DE29515677U1 - Schalvorrichtung - Google Patents

Schalvorrichtung

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Description

Dipl.-Chem. Dr. Steffen ANDRAE
Dipl.-Phys. Dieter FLACH
Dipl.-Ing. Dietmar HAUG
Dipl.-Chem. Dr. Richard KNEISSL
Balanstraße 55
D-81541 München
Akte:
Anmelder:
2100 . '
NOE-Schaltechnik
Georg Meyer-Keller GmbH & Co.
Kuntzestraße 72
73079 Süssen
Schalvorrichtung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schalvorrichtung zum Herstellen einer Treppe mit gewendelten Treppenläufen, die ein Traggerüst und mindestens einen Treppenschalkörper umfaßt, der eine die Unterseite des Treppenlaufs abformende Schalhaut und einzelne Stufenschalkorper aufweist, die ihrerseits jeweils zwei Seitenwangen und diese verbindende, die Stufe abformende senkrechte Schalungsteile aufweisen. Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung eine Einstellehre zur Fixierung der Steigung bei einer gattungsgemäßen Schalvorrichtung.
Gewendelte Treppenläufe in einer Einheitsgröße können problemlos fabrikmäßig hergestellt werden, da es in diesem Fall im wesentlichen genügt, eine einzige Schalung herzustellen, die dann zur Herstellung einer Vielzahl identischer Wendeltreppen benutzt werden kann. Diese Art der Herstellung ist jedoch nur bei großen Stückzahlen rentabel, da die Verschalung für andere Wendeltreppen nicht verwendbar ist.
Bei kleineren Häusern mit wenigen Etagen wird das Treppenhaus jedoch aus Platzgründen oder architektonischen Gründen oft ganz
individuell gestaltet. D.h., je nach Bedarf, kommen rechts- oder linksläufige, viertel- oder halbgewendelte Treppen mit oder ohne gerade Zwischenläufe zum Einsatz. Zur Herstellung der unterschiedlichen Treppenausführungen ist eine variabel einstellbare Schalvorrichtung nötig.
Eine solche Schalvorrichtung ist z.B. aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 86 15 794 bekannt. Gegenstand dieses Gebrauchsmusters ist eine Schalvorrichtung der eingangs genanten Art; bei der das Traggerüst ein Gestell mit zwei dem Steigungswinkel des Treppenlaufs folgenden oberen Führungen und einen darauf angeordneten Wagen aufweist. Der Treppenschalkörper besteht aus wenigstens einem Schalkörper für das untere und einem für das obere Treppenlaufviertel und mehreren geraden Laufteilen mit unterschiedlicher Stufenzahl. Dabei weisen der Schalkörper für das obere Viertel und das längste gerade Laufteil ein auf dem Wagen abstützbares Gerüst auf. Mit einer solchen Schalvorrichtung können links- oder rechtsläufige Treppen mit unterschiedlichen Stufenzahlen hergestellt werden. Ebenso ist es möglich Wendeltreppen mit geraden Zwischenläufen herzustellen. Es ist jedoch nicht möglich Treppen mit unterschiedlicher Steigung und unterschiedlicher Laufplattendicke herzustellen.
Bei der Herstellung von fertigen Treppenläufen für Wohnhäuser kann es durchaus vorkommen, daß die Geschoßhöhen innerhalb eines Hauses oder einer Auftragsserie unterschiedlich sind. Zum Beispiel kann die Geschoßhöhe im Untergeschoß 2,3 0 m betragen und im Erdgeschoß bzw. im Obergeschoß 2,70 m. Eine gewisse Anpassung kann zwar durch eine Variation der Stufenzahl erreicht werden, es können jedoch Fälle auftreten bei denen es nicht ausreicht, nur die Anzahl der Stufen zu verändern.
Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Schalvorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß mit der Schalvorrichtung Treppen mit gewendelten Treppenläufen mit unterschiedlicher Steigung hergestellt werden können.
Diese Aufgabe wird durch eine Schalvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 gelöst, bei der jeweils die zu einem Stufenschalkörper gehörigen Seitenwangen relativ zu den Seitenwaiigän des darauffolgenden Stufenschalkörpers vertikal verschiebbar sind, um die Steigung der Treppe einzustellen. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Schalvorrichtung ist gewährleistet, daß Treppen für unterschiedliche Geschoßhöhen mit ein und derselben Schalvorrichtung hergestellt werden können.
