DE29516602U1 - Vibrationsantrieb für Schwingmaschinen - Google Patents
Vibrationsantrieb für SchwingmaschinenInfo
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Description
• ·
Willy Laukemann Brühl, den 18.10.1995
Mannheimer Str. 14
68782 Brühl
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Vibrationsantrieb für Schwingmaschinen
Die Erfindung betrifft einen Vibrationsantrieb für Schwingmaschinen, insbesondere
zur Erzeugung geradliniger, elliptischer, kreisförmiger, dreieckförmiger, viereckförmiger
oder ineinander versetzter Schwingungen, deren Wirkrichtung um ihre Unwuchtachse
verdreht werden kann. Je nach Auslegung des Vibrationsantriebs kann seine Schwingungskennlinie auch beim Betrieb der Schwingmaschine geändert, neu eingestellt,
oder anderen Betriebserfordernissen angepaßt werden. Das Grundprinzip der Erfindung besteht darin, daß alle Unwuchtgewichte auf einer gemeinsamen Unwuchtachse
angeordnet sind und radial zur Unwuchtachse eine gemeinsame Mittellinie haben.
Zur Erzeugung geradliniger, elliptischer oder kreisförmiger Schwingungen werden
immer unterschiedliche Maschinenbauarten benötigt. Besonders für geradlinige und
elliptische Schwingungen kommen Maschinen mit zwei-, drei- oder mehrachsigen Unwuchtantrieben zur Anwendung.
Bei herkömmlichen Schwingungserzeugenden Antrieben wird durch die Bauart der z.B..
Siebmaschine, die Wirkrichtung der Schwingungskennlinie bereits festgelegt. Eine nachträgliche
Änderung der Maschineneigenschaften ist nahezu unmöglich. Zwar kann man eine zweiachsige Ellipsenschwinger-Siebmaschine zu einem Linearschwinger umbauen,
aber immer unter Beibehaltung einer bauartlich vorgegebenen Wirkrichtung seiner Schwingungskennlinie. Ein Verdrehen der Wirkrichtung hat zur Folge, daß es zu Kippschwingungen
kommt, welche die Eigenschaften der Maschine negativ beeinflussen.
Beim Vibrationsantrieb, wie nachfolgend beschrieben, können vielerlei Schwingungskennlinien
mit dem gleichen Maschinentyp erzielt werden. Sollte eine Änderung der Schwingungskennlinie erforderlich sein, so kann dies an ein und derselben Maschine
vorgenommen werden. Je nach Ausführung der Antriebsart kann eine Anpassung der Schwingungskennlinie, an die gerade erforderlichen Gegebenheiten, auch während
der Maschinenlaufzeit vorgenommen werden, z.B. an Vibrationserregern bei denen eine Rüttelbewegung in eine Förderbewegung geändert werden soll und umgekehrt.
Durch die Anordnung der Unwuchtgewichte auf einer gemeinsamen Unwuchtachse
besteht z.B. die Möglichkeit eine Kreisschwinger-Siebmaschine auf andere Schwingungskennlinien umzurüsten. Dadurch ist es möglich, daß bei Umbauten in
Absiebungsanlagen, Siebmaschinen mit einer anderen Neigung als vorher eingebaut und
eine Optimierung der Maschinenleistungen in der Absiebung erreicht werden kann.
Das Grundprinzip der Schwingungserzeugung auf einer gemeinsamen Unwuchtachse
achse kann durch verschiedene Konstruktionsanordnungen erreicht werden:
Fig. 1 Durchgehende Unwuchtwelle (1), die in Lagerschildern (2) der Maschinenseitenwände
gelagert ist. Die Unwucht (7) befindet sich mittig zwischen den Maschinenseitenwänden.
Auf einem Ende der Unwuchtwelle (1) ist kraftschlüssig ein Zahnrad (3) oder Riemenrad (3) angebracht. Weiterhin ist auf beiden Wellenenden
der Unwuchtwelle (1), eine äußere Unwucht (4) gelagert angebracht.
Mit der äußeren Unwucht (4) ist kraftschlüssig ein Zahnrad (5) oder Riemenrad
(5) verbunden.
Der Antrieb der Unwuchten (4;7) erfolgt über eine Antriebswelle (6), die in der
Achse parallel zur Unwuchtwelle angeordnet ist. Der Antrieb dieser Welle erfolgt
über eine Gelenkwelle, oder dergleichen, von dem schwingungsfrei aufgestellten Antriebsaggregat. Die Kraftübertragung von Antriebswelle auf Unwuchtwelle
kann nun in unterschiedlichster Art von statten gehen, mittels Zahnrädern, Riemenscheiben oder dergleichen. Diese unterschiedlichen Kraftübertragungen
können so kombiniert werden, daß die Unwuchten gleichlaufend, gegenlaufend oder mit verschiedenen Drehzahlen sich bewegen.
