die optoelektronischen Bauelemente (3) mittels Klebverbindung an bzw. in dem Grundkörper (1) angeordnet sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff ein farbloser oder leicht getrübter Silikonklebstoff ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die optoelektronischen Bauelemente (3) Lichtemitterdioden sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtemitterdioden (3) auf gleichen oder unterschiedlichen Frequenzen Licht emittieren.

9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtemitterdioden (3) auf einem Leiterplattenstreifen angeordnete SMD-Bauelemente und/oder diskrete im Einzelgehäuse angeordnete Bauelemente sind.

10. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) eine Dicke im Bereich von 2 mm bis 3 0 mm, vorzugsweise von 8 mm aufweist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) ein beleuchtetes Tableau ist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) ein beleuchtetes Schild oder eine Werbefläche ist.

13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem beleuchteten Grundkörper {1) durchleuchtbare Informationsträger angeordnet sind.

14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die durchleuchtbaren Informationsträger Platten und/oder Folien und/oder LCD-Anzeigen sind.

15. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Grundkörpers (1) ganz oder teilweise mit lichtdurchlässigem Material und/oder teilweise mit lichtundurchlässigem Material bzw. stark reflektierendem Material beschichtet ist.

16. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper {1) aus einem Sockel und lösbar damit verbunden mindestens einer Grundplatte besteht.

17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die optoelektronischen Bauelemente (3) an und/oder in dem Sockel angeordnet und verschiedene Grundplatten miteinander austauschbar sind.

18. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Grundkörpers (1) an den Lichtaustrittstlachen aufgerauht ist.

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19. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Grundkörpers (1) an den Lichtaustrittstlachen scharfkantige unregelmäßige Vertiefungen aufweist.

20. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das lichtdurchlässige bzw. stark reflektierende Material eine weiße Folie ist.

21. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nicht formschlüssig mit dem Grundkörper (1) verbunden gegenüber der Lichtaustrittsfläche eine weiße, stark reflektierende Platte (5) angeordnet ist.

22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Platte (5) zum Grundkörper (1) 0,5 bis 1,5 mm beträgt.

23. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtemitterdioden {3) einen sehr engen Abstrahlwinkel aufweisen.

24. Vorrichtung nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (l) ein Fahrplanschild ist.

25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrplanschild die Abmaße 450 mm &khgr; 300 mm aufweist.