Vorteilhaft sind jeweils zwei auf einer Seite der Treppe aufeinanderfolgende Seitenwangen lösbar miteinander verbunden. Dadurch ist es möglich, die Seitenwangen vor der Herstellung einer Treppe mit einer anderen Steigung zu lösen, relativ zueinander zu verschieben und wieder zu fixieren.
Vorzugsweise sind jeweils zwei auf einer Seite der Treppe aufeinanderfolgende Seitenwangen durch eine Schraubverbindung lösbar miteinander verbunden. Es können jedoch auch andere bekannte Verbindungsarten, z.B. Klemmverbindungen, eingesetzt weden, um die Verstellbarkeit der Steigung der zu schalenden Treppe zu gewährleisten.
Vorzugsweise wird die relative Verschiebbarkeit von zwei auf einer Seite der Treppe aufeinanderfolgenden Seitenwangen durch Langlöcher gewährleistet, die in Flanschen der Seitenwangen vorgesehen sind. Das Vorsehen von Flanschen an den Seitenwangen gewährleistet, daß die Schraubverbindungen durch die Langlöcher in den Flanschen von außen leicht zugänglich sind.
Vorteilhaft können im Bereich der in den Flanschen der Seitenwangen vorgesehen Langlöcher Markierungen vorgesehen sein, die dazu dienen, das Ausmaß der Verschiebung der Seitenwangen relativ zueinander anzuzeigen. Dadurch wird eine gute Reproduzierbarkeit einzelner Einstellungen gewährleistet.
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Vorzugsweise ist die Neigung der die Unterseite des Treppenlaufs abformenden Schalhaut einstellbar. Dadurch ist es möglich, eine sich aus einer Veränderung der Steigung ergebenden Veränderung des Steigungsverhältnisses auszugleichen oder eine Veränderung der Laufplattendicke zu kompensieren.
Vorteilhaft sind mehrere Stufenschalkörper, die jeweils von zwei gegenüberliegenden Seitenwangen, einem senkrechten Schalungsteil und dem zugehörigen Abschnitt der die Unterseite des Treppenlaufs abformenden Schalhaut gebildet werden und die dazu dienen, einen Teil des Treppenlaufs zu schalen, auf einem Schlitten angeordnet, der auf dem Traggerüst verschiebbar ist.
Vorzugsweise sind mehrere Seitenwangen, die dazu dienen, einen Teil des Treppenlaufs zu schalen, zusammen duch eine Verstelleinrichtung in der Höhe verschiebbar. Dadurch kann die Laufplattendicke unabhängig von der Steigung beliebig variiert werden.
Vorteilhaft sind mehrere Seitenwangen, die dazu dienen, einen Teil des Treppenlaufs zu schalen, gemeinsam relativ zu der zu schalenden Treppe schwenkbar. Dadurch wird ein problemloses Entschalen der fertigen Treppe ermöglicht.
Vorzugsweise ist eine Seitenwange unabhängig von der Verstelleinrichtung zusätzlich relativ zu den anderen Seitenwangen höhenverstellbar ausgebildet. Dadurch ist es möglich, die Steigung z.B. der Änfangsstufe relativ zu den anderen Stufen zu verstellen. Das ist vorteilhaft, wenn Fertigtreppen in einem Rohbau eingesetzt werden. Denn in diesem Fall sollte die untere Stufe in der Regel ein höheres Steigungsmaß als die nachfolgenden Stufen haben, da die untere Stufe durch Estrichaufbau, Bodenbeläge oder dergleichen noch an Höhe verliert.
Vorzugsweise enthält die Schalvorrichtung eine untere und eine obere Wendel, die jeweils auf einem Schlitten verfahrbar sind.
Vorzugsweise sind die untere und die obere Wendel Viertelwendeln, die zusammen eine rechts- oder linksläufige Halbwendel bilden.
Vorzugsweise ist zwischen der oberen und der unteren Wendel ein gerader Treppenlauf angeordnet.
Vorteilhaft kann die Neigung der Wendeln verstellbar ausgebildet sein, um die ,Schalvorrichtung noch variabler zu gestalten.