Fig. 2 Eine weitere Möglichkeit der Unwuchtanordnung besteht darin, eine Unwucht (8)
als Hohlwelle auszubilden und die zweite Unwucht (9) innerhalb der Hohlwelle zu betreiben. Der Antrieb dieser Unwuchtanordnung kann erfolgen wie unter
Fig. 1 beschrieben. Mit einer parallelen Antriebswelle (6) und all deren Übersetzungsmöglichkeiten.
Fig. 3 Der Antrieb der Hohlwellenunwucht in Fig. 2 kann auch über eine der beiden Unwuchtwellen
(8;9) erfolgen. Auf der Antriebsgegenseite wird die Drehbewegung in einem Getriebe (10) gleichlaufend, gegenlaufend, mit gleicher, oder mit
einer anderen Drehzahl an die zweite Unwuchtwelle weitergeleitet.
Fig. 4 Bei der Unwuchtanordnung mittels Hohlwelle, kann der Antrieb auch so erfolgen,
daß jede Unwuchtwelle einen separaten Antrieb besitzt, dessen Drehrichtung und
Drehzahl genau bestimmt und gegeneinander bzw. miteinander ausgerichtet werden kann.
Fig. 5 Bei dieser Anordnung des Vibrationsantriebes wird eine Unwuchtwelle (11) angetrieben,
auf deren beiden Enden mittels eines Getriebes (12) die äußeren kugelgelagerten Unwuchten (13), gleich- oder gegenlaufend, mit gleicher oder unterschiedlicher
Drehzahl bewegt werden.
Fig. 6 Aus Platzgründen, innerhalb der Maschinenseitenwände, können die Unwuchtgewichte
(14; 15) auch außerhalb dieser angeordnet werden. Der Antrieb erfolgt
über eine starre Antriebswelle (17), sie kann zwischen den Maschinenseitenwänden
auch als Gelenkwelle oder dergleichen ausgebildet sein. Diese Unwuchtanordnung kann bei Bedarf einseitig z.B. an Rütteltischen angebaut werden.
Diese unterschiedlichen Unwuchtanordnungen und deren Antriebsvarianten ermöglichen
es verschiedene Schwingungskennlinien zu erzeugen. Bei gleichbleibenden Unwuchten
ergeben sich, durch Änderung der Drehzahl oder der Drehrichtung, elliptische, kreis-,
dreieck- oder viereckförmige Schwingungskennlinien. Lineare Schwingungen erzielt
man durch angleichen der Unwuchten, bei synchron gegenläufigen Unwuchtwellen.
Die vorgenannten Schwingungskennlinien lassen sich in ihrer Schwingungsrichtung
beliebig verdrehen. Je nach Antriebsausführung durch versetzen der Zahnräder und der
Riemenscheiben (Fig. 1 und 2), verdrehen des Getriebes (Fig. 3; 5 und 6), oder versetzen
der Drehfelder beim Antrieb mit getrennten Antriebsaggregaten (Fig. 4).
Die Ausführung der vorgenannten Vibrationsantriebe ist in ihrer Herstellung teilweise
aufwendiger als herkömmliche Schwingungserreger. Dieser Nachteil wird aber dadurch
ausgeglichen, daß, z.B. beim Einsatz in Siebmaschinen, zu jeder Klassiermaterialzusammensetzung
die optimale Schwingungskennlinie erreicht werden kann. Bei Änderung der Materialzusammensetzung ist es jederzeit möglich die Maschine erneut darauf
einzustellen.
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Der Vibrationsantrieb kann auch als Außenrüttler ausgebildet werden, dessen
Schwingungskennlinie je nach Bauart, parallel zur Rüttelfläche, oder von 0 Grad bis
90 Grad zu dieser wirkt.
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Bei einer Rüttlerkonstruktion wie unter Fig. 4 beschrieben kann die Schwingungskennlinie
jederzeit den momentan erforderlichen Gegebenheiten angepaßt werden. Die, auch während dem Betrieb, stufenlos einstellbaren Schwingungsmöglichkeiten können sowohl
an der Schwingungskenniinie als auch an der Wirkrichtung zur Rüttelebene vorgenommen
werden. Durch eine Verstellung der Drehrichtung oder Drehzahl tritt eine Änderung
der Schwingungskenniinie ein. Mit dem Versatz der Drehfelder in den getrennten Antriebsaggregaten kann eine Änderung der Wirkrichtung zur Rüttelebene vorgenommen
werden.
1 Die unterschiedlichen Schwingungskennlinien werden erreicht durch:
a) das gleiche oder ungleiche Verhältnis der Unwuchtgewichte.
b) die gleiche oder gegenlaufende Drehrichtung der Unwuchtgewichte.
c) das Drehzahlverhältnis der Unwuchtgewichte untereinander.
