DE29513232U1

DE29513232U1 - Schutzbrille

Info

Publication number: DE29513232U1
Application number: DE29513232U
Authority: DE
Original assignee: Uvex Arbeitsschutz GmbH
Current assignee: Uvex Arbeitsschutz GmbH
Priority date: 1995-08-17
Filing date: 1995-08-17
Publication date: 1995-10-26
Anticipated expiration: 2005-08-18
Also published as: TW316448U

Description

UVEX ARBEITSSCHUTZ GmbH & Co. KG Würzburger Straße 189, 90766 Fürth

Schutzbrille

Die Erfindung richtet sich auf eine Schutzbrille umfassend ein oberes Rahmenteil mit daran schwenkbar angeordneten Bügeln, wobei an dem oberen Rahmenteil eine erste einstückige Sichtscheibe und gegebenenfalls eine zweite, ebenfalls auswechselbare, parallel zu der ersten verlaufende Sichtscheibe festlegbar sind.

Derartige gattungsgemäß als bekannt vorausgesetzte Schutzbrillen sind in zahlreichen Ausführungsformen insbesondere als Arbeitsschutzbrillen bekannt, wobei das Auswechseln der Scheibe insbesondere dem Zweck dient, Scheiben zu erneuern, die bei längerem Gebrauch matt geworden sind oder verkratzt wurden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzbrille zu realisieren, welche insbesondere auch für den militärischen Einsatz geeignet ist, wobei ein schneller und einfacher Scheibenwechsel realisierbar sein soll, um durch die Auswahl der einzusetzenden Scheiben oder Scheibenkombinationen eine Anpassung der Brille an den jeweiligen Einsatzzweck herbeiführen zu können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das obere Rahmenteil eine im Tragezustand horizontale Platte umfaßt, die eine entsprechend dem anatomischen Kurvenverlauf der Stirn gekrümmte rückwärtige Kante aufweist und mit sich von der Außenseite seitlich nach unten erstreckenden Ansätzen versehen ist, die sich etwa senkrecht zu der Platte vertikal einerseits seitlich der einzusetzenden Sichtscheiben und

andererseits in der Ebene der Bügel erstrecken, wobei mittig an dem oberen Rahmenteil eine Aufnahmenut bzw. ein Aufnahmeanschlag für die Scheiben vorgesehen ist.

Durch diese Ausgestaltung wird zum einen ein perfekter Schutz gegen das Eindringen von Strahlung und Teilchen von der Oberseite her erreicht. Zum anderen wird durch die plattenartige Ausgestaltung des oberen Rahmenteils eine hinreichende Stabilität erreicht, die es ermöglicht, die eigenelastische Spannung der Scheiben zum Festlegen derselben an dem Rahmenteil auszunutzen, indem die Scheiben im unbelasteten Ausgangszustand einen größeren Krümmungsradius aufweisen als die Vorderkante des Rahmenteils, so daß sie zunächst mit der einen Seitenkante hinter einen seitlichen Ansatz positioniert wird, daß die Sichtscheibe dann gegenüber ihrem Ausgangszustand elastisch stärker gebogen wird, so daß sie mittig in die Haltenut bzw. an dem Halteanschlag einerseits und andererseits auf der gegenüberliegenden Seite hinter den seitlichen Ansatz positioniert werden kann.

In dem so eingesetzten Zustand liegt die Scheibe also unter elastischer Spannung den seitlichen Ansätzen von innen an und drückt andererseits elastisch gegen den vorderen Rand des oberen Rahmenteils bzw. die Begrenzungen der Haltenut.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die erste Sichtscheibe im Bereich des unteren Teils der seitlichen Außenkanten Ansätze aufweist, die sich unterhalb der Ansätze des oberen Rahmenteils seitlich nach hinten erstrecken.

Durch diese Ausgestaltung liegen die seitlichen Ansätze in der Ebene der Bügel und setzen die Bügelfläche dementsprechend nach unten fort, so daß auch der seitliche Scheibenbereich abgedeckt ist. Zudem kann der untere Scheibenrand unter Ausbildung eines horizontalen Abschnitts ausgehend von dem freien hinteren Ende des Ansatzes bis hin zur Mitte jeder Scheibenhälfte nach innen auf das Gesicht des Trägers zu gezogen werden, so daß auch von unten Partikel und Strahlung nicht mehr eindringen können.

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Günstigerweise ist vorgesehen, daß auch die zweite Sichtscheibe korrespondierende seitliche Ansätze aufweist, wobei ein sich vom rückwärtigen Ende der Ansätze horizontal nach innen erstreckender Abschnitt in eine korrespondierende Ausnehmung der Ansätze der ersten Sichtscheibe eingreift.

Eine derartige zweite Sichtscheibe kann also im Prinzip an dem oberen Rahmenteil genauso festgelegt werden, wie die erste Sichtscheibe, wobei durch die Überlappung im Seitenbereich ein fester, stabiler Scheibenverbund geschaffen wird.

Vorzugsweise ist eine der beiden Sichtscheiben als Laserschutzscheibe ausgebildet. Hierfür eignet sich insbesondere die zweite Sichtscheibe, die dann eben im Bedarfsfall zusätzlich zur ersten Sichtscheibe aufgesetzt werden kann.

Mit Vorteil weist die Platte des oberen Rahmenteils eine Befestigungsausnehmung zur lösbaren Befestigung einer Korrektionsbrille auf, so daß der jeweilige Benutzer individuell eine auf seinen Sehfehler abgestimmte Korrektionsbrille tragen kann.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt eine perspektivische Ansicht nach Art einer Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Schutzbrille.