Vorzugweise erolgt die Fixierung der Steigung bei der erfindungsgemäßen Schalvorrichtung durch eine Einstellehre mit zwei relativ zueinander verschiebbaren Profilen, die einen Maßstab und einen Nonius aufweisen. Dabei sind die Profile durch Schraubverbindungen, die sich durch Langlöcher erstrecken, lösbar aneinander befestigt. Außerdem ist an den Profilen jeweils eine Klemmvorrichtung angebracht, um die Profile der Einstellehre an den Seitenwangen festzuklemmen. Mit der erfindungsgemäßen Einstellehre wird das Fixieren der Seitenwangen relativ zueinander erheblich erleichtert.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, die in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen zu lesen ist. Ebenso können die vorstehend genannten und noch weiter aufgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter. Die Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
-S-Zu den Zeichnungen:
Figur 1 zeigt eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Schalvorrichtung.
Figur 2 zeigt eine Ansicht A mehrerer Stufenschalkorper aus Figur 1.
Figur 3a zeigt eine Draufsicht einer Einstellehre zur Fixierung der Steigung.
Figur 3b zeigt eine Vorderansicht der Einstellehre aus Figur 3a.
Figur 3c zeigt die Ansicht eines Schnittes durch die Einstellehre aus Figur 3b von links.
Figur 3d zeigt die Ansicht eines Schnittes durch die Einstellehre aus Figur 3b von rechts.
Figur 4a zeigt eine Vorderansicht einer Entschaleinrichtung an der Innenseite der unteren Wendel.
Figur 4b zeigt eine Untersicht der Entschaleinrichtung aus Figur 4a.
Figur 5 zeigt eine Draufsicht auf eine Entschaleinrichtung an der Innenseite der oberen Wendel.
Figur 6a zeigt eine Vorderansicht von zwei miteinander verbundenen Seitenwangen.
Figur 6b zeigt eine Seitenansicht von links von einer der Seitenwangen aus Figur 6a.
Figur 6c zeigt einen nach oben geklappten Querschnitt einer der Seitenwangen aus Figur 6a.
Figur 7 zeigt eine Möglichkeit zur starren Befestigung einer bezogen auf die Wendel außen angeordneten Seitenwange, wobei die Seitenwange im Schnitt dargestellt ist.
Figur 8 zeigt eine Möglichkeit zur einstellbaren Befestigung einer bezogen auf die Wendel außen angeordneten Seitenwange, wobei die Seitenwange im Schnitt dargestellt ist.
Figur 9 zeigt eine aus zwei Viertelwendeln gebildete rechtsgängige Halbwendel, die mit einer erfindungsgemäßen Schalvorrichtung hergestellt werden kann.
Figur 10 zeigt eine aus zwei Viertelwendeln gebildete linksgängige Halbwendel, die mit einer erfindungsgemäßen Schalvorrichtung hergestellt werden kann.
Figur 11 zeigt eine aus zwei Viertelwendeln gebildete rechtsgängige Halbwendel mit Zwischenstufen, die mit einer erfindungsgemäßen Schalvorrichtung hergestellt werden kann.
Figur 12 zeigt eine aus zwei Viertelwendeln gebildete linksgängige Halbwendel mit Zwischenstufen, die mit einer erfindungsgemäßen Schalvorrichtung hergestellt werden kann.
Figur 13 zeigt eine rechtsgängige Halbwendel, die mit einer erfindungsgemäßen Schalvorrichtung hergestellt werden kann und die aus den gleichen Viertelwendeln wie die Halbwendel in Figur 9 gebildet ist, wobei jedoch die obere mit der unteren Viertelwendel vertauscht und jeweils um 90' verdreht ist.
Figur 14 zeigt eine linksgängige Halbwendel, die mit einer erfindungsgemäßen Schalvorrichtung hergestellt werden kann und die aus den gleichen Viertelwendel wie die Halbwendel in Figur 10 gebildet ist, wobei jedoch die obere mit der unteren Viertelwendel vertauscht und jeweils um 90° verdreht ist.
