DE29517127U1

DE29517127U1 - Boden mit Markierungen

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Publication number: DE29517127U1
Application number: DE29517127U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-10-28
Filing date: 1995-10-28
Publication date: 1996-02-15
Anticipated expiration: 2005-10-29

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Boden, insbesondere Hallenboden, mit in diesem eingelassenen und/oder auf diesem aufgebrachten Markierungen zur Kennzeichnung zumindest eines Spielfeldes.

In den meisten Turn- und Sporthallen werden wettkampfmäßig mehrere Sportarten ausgeführt. Diese Hallen sind größtenteils mit Kunststoffsportböden ausgestattet. Auf diese Böden werden farblich unterschiedliche Spielfeldmarkierungen aufgebracht, die die Spielfelder unterscheiden. Je nach Anzahl der gekennzeichneten Spielarten entsteht ein oftmals verwirrendes Gemenge von Linien, Kreisen und Farben, wodurch die Konzentration sowohl der Sportler als auch der Zuschauer negativ beeinflußt wird.

Daher ist es nach der DE-OS 2 342 383 bereits vorgeschlagen worden, Spielfeldmarkierungen in Form einer Mehrzahl elastischer Bänder mit Befestigungsmitteln zur Fixierung am Boden auszubilden. Die Bänder können dabei Rundschnüre sein. Hierdurch ergibt sich der Nachteil, daß diese über den Boden vorstehen, so daß die Gefahr von Unfällen erwächst. Losgelöst hiervon können die Markierungen aufgrund ihrer Elastizi-

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tat verschoben werden, so daß sich insbesondere bei Wettkämpfen eine Verwendung verbietet.

Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Boden, insbesondere Hallenboden derart weiterzubilden, daß problemlos unterschiedliche Spielfelder markiert werden können, wobei stets nur diejenigen Markierungen optisch hervortreten, die für das zu benutzende Spielfeld bestimmt sind.

Erfindungsgemäß wird das Problem im wesentlichen dadurch gelöst, daß sich die Markierungen temperaturabhängig in ihrer Farbe ändern.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß in oder auf einem Boden wie Hallenboden in Abhängigkeit von den gewünschten Spielfeldern eine Vielzahl von Markierungen vorhanden sind, wobei jedoch nur diejenigen farblich hervorgehoben werden, die für das zu benutzende Spielfeld bestimmt sind. Demgegenüber verbleiben die anderen Markierungen in ihrem farblichen Ursprungszustand, der vorzugsweise an den Farbton des Bodens bzw. dessen Belages angepaßt ist. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, in den Boden nur für ein einziges Spielfeld Markierungen einzulassen, um wahlweise eine farblich einheitliche Fläche oder eine solche mit einem Spielfeld zur Verfügung zu stellen.

Insbesondere ist jedoch vorgesehen, daß auf bzw. in dem Boden Markierungen vorhanden sind, die zur Kennzeichnung verschiedener Spielfelder in ihrer temperaturabhängigen Farbänderung voneinander abweichen. Hierdurch besteht die Möglichkeit, die Markierungen an einen einzigen Heizkreis anzuschließen, wobei jeweils nur diejenigen Markierungen eines Spielfeldes farblich hervorgehoben werden, auf deren Ansprechtemparatur die Heizung eingestellt ist. Dabei sollten in den Markierungen vorzugsweise in fest vorgegebenen und hinreichend voneinander getrennten Temperaturbereichen Farbänderungen hervorgerufen werden.

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Bei den Markierungen handelt es sich vorzugsweise um modifizierte Kunststoffe, die unter der Einwirkungen von Wärme ihre Farbe verändern. Dabei können die sich in ihrer Farbe verändernden Materialien in textlien Fasern oder Geweben eingelassen sein.

Die zur Hervorrufung der Farbänderung verwendeten Heizungen sind vorzugsweise unterhalb der Markierung angeordnet. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, Heizung und Markierung als Einheit auszubilden.

