DE29516383U1 - Sichtfenster - Google Patents
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Description
Leinweber & Zimmermann
Rosental 7 / II. Aufg.
&rgr; - 00331 München
Rosental 7 / II. Aufg.
&rgr; - 00331 München
GEC ALSTHOM T&D AG, 5036 Oberentfelden/Schweiz
16.10.1995
Sichtfenster
Sichtfenster
Die Erfindung betrifft ein Sichtfenster zum Einsetzen in eine Gehäuseöffnung eines Gehäuses nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Um den Funktions- oder Schaltzustand von elektrischen
Apparaten und Hoch- oder Mittelspannungsgeräten dauernd überprüfen zu können, ist es allgemein bekannt, am Gehäuse
Sichtfenster anzuordnen. Solche Sichtfenster werden üblicherweise durch Einklemmen mit einer Gummiprofildichtung
oder durch Einkitten in die Gehäuseöffnung eingesetzt. Eine andere Lösung ist beispielsweise aus CH-A-482 382
bekannt. Hier wird das Sichtfenster durch Anwendung eines Kunststoffspritzverfahrens an der Umrandung in die Gehäuse-Öffnung
eingesetzt. Der derart gebildete Rand umfasst dabei den Rand der Gehäuseöffnung auf beiden Seiten, d.h. innen
und aussen. Es ist dort auch vorgesehen, das Sicht fenster
samt seiner durch den Rand gebildeten Befestigung in einem einzigen Arbeitsgang herzustellen, falls als Werkstoff ein
thermoplastischer Kunststoff verwendet wird. In den dort gezeigten Beispielen umschliesst die derart gebildete Umrandung
den Rand der Gehäuseöffnung über den gesamten Umfang vollständig. Das in das Gehäuse eingesetzte Sichtfenster
bietet eine erhöhte Sicherheit gegen unbefugte Eingriffe, was vorallem bei plombierten Gehäusen für Elektrizitätzähler,
Schaltuhren und dergleiche von grosser Bedeutung ist.
Das vorbeschriebene Verfahren eignet sich wohl für einseitig offene Gehäusedeckel, wie sie bei Elektrizitätszählern
vorkommen, jedoch ist dieses Verfahren nicht geignet zum Anbringen von Sichtfenstern an grösseren
A 10617 CH .··..:···. : ;··.
Gehäusen, wie sie beispielsweise bei Antrieben von Mittel- und Hochspannungsschaltgeräten verwendet werden. Das derart
eingesetzte Sichtfenster ist ohne Zerstörung nicht entfernbar. In vielen Fällen wird ausserdem beim Entfernen auch
der Rand der Gehäuseöffnung verformt, so dass ein direkter Austausch eines solchen Sichtfensters kaum gegeben ist. Aus
diesen Gründen kann das obige Verfahren nicht für den Austausch von Sichtfenstern unmittelbar vor Ort in Frage
kommen.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Sichtfenster der gattungsgemassen Art zu schaffen, das mit
sehr einfachen Mitteln in eine Gehäuseöffnung auch vor Ort eingesetzt werden kann. Ferner soll das Sichtfenster auf
kostengünstige Art einen ausreichenden Schutz gegen Spritzwasser und Staub bilden, und auch unbefugte Eingriffe
möglichst verhindern können.
Diese Aufgabe wird durch ein Sichtfenster mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass beim erfindungsgemässen
Sichtfenster der Dichtflansch derart ausgebildet ist, dass er sich über seinem gesamten Umfang auf
der Aussenseite der die Gehäuseöffnung begrenzenden Wand abstützen kann, um eine ausreichende Dichtung gegen Spritzwasser
und Staub und eine stabile und vandalensichere Befestigung zu gewährleisten. Das Klemmelement, welches am
Randbereich des Sichtfensters vorgesehen ist, braucht jedoch nicht notwendigerweise über den gesamten Umfang die
Wand auf der Innenseite zu hintergreifen, sondern kann auch sektorartig diese Funktion ausüben. Das erfindungsgemässe
Sichtfenster hat demzufolge den grossen Vorteil, dass es
mit sehr einfachen Mitteln in kürzester Zeit in eine Gehäuseöffnung eingesetzt und auch schnell wieder entfernt
werden kann. Bei der Ausbildung mit Rastnocken ist für das Einsetzen des Sichtfensters kein Werkzeug notwendig.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und aus der
nachfolgenden Beschreibung, in welcher zwei Ausführungsformen des Sichtfensters anhand der Zeichnungen rein beispielsweise
näher beschrieben werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines Sichtfensters,
und
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform eines Sichtfensters.
In den Figuren sind für dieselben Elemente jeweils dieselben Bezugszeichen verwendet worden.