Die Schalvorrichtung in Figur 1 weist ein Traggerüst 1 auf. Das Traggerüst 1 enthält ein Gestell 2 mit parallel zum Boden angeordneten Trägern 3 und Holmen 4, die sich unter einem Winkel vom"Boden nach oben erstrecken. An den Trägern 3 sind Führungen 5 vorgesehen, auf denen ein unterer Schlitten 6 zwischen zwei Anschlägen 7 und 8 horizontal verschiebbar gelagert ist. An dem unteren Schlitten 6 sind auf einer Seite Seitenwangen 9 bis 13 angebracht. Auf der gegenüberliegenden Seite des unteren Schlittens 6 sind ebenfalls Seitenwangen angeordnet, die jedoch aus Gründen der Übersichtlichkeit in Figur 1 nicht gezeigt sind. Im rechten Winkel zu den Seitenwangen 9 bis 13 erstrecken sich Seitenwangen 14 bis 19. Die Seitenwangen 9 bis 19 sind relativ zueinander höhenversetzt angeordnet und durch Schraubverbindungen, wie sie bei 21 und 22 angedeutet sind, aneinander befestigt. Wie bei 23 angedeutet ist, können die Seitenwangen relativ zueinander verschoben werden, um die Steigung der herzustellenden Treppe zu variieren.
An den Holmen 4 sind Führungen 24 vorgesehen, auf denen ein oberer Schlitten 26 verschiebbar gelagert ist. An dem oberen Schlitten 26 sind weiter Seitenwangen 30 bis 33 angebracht. Die Seitenwangen auf der gegenüberliegenden Seite des Schlittens 26 sind der Übersichtlichkeit halber weggelassen. Zwischen dem unteren Schlitten 6 und dem oberen Schlitten 26 ist ein Träger 3 5 vorgesehen. Der Träger 3 5 ist beispielsweise durch eine Schraubverbindung lösbar an dem oberen Schlitten 26 befestigt. In ähnlicher Weise ist der Träger 35 an dem unteren Schlitten 6 gelagert. Durch Langlöcher 36 und 37 in den Schlitten 6 und 26 ist sichergestellt, daß die Neigung des Trägers 35 relativ zum Boden verstellbar ist. Durch Stützen 40 und 41 sind Böden 45 bis 47 an dem Träger 35 befestigt. In dem Boden 45 ist ein Längenausgleich 50 vorgesehen. Die Böden bilden zusammen mit den Seitenwangen und weiteren Elementen die Stufenschalkörper, was aber deutlicher in Figur 2 gezeigt ist. An dem unteren und dem oberen Schlitten sind analog zu dem Träger 35 (nicht gezeigte) Wendeln angebracht, welche die die Unterseite des
Treppenlaufs abformende Schalhaut tragen. Die Neigung dieser Wendeln kann in ähnlicher Weise wie die Neigung des Trägers 35 verstellbar ausgebildet sein. Außerdem ist zwischen der unteren Wendel' und den auf dem Träger 3 5 befestigten Böden ein Ausgleichs- bzw Übergangselement 25 vorgesehen.
Eine Verstellung der Laufplattendicke am unteren Schlitten 6 erfolgt, indem die Seitenwangen 9 bis 13 gemeinsam zusammen mit den (nicht gezeigten) gegenüberliegenden Seitenwangen in Richtung des Pfeils 3 9 verschoben werden. Die Verstellung der Laufplattendicke am oberen Schlitten 26 erfolgt analog, indem die Seitenwangen 9 bis 13 gemeinsam zusammen mit den (nicht gezeigten) gegenüberliegenden Seitenwangen in Richtung des Pfeils 3 9 verschoben werden.
Wie in Figur 2 gezeigt ist, haben die Seitenwangen 53, 54 und 57, 58 einen U-förmigen Querschnitt. Dabei sind die Seitenwangen 53, 54 und 57, 58 so angeordnet, daß die Schenkel von zwei zusammengehörigen Seitenwangen jeweils bezogen auf die herzustellende Treppe nach außen gerichtet sind. Die Seitenwangen einer Seite sind, wie in Figur 1 zu sehen ist, höhenversetzt angeordnet. Im vorliegenden Fall ragen die Seitenwangen 53 und 57 oben über die Seitenwangen 54 und 58 hinaus. Die einzelnen Stufenschalkörper weisen außerdem senkrechte Schalungsteile 60 und 61 zum Abformen der Stufen auf. Die senkrechten Schalungsteile 60 und 61 sind an ihren Außenrändern mit einer Einkerbung versehen. Analoge Einkerbungen sind an den Seitenwangen vorgesehen, so daß die Seitenwangen und die senkrechten Schalungsteile mit einer Klemmvorrichtung 63 lösbar aneinander befestigt werden können. Außerdem weisen die Flansche 53, 54 und 57, 58 jeweils untere und obere Flansche (228, 223 und 226, 231 in Figur 6a) auf, die unterschiedlich tief sind. Dadurch ergibt in der in Figur 2 gezeigten Ansicht ein Versatz 64.