Die Markierung kann auf dem Boden aufgeklebt oder in einer Vertiefung wie Nut eingebracht sein. Vorzugsweise verläuft die Markierung selbst flächenbündig zur Bodenoberfläche.

Die der Markierung zugeordnete Heizung wie Heizstrang oder -gewebe verläuft vorzugsweise in oder unter einer Ausgleichs- oder Einbettschicht des Bodens.

Um eine schnelle Farbänderung vorzunehmen, sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, daß der Markierung kontrolliert Wärme entzogen werden kann.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Boden einen auf einem Unterboden angeordneten Grundbelag aufweist, in dem dem Verlauf der Markierung entsprechende Aussparungen wie Ausfräsungen oder Einschnitte vorhanden sind, in die in einer diese ausfüllenden Einbettung die Heizung und auf der die Markierung wie Markierungsband vorzugsweise flächenbündig zur Bodenoberfläche angeordnet sind. Alternativ besteht die Möglichkeit, daß die Aussparungen selbst mit der Markierung wie Markierungsband ausgefüllt ist.

Eine weitere Ausführungsform sieht vor, daß unterhalb der Aussparung in dem Unterboden die Heizung eingelassen ist und daß innerhalb der Aussparung und flächenbündig zur Bodenoberfläche die Markierung verläuft.

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Losgelöst von der Ausgestaltung und Anordnung der Markierungen und der diesen zugeordneten Heizung ist vorgesehen, daß die Markierung selbst druckunabhängig ihre Farben ändern, so daß eine Beeinflussung der Farbenabhängigkeit von der Spielart, bei der der Boden starken Druckbelastungen unterliegt, unterbleibt.

Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination -, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von der Zeichnung zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispielen.

Es zeigen:

Fig. 1

eine Prinzipdarstellung eines Hallenbodens ohne optisch hervorgehobene Markierungen,

Fig. 2

der Hallenboden nach Fig. 1 mit optisch hervorgehobenen Markierungen für ein erstes Spielfeld,

Hg. 3

der Hallenboden nach Fig. 1 mit optisch hervorgehobenen Markierungen für eine zweites Spielfeld,

Fig. 4

einen Ausschnitt des Hallenbodens nach Fig. 1 mit einer ersten Ausführungsform einer Markierungsanordnung,

Fig. 5

einen Ausschnitt des Hallenbodens nach Fig. 1 mit einer zweiten Ausführungsform einer Markierungsanordnung,

Fig. 6

einen Ausschnitt des Hallenbodens nach Fig. 1 mit einer dritten Ausführugnsform einer Markierungsanrodnung und

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Fig. 7

einen Ausschnitt des Hallenbodens nach Fig. 1 mit einer vierten Ausführungsform einer Markierungsanordnung.

Um einen Hallenboden (10) für unterschiedliche Spielarten zu verwenden, müssen verschiedene Spielfelder gekennzeichnet werden können. So ist nach der Fig. 2 ein Spielfeld (12) in Form eines Handballfeldes und in Fig. 3 ein Spielfeld (14) in Form eines Tennisfeldes optisch hervorgehoben.

Losgelöst von dem Spielfeld in dem Boden (10) sind die die Felder (12) und (14) kennzeichnenden Markierungen quasi löschbar, nämlich dann, wenn die entsprechenden Markierungen kontrolliert eine Farbveränderung derart erfahren haben, daß diese dem Hallenboden (10) entspricht. Dies soll anhand der Fig. 1 angedeutet werden.

Erfindungsgemäß ist daher vorgesehen, daß in oder auf dem Hallenboden (10) insbesondere farbveränderbare Kunststoffe in Form von Streifen angeordnet wie aufgeklebt oder bei dickerer Ausführung als homogenes Band in dem Boden eingelassen sind, wobei die Farbveränderung temperaturabhängig erfolgt. Daher verläuft in oder unter den Markierungen eine Heizung wie Elektroheizgewebe, die mit Schaltkreisen entsprechend den unterschiedlichen Spielfeldarten (12), (14) verbunden sind. Durch Strombeaufschlagung werden diejenigen Markierungen farbverändert und damit optisch hervorgehoben, die sodann einem bestimmten Spielfeld wie dem Spielfeld (12) oder dem Spielfeld (14) zugeordnet sind.