Eine in der Zeichnung dargestellte Schutzbrille umfaßt ein oberes Rahmenteil 1, welches seinerseits wiederum eine horizontale Platte 2 aufweist, deren Vorderkante 3 mit einem ersten Krümmungsradius gewölbt ist, wobei die Hinterkante 4 entsprechend der anatomischen Form der Stirn eines Benutzers eine noch stärkere Wölbung aufweist.

Von der Platte 2 erstrecken sich seitliche Ansätze 5 nach unten, welche einen Abschnitt 6 umfassen, der sich ein Stück längs der Vorderkante 3,

also in der Sichtebene, erstreckt und einen Abschnitt 7, der sich seitlich nach hinten erstreckt, wobei an diesem Abschnitt 7 das plattenartige Vorderteil 8 eines Bügels 9 mit gepolsterten Ohrauflageabschnitten 10 anschließt.

Mittig an der Platte 2 bzw. an deren Vorderkante 3 ist ein Vorsprung 11 und ein Hakenansatz 12 ausgebildet, wobei zwischen Vorsprung 11 und Hakenansatz 12 eine Haltenut 13 ausgeformt ist.

Eine erste Sichtscheibe 14 ist einstückig aus Kunststoff gespritzt und weist an ihrer Oberkante 15 mittig eine Ausnehmung 16 auf, die mit dem Vorsprung 11 an der Vorderkante 3 des oberen Rahmenteils 1 korrespondiert.

Die erste Sichtscheibe 1 weist an ihrer Unterseite Ansätze 17 auf, die sich etwa senkrecht zur Scheibenebene nach hinten erstrecken und im Bereich ihres hinteren oberen Endes mit einer Ausnehmung 18 versehen sind. Eine Abdeckung 18' verläuft von dem Bereich des unteren hinteren Endes des Ansatzes 17 nach vorne in den Bereich der Mitte jeder Scheibenhälfte.

Eine zweite Sichtscheibe 19 ist als Laserschutzbrille ausgebildet. Sie weist ebenfalls sich von außen unten nach hinten erstreckende Ansätze 20 auf, wobei sich vom hinteren oberen Ende jedes Ansatzes 20 ein Halteansatz nach innen erstreckt, der größenmäßig mit der Ausnehmung 18 der ersten Sichtscheibe 14 korrespondiert und dementsprechend dort elastisch einrastbar ist.

Ein austauschbares Nasenteil 22 kann zur Erhöhung des Tragekomforts auf die Sichtscheiben aufgesetzt werden.

Weiterhin ist vorgesehen, daß eine optische Korrektionsbrille 23 mit einer an sich bekannten und deshalb im einzelnen nicht beschriebenen Befestigungsanordnung 24 an der Platte 2 des oberen Rahmenteils 1 innerhalb der ersten Sichtscheibe 14 festlegbar ist.

Der Krümmungsradius der Sichtscheiben 14 und 19 ist größer als der Krümmungsradius der Vorderkante 3 des oberen Rahmenteils 1, so daß die Sichtscheiben zum Einsetzen leicht elastisch gebogen werden müssen und dann unter elastischer Verspannung einerseits in der Haltenut 13 bzw. an dem durch den Vorsprung 11 gebildeten Anschlag bzw. an der Vorderkante 3 und andererseits an der Innenseite der Abschnitte 6 der Vorsprünge 5 anliegen und auf diese Weise leicht eingesetzt bzw. gewechselt werden können.

Claims

Ansprüche

1. Schutzbrille umfassend ein oberes Rahmenteil mit daran schwenkbar angeordneten Bügeln, wobei an dem oberen Rahmenteil eine erste einstückige Sichtscheibe und gegebenenfalls eine zweite, ebenfalls auswechselbare, parallel zu der ersten verlaufende Sichtscheibe festlegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Rahmenteil (1) eine im Tragezustand horizontale Platte (2) umfaßt, die eine entsprechend dem anatomischen Kurvenverlauf der Stirn gekrümmte rückwärtige Kante (4) aufweist und mit sich von der Außenseite seitlich nach unten erstreckenden Ansätzen (5) versehen ist, die sich etwa senkrecht zu der Platte (2) vertikal einerseits seitlich der einzusetzenden Sichtscheiben (14, 19) und andererseits in der Ebene der Bügel (9) erstrecken, wobei mittig an dem oberen Rahmenteil (1) ein Aufnahmevorsprung (11) und/oder eine Aufnahmenut (13) für die Scheiben (14, 15) vorgesehen ist.

2. Schutzbrille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die erste Sichtscheibe (14) im Bereich des unteren Teils der seitlichen Außenkanten Ansätze (17) aufweist, die sich unterhalb der Ansätze (5) des oberen Rahmenteils (1) seitlich nach hinten erstrecken.

3. Schutzbrille nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch die zweite Sichtscheibe (19) korrespondierende seitliche Ansätze (20) aufweist, wobei ein sich vom rückwärtigen Ende der Ansätze (20) horizontal nach innen erstreckender Abschnitt (21) in eine korrespondierende Ausnehmung (18) der Ansätze (17) der ersten Sichtscheibe (14) eingreift.

4. Schutzbrille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der beiden Sichtscheiben (14, 19) als Laserschutzscheibe ausgebildet ist.

5. Schutzbrille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (2) des oberen Rahmenteils (1) eine Befestigungsausnehmung (25) zur lösbaren Befestigung einer Korrektionsbrille (23) aufweist.