Im folgenden wird Bezug genommen auf die Figuren 3a, 3b, 3c und 3d. In der Figur 3a ist eine Einstellehre zur Fixierung der Steigung mit einem Maßstab 70 und einem Nonius 72 gezeigt. Zwei
relativ zueinander verschiebbare Profile 74 und 76 sind durch eine Schraubverbindung 78 lösbar aneinander befestigt. In den Schnittansichten der Figuren 3c und 3d ist die Schraubverbindung 18 aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen worden.
An dem Profil 74 sind Halter 104, 106 und 108 angebracht, durch die eine Schraube 82 hindurchgeht. In Längsrichtung der Schraube 82 gesehen ist gegenüber von dem Halter 104 ein Klemmstück 112 angeordnet, das eine Durchgangsbohrung mit einem Innengewinde aufweist. Die Schraube 82 erstreckt sich durch das Klemmstück 112 und das Außengewinde der Schraube 82 steht mit dem Innengewinde des Klemmstücks 112 in Eingriff. Zwischen dem Klemmstück 112 und dem Halter 104 bzw. dem unteren Ende des Profils 74 ist die Oberkante 120 einer ersten Seitenwange eingeklemmt.
In ähnlicher Weise sind an dem Profil 76 Halter 100 und 102 angebracht, durch die eine Schraube 80 hindurchgeht. Gegenüber von dem Halter 100 ist ein Klemmstück 110 angeordnet, das eine Durchgangsbohrung mit einem Innengewinde aufweist. Die Schraube 80 erstreckt sich durch das Klemmstück 110 und das Außengewinde der Schraube 80 steht mit dem Innengewinde des Klemmstücks 110 in Eingriff. Zwischen dem Klemmstück 110 und dem Halter 100 bzw. dem unteren Ende des Profils 76 ist die Oberkante 122 einer zweiten Seitenwange eingeklemmt.
In dem Profil 76 sind zwei Löcher 126 und 128 zur Aufnahme von den Schraubverbindungen 78 (in Figur 3a) vorgesehen. In dem Profil 74 sind zwei Langlöcher 128 und 130 vorgesehen. Im zusammengebauten Zustand befinden sich die Profile 74 und 76 aneinander in Anlage und werden relativ zueinander durch die Schraubverbindungen fixiert, von denen nur eine bei 78 in Figur 3a gezeigt ist. Durch die Langlöcher 12 8 und 13 0 ergibt sich ein Einstellbereich 13 6, in dem eine Variation der Steigung erfolgen kann.
Die in den Figuren 3a, 3b, 3c und 3d gezeigte Einstellehre funktioniert wie folgt. Zwischen dem Klemmstück 112 und dem Halter 104 bzw. dem unteren Ende des Profils 74 wird die Oberkante 120 einer ersten Seitenwange eingeklemmt. Daraufhin wird zwischen dem Klemmstück 110 und dem Halter 100 bzw. dem unteren Ende des Profils 76 die Oberkante 122 einer zweiten Seitenwange eingeklemmt, die relativ zu der ersten Seitenwange verschiebbar ist.
Wie in Figur 4a gezeigt ist, sind an einer Platte 160 mit einem Befestigungslangloch 162 ein unterer Halter 164 und ein oberer Halter 166 angebracht. Die Halter 164 und 164 können beispielsweise durch Verschweißen an der Platte befestigt sein. An dem oberen Halter 166 ist eine Seitenwange 170 durch zwei Schraube-Mutterverbindungen 176 und 178 starr befestigt. An der Seitenwange 170 ist eine Seitenwange 172 lösbar befestigt. Die Seitenwange 172 kann selbstverständlich, je nach Bedarf, durch eine beliebige Anzahl (nicht gezeigter) Seitenwangen ergänzt werden. Dabei sind die Seitenwangen beispielsweise durch Schraubverbindungen aneinander befestigt, was im folgenden noch genauer erläutert wird. An der Seitenwange 172 ist wiederum eine Seitenwange 174 befestigt. Die Seitenwangen 170, 172 und 174 sind relativ zueinander in vertikaler Richtung verschiebbar, so daß die Steigung der abzuformenden Treppenstufen eingestellt werden kann. Die Unterkante von der Seitenwange 174 und der unteren Halter 164 sind voneinander beabstandet, um eine Verschiebung der Seitenwangen 172 und 174 relativ zu der starr befestigten Seitenwange 170 zu erlauben. Die einstellbare Befestigung der Seitenwange 174 an dem unteren Halter 164 erfolgt mit einer spielausgleichenden Schraube-Mutterverbindung 180.