Um entsprechenden Markierungen und damit Spielfelder (12), (14) optische hervortreten zu lassen, sind verschiedene Ausführungsformen vorgesehen, die sich aus den Fig. 4 bis 7 rein beispielhaft ergeben.

So weist der Boden (10) grundsätzlich einen Aufbau mit Unterboden (16) und Grundbelag (18) auf, wobei der Grundbelag (18) mit dem Unterboden (16) vorzugsweise über eine Kleberschicht (20) verbunden ist. Der Aufbau selbst ist rein beispielhaft angeben

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und kann durch andere bekannte Konstruktionen ersetzt werden.

Nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 befindet sich in der Kleberschicht (20) ein Heizband bzw. -gitter (22), oberhalb von dem ein Markierungsband (24) auf der Oberfläche des Grundbelags (18) verläuft. Dabei kann das Markierungsband (24) vorzugsweise auf dem Boden bzw. dem Grundbelag (18) aufgeklebt sein.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 weist der Grundbelag (18) in den Bereichen, in denen Markierung verlaufen sollen, Aussparungen (26) auf, die durch Einfräsen oder Einschneiden hergestellt werden. Die entsprechenden Aussparungen (26) werden sodann mit einer Einbettung (28) ausgefüllt, innerhalb der eine Heizung wie Heizgitter (30) verläuft. Oberhalb der Einbettung (28) und flächenbündig zur Oberfläche des Grundbelags ist sodann ein Markierungsband (32) angeordnet.

Wie sich aus der Darstellung der Fig. 6 ergibt, kann als alternative Ausgestaltung der Erfindung eine Heizung wie Heizgitter (34) in der Kleberschicht (20) angeordnet sein, so daß die Aussparung (26) im Grundbelag (18) mit einer Markierung in Form eines homogenen Bandes (36) ausgefüllt ist. Das Band (36) verläuft ebenfalls flächenbündig zur Oberfläche des Grundbelages (18).

Schließlich kann nach der Fig. 7 unterhalb der Aussparung (26) eine Heizung wie Heizgitter (38) in einer innerhalb des Unterbodens (16) verlaufenden Einbettung (40) angeordnet sein, um sodann eine homogenes Band als Markierung (42) in der Aussparung (26) auf der Kleberschicht (20) verlaufen zu lassen.

Unabhängig von der Ausgestaltung und Anordnung der Markierung (24), (32), (36), (42) und der dieser zugeordneten Heizung (22), (30), (34) und (38) ist durch die erfindungsgemäße Lehre die Möglichkeit gegeben, auf dem Spielfeld (10) ein gewünschtes Spielfeld (12) bzw. (14) "anzuschalten", in dem die gewünschte Markierung (24), (32), (36), (42) eine derartige Temperaturveränderung erfährt, daß sich entspre-

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chend die Farbe ändert und sich somit von den verbleibenden Markierungen und dem Grundbelag (18) optisch abhebt.

Je nach Wahl der Ausführungsvarianten sind die farbverändemden Markierungen (24), (32), (36), (42) für einen Neubaubereich oder zur Nachrüstung bestehender Hallen geeignet.

Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, daß die Markierungen (24), (32), (36), (42) sich in ihrem Grundzustand optisch von dem Grundbelag (18) abheben. Aufgrund der farblichen Veränderung einer gewünschten Markierung besteht jedoch die Möglichkeit, daß eine hinreichende optische Unterscheidung sowohl von den nicht temperaturveränderten Markierungen als auch von dem Grundbelag (18) erfolgt, so daß nur das gewünschte Spielfeld optisch hervorgehoben und klar erfaßbar ist.