In Figur 1 ist ein Sicht fenster 1 gezeigt, das in einer Gehäuseöffnung 2 einer Wand 3 eines nicht weiter dargestellten
Gehäuses eingesetzt ist. Das Gehäuse ist inbesondere ein Antriebsgehäuse aus Blech eines Hoch- oder Mittelspannungsgeräts,
und das gezeigte Sichtfenster 1 dient dazu, nebst Schaltstellungs- oder Zustandsanzeigern ablesen
zu können, ein Eindringen von Spritzwasser und Staub zu verhindern. Das Sichtfenster 1 ist hier kreiszylinderförmig
ausgebildet und weist einen zentralen und ebenen Sichtbereich 5 und einen Randbereich 6 auf, der den Sichtbereich 5
umschliesst. Der Randbereich 6 ist im Querschnitt T-förmig
ausgebildet, wobei der Querbalken 7 des T einerseits mit dem Sichtbereich 5 verbunden ist und andererseits einen im
Querschnitt bogenförmigen Dichtflansch 8 bildet, dessen
freies Ende 9 sich auf der Aussenseite der Wand 3 abstützt.
Wie aus der Figur 1 ersichtlich, ist der Sichtbereich 5 gegenüber dem Randbereich 6 mit einer im Querschnitt S-förmigen
Biegung 10 nach innen zurückversetzt, um einen Schutz gegen Beschädigungen oder Verkratzen zu geben. Am freien
Endbereich 11 des umlaufenden Stegs 12 des T-förmigen Randbereiches 6 sind als Klemmelement dienende Rastnocken 13
angeordnet, welche die Wand 3 von der Innenseite her hintergreifen. Die Rastnocken 13 sind in regelmässigen
Abständen auf dem umlaufenden Steg 12 angeordnet. Ein gummielastischer Dichtring 15, der als Ringscheibe ausgebildet
ist und eine umlaufende Nut 16 aufweist, ist zwischen dem in der Nut 16 liegenden freien Ende 9 des
Dichtflansches 8 und der Aussenseite der Wand 3 angeordnet. Wie ersichtlich liegt der Dichtring 15 mit seiner radial
inneren Stirnseite am Steg 12 des Randbereiches 6 an.
Der Sichtbereich 5 und der Randbereich 6 mit den Rastnocken 13 sind einstückig aus einem organischen Glas wie Polyethylen
oder aus Polymethylmethacrylat (PMMA) hergestellt. Damit ist eine genügende Elastizität des Randbereiches 6 in
der Nähe des freien Endes 9 des Dichtflansches 8 und des Stegs 12 gegeben. Beim Einsetzen des Sichtfensters 1 werden
die Rastnocken 13 durch die die Gehäuseöffnung 2 begrenzende Wand 3 nach innen gedrückt, und schnappen hinter die
Innenseite der Wand 3, sobald das Sichtfenster 1 weit genug hineingedrückt worden ist. Dabei wird das Sichtfenster 1
etwas weiter in die Gehäuseöffnung 2 hineingedrückt, um sicherzustellen, dass die Rastnocken 13 mit Sicherheit
hinter die Innenseite der Wand 3 schnappen. Bei dieser Bewegung wird das freie Ende 9 des Dichtflansches 8 leicht
nach aussen geschoben. Die S-förmige Biegung 10 erleichtert diese schiebende Bewegung und verhindert eine Überbean-
spruchung des steifen Materials, die sonst zu Rissen oder
Bruchstellen führen kann. Im nicht-montierten Zustand des Sichtfensters 1 ist der axiale Abstand des freien Endes 9
des Dichtflansches 8 zur innenliegenden Kante des Rastnockens
13 etwas geringer als die Dicke der Wand 3, so dass der Dichtflansch 8 mit einer Vorspannung gegen die Wand 3
drückt. Diese Klemmdichtung wird noch verstärkt durch den gummielastischen Dichtring 15. Damit ist eine einwandfreie
Dichtung gegen Spritzwasser und Staub gewährleistet.
Um die angegebene Aufgabe zu erfüllen, ist es ausreichend, wenn das Sichtfenster 1 mit seinem Dichtflansch 8 des
Randbereiches 6 die Aussenseite der Wand 3 umlaufend abdichtet. Aus diesen Gründen kann der Steg 12 des Randbereiches
6 auch nur sektorförmig mit dazwischenliegenden Unterbrüchen ausgebildet sein. In einem solchen Fall ist
bei den angewandten Materialien eine ausreichende Biegeelastizität der sektorförmigen Stege 12 gegeben, so dass
die Rastnocken 13 vorteilhaft dieselbe Breite wie die sektorförmigen Stege 12 aufweisen und die Innenseite der
Wand 3 leichter hintergreifen können.