In der Untersicht in Figur 4b ist gezeigt, daß auf der den Haltern 164 und 166 gegenüberliegenden Seite der Platte Ausschwenkeinrichtungen 182 und 184 angebracht sind, die wiederum an Trägern 186 und 188 des Wendelrahmens befestigt sind. Durch diese Anordnung ist sichergestellt, daß die Platte
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160 mit den daran teilweise verstellbar befestigten Seitenwangen 170, 172 und 174 in Richtung des Pfeils 190 geschwenkt werden kann. Dadurch wird ein einfaches Entschalen im Bereich der untereti Wendel auf der Innenseite erreicht. Selbstverständlich kann diese Entschaleinrichtung auch an anderen Stellen der Schalvorrichtung eingesetzt werden.
Bei der in Figur 5 gezeigten Entschaleinrichtung für die Innenseite der oberen Treppenwendel ist durch den gestrichelten Pfeil 140 der Verlauf der oberen Treppenwendel angedeutet. An dem Wendelrahmen 142 sind zwei vertikal nach oben gerichtete Hohlprofile 144 und 146 befestigt. Die Befestigung der Hohlprofile 144 und 146 an dem Wendelrahmen 142 kann z.B. durch Verschweißen, durch Schraubverbindungen etc. erfolgen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die Seitenwangen nur durch gestrichelte Linien bei 150 und 152 angedeutet, da bei einer korrekten Darstellung der Seitenwangen diese die Entschaleinrichtung teilweise verdecken wurden. Bei 216 ist eine starre und bei 218 eine einstellbare Befestigung der Seitenwangen dargestellt. An dem Hohlprofil 144 ist ein Führungsdorn 210 angebracht. Auf dem Führungsdorn 210 ist Schiebehülse 212 angeordnet, die relativ zu dem Führungsdorn 210 verschiebbar ist, um ein Entschalen der oberen Treppenwendel zu ermöglichen. Die Schiebehülse 212 ist zudem mit einer Aussaprung 214 versehen, weil das Hohlprofil 146 sonst die Verschiebung behindern bzw. unmöglich machen würde. Die Ecke 215 der Aussparung 214 dient gleichzeitig als Anschlag gegen das Hohlprofil 146, um ein Abkippen der an der Schiebehülse 212 befestigten Seitenwangen zu verhindern.
In Figur 6a sind zwei Seitenwangen 200 und 202 gezeigt, die durch drei Schraubverbindungen 220, 222 und 224 lösbar aneinander befestigt sind. Bei der Schraubverbindung 220 sind Schraube und zugehörige Mutter zeichnerisch dargestellt, wohingegen die Schraubverbindungen 222 und 224 nur jeweils durch eine strichpunktierte Linie angedeutet sind, was einer Vereinfachung nach DIN entspricht. Die Seitenwange 200 weist
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umlaufende Flansche 225 bis 228 auf und die Seitenwange 202 weist umlaufende Flansche 230 bis 233 auf.
In der in Figur Sb gezeigten Seitenansicht von links von der Seitenwange 202 aus Figur 6a ist zu sehen, daß in dem bezogen auf die zu schalende Treppe nach außen gerichteten Längsflansch drei Langlöcher 234 bis 236 vorgesehen sind. Die Langlöcher dienen zur Aufnahme von Schraubverbindungen und gewährleisten die Verstellbarkeit der Steigung der zu schalenden Treppe. Außerdem ist in dem o.g. Längsflansch ein Loch 238 zur Aufnahme einer (nicht gezeigten) Schraubverbindung vorgesehen, die wiederum zur Befestigung der in Figur 2 gezeigten senkrechten Schalungsteile dienen können. Diese Schraubverbindung ist als Alternative oder als Ergänzung zu der in Figur 2 mit 63 bezeichneten Klemmvorrichtung zu sehen. In dem von der zu schalenden Treppe weg gerichteten Rand des Längsflansches ist eine Nut 240 zur Aufnahme der in Figur 2 mit 63 bezeichneten Klemmvorrichtung vorgesehen.