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Claims

1. Boden (10), insbesondere Hallenboden, mit in diesem eingelassenen oder auf diesem aufgebrachten Markierungen (24, 32, 36, 42) zur Kennzeichnung zumindest eines Spielfeldes (12, 14),

dadurch gekennzeichnet,

daß sich die Markierungen (24, 32, 36, 42) temperaturabhängig in ihrer Farbe

ändern.

2. Boden nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß auf bzw. in dem Boden (10, 18) die Hallenbodenmarkierungen (24, 32, 36, 42) vorhanden sind, die zur Kennzeichnung verschiedener Spielfelder (12, 14) in ihrer temperaturabhängigen Farbänderung voneinander abweichen.

3. Boden nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,

daß den vorzugsweise streifenförmigen Markierungen (24, 32, 36, 42) zur Erzielung einer gewünschten Farbänderung eine Heizung (22, 30, 34, 38) zugeordnet ist.

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4. Boden nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

daß die Heizung (22, 30, 34, 38) unterhalb der Markierung (24, 32, 36, 42) angeordnet ist.

5. Boden nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

daß die Heizung in der Markierung integriert ist.

6. Boden nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

daß die Markierung (24) ein auf dem Boden (10) bzw. dessen Grundbelag (18) aufgeklebtes oder in einer Vertiefung wie Nut eingebrachtes Band wie Textilband oder Kunststoffband ist.

7. Boden nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

daß die Markierung (24, 32, 36, 42) flächenbündig zum Boden (10) bzw. dessen Grundbelag (18) verläuft.

8. Boden nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

daß die der Markierung (32, 36, 42) zugeordnete Heizung (30, 34, 38) wie Heizstrang oder -gewebe in oder unter einer Ausgleichs- oder Einbettschicht (28) des Bodens (10) verläuft.

9. Boden nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

daß die Markierung (24, 32, 36, 42) bei fehlender kontrollierter Beheizung eine dem Boden (10) entsprechende Farbe aufweist.

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10. Boden nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß der Markierung (24, 32, 36, 42) kontrolliert Wärme entziehbar ist.

11. Boden nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Heizung (22, 34) wie Heizband oder -gitter zwischen Unterboden (16) und Grundbelag (18) des Bodens (10) und die Markierung (24, 32) auf oder in diesem angeordnet ist.

12. Boden nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß der Boden (10) einen auf einem Unierboden (16) angeordneten Grundbelag (18) aufweist, in dem dem Verlauf der Markierungen (32, 36, 42) entsprechende Aussparungen (26) wie Einfräsungen oder Einschnitte vorhanden sind, in die in einer diese ausfüllenden Einbettung (28) die Heizung wie Heizgitter (30) angeordnet und auf der die Markierung (32) wie Markierungsband zum vorzugsweise flächenbündigen Verlauf zur Grundbelagoberfläche angeordnet ist.

13. Boden nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß der Boden einen auf einem Unterboden (16) angeordneten Grundbelag (18) aufweist, in dem dem Verlauf der Markierung (36) entsprechende Aussparungen wie Einfräsungen oder Einschnitte (26) vorhanden sind, daß auf dem Unterboden die Heizung wie Heizgitter (34) angeordnet ist und daß in der Aussparung die Markierung wie Markierungsband (36) verläuft.

14. Boden nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden (10) einen auf einem Unterboden (16) angeordneten Grundbelag

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(18) aufweist, in dem dem Verlauf der Markierungen (42) entsprechende Aussparungen wie Einfräsungen oder Einschnitte vorhanden sind, daß unterhalb der Aussparungen in dem Unterboden die Heizung wie Heizgitter (28) eingebettet ist und daß innerhalb der Aussparung und flächenbündig zur Grundbelagoberfläche die Markierung (42) angeordnet ist.

15. Boden nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

daß die Heizung (22, 30, 34, 38) eine Elektroheizung ist.

16. Boden nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

daß die Markierungen (24, 32, 36, 42) in ihrer Farbgebung druckunabhängig oder im wesentlichen druckunabhängig sind.

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