DE29512114U1

DE29512114U1 - Ladeluftkühlung, insbesondere bei einem Silofahrzeug

Info

Publication number: DE29512114U1
Application number: DE29512114U
Authority: DE
Original assignee: WILMS FAHRZEUGTECH GmbH
Current assignee: WILMS FAHRZEUGTECH GmbH
Priority date: 1995-07-27
Filing date: 1995-07-27
Publication date: 1996-03-14
Anticipated expiration: 2005-07-28

Description

"Ladeluftkühlung, insbesondere bei einem Silofahrzeug"

Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zur Verhinderung des Überschreitens der Temperatur von über einen luftgekühlten Kompressor verdichteter Luft zur Förderung von verblasbaren Medien aus einem Silo, wobei im Weg der verdichteten Förderluft ein Ladeluftkühler vorgesehen ist.

Ein Problem bei aus Silos ausblasbaren Medien, z.B. bei Silofahrzeugen für Mehl, besteht darin, daß die Kompressoren zur Erzeugung der Förderluft einerseits und die Förderluft selbst andererseits gekühlt werden müssen, der erstere, um eine Höchstbetriebstemperatur nicht zu überschreiten, da bei Überschreitung eine Zerstörung zu befürchten ist und die Förderluft insbesondere deswegen, um mögliche Selbstentzündungen der geförderten Medien zu vermeiden. Auch dürfen bestimmte Temperaturen der Förderluft deswegen nicht unterschritten werden, um Wasserkondensationen in den Förderleitungen zu verhindern. Ein zusätzliches, hier nicht im Vordergrund stehendes Problem besteht darin, daß auch die Antriebsaggregate der Kompressoren in der Regel gekühlt werden müssen.

Aus der DE-38 31 703 des Anmelders ist ein Kompressor mit elektromotorischem Antrieb bekannt, wobei koaxial zwischen

Antrieb und Kompressor ein Kühlgebläse vorgesehen ist, das die Kühlluft über den Elektromotor zieht und nachfolgend den Kompressor kühlend beaufschlagt.

Eine zweckmäßige besondere Weiterentwicklung dieser Technologie zeigt die EP-A-O 503 139 des Anmelders, bei dem ein koaxiales Doppelgebläse zum einen den Kühlluftstrom des Ladeluftkühlers erzeugt und mit einem weiteren Koaxialgebläse den Kühlluftstrom für den Kompressor und ggf. für einen nachgeschalteten koaxialen Motor.

Es hat sich herausgestellt, daß die Drehzahlen der zum Einsatz kommenden Kompressoren es ermöglichen, eine konstruktiv erhebliche Vereinfachung zu bewirken bei gleichzeitig sehr kompakter Bauweise des Gesamtaggregates, was gerade beim im Vordergrund stehenden Einsatz von Silofahrzeugen von ganz besonderer Bedeutung ist.

Diesem Ziel gerecht zu werden, ist Aufgabe der Erfindung, d.h. bei kompakter Bauweise für eine ausreichende Kühlung des Kompressors selbst und insbesondere auch des Ladeluftkühlers zu sorgen.

Mit einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in einer gemeinsamen Kapselung der Kompressor mit einem den

Kompressor kühlenden Achsiallüfter versehen ist und der Ladeluftkühler derart angeordnet sind, daß im Bedarfsfalle die Kühlluft des Kompressors den Ladeluftkühler beaufschlagt.

Es hat sich gezeigt, daß bei Drehzahlen von z.B. 3.600 Umdrehungen pro Minute ein derartiger Achsiallüfter unmittelbar den Ladeluftkühler mit kühlen kann, selbst wenn der von ihm erzeugte Luftstrom bereits durch die Kühlung des Kompressors in der Temperatur gegenüber der Umgebungstemperatur geringfügig angehoben ist. Die Kühlleistungen der Ladeluftkühler sind entsprechend hoch.

Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Dabei kann z.B. die Gestaltung auch so vorgenommen werden, daß der Ladeluftkühler, wie für sich gesehen bekannt, mit einem elektrischen Lüftergebläse ausgerüstet ist und durch eine Notschaltung bei Ausfall des Lüftergebläses der Strömungsweg für die Kühlluft vom Kompressor, d.h. vom Achsiallüfter, freigegeben wird.

Um eine einfache Kühlluftbeaufschlagung für den Ladeluftkühler zu bewirken, die insbesondere gegenüber elektrischen und/oder elektronischen Bauelementen störungsfrei arbeiten kann, ist nach der Erfindung auch vorgesehen, daß im Strömungsweg der Kühlluft vor dem Ladeluftkühler eine Lamellen-

wand od. dgl. zur Veränderung des den Ladeluftkühler beaufschlagenden Luftstroms und in der gemeinsamen Kapselung wenigstens eine gegenläufig betätigbare Abströmklappe vorgesehen ist.

Es gibt Betriebszustände, in denen eine zu starke Kühlung der Ladeluft, wie oben schon erwähnt, vermieden werden soll, etwa um Kondensation von Wasser in den Leitungen zu verhindern, so daß der vom Kühlgebläse erzeugte Luftstrom gar nicht oder nur teilweise auf den Ladeluftkühler aufgebracht werden soll. Hierzu dient die erfindungsgemäße Lamellenwand mit Abströmklappen, die derart verstellbar sind, daß bei Schließen der Lamellenwand vor dem Ladeluftkühler gleichzeitig im Gehäuse wenigstens eine Abströmklappe geöffnet wird, um das Abströmen der den Kompressor kühlenden Luft in jedem Falle zu gewährleisten.