In Figur 2 ist eine Variante des Sichtfensters 1 gezeigt. In dieser Ausführungsform ist im freien Endbereich 11 des
Steges 12 eine radial nach aussen offene Nut 18 vorgesehen, in welcher ein als Klemmelement dienender Federring 19 eingelegt
ist. Dieser Federring 19 besteht aus Federdraht und ist als sogenannter Sprengring ausgebildet, so dass der
Federring 19 zum Nutgrund der Nut 18 hin sich radial zusammenzieht. Wie ersichtlich ist der Dichtflansch 8 in axialer
Richtung wesentlich kürzer ausgebildet als in der Ausführungsform der Figur 1 und steht der Randbereich 6 somit
wesentlich weniger über die Aussenseite der Wand 3 vor.
Nach dem Einsetzen dieses Sichtfensters 1 in die Gehäuseöffnung 2 wird der gespreizte Federring 19 von der Gegenseite
her in die Nut 18 eingelegt. Dieser eingelegte Federring 19 steht radial nach aussen über den Steg 12 vor,
liegt an der Innenseite der Wand 3 an und zieht gleichzeitig das Sichtfenster 1 nach innen. Ein gummielastischer
Dichtring 15 mit einer umlaufenden Nut 16 ist hier vom freien Ende 9 und von der Unterseite des Dichtflansches 8
gegen die Aussenseite der Wand 3 geklemmt. Im nichtmontierten Zustand des Sichtfensters 1 ist der axiale
Abstand des freien Endes 9 zur inneren Kante der Nut 18 etwas geringer als die Dicke der Wand 3, so dass der Dichtflansch
8 durch den eingelegten Federring 19 und das freie Ende 9 eine Vorspannung auf die Wand 3 ausübt. Bei dieser
Variante ist der Sichtbereich 5 und der Randbereich S mit seiner radial nach aussen offenen Nut 18 ebenfalls einstückig
aus einem organischen Glas wie Polyethylen oder aus Polymethylmethacrylat (PMMA) hergestellt.
Bei der letzten Ausführung ist es ebenfalls denkbar, den
Steg 12 des Randbereiches 6 nicht umlaufend sondern sektorförmig mit Unterbrüchen auszubilden. In diesen sektorförmigen
Stegen 12 sind dann ebenfalls entsprechende Nuten 18 vorzusehen, die den Federring 19 aufnehmen können.
Des weiteren ist es für den Fachmann selbstverständlich, dass die oben beschriebenen Sichtfenstern 1 nicht notwendigerweise
eine kreiszylindrische Form aufweisen müssen, sondern beispielsweise auch rechteckig ausgebildet sein
können. Diese Ausführungsform kommt dann eher bei einem
Sichtfenster 1 mit Rastnocken 13 in Frage.
Claims (10)
1. Sichtfenster (1) zum Einsetzen in eine Gehäuseöffnung
(2) eines Gehäuses, insbesondere eines Antriebsgehäuses
eines Hoch- oder Mittelspannungsgeräts, mit einem Sichtbereich (5) und einem Randbereich (6), der dazu
bestimmt ist, die die Gehäuseöffnung (2) begrenzende Wand
(3) auf der Aussen- und Innenseite zu umfassen, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich (6) einen den
Sichtbereich (5) umgebenden Dichtflansch (8) aufweist, um
auf der Aussenseite der Wand (3) abgestützt zu werden, und am Randbereich (5) mindestens ein Klemmelement (13; 19)
vorgesehen ist, das im montierten Zustand die Wand (3) auf der Innenseite hintergreift, um den Dichtflansch (8) unter
Vorspannung gegen die Aussenseite der Wand (3) zu halten.
2. Sichtfenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtflansch (8) im Querschnitt bogenförmig ausgebildet
ist, um sich auf der Aussenseite der Wand (3) abzustützen.
3. Sichtfenster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich (6) Rastnocken (13) als
Klemmelement aufweist.
4. Sichtfenster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich (6) eine radial nach aussen
offene Nut (18) aufweist und das Klemmelement ein in die Nut eingelegter Federring (19) ist.
5. Sichtfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein gummielastischer Dichtring (15)
1 f i
1 I": · 1 f i - Ü
vorhanden ist, der zwischen dem Dicht flansch (8) und der Wand (3) einklemmbar ist.
6. Sichtfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich (6) im Querschnitt T-förmig
ausgebildet ist, wobei der Querbalken (7) des T auf der einen Seite den Dichtflansch (8) bildet und auf der
anderen Seite mit dem Sichtbereich (5) verbunden ist, und am Steg (12) des T das Klemmelement (13; 19) vorgesehen
ist.
7. Sichtfenster nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Sichtbereich (5) gegenüber dem Randbereich (6)
nach innen zurückversetzt ist.
8. Sichtfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Sichtbereich (5) und der Randbereich
(6) einstückig ausgebildet sind.
9. Sichtf enstei" nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass der Sichtbereich {5) und der Randbereich (6) aus einem organischen Glas gefertigt sind.
10. Sichtfenster nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Sichtbereich (5) und der Randbereich (6) aus
Polymethylmethacrylat gefertigt sind.
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