In dem in Figur 6c gezeigten Querschnitt der Seitenwange 2 02 ist zu sehen, daß die Seitenwange als U-Profil ausgebildet ist.
In Figur 7 ist die Befestigung einer Seitenwange 251 an dem Wendelrahmen 250 gezeigt. Die Seitenwange ist an ihren Längsflanschen mit weiteren {nicht gezeigten) Seitenwangen lösbar verbunden, die relativ zueinander verschiebbar sind (siehe Figur 6a), um die Steigung der einzelnen Treppenstufen zu variieren. Die Seitenwange 251 ist mittels einer Schraubverbindung 254 an einem Rohrstück 252 befestigt. Das Rohrstück 252 ist verschiebbar an dem Wendelrahmen 250 angebracht. Zur Verdeutlichung der Verschiebbarkeit des Rohrstücks 252 ist dieses einmal in einer oberen Stellung 256 und einmal in einer unteren Stellung 257 dargestellt. In der unteren Darstellung des Rohrstücks 257 sind zur Vereinfachung die an dem Rohrstück 252 angebrachten Teile nicht dargestellt. Der Pfeil 258 deutet die Verschieberichtung des Rohrstücks 252 an. Durch eine Verschiebung des Rohrstücks 252 wird die Seitenwange 252 zusammen
mit den (nicht gezeigten) seitlich daran befestigten Seitenwangen in der Höhe verstellt. Dadurch ändert sich die Laufplattendicke der zu schalenden Treppe. Die Fixierung des Rohrstücks" 252 erfolgt durch eine Spannschraube 260, die in Richtung des Pfeils 261 hinein- bzw. herausgedreht werden kann. Die in Figur 7 gezeigte Befestigungseinrichtung der Seitenwangen wird bevorzugt am äußeren Eckpunkt einer Treppenwendel verwendet.
Eine andere Art der Befestigung ist in Figur 8 gezeigt. Der Wendelrahmen 269, die Seitenwange 262, das Rohrstück 265, die Spannschraube 264 sowie die Pfeile 266 und 267 haben die gleiche Bedeutung und Funktion wie die entsprechenden Elemente in Figur 7. Zu ihrer Beschreibung wird daher auf die vorangegangenen Ausführungen zu Figur 7 verwiesen. Im Unterschied zu der In Figur 7 gezeigten Befestigungseinrichtung der Seitenwangen ist bei der in Figur 8 gezeigten Befestigungseinrichtung jedoch zusätzlich möglich, die Höhe der Seitenwange 262, die durch eine Schraubverbindung 263 mit einem Gewindeschaft 270 an dem Rohrstück 265 befestigt ist, zu variieren. Wenn der Gewindeschaft 270 in einer Mutter 271, die in oder an dem Rohrstück 265 fixiert ist, verdreht wird, verschiebt sich der Gewindeschaft 270 zusammen mit der Seitenwange 262 in Richtung des Pfeils 268. Die in Figur 8 gezeigte Befestigungseinrichtung wird vorzugsweise am Wendelein- bzw. ausgang eingesetzt. Dadurch ist es möglich, die Seitenwange 262 relativ zu den anschließenden Seitenwangen in Richtung des Pfeils 268 zu verschieben, wobei es zusätzlich möglich ist, die Laufplattendicke durch eine Verschiebung in Richtung des Pfeils 267 zu verstellen.
Die Figuren 9 bis 14 zeigen unterschiedliche Grundeinstellungen, die mit einer erfindungsgemäßen Schalvorrichtung hergestellt werden können.
In der Regel ist die mittlere Stufe einer Wendel als sogenannte Nullstufe ausgebildet. Ausgehend von dieser Nullstufe werden
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dann die anschließenden Stufen bezüglich der Höhe verstellt. Damit aber durch diese Höhenverstellung nicht durch die Summierung der Maßdifferenzen automatisch die Laufplattenstärke größer-wird, muß diese zusätzlich an das veränderte Steigungsmaß angepaßt werden.