Die Betätigung der Lamellen und der Abströmklappen kann über ein gemeinsames mechanisches Getriebe, etwa über Kettenzüge, Zahnstangen od. dgl. erfolgen.

Eine komfortable Betätigungsmöglichkeit besteht erfindungsgemäß darin, wenn gewünscht, einen automatischen Betrieb zu gewährleisten, etwa daß bei Unterschreiten einer vorbestimmten Austrittstemperatur der Ladeluft die Strömungs-

leitelemente automatisch die Strömung des Luftweges steuern.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Diese zeigt in stark vereinfachter Darstellung die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Die allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung wird insbesondere von einer Kapselung 2 gebildet, in deren Innerem ein Kompressor 3 mit einem Schalldämpfer 4 untergebracht ist, der Ladeluft zur Förderung verblasbarer Medien erzeugt.

Über eine nur strichpunktiert angedeutete Leitung 5 wird die den Schalldämpfer 4 verlassende Ladeluft einem Ladeluftkühler 6 zugeführt, in diesem gekühlt und über eine Leitung zum Einsatzort gefördert, was lediglich mit einem Pfeil 7 angedeutet ist.

Der Kompressor 3 wird beispielsweise unter Zwischenschaltung eines entsprechenden Getriebes über Zahnriemen angetrieben, die entsprechenden Zahnriemenscheiben sind in der Figur lediglich angedeutet und mit 8 bezeichnet, wobei koaxial dazu ein Achsialgebläse 9 mit aufgeflanscht ist.

Zwischen dem Kompressor 3 und dem Ladeluftkühler 6 ist eine Lamellenwand 10 vorgesehen, deren mit 11 bezeichnete Lamellen im dargestellten Beispiel über ein von Hand zu bedienendes Getriebe 12 geöffnet und geschlossen werden können.

Um bei allen Betriebsbedingungen den Kühlluftfluß zu gewährleisten, sind in der Kapselung zwei Abströmöffnungen mit Abströmklappen 13 vorgesehen, die gegenläufig vom Getriebe 2 betätigbar sind, d.h. werden die Lamellen 11 im Sinne des Pfeiles 14 geschlossen, öffnen sich die Abströmklappen 13 im Sinne des Pfeiles 15, sind umgekehrt die Lamellen 11 vollständig geöffnet, sind die Abströmklappen 13 geschlossen.

Die Steuerung der Lamellen 11 und der Abströmklappen 13 kann z.B. über Kettenzüge, über Zahnstangen, über Zahnräder od. dgl. erfolgen, auch kann eine pneumatische Betätigung vorgesehen sein.

Ist eine vollautomatische Betätigung gewünscht, kann z.B. ein Temperaturfühler 16 am Austritt der Ladeluft vorgesehen sein, nach dessen Wertangabe die Lamellenklappen 11 geschlossen oder geöffnet werden, etwa durch eine automatisch arbeitende pneumatische Steuerung.

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Gestrichelt ist in der Figur noch angedeutet, daß der Ladeluftkühler zusätzlich mit einem eigenen, z.B. einem Elektrogebläse 17 versehen sein kann, wenn dies aus besonderen Gründen gewünscht wird. Hier kann dann die Regelung so erfolgen, daß beispielsweise bei Ausfall des Kühlgebläses 17 automatisch die Lamellen 11 geöffnet werden, um den Kühlluftstrom des Achsialgebläses 9 dem Ladeluftkühler 6 zuzuführen.

Claims

Ansprüche:

1. Vorrichtung zur Verhinderung des Überschreitens der Temperatur von über einen luftgekühlten Kompressor verdichteter Luft zur Förderung von verblasbaren Medien aus einem Silo, wobei im Weg der verdichteten Förderluft ein Ladeluftkühler vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,

daß in einer gemeinsamen Kapselung (2) der Kompressor (3) mit einem den Kompressor kühlenden Achsiallüfter (9) versehen und der Ladeluftkühler (6) derart angeordnet ist, daß im Bedarfsfalle die Kühlluft des Kompressors den Ladeluftkühler (6) beaufschlagt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß im Strömungsweg der Kühlluft vor dem Ladeluftkühler (6) eine Lamellenwand(10) od. dgl. zur Veränderung des den Ladeluftkühler (6) beaufschlagenden Luftstroms und in der Kapselung (2) wenigstens eine gegenläufig betätigbare Abströmklappe (13) vorgesehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Lamellen (11) und die Abströmklappen (13) über ein gemeinsames mechanisches Getriebe (12) ggf. anti-synchron zueinander verstellbar sind.

4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

daß der Ladeluftkühler (6) für den Normalbetrieb, wie an sich bekannt, mit einem elektrischen Lüftergebläse (17) ausgerüstet ist, bei dessen Ausfall der Luftweg für die Achsiallüfter-Kühlluft freigegeben ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 mit unterschiedlichen Ausblas- und Ansaugöffnungen für die Kühlluft des Kompressors einerseits und die Kühlluft des Ladeluftkühlers andererseits,

dadurch gekennzeichnet,

daß bei Überschreiten einer vorbestimmten Austrittstemperatur der Ladeluft Strömungsleitelemente (11) zur Beaufschlagung des Ladeluftkühlers mit der Kühlluft des Kompressors vorgesehen sind.

6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

daß die Lamellenwand (10) mit einer thermischen Steuerung ausgerüstet ist.