Claims (1)
- Schutzansprüche1.) Vibrationsantrieb für Schwingmaschinen, zur Erzeugung unterschiedlicher Schwingungen, insbesondere geradliniger, elliptischer, kreisförmiger, dreieckförmiger und viereckförmiger Schwingungen, mit zwei oder mehreren Unwuchtgewichten, die sich mit gleicher oder ungleicher Drehzahl, in gleicher oder ungleicher Drehrichtung, mit gleichen oder ungleichen Unwuchtgewichten bewegen,dadurch gekennzeichnet,daß alle Unwuchtgewichte sich um eine gemeinsame Unwuchtachse bewegen und jedes Unwuchtgewicht separat auf der gemeinsamen Unwuchtachse gelagert ist, sodaß jedes Unwuchtgewicht in seiner Drehzahl und Drehnchtung gleich oder ungleich bewegt werden kann.2.) Vibrationsantrieb für Schwingmaschinen nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,daß ein Unwuchtgewicht als tragende durchgehende Welle, in Lagerschildern in den Maschinenseitenwänden gelagert, ausgebildet ist und auf deren Wellenenden beiderseits Unwuchtgewichte gelagert angeordnet sind, deren Antrieb über eine parallel zur Unwuchtwelle angeordnete Antriebswelle mittels Zahnräder, Riemenräder oder dergleichen erfolgt.- :i * 1Ji i &igr; IU,3.) Vibrationsantrieb für Schwingmaschinen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,daß ein Unwuchtgewicht als tragende durchgehende Hohlwelle, in Lagerschildem in den Maschinenseitenwänden gelagert, ausgebildet ist und in der Hohlwelle ein Unwuchtgewicht als tragende durchgehende Welle gelagert, angeordnet ist.4.) Vibrationsantrieb für Schwingmaschinen nach Anspruch 1 und 3, 10dadurch gekennzeichnet,daß der Antrieb von einem Unwuchtgewicht auf ein anderes Unwuchtgewicht mittels eines Getriebes, das auf der Antriebs- oder Antriebsgegenseite angeordnet ist, erfolgt.5.) Vibrationsantrieb für Schwingmaschinen nach Anspruch 1 und 3,dadurch gekennzeichnet,
20daß das Hohlwellenunwuchtgewicht und das innere Unwuchtgewicht jeweils von einem eigenen Antriebsaggregat angetrieben wird und abhängig oder unabhängig voneinander, in Drehzahl und Drehrichtung, angesteuert wird.6.) Vibrationsantrieb für Schwingmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß ein Unwuchtgewicht als tragende durchgehende Welle, versehen mit einem Antrieb über eine Gelenkwelle oder dergleichen, in Lagerschildem in denMaschinenseitenwänden gelagert, ausgebildet ist und auf dessen Wellenenden beiderseits Unwuchtgewichte gelagert angeordnet sind, deren Antrieb über beiderseitige Getriebe erfolgt, die auf den äußeren Lagerschildem angeordnet sind.
351 7.) Vibrationsantrieb fur Schwingmaschinen nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet,5 daß alle Unwuchtgewichte außerhalb der Maschinenseitenwände angeordnet sind.8.) Vibrationsantrieb für Schwingmaschinen nach Anspruch 1 und 7,dadurch gekennzeichnet, 10daß die Unwuchtgewichte, in einer konstruktiven Einheit, an einer Rüttlerkonsole angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29516602U DE29516602U1 (de) | 1995-10-20 | 1995-10-20 | Vibrationsantrieb für Schwingmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE29516602U1 true DE29516602U1 (de) | 1995-12-21 |
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ID=8014366
Family Applications (1)
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DE29516602U Expired - Lifetime DE29516602U1 (de) | 1995-10-20 | 1995-10-20 | Vibrationsantrieb für Schwingmaschinen |
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DE (1) | DE29516602U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP3357589A1 (de) * | 2017-02-03 | 2018-08-08 | BAUER Maschinen GmbH | Schwingungserzeuger und verfahren zum erzeugen von schwingungen |
-
1995
- 1995-10-20 DE DE29516602U patent/DE29516602U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (5)
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EP3357589A1 (de) * | 2017-02-03 | 2018-08-08 | BAUER Maschinen GmbH | Schwingungserzeuger und verfahren zum erzeugen von schwingungen |
WO2018141601A1 (de) | 2017-02-03 | 2018-08-09 | Bauer Maschinen Gmbh | Schwingungserzeuger und verfahren zum erzeugen von schwingungen |
CN110234441A (zh) * | 2017-02-03 | 2019-09-13 | 包尔机械有限公司 | 振动产生器和用于产生振动的方法 |
CN110234441B (zh) * | 2017-02-03 | 2021-04-13 | 包尔机械有限公司 | 建筑机械和用于运行建筑机械的方法 |
US11420232B2 (en) | 2017-02-03 | 2022-08-23 | Bauer Maschinen Gmbh | Vibration generator and method for generating vibrations |
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