Selbstverständlich können einzelne Elemente der erfindungsgemäßen Schalvorrichtung auch für Treppen mit geraden Treppenläufen eingesetzt werden.

Claims (15)

Ansprüche
1. Schalvorrichtung zum Herstellen einer Treppe mit gewendelten Treppenläufen, die ein Traggerüst und mindestens einen Treppenschalkörper umfaßt, der eine die Unterseite des Treppenlaufs abformende Schalhaut und einzelne Stufenschalkorper aufweist, die ihrerseits jeweils zwei Seitenwangen und diese verbindende, die Stufe abformende senkrechte Schalungsteile aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils die zu einem Stufenschalkorper gehörigen Seitenwangen (54, 58) relativ zu den Seitenwangen (53, 57) des darauffolgenden Stufenschalkörpers vertikal verschiebbar sind, um die Steigung der Treppe einzustellen.
2. Schalvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwei auf einer Seite der Treppe aufeinanderfolgende Seitenwangen (200, 2 02) lösbar miteinander verbunden sind..
3. Schalvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwei auf einer Seite der Treppe aufeinanderfolgende Seitenwangen {200, 202) durch eine Schraubverbindung lösbar miteinander verbunden sind.
4. Schalvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die relative Verschiebbarkeit von zwei auf einer Seite der Treppe aufeinanderfolgenden Seitenwangen (200, 202) durch Langlöcher (234, 235, 236) gewährleistet ist, die in Flanschen (225, 227) der Seitenwangen (200, 202) vorgesehen sind.
5. Schalvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der in den Flanschen (225, 227) der Seitenwangen (200, 202) vorgesehen Langlöcher {234, 235, 236) Markierungen vorgesehen sind, die dazu dienen, das Ausmaß der Verschiebung der Seitenwangen (200, 202) relativ zueinander anzuzeigen.
6. Schalvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Neigung der die Unterseite des Treppenlaufs abformenden Schalhaut (3 8) einstellbar ist.
7. Schalvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Stufenschalkörper, die dazu dienen, einen Teil des Treppenlaufs zu schalen, auf einem Schlitten (6, 26) angeordnet sind, der auf dem Traggerüst (1) verschiebbar ist.
8. Schalvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Seitenwangen (251, 262), die dazu dienen, einen Teil des Treppenlaufs zu schalen, gemeinsam duch eine Verstelleinrichtung (252, 260 oder 264, 265) in der Höhe verschiebbar sind.
9. Schalvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Seitenwangen (170, 172, 174) , die dazu dienen, einen Teil des Treppenlaufs zu schalen, gemeinsam relativ zu der zu schalenden Treppe schwenkbar sind.
10. Schalvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Seitenwange (174) unabhängig von der Verstelleinrichtung (252, 260 oder 264, 265) zusätzlich relativ
zu den anderen Seitenwangen (170, 172) höhenverstellbar ausgebildet ist.
11. Schal Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schalvorrichtung eine untere und eine obere Wendel enthält, die jeweils auf einem Schlitten {6, 26) verfahrbar sind.
12. Schalvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die untere und die obere Wendel Viertelwendeln sind, die zusammen eine rechts- oder linksläufige Halbwendel bilden.
13. Schalvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der oberen und der unteren Wendel ein gerader Treppenlauf angeordnet ist.
14. Schalvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Neigung der Wendeln verstellbar ist.
15. Einstellehre zur Fixierung der Steigung bei einer Schalvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei relativ zueinander verschiebbare Profile (74, 76) einen Maßstab (70) und einen Nonius (72) aufweisen, wobei die Profile (74, 76) durch Schraubverbindungen (78), die sich durch Langlöcher (128, 130) erstrecken, lösbar aneinander befestigt sind, und
an den Profilen (74, 76) jeweils eine Klemmvorrichtung (110, 112) angebracht ist.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19927283C1 (de) * 1999-06-15 2001-02-15 Meyer Keller Noe Schalttech Seitenwange und Seitenwangenanordnung für eine Treppenschalung
DE19813253C2 (de) * 1998-03-25 2002-06-06 Howal Gmbh Schalungsanlagen Zu Schalung für eine Beton-Fertigteiltreppe
DE19813252C2 (de) * 1998-03-25 2002-06-06 Howal Gmbh Schalungsanlagen Zu Schalung für Beton-Fertigteiltreppen

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